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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Tag: Arbeit

Die Klimakrise besorgt viele Arbeitende nicht allein aufgrund ihrer umfassenden und vielfach nicht abschätzbaren Auswirkungen auf unsere Lebensmöglichkeiten, sondern auch, weil sie ganz konkrete Befürchtungen haben. In einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes bekundeten rund 20 Prozent der Beschäftigten, dass sie sich sorgen, weil sie bereits wahrnehmen, wie Klimaschutzmaßnehmen auch auf den Arbeitsmarkt wirken. Denn die anstehenden Veränderungen unserer Lebensgewohnheiten sorgen auch dafür, ...

Es ist längst ein chronisch gewordenes Phänomen, dass Arbeitende von Jahr zu Jahr höhere Stressempfindungen beklagen. In einem Interview mit Capital fordert die Beraterin Sara Weber, dass Unternehmen sich dieser Situation endlich ernsthaft stellen müssten. "Wenn alle gestresst und erschöpft sind, macht das krank und dann wird die Rechnung für die Unternehmen auch nicht aufgehen", so Weber. Der Forderung vieler Arbeitgeber, die aufgrund des wachsenden Fachkräftemangels längere Arbeitszeiten ...

Ein gutes Arbeitsklima oder auch die viel beschworene Work-Life-Balance sind für viele Mitarbeiter wesentlich, um sich ihrem Unternehmen verbunden zu fühlen. Untersuchungen zeigen aber auch immer wieder, dass die Beziehung zu den Führungskräften in besonderem Maße dafür verantwortlich sind, ob Angestellte gerne in ihrem Unternehmen verbleiben. Eine Studie der Hochschule Ludwigshafen und der Personalberatung Hays mit rund 1.000 Entscheidern aus dem deutschsprachigen Raum untermauert nun diese Bedeutung ...

Es gibt neues Wasser für die Mühlen derer, die glauben, eine Vier-Tage-Woche (bei vollem Lohn und gleichbleibender Arbeitszeit) sei ein guter Weg, das Business und die Beschäftigten zu stärken. Gerade ist in Großbritannien ein sechsmonatiges Pilotprojekt zu Ende gegangen, an dem sich 61 Unternehmen beteiligten, vom Fish-and-Chips-Shop bis hin zu Finanzdienstleistern. 18 Unternehmen waren mit den Ergebnissen so zufrieden, dass sie das Konzept bereits dauerhaft verankert haben. Insgesamt wollen ...

In den letzten Jahren wird viel darüber diskutiert, wie sich die so genannten Babyboomer, jene Generation von Arbeitskräften, die gegenwärtig kurz vor dem Renteneintritt steht, vom Nachwuchs, der heute ins Business einsteigt, unterscheidet. Den Älteren unterstellt man vor allem eine deutlich bessere Arbeitsmoral und mehr Einsatzwillen, während viele bei den Jungen eine ausgeprägte Haltung zur Selbstschonung beobachten. Während die Jungen vor allem auf Sinnhaftigkeit im Job aus seien, sind viele ...

Viele Beschäftigte haben die Bequemlichkeiten, die das Arbeiten von Zuhause aus mit sich bringt, in den Pandemiejahren schätzen gelernt. Umgekehrt ist es das Anliegen vieler Arbeitgeber, jetzt, wo das Business wieder auf eine Art Normalbetrieb zusteuert, möglichst viele Beschäftigte wieder zurück an die Firmenschreibtische zu bringen. Wie kommen diese unterschiedlichen Bedürfnisse wieder zusammen? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung merkt bereits an, dass Unternehmen es für ihre ...

Es gibt wohl nicht wenige Frauen, die im Business das Gefühl haben, mehr leisten zu müssen als ihre männlichen Kollegen, um anerkannt zu werden. Und dieses Gefühl trügt nicht, wie Studien immer wieder zeigen. In einer neuen Untersuchung wurden Headhunter gebeten, die Einstellungschancen von Menschen anhand fingierter Lebensläufe abzuschätzen. Dabei präsentierte man ihnen jeweils die Profile eines für eine Position qualifizierten und eines überqualifizierten Mannes und die gleichen Daten einer ...

Mal schnell ein Schokoriegel, wenn der Magen knurrt, und natürlich die obligatorischen Kekse während des Meetings - bei der Arbeit wird das Thema Ernährung leicht zum Krisenszenario. Dabei steht und fällt unsere Leistungskraft nicht zuletzt mit einer angemessenen Ernährung. Die Ernährungsexpertin Mareen Richter rät in einem Beitrag der Wirtschaftswoche Beschäftigten dazu, ihre Verpflegung während der Arbeit zu überdenken - dann fällt auch das berühmte Mittagstief aus. Ein guter Arbeitstag beginnt ...

Die Entgrenzung von Beruf und Arbeit hat durch das Tätigsein aus dem Home Office neuen Auftrieb erhalten. Das ändert allerdings nichts daran, dass ein Großteil der Beschäftigten sehr klare Vorstellungen davon hat, was einen richtigen Feierabend ausmacht. Einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zufolge, in die die Daten von 2.300 Beschäftigten einflossen, zeigt: Je nach Arbeitsbeginn möchte ein Großteil der Angestellten zwischen ...

Dem Fachkräftemangel zum Trotz zeigt sich in der deutschen Arbeitnehmerschaft ein wachsendes Bedürfnis nach kürzeren Arbeitszeiten. Gegenwärtig liegt die durchschnittliche Arbeitszeit der Beschäftigten, bei 38,4 Wochenstunden. 53 Prozent der Berufstätigen würden allerdings gerne weniger arbeiten, geht aus dem neuen Arbeitszeitreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hervor. Etwa die Hälfte der Befragten wünscht sich eine Verteilung der Wochenarbeitszeit auf weniger als fünf ...

Die Pandemie hat die Arbeitsgepflogenheiten durcheinander gewirbelt. Und neue Studien zeigen, dass das Home Office wohl längerfristig zu einem selbstverständlichen Teil des Arbeitslebens wird. Einer aktuellen Erhebung in einigen europäischen Ländern und den USA zufolge, arbeiten gegenwärtig nur 49 Prozent der Deutschen ausschließlich im Firmengebäude, während 42 Prozent im Hybridmodus tätig sind, also zu ausgewählten Zeiten Zuhause beruflich tätig sind. 10 Prozent arbeiten vollständig remote, ...

Wer sich um einen neuen Job bewirbt, möchte natürlich einen möglichst guten Eindruck hinterlassen. Für viele Menschen gehört dazu, sich möglichst gut mit dem Gegenüber zu verbinden. Und das geschieht häufig durch ein Lächeln, das für die meisten Menschen eine Geste der Zuwendung ist. Eine Meta-Studie legt nun nahe, dass man mit diesen Gesten sehr behutsam sein sollte. Denn in der Auswertung verschiedener Studien zu Bewerbungssituationen wurde deutlich: Zu viel lächeln wird von Personalern eher ...

Wer eine starke Meinung zu einem Thema hat, ist oft sehr vom eigenen Wissensstand überzeugt. Die Folge: Selbstüberschätzung. Eine Studie hat diesen Zusammenhang kürzlich näher untersucht. Dabei wurden Probandinnen im Hinblick darauf betrachtet, wie ihr Verhältnis zur Wissenschaft ist. Und es wurden ihnen Fragen zum Thema Genetik gestellt. Dabei stellen die Forscher fest, dass Menschen, die eine ausgeprägte Haltung gegenüber der Wissenschaft haben, sei diese positiv oder auch negativ, ein überdurchschnittliches ...

