Manager sind gerne Steuermann, weniger Unternehmer
Eine Studie der Akademie für Führungskräfte beleuchtet, welche Rollen Führungskräfte im Berufsleben als am wichtigsten erachten. Befragt wurden 547 weibliche und männliche Manager. Am wichtigsten finden die Führungskräfte die Rolle als Steuermann (64 Prozent), gefolgt von Mobilisierer (55,1 Prozent), Stratege (52,1 Prozent) und Talentförderer (45 Prozent). Die Rolle des Unternehmers erachten hingegen nur 40,8 Prozent als wichtig, die des Changemanagers sogar nur 38,4 Prozent. Vielleicht sind diese unterschiedlichen Wertigkeiten ja eine Erklärung dafür, warum so viele Changeprojekte scheitern (sie sind anscheinend nicht wirklich Chefsache) und warum viele Strategien nicht den gewünschten unternehmerischen Erfolg bringen (wenn sie in strategischer Selbstherrlichkeit erdacht werden, aber die unternehmerische Perspektive zu kurz kommt). Für diese Einschätzung spricht, dass die Manager, befragt nach den Feldern, in denen sie sich gerne mehr engagieren würden, wenn sie die Zeit dazu hätten, an erster Stelle Strategie (31,6 Prozent) und an zweiter Stelle die Talentförderung (20,3 Prozent) nannten. Unternehmerische Aspekte hingegen erreichten nur 18,5 Prozent, Changemanagement gar nur 14,3 Prozent. Bei den wichtigsten Führungskompetenzen zeigten sich Wahrhaftigkeit/Authentizität mit 64 Prozent und Begeisterungsfähigkeit mit 44,6 Prozent als Spitzenreiter.
PDF der Studie