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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Entspannung vor der Glotze macht ein schlechtes Gewissen

Fernsehen oder im Internet surfen zur Entspannung? Verschiedene Studien zeigen, dass die Nutzung von Unterhaltungsmedien dabei helfen kann, zu relaxen - auch, weil sie dazu führt, dass die Konsumenten Erfolgs- und Kontrollerfahrungen machen, die im Alltag nicht immer gegeben sind. Nun zeigt eine Studie der Universität Mainz und der Freien Universität Amsterdam, dass die Mediennutzung nicht immer mit diesen positiven Erholungseffekten einhergeht. Die Wissenschaftler befragten 471 Freiwillige nach ihrem Medienkonsum und den Gefühlen, die dieser in ihnen auslöste. Dabei kam heraus, dass vor allem Personen mit sehr hohem Erschöpfungslevel sich durch das Abschalten beim Fernsehen oder im Internet hinterher eher schlecht fühlten. Sie hatten ein schlechtes Gewissen, weil in ihnen das Gefühl aufkeimte, ihrem Bedürfnis nach Ablenkung auf Kosten anderer, wichtigerer Aufgaben nachgegeben zu haben. Und diese Schuldgefühle reduzierten die erwarteten Erholungseffekte deutlich im Vergleich zu den weniger beanspruchten medialen Entspannern. Die Wissenschaftler deuten das Ergebnis dahingehend, dass der Wunsch nach Unterhaltung in Konflikt gerät mit weniger angenehmen Verpflichtungen und gehen davon aus, dass die ständige Verfügbarkeit medialer Inhalte inzwischen vielleicht sogar als Bürde empfunden wird.
Einschalten zum Abschalten? Psychologie heute 1.8.14

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