Der Volksmund weiß: Aus Fehlern lernt man. Die Wissenschaft zeigt aber auch: Die Art des Feedbacks, das Lernende erhalten, ist wesentlich dafür, wie sich ihr Lernprozess entfalten kann. In einer Studie wurde untersucht, wie Probandinnen auf positives und negatives Feedback reagieren und welche Auswirkungen dies hat. Dabei wurde im Tomographen deutlich: Negative Rückmeldungen werden anscheinend vom Gehirn bevorzugt verarbeitet und führen zu einer stärkeren emotionalen Reaktion. Die Wissenschaftler ...

Die Burnout-Zahlen explodieren. Gleichzeitig ziehen sich immer mehr Berufstätige auf Dienst nach Vorschrift zurück, um sich zu verschleißen. Doch gibt es auch so etwas wie einen gesunden Mittelweg? Robert Kelley, Professor an der Tepper School of Business der Carnegie Mellon Universität, findet: Ja. Genügsamkeit heißt für ihn das Zauberwort, dass weder dem Selbstverschleiß huldigt noch dem Rückzug in die Untätigkeit. "In den vergangenen drei Jahren haben sich viele Leute gefragt: ‚Was ist ...

Nicht wenige Führungskräfte glauben, dass es ihren Angestellten im Home Office zu gut gehe und sie womöglich unproduktiver sind als im Büro. Dabei vergessen sie gerne, dass durch das entfallende Pendeln auch Zeit gespart wird, die manche dann sogar in Mehrarbeit investieren. Im Vergleich von Menschen, die von Zuhause aus arbeiten, über 27 Länder hinweg, zeigen sich interessante Unterschiede, was diese mit der gewonnenen Zeit anfangen. Im Schnitt liegt die Zeitersparnis pro Beschäftigtem bei 72 ...

Viele Menschen neigen dazu, sich während der Woche zu verausgaben, um dann am Wochenende den verpassten Schlaf nachzuholen. Glaubt man neuesten Erkenntnissen der Schlafforschung, ist das keine gute Idee. Denn der Schlafmangel einer einzigen Nacht zeigt sich über Tage durch verstärkte Müdigkeit. Einer neuen, kleinen Studie zufolge, braucht es etwa vier Nächte mit deutlich mehr Schlaf, um nur eine Nacht mit einer Stunde zu wenig Schlaf auszugleichen. Schlafforscher raten deshalb dazu, sich möglichst ...

In der Arbeitswelt wird meist darauf geschaut, wie Mitarbeitende möglichst produktiv sein können. Private Bedürfnisse und soziales Drumherum werden da leicht als unnötige Ablenkungen betrachtet. Wie wesentlich jedoch das soziale Erleben von Menschen auch für ihre Arbeitsfähigkeit ist, zeigt nun eine neue Studie. Dabei stellten die Wissenschaftler fest: Für Menschen mittleren und höheren Alters fördert ein gutes Sozialleben signifikant die Arbeitsfähigkeit. Körperliche Fitness leistet in mittleren ...

Meetings sind so etwas wie die Keimzelle der Zusammenarbeit in Unternehmen, denn sie eröffnen die Räume, die Mitarbeitende brauchen, um sich abstimmen und gemeinsam miteinander die Aufgaben des Berufsalltags zu bewältigen. Doch die Realität ist oft eine andere. Lange Zusammenkünfte mit fragwürdigem Ausgang, gelangweiltes Zusammensitzen, bis das angesetzte Zeitfenster endlich vorüber ist - wohl die meisten Menschen merken im Job, dass nicht wenige Meetings schlicht unproduktiv sind. "Eigentlich ...

Für alle, die gegenwärtig stark unter Stress stehen, gibt es aus der Forschung eine gute Nachricht. Denn die Entwicklungspsychologie zeigt: Für die meisten Menschen sinkt das Stresserleben mit der Zahl der Lebensjahre. Einer amerikanischen Langzeitstudie zufolge fühlen sich viele Menschen vor allem in jungen Jahren besonders gestresst. Menschen in ihren 20ern etwa erleben an 40 bis 45 Prozent aller Tage Stressoren. Für die ältere Generation, die bereits die 70er erreicht hat, trifft dies nur an ...

Wenn wir über unsere Zukunft sprechen, ist Nachhaltigkeit ein Top-Thema, denn ohne einen regenerativeren Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen wird es für die Menschheit auf diesem Planeten immer enger. Die Bertelsmann Stiftung hat in ihrem Sustainability Transformation Monitor untersucht, wie Unternehmen auf diese Entwicklung reagieren. Von den Befragten aus der Realwirtschaften glauben 46 Prozent, dass das Thema Nachhaltigkeit inzwischen ganz oder überwiegen in ihrem Unternehmen verankert ...

Was wollen ambitionierte Berufseinsteiger? Es ist eine Frage, die viele Unternehmen, die zunehmend unter Nachwuchssorgen leiden, beschäftigt. Eine Umfrage der TUM School of Management in München unter 700 Master-Studierenden zeigt: Einerseits wollen die Wirtschaftsfachleute spannende Karrieren, aber Freiräume bei der Gestaltung ihres Arbeitsumfeldes sind ihnen gleichermaßen wichtig. Inhaltlich interessiert sich der Nachwuchs vor allem für die Arbeitsfelder Strategie, Finanzen und Digitales. Das ...

Die wachsenden finanziellen Belastungen, die Haushalte zu stemmen haben, verändern die Lebensmöglichkeiten vieler Menschen. Und es zeichnet sich immer mehr ab, dass viele künftig den Gürtel enger schnallen müssen. Eine Repräsentativuntersuchung des Finanz-Informationsdienstes CRIF zufolge rechnen zwei Drittel der Befragten damit, beim Lebensmittelkauf oder bei den Ausgaben für Heizung und Auto absehbar sparen zu müssen. Ein Drittel rechnet damit, den gewohnten Lebensstandard nicht länger halten ...

Das digitale Nomadentum hat in den Medien Hochkonjunktur. Immer wieder erscheinen Beiträge über insbesondere junge Menschen, die sich mit digitalen Jobs selbstständig machen und arbeitend um die Welt reisen. In sozialen Netzwerken werden diese Lebensweisen gerne als Kultur der Selbstbefreiung dargestellt. Ich bin so frei und ich mach' einfach mein Ding! Die New-Work-Autorin Christine Thiel geht in ihrer 2021 publizierten Dissertation "Der mobile Alltag Digitaler Nomaden zwischen Hype und ...

Die Pandemie hat Schleusen geöffnet und das hybride Arbeiten wird aus der Arbeitswelt nicht mehr verschwinden. Das stellt Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Die beiden Management-Professoren Jonathan Trevor und Matthias Holweg erklären in einem Beitrag für die Wirtschaftswoche, wie Führungskräfte die dezentralisierte Zusammenarbeit am besten handhaben. Leichte Produktivitätszuwächse im ersten Pandemiejahr haben gezeigt, dass es viele Office-Tätigkeiten gibt, die sich hervorragend alleine ...

Sich ungesund zur Arbeit zu schleppen, war zu Hochzeiten der Pandemie ein no-go. Doch inzwischen gehört es wieder zum Alltag, auch bei Krankheit zu arbeiten. Und der Trend zum Homeoffice hat diese Entwicklung noch verstärkt. Einer Umfrage der Techniker Krankenkasse zufolge schleppt sich gut jede.r vierte Beschäftigte häufig krank zur Arbeit, viele davon absolvieren dann häufig oder sogar sehr häufig den vollen Arbeitstag. Nur jede.r sechste Beschäftigte bleibt grundsätzlich im Krankheitsfall daheim. ...

