In vielen Unternehmen sorgt gegenwärtig alleine die Angst vor den Folgen der Wirtschaftskrise für eine verstärkte Ellenbogenmentalität. So berichtet das Handelsblatt, das Mobbinattacken zunehmen, Mitarbeiter sich aus Angst vor Entlassungen einen Wettkampf in freiwilliger Mehrarbeit liefern und vor dem Chef alle lieber in Deckung gehen. Eine besonders große Belastung sei dabei das "Gefühl, der Willkür des Arbeitgebers ausgesetzt zu sein", so Arbeitspsychologe Michael Kastner. Eine Studie der Universität Cambridge zeigt: Die Angst vor Entlassungen führt zu gesundheitsschädigendem Dauerstress. Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren, können hingegen aufatmen und fühlen sich bereits nach wenigen Monaten wieder deutlich stabiler. Auch versuchen immer mehr Firmen, sich selbst bei kleinsten Verfehlungen ihrer Mitarbeiter zu entledigen. So nahmen beispielsweise in Nordrhein-Westfalen die Arbeitsrechtsklagen gegenüber 2008 um 11,5 Prozent zu.
Wirtschaftskrise macht Arbeitnehmer einsam, HB 27.11.09
© Dr. Nadja Rosmann 2024
Impressum / Datenschutz
Weitere Beiträge im Blog
- Klima-Angst und möglicher Job-Verlust
- Wohlstand lässt Jugendliche unglücklicher sein
- Stress ist Gift für Unternehmen
- Führungskräfte sind ein wesentlicher Bindungsfaktor
- Warum Nein-sagen manchen so schwer fällt
- Ein Loblied auf die Vier-Tage-Woche
- Arbeiten bis zum Umfallen war gestern
- Braucht es Goodies, um die Rückkehr ins Büro schmackhaft zu machen?
- Im Job wird von Frauen mehr erwartet
- Ist das Glück näher, als wir denken?
- Schlaf lässt sich weder erzwingen noch herbeimessen
- Power im Job fängt beim Essen an
- Schöne Alltagsmomente machen das Leben bedeutungsvoll
- Fast alle wollen einen ordentlichen Feierabend
- Viele wollen weniger arbeiten