Hirndoping kann Langzeitfolgen haben
Amerikanische Wissenschaftlerschlagen Alarm, denn einige der zu Zwecken des Hirndopings eingesetzten Smart drugs scheinen, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Entwicklungsfähigkeit des Gehirns langfristig zu beeinträchtigen. Schon 1,3 Millionen Menschen dieser Altersgruppe schlucken entsprechende Mittel, um bei Prüfungen fit zu sein, länger lernen zu können oder insgesamt ihre Lernfähigkeit zu stärken. Da der präfontale Cortex, der sich bis ins Erwachsenenalter hinein entwickelt, auf Schwankungen wichtiger Hirnbotenstoffe wie Dopamin und Norepinephrin sensibel reagiert, könnte die Medikamenteneinnahme längerfristig negative Wirkungen auf Urteilsvermögen, Kontrolle der Gefühle und des Verhaltens sowie die Entscheidungsfindung haben, die in dieser Hirnregion angesiedelt sind. Da bestimmte Medikamente auch auf Rezeptoren wirken, könnten sie langfristig die geistige Flexibilität und Lernfähigkeit beeinträchtigen.
Hirndoping macht unflexibel, wissenschaft.de 13.5.14