Öko-Anlagen sind nicht unbedingt grün
Das Verbrauchermagazin Ökotest hat grüne Geldanlagen unter die Lupe genommen und dabei festgestellt: Nicht überall, wo Öko draufsteht, sind auch umweltverträgliche Anlagen drin. In 51 von 73 untersuchten grünen Geldanlagen identifizierten die Tester beispielsweise Aktien von Atomfirmen. Da Atomstrom aufgrund seiner vorgeblich CO2-armen Produktion von der Industrie gerne ein grünes Image verpasst bekommt, schließen sich viele Fonds dieser Argumentation anscheinend gerne an. Auch Rüstungsfirmen, Chemiekonzerne und Öl-Multis finden sich häufig in vermeintlichen Öko-Fonds. Diese bizarren Kombinationen kommen teils auch deshalb zustande, weil viele Fonds nach einem "Best in Class"-Prinzip operieren: Sie legen Felder fest, in denen investiert werden soll, und wählen dann aus den verschiedenen Industrien das jeweils ökologisch am besten aufgestellte Unternehmen für das Portfolio aus. Anleger sollten beim Fondskauf also genau prüfen, was wirklich im Portfolio ist und nach welchen Kriterien die Fonds Aktien auswählen.
Pressemitteilung Öko-Test