Das Arbeiten im Homeoffice ist weiterhin auf der Überholspur. Einer Umfrage aus dem Oktober zufolge arbeiteten seinerzeit 55 Prozent der Beschäftigten zumindest gelegentlich von zuhause aus. Angst vor hohen Heizkosten daheim haben dabei die Wenigsten. Im Gegenteil: Zwei Drittel der Befragten stehen einer Ausweitung der Heimarbeit, beispielsweise weil der Arbeitgeber Energiekosten sparen möchte, positiv gegenüber. Besonders wesentlich für diese hohe Akzeptanz ist, dass die Beschäftigten die bessere ...

Achtsamkeit im Business ist längst zum Selbstläufer geworden, doch nicht immer geht es dabei nur um das Wohl der Mitarbeiter. In einem Artikel beklagt etwa Der Standard: "In großen Tech-Konzernen werden immer öfter buddhistische Lehren zu einer kapitalistischen Arbeitsethik umcodiert". Der Beitrag zitiert etwa die amerikanische Soziologin Carolyn Chen, die in ihrem Buch "Work Pray Code" kritisiert: "Der Buddhismus hat eine neue institutionelle Heimat im Westen gefunden: ...

Die Feiertage sind vorüber, im Job geht's wieder richtig los. Aber - viele Arbeitenden haben zwischen Weihnachten und Neujahr, obwohl sie Urlaub hatten, ohnehin gearbeitet. Eine Befragung von YouGov unter 2.000 Beschäftigten zeigt: Urlaub als völliges Abschalten von der Arbeit scheint Schnee von gestern zu sein. Vor Weihnachten gaben 32 Prozent der Befragten an, auch während des Urlaubs erreichbar zu sein. In dieser Gruppe wollten 35 Prozent täglich auf Stand-by sein und 84 Prozent mindestens ...

Zufriedene Mitarbeiter sind Gold wert, doch hält man sie nicht bei Laune, sitzen sie auf gepackten Koffern. Einer Umfrage von McKinsey zufolge denken gegenwärtig rund 28 Prozent der Beschäftigten darüber nach, in den kommenden drei bis sechs Monaten zu kündigen. Die Gründe dafür: zu wenig Gehalt (39 Prozent), Unzufriedenheit mit den Führenden (36 Prozent) oder ein Mangel an beruflicher Entwicklung und Förderung (34 Prozent). Doch was bräuchte es, um diejenigen, die geistig schon auf dem Absprung ...

Mit der Gefahr des Jobverlusts zu drohen, um Beschäftigte so zu mehr Engagement zu "motivieren", scheint in manchen Unternehmen durchaus zum Führungsrepertoire zu gehören. Eine Serie von Studien mit insgesamt rund 600 Beschäftigten in den USA zeigt allerdings, dass dieser Schuss oft genug nach hinten losgeht. In den Erhebungen gaben die Beschäftigten an, aus Sorge um den Job mehr zu arbeiten und sich mehr anzustrengen. Betrachteten sie jedoch ihre tatsächliche Leistungsfähigkeit, stellte ...

Gewalt im beruflichen Kontext zu erleben, ist verstörend. Und es kommt häufiger vor, als man vielleicht denkt. Eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) belegt nun, dass etwa 23 Prozent der weltweit Beschäftigten im Job schon einmal körperlichen, psychischen oder sexuellen Angriffen ausgesetzt waren. In Nord- und Südamerika ist die Betroffenheit am Größten, hier mussten 39 Prozent der Frauen und 31 Prozent der Männer schon Gewalterfahrungen im Beruf machen. In Europa und Zentralasien ...

Die Digitalisierung soll unser Leben einfacher machen. Doch gerade für Berufstätige hat sie oft auch Schattenseiten, wie eine neue Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigt. Hier gaben 40 Prozent der Befragten an, sich durch die Digitalisierung in ihrer Tätigkeit stärker belastet zu fühlen. Zwei Drittel sehen gestiegene Anforderungen an ihre Qualifikation. 46 Prozent merken an, dass sie inzwischen mehrere Aufgaben parallel berarbeiten müssten. Immerhin knapp ein Viertel hat den Eindruck, ...

Wie viel Menschen sich im Arbeitsleben engagieren und welche äußeren Anforderungen sie als Belastung empfinden, hängt auch stark davon ab, mit welchen Werten Menschen aufgewachsen sind und ob sie die an sie gestellten Ansprüche als relevant empfinden. Ein Beitrag in der Wirtschaftswoche beispielsweise wirft eine Blick darauf, dass die Generation der Babyboomer, jene Altersgruppe, die heute ins Rentenalter kommt, mit deutlich anderen Leistungsforderungen groß wurde. Babyboomer leiden oft unter ...

Das deutsche Arbeitszeitgesetz regelt sehr klar, wie lange Menschen täglich arbeiten dürfen. Betriebe mögen sich dadurch in ihren Planungsmöglichkeiten eingeschränkt fühlen, doch diese Reglementierungen dienen letztlich ja auch dem Gesundheitsschutz. Allerdings wünschen sich immer mehr Angestellte selbst mehr Flexiblität. Viele wären gerne bereit, an einem Tag auch mal zehn oder zwölf Stunden im Büro zu sein, wenn sie dafür an anderen Tagen weniger arbeiten können. Bayerns Arbeits- und Sozialministerin ...

Zufriedenheit im Job ist für viele keine Selbstverständlichkeit. In einer Untersuchung im Auftrag des Tech-Unternehmens Slack mit gut 2.000 Angestellten bekundeten 23 Prozent, dass sie viele Reibungspunkte im Beruf sehen. Bei sechs Prozent führt dies schon zu konkreten Wechselabsichten. Für alle Befragten, auch jene, die noch nicht an einen neuen Arbeitgeber denken, sind vor allem drei Aspekte ausschlaggebend, die die Beziehung zum eigenen Unternehmen untergraben: mangelnde Bezahlung (82 Prozent), ...

Viele Unternehmen versuchen, sich mit einem Purpose in der Öffentlichkeit gut darzustellen. Doch den wenigsten gelingt dies auch nachhaltig, wie eine Studie der Managementberatung Globeone nahelegt. Die Forscher haben 130 Marken betrachtet und mit 4.300 Konsument.innen geprüft, wie glaubwürdig die gemachten Sinnversprechen rüberkommen. Auf der Untersuchungsskala erzielte die Drogeriekette dm mit 76,5 Indexpunkten den höchsten Wert, gefolgt von Rotem Kreuz, der Drogeriekette Rossmann, dem Automobilzulieferer ...

Aus Fehlern lernt man, weiß der Volksmund. Doch in der Praxis ist es dann doch nicht so einfach. Denn Studien zeigen: Menschen, denen man einen Fehler vor Augen hält, scheinen eher zu blockieren als dazuzulernen. In Forschungssetting wurde Teilnehmenden nach dem Lösen einer Aufgabe mitgeteilt, ob ihr Ergebnis richtig oder falsch war. Im nächsten Schritt des Versuchs bekamen sie dann die gleiche Aufgabe in anderer Formulierung und sollten sie noch einmal lösen. Die verblüffende Erkenntnis: Jene ...

Weihnachtszeit, Spendenzeit - alle Jahre wieder flattern einem in den letzten Wochen des Jahres unzählige Aufrufe ins Haus, sich finanziell für gute Zwecke zu engagieren. Untersuchungen zeigen, und das mag manche überraschen, dass insbesondere ärmere Haushalt, verglichen mit ihrer Finanzkraft, hier sehr großzügig sind. So stellt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung fest, dass von den ärmsten zehn Prozent aller Haushalte nahezu jeder dritte spendet und zwar im Schnitt 150 Euro, was in ...

