Die Deutschen sind wenig optimistisch
Die Deutschen werden dem gängigen Vorurteil, sie neigten nicht gerade zum Optimismus, wieder einmal gerecht. Eine Umfrage des Forschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der Europäischen Kommission zeigt: Im europaweiten Vergleich sind die Deutschen tatsächlich Pessimisten. Befragt wurden über 30.000 Bewohner der 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie der Beitrittskandidaten Kroatien, Mazedonien und Türkei, und zwar dahingehend, welche Erwartungen sie an die nächsten zwölf Monate haben. Im Durchschnitt gehen 54 Prozent der Europäer davon aus, dass ihre Lebensumstände gleich bleiben werden, 30 Prozent rechnen mit Verbesserungen, 13 Prozent mit Verschlechterungen. Damit liegt der Optimismus-Index für ganz Europa bei +17 (Anteil derjenigen, die eine Verbesserung erwarten, abzüglich derjenigen, die mit einer negativen Entwicklung rechnen). Besonders optimistisch sind im Ländervergleich die Schweden (+38), die Dänen (+33) sowie Spanier und Iren (+29). Die größten Pessimisten sind Ungarn (-22), Tschechien (-5) und Portugal (-1). Deutschland liegt mit einem Index-Wert von +4 immerhin noch im optimistischen Bereich. Während hier 20 Prozent der Bevölkerung mit Verbesserungen rechnen, erwarten 16 Prozent negative Entwicklungen.
Presseinformation TNS Infratest