Tiefgreifender Wandel der Arbeitswelt
Der Arbeitswelt steht in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein tiefgreifender Strukturwandel bevor. Eine neue Studie der Prognos AG macht deutlich, in welchem Ausmaß traditionelle Branchen wie Handel, Verkehr und öffentlicher Dienst künftig an Bedeutung im Hinblick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen verlieren werden. So gehen die Wissenschaftler davon aus, dass hier bis 2030 der Personalbedarf um fast 1,7 Millionen zurück gehen wird. Auf der anderen Seite wird der Bedarf vor allem bei unternehmensnahen Dienstleistungen in der Zeitarbeit, Logistik und Beratung sowie im Gesundheitswesen deutlich ansteigen. Mit diesem Strukturwandel ist eine starke Veränderung in der Qualifikationsnachfrage verbunden, denn künftig werden vor allem Facharbeiter und Akademiker gefragt sein beziehungsweise sogar, bedingt durch den demographischen Wandel und die geringe Akademikerquote in Deutschland, am Markt in großer Zahl fehlen. Allein durch den Fachkräftemangel könnte in Deutschland bis 2030 ein Wohlstandsverlust von 4,6 Billionen Euro die Folge sein.
"Fachkräftemangel kann 4,6 Billionen Euro kosten", FAZ 8.10.2008