Abschalten, ausspannen, einfach mal Pause - dieser Sehnsucht, die die Beraterin Melody Wilding auch Urlaubsmentalität nennt, sollten wir vielleicht öfter einmal nachgeben. Denn sie mag uns zwar temporär vom Arbeiten abhalten, aber sie macht uns auch produktiver, wenn wir dann wieder am Schreibtisch sitzen. "Das menschliche Gehirn kann nicht immer auf die Arbeit fokussiert bleiben. Wir brauchen auch Zeit für Ruhe, um aufzutanken und reflektieren zu können. Nur so können wir im Job wieder funktionieren ...

Immer mal wieder poppt die Diskussion über das Grundeinkommen im politischen Diskurs nach oben. Die Wirtschaftswoche hat sich die Mühe gemacht, einmal die aktuellen Diskussionsstränge in der inhaltlichen Auseinandersetzung zusammenzustellen. Manche sehen im Grundeinkommen einen Freiraum, der es Menschen erlaubt, zu experimentieren und durch Ausprobieren eine berufliche Aufgabe zu finden, die ihnen wirklich liegt - ganz ohne akuten Zwang zum Geldverdienen und frei von Versagensängsten. Wirtschaftswissenschaftler ...

Achtsamkeit ist heute selbst im Business in aller Munde. Das Unternehmen SAP gehört in Deutschland zu den großen Vorreitern. Seit vor zehn Jahren Peter Bostelmann, inzwischen Chief Mindfulness Officer des Software-Konzerns, mit ersten Programmen im Unternehmen begann, haben Tausende von Mitarbeitenden Achtsamkeitskurse durchlaufen. Und das mit für das Unternehmen sehr positiven Folgen: "Zwischen 2015 und 2019 hat unser Data-Science Team 7.000 Mitarbeitende mit einer relevanten Kontrollgruppe ...

Die Nächte durchfeiern und morgens einfach die Vorlesung sausen lassen? Ganze Generationen von Studierenden haben mit einem vergleichbaren Rhythmus gut gelebt. Und dennoch irgendwann auch einen, oft sogar guten Abschluss gemacht. Doch die Zeiten ändern sich. In der FAZ beschreibt Lina von Coburg, wie sie sich als Studierende zunehmend durch die "Hustle Culture" ihrer Kommiliton.innen befremdet fühlt. Doch was meint "Hustle Culture" eigentlich? "Burnout Culture, Workaholism ...

Die Jusos haben einen Coup gelandet. Beim Partei-Konvent der SPD, als diverse Delegierte schon im Aufbruch waren, ließen sie über eine Vorlage abstimmen, die die Arbeitswelt verändern könnte (wenn der Beschluss denn wirklich irgendwann einmal umgesetzt wird): "Um eine Arbeitswelt zu schaffen, die Beschäftigten Lebensqualität und Selbstbestimmung einräumt, setzen wir uns für eine wöchentliche Arbeitszeit von mittelfristig 25 Stunden ein. Damit Beschäftigte keine Gehaltseinbußen erfahren, braucht ...

Energie zu sparen, beschäftigt gegenwärtig wohl fast alle von uns. Und nicht immer verlaufen entsprechende Versuche zufriedenstellend. Als ich kürzlich in meinem Büro die Heizung runtergedreht habe, hat mich prompt eine Verkühlung erwischt. Ich scheine die wohligen 21 Grad einfach zu brauchen. (Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich sitze hier gerade bei genau dieser Temperatur, in dicker Strickjacke und eingewickelt in eine Wolldecke - denn ansonsten wäre mir richtig, richtig kalt.) Die Idee, ...

In Management-Kontexten poppen immer wieder neue Trends auf. Mit New Work und ähnlichen Konzepten rückt auch die Bedeutsamkeit der Arbeit immer mehr in den Blick. "Meaningfulness, also das Sinn-Erleben des eigenen Handelns, sorgt auf einer individuellen Ebene für positive Einstellungen und Wohlbefinden. Doch auch für Unternehmen ist es wertvoll, wenn Mitarbeitende ihr Tun als sinnig erleben, denn es fördert die Leistung und sorgt für erwünschte Verhaltensweisen am Arbeitsplatz", erklärt ...

Home Office und mobiles Arbeiten haben durch die Pandemie einen neuen Stellenwert erreicht. Beim Otto-Konzern gehört mobiles Arbeiten, insbesondere im europäischen Ausland, schon seit Jahren zum Programm. "Weil wir es können. Weil wir es wollen. Und weil unsere Mitarbeitenden das wollen. Wir haben bei der Otto GmbH und Co. KG rund 6200 Angestellte, davon sind, schätze ich, zwischen 90 und 95 Prozent in der Lage, zumindest einen Teil ihrer Arbeit mobil zu leisten. Es hat viel mit dem Menschenbild ...

Wie stark die Möglichkeiten des hybriden Arbeitens die Menschen bereits ansprechen, zeigt eine neue Erhebung mit 460 Angestellten im IT-Bereich. Für 52 Prozent ist dort inzwischen eine Verteilung ihrer Arbeitszeit zwischen Unternehmen und Home Office das bevorzugte Modell. 20 Prozent würden es sogar begrüßen, wenn "remote first" gilt, die freie Wahl des Arbeitsortes also Vorrang hat. "Office first" wünschen sich hingegen gerade einmal 16 Prozent der IT-Beschäftigten. Besonders ...

Ist Ehrgeiz eine Frage des Schlafs? Bei Frauen könnte genau das der Fall sein. Jedenfalls deuten erste Erkenntnisse einer amerikanischen Studie in diese Richtung. Forscherinnen der Washington State University haben bei ihrer Untersuchung herausgefunden, dass Frauen, wenn sie gut geschlafen haben, im Job ambitionierter sind und ihr Interesse an Status, Verantwortung und beruflichem Weiterkommen wächst. Bei Männern zeigte sich diese Wirkung der Schlafqualität hingegen nicht. Müdigkeit scheint Frauen ...

Überforderung ist für viele Arbeitende ein nicht zu unterschätzendes Thema, denn die Anforderungen im Job scheinen für nicht wenige stetig zu wachsen. Wie damit umgehen, wenn mehr erwartet wird, als man zu leisten vermag? Als die junge Firmenerbin Verena Bahlsen kürzlich öffentlich machte, wie sehr ihr ihre Führungsaufgabe psychisch zusetzte, so dass sie sich aus der Geschäftsführung zurückzog, war dies ein deutliches Signal. Allerdings wird ein solches Scheitern, insbesondere wenn es um Führungskräfte ...

Freizeit sollte eigentlich die entspannteste Phase des Tages sein. Doch für viele geht in den Stunden, die nicht der Arbeit, der Lebensfürsorge oder dem Schlaf gewidmet sind, der Stress erst richtig los. Untersuchungen etwa zeigen, dass immer mehr Menschen sich von typischen Freizeitaktivitäten eher bedrängt oder überfordert fühlen, anstatt sie zu genießen. "Freizeit wird definiert als frei gestaltete Zeit mit eigenen Prioritäten, denn ob wir uns um die geliebten Familienmitglieder und Freunde ...

Zu wenig Schlaf ist ungesund. Aber ständige Müdigkeit trägt auch dazu bei, dass unsere sozialen Beziehungen leiden. Wer zu wenig geschlafen habe, halte mehr Abstand zu Menschen. Außerdem leiden diese Personen unter einer Verminderung der Hirnaktivitäten, die es erlauben, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, so die Neurowissenschaftlerin Eti Ben Simon in einem Interview mit spektrum.de. In ihren Untersuchungen stellte sie fest: "Wir fanden heraus, dass Menschen mit Schlafmangel deutlich ...

