Zu viel Arbeit begünstigt den Griff zum Alkohol
Ein Glas Bier zum Chillen mit den Kollegen, ein Gläschen Wein daheim auf der Couch, um später besser einzuschlafen - Alkohol ist für viele Menschen ein liebgewonnener Begleiter in den entspannteren Stunden des Tages. Doch gerade Vielarbeiter begeben sich mit solchen Genussstrategien auf Glatteis, wie eine Untersuchung des Finnish Institute of Occupational Health nahelegt. Die Wissenschaftler untersuchten die Daten zu Arbeitszeiten und Lebensgewohnheiten von 330.000 Menschen aus 14 Ländern, darunter die USA, Großbritannien, Australien und Deutschland und fanden heraus, dass Menschen mit hohen Arbeitszeiten besonders Gefahr laufen, zu starken Trinkern zu werden. Bei denjenigen, die länger als 48 Stunden pro Woche arbeiten, erhöhe sich das Risiko um elf Prozent, bei jenen, die mehr als 55 Stunden arbeiten, sogar um zwölf Prozent. Als gesundheitsgefährdend wird der Alkoholkonsum dabei eingestuft, wenn Männer mehr als 21 und Frauen mehr als 14 alkoholische Getränke (kleiner Schnaps, kleines Bier, Achtel Wein) in der Woche zu sich nehmen. Alkohol werde gerne als Gegenmittel zu Stress, Depressionen oder Schlafstörungen verwendet.
Mehr Arbeit, mehr Alkohol, FAZ 16.1.15