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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Machen traditionelle Rollenmuster zufriedener?

Eine Studie des Roman-Herzog-Instituts wirft ein neues Licht auf die Themen Gleichberechtigung im Berufsleben und Teilung der Familienarbeit. Die Wissenschaftler hatten Daten des Soziooekonomischen Panels ausgewertet und kamen zu dem Schluss, dass Paare, die beide arbeiten und sich um Kind und Haushalt kümmern, unzufriedener sind als solche, die das klassische Rollenmodell des männlichen Hauptverdieners praktizieren. Die Ansprüche heutiger Eltern an sich selbst sind hoch. So wünscht sich etwa jede fünfte Mutter mit Kindern unter fünf Jahren, dass beide Partner Vollzeit arbeiten. Die Realität ist jedoch ernüchternd, denn Doppelbelastung und Organisationsstress zehren der Studie zufolge an der Lebensqualität - vor allem bei den Frauen. Drei Viertel aller Mütter übernehmen den größeren Teil der Erziehung und Hausarbeit, bei den Vollzeitberufstätigen immer noch mehr als die Hälfte. Sie leisten also sehr viel, schneiden jedoch beim Einkommensvergleich mit Männern immer noch schlechter ab. Und obwohl Politik und Wirtschaft sich um immer mehr familienfreundliche Arbeitsmodelle bemühen, sind es immer noch tendenziell die Frauen, die Zugeständnisse machen. Ob Elternzeit oder Teilzeitjob - beides ist meist noch Frauensache. Und Männer, die Teilzeit arbeiten, sind deutlich unzufriedener als Frauen, die keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Gesellschaftliche Akzeptanz, aber auch Rahmenbedingungen, die Männer und Frauen gleichermaßen adressieren, scheinen nach wie vor Mangelware zu sein.
Überforderte Doppelverdiener, SZ 12.9.11

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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