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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Religion macht nicht moralischer

Eine Studie der Universität Köln zu Moral im Alltag zeigt: Menschen mit stärkeren religiösen Bezügen handeln nicht moralischer als jene, die keinen Bezug zur Religion haben. Sie fühlen sich allerdings beschämter und schuldiger, wenn sie sich selbst dabei erwischen, unmoralisch gehandelt zu haben. Die Wissenschaftler hatten in einem Experiment mit mehr als 1.200 Probanden via SMS mehrfach am Tag nachgefragt, ob die Testteilnehmer in der letzten Stunde eine moralische oder unmoralische Handlung ausgeführt hatten - und testeten dann jeweils mit einem Kurzfragebogen die Befindlichkeit der Probanden. Dabei zeigten sich mehrere interessante Zusammenhänge. Begegnet uns selbst jemand mit moralischem Verhalten, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass wir selbst auch moralisch handeln. Umgekehrt funktioniert das aber nicht. Bei Menschen, die früh am Tag eine gute Tat begehen, macht dies im weiteren Tagesverlauf unmoralische Handlungen wahrscheinlicher. Möglicherweise, weil sie bereits "in Vorlage" getreten und deshalb sich selbst gegenüber milder gestimmt sind. Interessant sind auch die Themen, um die die Moral der Befragten kreiste. Liberal eingestellte Probanden berichteten häufiger über Situationen, in denen Fairness oder Unfairness, Freiheit oder Unterdrückung und Ehrlichkeit oder Lügen im Zentrum standen. Bei den Konservativen hingegen ging es eher um Loyalität und Autorität oder Subversion, Recht oder Unrecht.
Moral im Alltag, wissenschaft.de 12.9.14

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