Möglichst früh raus aus dem Job, das scheint für immer mehr Menschen zur neuen Devise zu werden. Ein Blick auf die Neuverrentungen zeigt: Jede vierte Person, die im vergangenen Jahr in Rente ging, tat dies verfrüht und mit Abschlägen. Das ist die höchste Zahl seit 2013. Im Schnitt gehen die Arbeitenden gut zwei Jahre früher in Rente und verzichten damit auf 8,3 Prozent beziehungsweise 110 Euro pro Monat. In Ostdeutschland ist dieser Trend noch offensichtlicher - hier sind sogar 40 Prozent Frühverrentungen ...

Die Krise schlägt mittlerweile voll auf die Sparmöglichkeiten der Deutschen durch. Waren 2020 noch 70 Prozent der Menschen in der Lage, etwas auf die hohe Kante zu legen, sind es inzwischen nur noch 50 Prozent. Im Bereich eines Haushaltseinkommens von 2.000 bis 2.500 Euro, was der mittleren Einkommensklasse entspricht, gelingt dies beispielsweise noch 52 Prozent. Bei jenen, die über weniger als 1.500 Euro verfügen, hingegen nur noch 20 Prozent. Immer mehr Menschen sind also gezwungen, von der ...

Die, die das Home Office lieben, dürften ihre oftmals erst durch die Pandemie erlangten Privilegien behalten wollen und betrachtet man die Statistiken, sieht gegenwärtig viel danach aus, dass in vielen Firmen der vorpandemische Normalbetrieb so schnell nicht mehr zurückkehren wird. Eine neue Repräsentativbefragung zeigt: Im Sommer ging der Anteil jener, die ganz oder teilweise von Zuhause aus arbeiten, lediglich von 29 auf 26 Prozent zurück. Betrachtet man die Lebenszufriedenheit der Angestellten, ...

Viele Menschen bangen dieser Tage, ob sie sich absehbar das Heizen überhaupt noch werden leisten können. Doch für immerhin 2,6 Millionen Deutsche, das sind 3,2 Prozent der Bevölkerung, hat sich diese Frage schon in diesem Jahr gestellt - diese Menschen konnten es sich bereits nicht leisten, ihre Wohnung so zu beheizen, wie es für sie wünschenswert gewesen wäre. Diese Armutsphänomene bleiben im öffentlichen Diskurs meist außen vor. In anderen Ländern ist diese Situation bereits gravierender. 17,5 ...

Studieren wird für Berufseinsteiger immer mehr zum Standard. War es zur Jahrtausendwende noch jede.r dritte Schulabgänger.in, der/die an die Universität strebte, sind es inzwischen mehr als 55 Prozent eines Jahrgangs. Aus Prestigegründen mag das vielleicht noch nachvollziehbar sein, im Hinblick auf ein attraktives Einkommen muss das nicht so sein. Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt nämlich, dass auch die Branche, in der später gearbeitet wird, verbunden ...

Sich auszukurieren, wenn man krank ist, wurde in den vergangenen Jahren zu einem Minderheitenphänomen. Mit Grippe ins Büro - für viele Arbeitende, die sich unter Druck fühlen, ist das normal. Und seit Covid-Erkrankungen kaum noch kontrolliert werden, schleppt man sich dann eben auch mit Corona in die Firma. Eine Untersuchung der Betriebskrankenkasse Pronova BKK mit 1.200 Befragten zeigt: Gut 20 Prozent gehen mit ansteckenden Infektionskrankheiten arbeiten, weitere 9 Prozent mit nachgewiesener ...

Der Krankenstand ist für Firmen nicht erst seit der Pandemie ein großes Thema. Zumal die Statistiken der Krankenkassen seit Jahren verdeutlichen, wie stark Arbeitende belastet sind, was vor allem in steigenden Zahlen psychischer Erkrankungen einen Ausdruck findet. Es gibt jedoch auch ein entgegengesetztes, sehr positives Phänomen. So zeigt eine Studie der AOK, dass Unternehmen, deren Mitarbeiter beim Arbeitgebenden eine hohe Sozialverantwortung wahrnehmen, deutlich weniger krank sind. Sie fehlen ...

Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht irgendeine Studie durchleuchtet, wie die kommende Generation von Arbeitenden so tickt. Die Erkenntnisse variieren dabei sehr deutlich. Wird dem Nachwuchs gerne unterstellt, für ihn zähle vor allem die Work-Life-Balance, ergibt sich aus einer neuen Untersuchung der Beratungsgesellschaft EY ein etwas anderes Bild. In der Erhebung war für 53 Prozent der befragten Studierenden vor allem das Gehalt ausschlaggebend, um sich für einen Arbeitgeber zu entscheiden. ...

Wiederkehrende Studien zeigen, dass ein nicht unwesentlicher Anteil der Bevölkerung regelmäßig mit Angstthemen bis hin zur diagnostizierten Störung zu kämpfen hat. In der Arbeitswelt wird diese Thematik jedoch immer noch weitgehend ausgeblendet. "Arbeiten, handeln können, zielorientiert sein – das verträgt nicht so viele belastende Gefühle wie Angst oder Scham. Es ist daher erst einmal nachvollziehbar, dass man versucht, solche Emotionen zu elimnieren. Aber das wird irgendwann zu einem Bumerang, ...

Man sollte meinen, dass sich dieses Jahr, wo die akuten Beeinträchtigungen durch die Pandemie eher in den Hintergrund gerückt sind, auch die gesundheitliche und psychische Verfassung der Bevölkerung wieder etwas erholt hat. Doch das Gegenteil ist der Fall. Laut dem neuen Fehlzeitenreport der AOK hat die Krankenkasse für dieses Jahr neue Höchststände im Hinblick auf die gesundheitlichen Beeinträchtigungen ihrer Versicherten ermittelt. Am schlechtesten steht es um die emotionale Verfassung der Menschen. ...

Obwohl viele die Arbeit im Home Office schätzen, zeigt sich über die Zeit auch, welche besonderen Schwächen aus dieser Konstellation entstehen. Insbesondere für Führungskräfte im mittleren Management ist es nicht leicht, ihre Teams zusammenzuhalten, wie eine neue Studie des Bundesverbands der Personalmanager.innen und der Kienbaum Consultants International zu "Remote Leadership" zeigt. Nahezu zwei Drittel der 240 befragten Führenden etwa beklagen, dass für sie der Stress durch das verteilte ...

Eine Inflation von annähernd zehn Prozent ist schon ein starkes Stück. Viele Verbraucher haben allerdings sogar das Gefühl, dass die Preise noch stärker anziehen. Einer aktuellen Studie zufolge ist in den Augen der Verbraucher das Leben um rund 34 Prozent teurer geworden. Die Diskrepanz zwischen Statistik und gefühlter Alltagsrealität ist leicht erklärt. Während in die Berechnung der Inflation auch Güter eingehen, die man eher selten kauft, beispielsweise Fernseher, Möbel und andere "größere ...

Wer schon einmal mit Narzissten zu tun hatte, weiß: Sie sind mit Vorsicht zu genießen. Eine neue Studie zeigt nun: Insbesondere wenn narzisstische Chefs oder Chefinnen sich angetriggert fühlen, weil sie das ihnen entgegengebrachte Verhalten als Rivalität deuten, hilft noch nicht einmal sich wegzuducken. Denn Führungskräfte die im Rivalitätsmodus unterwegs sind, reagierten der Untersuchung zufolge sowohl auf herausforderndes als auch auf eher devotes Verhalten damit, die betreffenden Mitarbeiter ...

Weniger Arbeit, mehr Freizeit - immer mehr Menschen denken genau darüber nach. In einer neuen Repräsentativbefragung gaben knapp 63 Prozent der Deutschen an, gerne nur im Rahmen einer 4-Tage-Woche arbeiten zu wollen, wenn es vollen Lohnausgleich gäbe. 14 Prozent würden sogar Gehaltseinbußen in Kauf nehmen. In der Industrie und Fertigung sind es sogar 24 Prozent. Besonders die jüngere Generation mag sich nicht mehr damit abfinden, dass 40 Stunden oder mehr pro Woche normal sein sollen. Bei den ...

