think.work.different

Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
Impressum / Datenschutz

Die paradoxe Wirkung der Zerstreuung

Ablenkungen hemmen die Produktivität. Dabei würde man intuitiv meinen, dass eine selbstgewählte Ablenkung, beispielsweise die kurze Zwischenstation auf Facebook oder eine schnelle Whatsapp-Nachricht an einen Freund, eben weil sie aus Selbstbestimmung erfolgt, wesentlich schädlicher ist als die ständigen Störungen durch Mails oder Telefonate, die nicht kontrollierbar sind. Eine Studie von Ioanna Katidioti, Doktorandin an der Universität von Groningen, zeigt nun: Wer sich aus freien Stücken zur Unterbrechung der Arbeit entscheidet, verschwendet dadurch etwas mehr Zeit. Des Rätsels Lösung: Eine Störung kommt aus heiterem Himmel - man folgt ihr unmittelbar. Wer den Break hingegen selbst herbeiführt, muss diese Entscheidung erst treffen, und das kostet Zeit - in der Studie konnte Katidioti eine Differenz von 1,5 Sekunden messen, die diejenigen, die sich selbst ablenkten, länger brauchten, um den Wechsel der Tätigkeit zu vollziehen. Andererseits: Selbstbestimmung und die Freiheit, auch mal was anderes zu machen, fördern auch die Kreativität. Benjamin Baird, Doktorand an der Universität von Kalifornien in Santa Barbara, etwa fand heraus, dass Menschen, die zwischen dem Bewältigen einer gleichen Aufgabe, eine kurze Phase mit einer Tätigkeit einlegten, die sie nicht ganz so beanspruchte, so dass Ihnen Raum zum Tagträumen blieb, ihre Leistung um 41 Prozent verbesserten.
Das Problem der Ablenkungen, WiWo 3.10.16

Stacks Image 3
Stacks Image 3
Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

Anzeige

evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur, Ausgabe Februar bis April 2023 mit dem Thema Re-Generation - Anfänge einer neuen Kultur

Anzeige