Unis: Quantität statt Qualität?
Nicht nur die Studenten gehen an den Universitäten reihenweise in die Knie (wie am Dienstag berichtet), auch das Lehrpersonal gerät immer mehr unter Druck. Der Bamberger Soziologe Richard Münch spricht gar von einem "akademischen Kapitalismus", der Unis zunehmend zu Unternehmen in eigener Sache mache. Die Zeitschrift des Deutschen Hochschulverbandes spricht gar von einer "autistischen Leistungsmaschine". Aufsätze am laufenden Band produzieren, Forschungsgelder einwerben, Leistungsbeurteilungen im Akkord erstellen - im Exzellenz-Rennen an den Unis scheint es nur noch um Masse zu gehen und nicht immer um Klasse. Der Wissenschaftsrat empfiehlt nun in einem Gutachten eine "Entschleunigung" des akademischen Betriebs, um der Raserei, die nachhaltiger Forschung letztlich im Wege stehe, wieder Einhalt zu gebieten.
Wie der akademische Betrieb wieder entschleunigt werden soll, SZ 11.11.11