Mehr Mobbing zieht Produktivitätsverluste nach sich
Der aktuelle Mobbing-Report der Bundesanstalt für Arbeitschutz und Arbeitsmedizin zeigt: Mobbing ist in den letzten Jahren zu einem deutlich präsenten Phänomen in der Arbeitswelt geworden. Bereits 1,5 Millionen Arbeitnehmer - also jeder neunte Beschäftigte bzw. 11,3 Prozent aller Angestellten - wird heute am Arbeitsplatz gemobbt. Besonders betroffen sind Frauen. Bei ihnen liegt das Risiko, Mobbingopfer zu werden, 75 Prozent höher als bei Männern. In 38,2 Prozent aller Fälle sind die Vorgesetzten die Schikanöre. Das Mobbing hat extreme psychosoziale Auswirkungen, die sich auch negativ auf das Arbeitsergebnis in Unternehmen ausweiten. So reagieren 98,7 Prozent der Beschäftigten, die Psychoterror ausgesetzt sind, mit Demotivation, Misstrauen, Stress und sozialem Rückzug. Fast die Hälfte (43,9 Prozent) der Gemobbten erkrankt, die Hälfte von Ihnen länger als sechs Wochen. Heute gehen bereits zehn Prozent aller Krankschreibungen auf psychische und Verhaltensstörungen zurück, was einem Produktionsausfall von rund 3,8 Milliarden Euro entspricht.
"Jeder zehnte Beschäftigte bereits Opfer von Mobbing", WiWo 11.3.2008