Ältere Arbeitnehmer überzeugen durch Routine
Obwohl der demographische Wandel bereits jetzt erahnen lässt, dass in Zukunft auch ältere Arbeitnehmer länger in den Arbeitsprozess eingebunden werden müssen, wenn Deutschland seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erhalten möchte, gilt in vielen Firmen nach wie vor ein Jugenddarwinismus - jüngeren Arbeitnehmern wird eine bessere Performance zugeschrieben, so dass Ältere nur allzu oft außen vor bleiben. Eine Studie des Mannheim Research Institute for the Economics of Aging zeigt nun, dass es gerade die Alten sind, die Firmen mit ihrem in Jahrzehnten erworbenen Know-how besonders nutzen. Die Forscher werteten vertrauliche Statistiken der Mercedes-Benz-Lastwagenfabrik Wörtz aus vier Jahren aus und stellten fest, dass es vor allem die älteren, langjährigen Mitarbeiter sind, die die Fehlerquote drücken, denn aufgrund ihres umfassenden Know-hows machen sie vor allem weniger schwerwiegende Fehler. Maßgeblich ist dabei nicht allein das Alter, sondern die Dauer der Betriebszugehörigkeit - ein Grund mehr für Firmen, sich über ihre Mitarbeiterbindung Gedanken zu machen.
Routine schlägt Jugend, Die Zeit 13.5.11