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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Joblage ist stabil, doch die Angst lauert überall

Obwohl die Joblage auf dem deutschen Arbeitsmarkt genau so stabil ist wie in den 1980-er Jahren, hat die Angst vor Arbeitsplatzverlust innerhalb der Bevölkerung drastisch zugenommen, so das Ergebnis einer Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen. Auf Basis des sozioökonomischen Panels fanden die Forscher heraus, dass die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 2008 mit zehn Jahren genau so hoch lag wie 1985. In Ostdeutschland ist dieser Wert nach der Wiedervereinigung stark gesunken, hat sich aber inzwischen knapp unter West-Niveau wieder eingependelt. Auch Jobwechsler können sich über relative Stabilität freuen - ihr letztes Arbeitsverhältnis dauerte zu beiden Erhebungszeitpunkt durchschnittlich vier Jahre. Die Untersuchung zeigt aber auch, dass Erwerbsbiographien, die über Jahrzehnte an nur ein Unternehmen gebunden sind, inzwischen Seltenheitswert haben. Auch wenn über Leiharbeiter viel diskutiert wird, ist ihr Anteil an der Zahl der Gesamtbeschäftigten immer noch relativ gering, wenngleich steigend. Trotz insgesamt stabiler Lage ist die Angst der Beschäftigten vor einem Verlust des Arbeitsplatz jedoch seit der Jahrtausendwende drastisch gestiegen. Sorgten sich 2001 noch zehn Prozent der Beschäftigten um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes, waren es 2004 bereits 20 Prozent in Westdeutschland. Im darauf folgenden Aufschwung nahm die Sorge zwar wieder ab, verblieb aber auf höherem Niveau als beispielsweise in den 1990-er Jahren. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Angst vor Arbeitsplatzverlust tendenziell zu einer geringeren Motivation und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten führe.
Trotz stabiler Job grassiert die Angst, FR 26.2.10

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