Endstation Rente – Wenn die Psyche schlapp macht ...
Eine Studie der Bundespsychotherapeutenkammer gibt Anlass zur Besorgnis. Fast jede zweite Frühverrentung (42 Prozent) ist heute bereits auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Betroffenen um etwa 25.000 auf 75.000 Menschen im Jahr. Sie werden im Schnitt im Alter von 49 Jahren in Rente geschickt. Die Frühverrentungen aufgrund von Depressionen stiege seit 2001 um 96 Prozent, aufgrund von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen um 74 Prozent und aufgrund von Suchterkrankungen um 49 Prozent. Die Kammer kritisiert, dass ohnehin nur jeder dritte psychisch Kranke in Deutschland überhaupt eine Therapie bekomme und es an Behandlungs- und Rehabilitationsplätzen fehle. Im Schnitt müssen Betroffene drei Monate auf ein Erstgespräch mit einem Therapeuten warten.
Immer mehr Frührentner wegen psychischer Erkrankungen, SZ 28.1.14