Deutschen könnten gut auf ständige Erreichbarkeit verzichten
Rund um die Uhr "online" sein zu sollen, ist vielen Menschen eher Last denn Lust, vor allem den Deutschen. Einer Umfrage der GfK zufolge halten hierzulande nur 16 Prozent ständige Erreichbarkeit für wichtig. Im internationalen Durchschnitt liegt die Bejahung bei 42 Prozent. In Russland und China glauben sogar 56 Prozent, dass permanente Verfügbarkeit ein Muss ist. Der Hang zur kontinuierlichen Ansprechbarkeit ist auch eine Altersfrage. Knapp die Hälfte der 30- bis 39-Jährigen spricht sich für sie aus, unter den 20-29-Jährigen sind es 45 Prozent, unter Teenagern 43 Prozent. Und oft steht nicht allein die Abrufbereitschaft im Job im Vordergrund. Psychologen warnen bereits vor dem Beziehungsdruck, der durch digitale Verfügbarkeit im Freundes- und Bekanntenkreis entsteht. Virtuelle Abstinenz und das nicht umgehende Beantworten von Nachrichten werde von manchen Menschen auch als soziale Zurückweisung interpretiert.
"Ständige Erreichbarkeit ist ungesund", WiWo 22.6.16