Wissenschaftlicher Überblick über die Wirkung von Meditation
In der Zeitschrift "Nervenheilkunde" gibt Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer einen hervorragenden Überblick über den gegenwärtigen wissenschaftlichen Forschungsstand zum Thema Meditation. Spitzer skizziert in seinem Beitrag die wichtigsten Ergebnisse aktueller Studien, die vor allem darlegen, dass Menschen mit Meditationserfahrung beispielsweise ihre Angstreaktionen besser im Griff haben und eine deutlich höhere Konzentrationsleistung aufweisen als Nicht-Meditierende. Ein weiterer wichtiger Punkt: Meditation fördert die Regulation der eigenen Emotionen, was unter anderem dazu führt, dass Meditierende eine bessere Grundgestimmtheit aufweisen, weniger ängstlich und müde sowie aktiver sind. Ein weiterer interessanter Aspekt: in einem kulturneutralen Intelligenztest zeigt Meditation ebenfalls einen positiv signifikanten Einfluss. Die wissenschaftliche Forschung zeigt auch, dass selbst Einsteiger schon nach relativ kurzer Zeit erste "Erfolge" mit Meditationstechniken erzielen können, denn die beschriebenen Mechanismen der Selbstregulation lassen sich schon nach einem fünftägigen Meditationstraining messen. "Das bewusste Leben in jedem Moment, ein offener, aufmerksamer Geist und ein hohes Maß an Kontrolle der eigenen Gefühle sind wichtige Ziele im Leben eines Menschen; und man kommt ihnen durch entsprechendes Training tatsächlich näher", so das Fazit von Spitzer.
"Meditieren im Kopf", Nervenheilkunde 12.2007