Wer besonders gewissenhaft ist, tut sich schwer damit, um Fristverlängerungen zu bitten, wenn die Zeit für ein geplantes Projekt einmal zu knapp bemessen ist. Oft ist es die Sorge, von anderen als inkompetent wahrgenommen zu werden, die Menschen dann lieber bis zur Erschöpfung arbeiten lässt, um doch noch pünktlich zu liefern. Dass dabei oft nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Qualität der Arbeit auf der Strecke bleibt, blendet man dann allzu leicht aus. Eine Studie zeigt nun, dass ...

Die japanische Methode des Kaizen steht auch bei deutschen Unternehmen hoch im Kurs. Oft wird darunter eine kontinuierliche Verbesserung von Betriebsabläufen verstanden, verbunden mit schlanken Management-Strukturen. Doch diese funktionalistische Blickweise verkennt allzu leicht die tieferen Wirkdynamiken von Kaizen. "Wenn man sich die japanischen Schriftzeichen anschaut, dann steht die Silbe 'kai' für 'erneuern' oder 'neu ansetzen' und die Silbe 'zen' für 'das Gute'. Kaizen heißt also die ...

Der Arbeitnehmer-Nachwuchs ist für viele Führungskräfte immer noch ein Rätsel, denn mehr und mehr zeigt sich, dass die neue Generation von Beschäftigten deutlich anders tickt als die älteren Altersgruppen. Personaler sind immer wieder verblüfft, wenn junge Bewerber.innen vor allem nach guter Work-Life-Balance fragen, anstatt danach, was sie für das Unternehmen leisten können. Eine neue Umfrage legt verschiedene Diskrepanzen zwischen altgedientem Personal und Nachwuchs offen. 57 Prozent aller Erwerbstätigen ...

In den letzten zweieinhalb Jahren hat die Pandemie die Gepflogenheiten der Arbeitswelt kräftig durcheinander gewirbelt. Viele Arbeitende haben sich daran gewöhnt, von Zuhause aus zu arbeiten. Und aktuelle Untersuchungen zeigen, dass zumindest in überschaubarem Ausmaß das Home Office zur neuen Normalität des Arbeitslebens gehört. Einer Untersuchung des ifo-Instituts zufolge, die die Home-Office-Quoten für 27 Länder ausgewertet hat, kommt zu dem Schluss, dass über alle Länder hinweg im Schnitt inzwischen ...

Arbeitgeber sind sich oft kaum bewusst, wie viele - leicht zu verbessernde - Faktoren die Identifikation ihrer Mitarbeiter mit dem Unternehmen untergraben. Eine aktuelle Repräsentativbefragung im Auftrag der Deutschen Employer Branding Akademie (DEBA) zeigt: Immerhin zwei Drittel der Angestellten würde ihrem Arbeitgeber auch ein zweites Mal treu bleiben. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Jede.r dritte Beschäftigte ist wankelmütig. Von jenen, die bleiben wollen, glaubt ein gutes Drittel, dass ...

Es gibt Berufszweige, in denen die dort Arbeitenden in besonderer Weise von sich selbst, ihrer Bedeutung und ihrer Leistungsfähigkeit überzeugt sind. Und womöglich wird der Same dafür schon in der Zeit an der Universität gelegt. Die FAZ jedenfalls lässt sich in einer Kolumne recht bissig über die an Selbstüberschätzung grenzenden Selbstbilder von BWL-Studierenden aus. Der Kommentar wittert Selbstbeweihräucherung: "Derzeit geistert der High Performer durch die Flure der ökonomisierten Bologna-Universität. ...

Enttäuschte Mitarbeiter können für Unternehmen eine Zeitbombe sein. So geben etwa 90 Prozent der gegenwärtig in US-Unternehmen Beschäftigten an, sich schon einmal böswillig gegenüber ihrem Arbeitgeber verhalten zu haben. Sei es durch gezieltes Zuspätkommen, langsames Arbeiten oder ähnliche Boykottmaßnahmen - Angestellten fällt einiges ein, wenn sie enttäuscht werden, insbesondere wenn sie glauben, Opfer von Vertrauensbrüchen geworden zu sein, beispielsweise weil sie eine versprochene Gehaltserhöhung ...

Fast kein Monat vergeht, in dem nicht neue Zahlen belegen, dass der Stresspegel der Bevölkerung wächst. Eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag an das Arbeitsministerium Mitte des Jahres etwa verdeutlicht: Jedem fünften Arbeitenden gelingt es nicht, die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten zwischen Arbeitseinsätzen einzuhalten. Und fast ein Drittel hat keine Möglichkeit, sich die gesetzlich festgelegten Ruhepausen während der Arbeitszeit zu gönnen. Die gute Nachricht - da Stress so allgegenwärtig ...

Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie Leadership-Perspektiven, die, wenn sie auf dem Radar zuerst auftauchen, häufig erst einmal geschmäht werden, um dann Jahre später als ultimative Best Practice gefeiert zu werden. Die empathische Führung ist ein solches Phänomen. Vor 15 Jahren waren Empathie und das Thema Achtsamkeit vielen Führungskräften nicht mal ein Achselzucken wert und manche runzelten gar über das Esoterische solcher Vorstöße die Stirn. Heute wird empathische Führung als eine Art ...

Wer genug zum Leben hat und nicht auf die große Karriere aus ist, scheint, was das Einkommen angeht, eine Sättigungsgrenze zu haben. Als in Deutschland die Bahn ihren Mitarbeitern die Wahl ließ, sich für eine Gehaltserhöhung oder mehr Urlaubstage zu entscheiden, wählten mehr als erwartet den Zugewinn an Freizeit. In Schweden zeigt sich ein ähnliches Phänomen, allerdings unter den Vorzeichen des dortigen Steuerrechts. Schweden, die mehr als 52.000 Euro im Jahr verdienen, müssen zusätzlich zur ...

Die berufliche Erreichbarkeit wird in Urlaubszeiten immer wieder zum Thema. In einer Erhebung des Umfrageinstituts YouGov gaben 31 Prozent der Befragten an, auch in den Ferien für Berufliches erreichbar zu sein. Selbst unter jenen, die eigentlich von sich sagen, nicht erreichbar zu sein, wirft rund ein Viertel mindestens einmal pro Woche einen Blick auf die beruflichen Nachrichten. 30 Prozent fühlen sich von dieser Erreichbarkeit gestresst, 66 Prozent sagen, es bereite ihnen Schwierigkeiten, unter ...

Sollten wir uns hohe Ziele setzen, um im Leben weiterzukommen? Oder lieber auf Sicht fahren, damit wir nicht enttäuscht werden, wenn sich die Dinge doch nicht so entwickeln, wie wir es erhofft haben? Eine neue Studie zeigt, dass die Antwort nicht so eindeutig ist, wie wir sie vielleicht gerne hätten. Wissenschaftler untersuchten die Daten zu Bildungsverlauf, beruflicher Entwicklung und persönlichem Befinden von mehr als 17.000 Menschen aus Großbritannien. Dabei zeigte sich: Wer sich in jungen ...

Bedingt durch die Erfahrungen der Pandemie hat die dezentralisierte Zusammenarbeit geradezu einen Boost erfahren. Videokonferenzen sind mittlerweile wohl aus keinem Unternehmen mehr wegzudenken. Und, mit angetrieben durch Vorstöße wie die von Facebook zur neuen virtuellen Meta-Welt, längst befinden sich weitere Tools für Team Work jenseits der persönlichen Präsenz in der Erprobung. Eine neue Studie hat erstmals betrachtet, wie sich das Arbeiten in VR-Welten auf Menschen auswirkt. Für den Versuch ...

