Unternehmen können Kapitalmarkt-Reputation beeinflussen
"Unternehmen sind nicht hilflos den Launen des Kapitalmarkts ausgesetzt", sagt Miriam Meckel, Ordinaria für Corporate Communications und Geschäftsführende Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen. Eine aktuelle Untersuchung ihres Instituts zeigt, welche Faktoren für die Reputation von Firmen am Kapitalmarkt entscheidend sind und wie Führungskräfte darauf Einfluss nehmen können. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:1. Die Qualität des Managements, also die Fähigkeiten der Unternehmensführung, haben einen bedeutenden Einfluss auf die Wahrnehmung des Unternehmens.2. Eine differenzierte und verständlich vermittelte Unternehmensstrategie erhöht die Reputation.3. Die Unternehmenskommunikation als Faktor, der Schlüsse auf den Zustand des Unternehmens zulässt, ist ein wichtiger Aspekt für die Wahrnehmung von Firmen.4. Das Marktumfeld und die Entwicklung einer Industrie färbt auf die Wahrnehmung konkreter Unternehmen ab.5. Corporate Governance wird von Investoren zunehmend eingefordert, in Form von Transparenz der unternehmensinternen Prozesse und Regeln.6. Die Beziehungen zu Kunden und dem Marktumfeld als Fundament einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung beeinflussen die Wahrnehmung am Kapitalmarkt.7. Harmonische, faire Unternehmenskulturen sind ein Pluspunkt aus Kapitalmarktsicht.8. Öffentliche Beziehungen stützen die Reputation.Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse kommt Meckel zu dem Schluss: "Wie ein Unternehmen und seine Aktien bewertet werden, lässt sich in aller Regel rational erklären und auf Eigenschaften oder Handlungen des Unternehmens zurückführen. Da neben den finanziellen auch die nichtfinanziellen Unternehmensfaktoren hier eine Rolle spielen, kann insbesondere auch die Unternehmenskommunikation zu einer positiven Entwicklung eines Unternehmens am Kapitalmarkt beitragen.""Wahrnehmung und Unternehmensbewertung", FAZ 29.5.2007
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