Ungleichheit wird unterschätzt
Eine repräsentative Studie aus den Vereinigten Staaten zeigt, dass die US-Bürgerinnen die Kluft zwischen Arm und Reich im eigenen Land deutlich unterschätzen. So glauben sie, dass die reichsten 20 Prozent der Bevölkerung etwa 59 Prozent des gesamten Vermögens besitzen - tatsächlich sind es hingegen 84 Prozent. Diese Fehleinschätzung zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen. Das Idealbild sozialer Gerechtigkeit, nach dem die Studienteilnehmer ebenfalls gefragt wurden, würde den reichsten 20 Prozent etwa ein Drittel des amerikanischen Gesamtvermögens zubilligen - eine Verteilung, die den Verhältnissen in skandinavischen Ländern wie Schweden nahe kommt. Grund für die Fehleinschätzung ist nach Ansicht der Forscher der "American Dream", der dazu führe, die eigenen Aufstiegsmöglichkeiten zu überschätzen.
US-Bürger unterschätzen Kluft zwischen Arm und Reich, Spiegel Online 8.10.10