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde und in Folge der Pandemie hat sich in manchen Branchen ein regelrechter Exit gezeigt. Die Gastronomie findet immer schwerer Mitarbeiter oder auch schlecht bezahlte Jobs in der Sicherheitsbranche lassen sich gegenwärtig nur schwer besetzen. Das liegt, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) herausgefunden hat, womöglich nicht nur daran, dass viele Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren kaum eingestellt haben und nun unter Druck stehen, ...

Wiesheit als besondere Führungskompetenz zu betrachten, mag manchen Führenden vielleicht als esoterisch erscheinen. Die Forschung zeigt indes: Wer weise führt, stärkt das Engagement im Unternehmen. Gegenwärtig scheint Weisheit vor allem Frauensache zu sein. Das Beratungs- und Forschungsunternehmen Potential Project untersuchte in einer Analyse rund 5.000 Unternehmen in 100 Ländern. Dabei zeigte sich, dass Frauen, wenn es um Eigenschaften wie Weisheit oder Mitgefühl geht, die Nase vorn haben. So ...

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung versucht mit seinem Forschungsprojekt "Teilgabe", die Bedeutung gemeinwohlorientierter Wirtschaftsformen stärker in eine Sichtbarkeit zu bringen. "Die klassische Einteilung in Markt, Staat und Non-Profit-Sektor macht neue Formen des Wirtschaftens unsichtbar. Dabei gibt es immer mehr Unternehmungen, die konkrete Zielgruppen und das Gemeinwohl fördern wollen und die dabei sowohl am marktlichen Wettbewerb teilnehmen als auch in zivilgesellschaftlichen ...

Mitgefühl ist eine wesentliche Führungseigenschaft, die in vielen Unternehmen noch stark unterschätzt wird. Studien zeigen, dass Menschen, die für Führungskräfte tätig sind, die Mitgefühl zum Ausdruck bringen, ein um 25 Prozent höheres Engagement zeigen, sich 20 Prozent stärker für ihr Unternehmen einsetzen und eine um 11 Prozent verringerte Burnout-Gefahr haben. Die Beraterin Liz Kislik versucht in einem Beitrag für den Harvard Business Manager die Besonderheiten von Mitgefühl zu verdeutlichen. ...

Viele Methoden zum Umgang mit Stress versuchen, belastenden Menschen Entspannungsmöglichkeiten zu vermitteln. Wesentlich effektiver könnte es hingegen sein, ihnen zu zeigen, wie sie dem Stress eine positive Richtung geben und so durch herausfordernde Situationen wachsen können. Dies legt eine umfassende amerikanische Studie nahe. Die Wissenschaftler hatten mit mehreren Probanden-Gruppen, meist Jugendliche und Studierende, ein halbstündiges Online-Training gemacht. Dieses beinhaltete einen synergetischen ...

In der Finanzbranche sind die Gehälter in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Eine Studie des Exzellenzclusters ECONtribute an der Universität Bonn zeigt nun, dass die Höhe der Vergütungen sich teils deutlich von der eigentlichen Leistung entkoppelt hat. Aus Daten aus den USA und Schweden konnten die Forscher ablesen, dass Angestellte von Finanzunternehmen 70 Prozent mehr verdienen als der Durchschnitt aller Arbeitnehmer. Mitte der 1980er-Jahre waren es hingegen nur zehn Prozent. Als Grund ...

"Angesichts der hohen Komplexität unserer Welt gelingt es niemandem mehr im Alleingang, die großen gegenwärtigen Herausforderungen zu lösen, zumal auch das Tempo der Innovationszyklen drastisch angezogen hat. Eine Situation, die auch an Führungskräfte komplett neue Anforderungen stellt", stellt Constanze Buchheim, Unternehmerin und Vordenkerin für Future Leadership, in einem Beitrag für Capital fest. Sie glaubt, dass Führungskräfte dringend ihr Selbstbild und ihre Handlungsweise verändern ...

Auch wenn im vergangenen Jahr durch die Pandemie vielerorts zwangsweise weniger gearbeitet wurde, sind Überstunden nach wie vor für viele Arbeitende ein Thema. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes waren 2021 etwa 4,5 Millionen Beschäftigte, das sind etwa 12 Prozent aller Arbeitenden, von Überstunden betroffen, bei Banken und Versicherungen sogar rund jede.r fünfte Angestellte. Bei vielen geht es nur um wenige Stunden pro Woche, doch ein knappes Drittel leistet mindestens 15 Überstunden. 22 ...

Viele Studien haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es mit unserer Konzentrationsfähigkeit nicht zum Besten steht. Und dabei ist es nicht nur das Arbeiten im Großraumbüro mit seinen akustischen Ablenkungen, das uns das Fokussieren schwer macht. Die Flut von Mails, Messenger-Dienste, die nach unserer Aufmerksamkeit fragen oder auch einfach das subjektive Gefühl, von vielen Anforderungen überwältigt zu werden, rauben vielen Menschen die Fähigkeit, ablenkungsfrei länger mit einer einzigen ...

In der öffentlichen Diskussion um Armut und Reichtum werden Bewertungen häufig aufgrund des Nettoeinkommens getroffen, das Menschen im Alltag zur Verfügung steht. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung hat nun empirisch untersucht, wie sich die Möglichkeiten der Teilnahe verändern, wenn Menschen zusätzlich bei der Lebensführung auf Rücklagen zurückgreifen können. Die Untersuchung zeigt: Die üblichen Definitionen kommen der Lebensrealität sehr nahe, denenzufolge Menschen, denen weniger als 60 Prozent ...

Eine Studie, die Wasser auf meine Mühlen ist. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Ablenkungen, wenn sie richtig dosiert sind, unserer Produktivität nicht schaden, sondern sie sogar verbessern können. Ich gebe es ja zu, ich bin nicht so die Sportliche. Deshalb läuft, wenn ich meine Workouts mache, auch immer eine unterhaltsame Serie. Die Spannung auf dem Bildschirm lässt mich nicht mal mehr auf die Uhr schauen, wie lange ich noch zappeln muss, um mein Plansoll zu erfüllen. Die neue amerikanische ...

Der britische Test zur Vier-Tage-Woche hat die öffentliche Diskussion über Arbeitszeitmodelle wieder entfacht. Während hierzulande Teil der Wirtschaft eher dafür plädieren, dass eine 42-Stunden-Woche zur Regelarbeitszeit werden sollte, um beispielsweise den Fachkräftemangel aufzufangen, gibt es gute Gründe, die Vorteile einer Arbeitszeitverkürzungen mindestens genau so ernst zu nehmen. Philipp Frey vom britischen Thinktank "Autonomy" etwa sagt: "In der öffentlichen Debatte erscheinen ...

Als der Frankfurter Oberbürgermeister Martin Feldmann vor einigen Wochen durch sexistische Kommentare über Flugbegleiterinnen auffiel, war das Raunen in den Medien groß. Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey legt nun nahe, dass solche "Ausrutscher" weit mehr sind als nur Einzelfälle der Unbelehrbaren. Von den 2.500 befragten Frauen meinte etwa jede zehnte, sich am Arbeitsplatz körperlich und emotional nicht sicher zu fühlen. Mehr als 40 Prozent wurden selbst im Job ...

Manche Menschen wissen genau, wo sie in 10 oder 20 Jahren in ihrem Leben stehen wollen. Und sie arbeiten emsig auf ihre Ziele hin. Doch was wir in der fernen Zukunft für Menschen sein werden, welche Werte wir haben werden und wie wir uns innerlich weiter entwickeln, können sich die wenigsten wirklich vorstellen. Die Psychologie nennt das den "End of History"-Effekt. In Untersuchungen fanden Wissenschaftler heraus, dass wir uns gut daran erinnern, wie Lebensereignisse uns verändert haben. ...

