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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Immer mehr Erwerbstätige finden ihr Einkommen ungerecht

Die Zahl der Arbeitenden, die mit ihrem Einkommen unzufrieden sind, wächst, so das Ergebnis einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin auf Basis der Daten des sozio-oekonomischen Panels. Von den abhängig Beschäftigten empfanden 2007 35 Prozent ihr Einkommen als ungerecht (2005: 26 Prozent), bei den Selbstständigen waren es 29 Prozent (2005: 23 Prozent). Die Forscher sehen dabei im Detail zwei Entwicklungen: Bei den unteren 40 bis 50 Prozent der Einkommensbezieher verbessert sich tendenziell die subjektive Einkommenssituation, was unter anderem daran liegen dürfte, dass hier die Nettoeinkommen um zwischen fünf und über 50 Prozent stiegen. Die oberen 50 bis 60 Prozent dagegen fühlen sich immer ungerechter bezahlt, was unter anderem mit realen Einkommensrückgängen in den höheren Einkommensgruppen erklärbar ist. Das persönliche Gefühl, ob ein Einkommen gerecht oder ungerecht ist, hat handfeste Auswirkungen auf die Fehltage und damit für Unternehmen greifbare wirtschaftliche Konsequenzen, denn wer sich ungerecht entlohnt fühlt, fehlt häufiger bei der Arbeit. So wiesen die Angestellten, die sich gerecht bezahlt fühlten, 2006 im Durchschnitt 8,6 Fehltage auf (2004: 6,7 Fehltage), während diejenigen, die sich über ungerechte Bezahlung beklagten, dem Job 11,5 Tage fernblieben (2004: 7,9 Fehltage). "Das bedeutet, dass durch eine ungerecht empfundene Bezahlung neben den individuellen gesundheitlichen Beeinträchtigungen auch Kosten zu Buche schlagen, die eine Belastung für die Volkswirtschaft darstellen können. Insofern sollten von klugen Unternehmern und Managern Aussagen über die Zufriedenheit nicht als reiner 'Subjektivismus' abgetan werden", sagt Prof. Dr. Jürgen Schupp, stellvertretender Leiter der Abteilung Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel beim DIW.
DIW-Bericht

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