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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Die neue Lust am Denken

Die Identity Foundation, eine gemeinnützige Stiftung für Philosophie aus Düsseldorf, hat anlässlich des Welttags der Philosophie eine spannende Studie vorgelegt zur Bedeutung des Denkens in der heutigen Gesellschaft. "In Zeiten der Krise entwickelt für eine Mehrheit der Deutschen die Philosophie eine neue Leitbildfunktion. Zu den philosophischen Fragen, die für die Menschheit besonders wichtig sind, gehören für die Bevölkerung dabei: wie die Welt gerechter werden kann (76,7 Prozent), wie die Gesellschaft menschlicher gestaltet werden kann (74,6 Prozent), wie sich die Selbstachtung und Würde der Menschen schützen lassen (73,8 Prozent), wie man moralisch handeln kann (72,4 Prozent), wie man zu einer Politik finden kann, die den Menschen dient (67,2 Prozent) und wie man der heutigen Unsicherheit der Daseinsumstände besser begegnen kann (56,8 Prozent)", heißt es in der Pressemitteilung. Den alten Eliten versagt eine große Mehrheit der Befragten das Vertrauen. Nur gut 8 Prozent glauben, dass Politiker Weisheit besitzen, von den Wirtschaftseliten nehmen dies noch gut 16 Prozent an. "Das philosophische Interesse hat gute Gründe, denn eine überwältigende Mehrheit der Deutschen beobachtet eine wachsende Erosion innerhalb der Gesellschaft, aber auch ein Versagen in Politik und Wirtschaft. So beklagen 86 Prozent der Befragten eine vorherrschende Gier nach immer mehr. 84 Prozent werfen Politik und Wirtschaft fehlenden Anstand vor. 83,1 Prozent kritisieren einen Gegensatz von übermäßigem Reichtum auf der einen und wachsender Armut auf der anderen Seite. Ein überbordender Egoismus und Individualismus wird von 80,6 Prozent als gesellschaftliches Störfeuer erkannt. Infolgedessen bemängeln 77,2 Prozent, dass das Miteinander im Land durch Unfairness und Illoyalität geprägt sei. 76,6 Prozent der Befragten nehmen zu viel Eitelkeit und Selbstgefälligkeit in sozialen Beziehungen wahr. Und 73 Prozent bemängeln, dass materieller Besitz und Konsum übertrieben zur Schau gestellt werden", so die Veröffentlichung. Die Studie entwickelt noch viele weitere spannende Facetten zur bundesdeutschen Denkbefindlichkeit und stellt auch die jüngsten zivilgesellschaftlichen Bewegungen in ein neues Licht. Nach den Erkenntnissen der Universität Hohenheim, die die Erhebung ausgewertet hat, bekennen sich schon mehr als die Hälfte der Deutschen zu einer neuen Form der "Bypass"-Demokratie und engagieren sich selbst gesellschaftlich. Dabei ist es ihnen vor allem wichtig, die aktuellen Geschehnisse zu reflektieren und neue Gedanken für Lösungen zu entwickeln. Eine Tendenz, die Mut macht!
Download der Studie

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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