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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Manager-Schelte auf neuem Höchststand

Die Kritik an deutschen Führungskräften erreicht einen neuen Höchststand, so das Ergebnis einer inhaltsanalytischen Untersuchung der Universität Hohenheim. Die Kommunikationswissenschaftler untersuchten die Reputation der DAX 30-Unternehmen und ihrer Manager über einen Zeitraum von fünf Jahren und bezogen dabei die wichtigsten Wirtschaftsmedien aus Print und Funk in ihre Auswertung ein. Die Tendenz: Die Berichterstattung über das Führungspersonal wächst stetig. Während im Jahr 2002 noch 81,6 Prozent der Medienberichte sich allgemein auf die Unternehmen bezogen und nur 9,9 Prozent sich um die CEOs direkt bzw. 8,4 Prozent um andere Vorstandsmitglieder drehten, hat sich diese Gewichtung bis 2007 deutlich verschoben. Im vergangenen Jahr hatten bereits 14 Prozent der Berichte den CEO als Aufhänger und 18,7 Prozent den erweiterten Vorstand. Nur noch 67,3 Prozent der Berichterstattung bezogen sich allgemein auf die Unternehmen. Eng verbunden mit der stärkeren Präsenz der Führungsmitglieder in den Medien ist auch deren kritische Darstellung. Die Negativ-Schlagzeilen erreichten 2007 einen neuen Höchststand. Während zu Beginn der Untersuchung die Zahl der negativen Berichte noch 1,95 Prozentpunkte über der der positiven Berichte lag, fiel der Wert bis 2007 auf minus 9,37 Prozentpunkte. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Reputation des Gesamtunternehmens eng mit der Wahrnehmung der CEOs verbunden ist. Äußern sich die Medien schlecht über die Chefs, kommt auch das Unternehmen nicht gut weg und umgekehrt. "Der Absturz, der auch früher schon mal als 'Nieten in Nadelstreifen' bezeichneten Spitzenmanagern ist teilweise hausgemacht", meint Prof. Dr. Brettschneider. Kräftige Gehaltserhöhungen für den Vorstand in Zeiten von Stellenabbau und Umstrukturierungen – wie beispielsweise bei Siemens 2006 – führten zwangsläufig zu Negativ-Schlagzeilen und schafften nach Ansicht des Kommunikationswissenschaftlers keine Sympathiepunkte.Pressemitteilung Universität Hohenheim
Auswertung der Studie

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