Zu wenig Bildung?
Eine neue OECD-Studie legt nahe, dass Deutschland in Sachen Bildung immer mehr im internationalen Vergleich hinterher hinkt. Nur 26 Prozent der jungen Erwachsenen erreichen hierzulande einen Hochschulabschluss oder Meisterbrief, während der OECD-Schnitt bei 37 Prozent liegt. Zwar liegt die Studienanfängerquote inzwischen bei 46 Prozent, doch auch hier liegt der OECD-Schnitt mit 59 Prozent deutlich höher. Die Qualifikation ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung. so liegt die Arbeitslosenquote unter Hochqualifizierten mit 3,4 Prozent vergleichsweise niedrig. Akademiker verdienen zudem bis zu 68 Prozent mehr als Absolventen mit Hochschulreife oder Berufsausbildung ohne Studium. Ein höherer Bildungsabschluss soll auch glücklicher machen - jedenfalls bezeichnen sich 77 Prozent der Akademiker als mit ihrem Leben zufrieden, verglichen mit etwa der Hälfte bei denen, die weder Hochschulreife noch Berufsausbildung haben. Auch die gesellschaftliche Partizipation erhöht sich mit dem Bildungsgrad. So liegt die Wahlbeteiligung bei Hochqualifizierten bei 95 Prozent, bei Menschen ohne Hochschulreife oder Ausbildung hingegen bei 77 Prozent.
Zu kleine Elite, SZ 13.9.11