Am Schreibtisch ein bisschen radeln oder auf dem Laufband walken? Es mutet kurios an, mit welchen Tricks Menschen heute versuchen, im Büro zu ein bisschen Bewegung zu kommen. Fest steht: Stundenlanges Sitzen ist der Gesundheit abträglich. Und es ist längst eine Volkskrankheit. Studien zeigen: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung zählt schon zu den Dauersitzern. Und weil viele Menschen so durchgetaktet sind, schaffen sie es kaum noch, die von Medizinern empfohlenen 60 bis 75 Minuten Bewegung pro ...

Während immer mehr Menschen unter der Inflation leiden, verkündet die Unternehmensberatung Capgemini in ihrem jährlichen Bericht zur Verteilung des Weltreichtums neue Rekorde. In Deutschland waren im vergangenen Jahr gut 1,6 Millionen Millionäre zu finden, ein Anstieg um 6,4 Prozent. Ihr Vermögen erhöhte sich sogar um 7,4 Prozent. Der wachsende Geldsegen trotz Pandemie erkläre sich dadurch, dass die deutsche Wirtschaft weniger stark rückläufig war als die anderer Länder. Außerdem stiegen die Immobilienpreise ...

Unter der Pandemie hat auch die Bindung an den Arbeitgeber gelitten. Der neueste Gallup-Report zeigt: Viele Mitarbeiter halten die Augen offen nach neuen Job-Gelegenheiten. 44 Prozent der Europäer (16 Prozent mehr als vor einem Jahr) finden, dass es eine gute Zeit sei, einen neuen Job zu suchen. In Deutschland bejahen das sogar 53 Prozent. Das Engagement im aktuellen Job ist bei vielen eher mau. Am besten sieht es in den USA aus, wo 35 Prozent der Befragten sagen, sie seien hoch engagiert. In ...

Manche Menschen tun sich schwer damit, ihre Erfolge zu genießen und in ihre Fähigkeiten zu vertrauen. Gelingt ihnen etwas besonders gut, schreiben sie es eher dem Zufall zu - und haben Angst, beim nächsten Mal zu versagen. Psychologen der Universität Halle-Wittenberg untersuchten dieses Hochstapler-Phänomen nun genauer. Sie ließen 76 Personen Intelligenzaufgaben lösen. Das positive Feedback, das diese alle erhielten, stand nicht in Beziehung zu ihrem realen Abschneiden im Test. Anschließend wurden ...

Immer wieder kommt die 4-Tage-Woche ins Gespräch und viele europäische Länder haben bereits Experimente dazu gemacht. Nun prescht auch das britische Königreich in dieser Frage vor. 70 Unternehmen mit rund 3.300 Mitarbeitenden wollen nun den bisher weltweit größten Pilotversuch starten, welche Auswirkungen eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 80 Prozent bei vollem Lohnausgleich haben könnte. Die beteiligten Firmen sind alle eher kleinere Arbeitgeber verschiedener Branchen, darunter Finanzdienstleister, ...

Seinen Job zu verlieren, ist für die meisten Menschen ein wirklicher Schlag und so wundert es kaum, dass sie auch gesundheitlich unter der Situation leiden. Eine neue Untersuchung des Gesundheitsökonoms Jan Marcus zeigt nun: Auch auf Partner wirkt sich dieses Tief aus. Anhand von Daten des Soziooekonomischen Panels konnte er beobachten, wie es sich in Beziehungen zeigt, wenn einer der Partner die Arbeit verliert. Denn die Auskünfte der Betroffenen zu ihren Befindlichkeiten zeigen: Stimmungstiefs ...

Unter Schlafmangel zu leiden, ist in Japan beinahe ein Volkssport, doch in einer Disziplin haben die Japaner die Nase vorn: beim Powernap. Gerade weil durch langes Pendeln und lange Arbeitstage viele japanische Angestellte zu Hause kürzer im Bett liegen, als gesund für sie wäre, gibt es in der Arbeitswelt geradezu eine Kultur des kurzen Mittagsschläfchens. Der Nahrungsmittelkonzern Nestle hat daraus sogar ein Geschäftsmodell gemacht. In seinem Nescafé Suimin Café können Japaner sich einen Kaffee ...

Jeder vierte Mensch in Deutschland betrachtet die eigene finanzielle Lage gegenwärtig als stark oder sehr stark belastend und macht sich Sorgen um seine wirtschaftliche Zukunft, so eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Vor allem in den niedrigen Einkommensgruppen sind die Erwartungen sogar noch düsterer. Von jenen, die bis zu 1.300 Euro netto im Monat zur Verfügung haben, macht sich gut die Hälfte große Sorgen, in der nächsthöheren Einkommensgruppe bis 2.000 Euro sind es 40 Prozent. In den ...

Die gute Nachricht zuerst: Stress scheint - leider - aus der Arbeitswelt kaum noch wegzudenken, zumindest wenn man sich die Zahl der Betroffenen anschaut. Experten bemerken aber auch, dass dank wachsender Sensibilität für das Thema die Menschen heute früher Hilfe suchen und damit so mancher Burn-out vermieden werden kann. "Früher kamen gerade Männer erst dann, wenn sie schon an Alkoholismus erkrankt waren oder einen Suizidversuch hinter sich hatten. Sie waren oft schwer depressiv oder hatten ...

Eine neue Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft hat meine Aufmerksamkeit erregt, denn irgendwie scheint sie ein bisschen aus der Zeit gefallen. Kürzlich verkündeten die Wirtschaftsforscher nämlich: "Mittelschicht vor Corona: Stabil und weniger besorgt" Ich habe mir beim Anblick der Überschrift etwas die Augen gerieben, denn irgendwie wirkt diese Erkenntnis geradezu romantisierend nach zwei Jahren Pandemie, im Angesicht eines Krieges und mit Blick auf die Klima- und Energiekrise ...

Mal eine Nacht schlecht zu schlafen, ist für die meisten Menschen kein Drama. Und deshalb geht man leicht darüber hinweg. Und bemerkt oft gar nicht, wenn sich über die Zeit ein chronisches Schlafdefizit einstellt. Dabei kann schon ein überschaubarer Schlafmangel sehr deutliche Negativwirkungen haben, insbesondere weil unser Gehirn hier sehr empfindlich reagiert. "Es gibt viele unerwünschte kurzfristige Effektes des Schlafentzugs. Wir können Informationen schlechter abrufen und schlechter ...

Der durch die Pandemie erzwungene Home-Office-Trend hat in den vergangenen zwei Jahren deutlich dazu beigetragen, Fahrten des Berufsverkehrs zu reduzieren und damit auch ökologische Belastungen. Doch langfristig könnte sich diese Wirkung in ihr Gegenteil verkehren, wie eine Untersuchung des ifo-Instituts zeigt. Mit der Option des Home Office haben sich nämlich die Prioritäten der Menschen zu ändern begonnen. Soll es eine dauerhafte Erscheinung werden, braucht es entsprechenden Wohnraum, denn das ...

Das Gefühl, im Büro kaum einmal ungestört länger an etwas arbeiten zu können, ist vielen Menschen allzu vertraut. Und der Mangel an Fokus liegt nicht nur an individuellen Faktoren wie beispielsweise der Neigung, sich durch ständig eingehende Mails oder Nachrichten aus der Ruhe und Konzentration bringen zu lassen. Denn oft genug sind Arbeitstage auch durch Meetings nicht nur durchgetaktet, sondern auch fragmentiert. Der IT-Konzern SAP probiert nun etwas Neues aus. Künftig soll der Freitag im Unternehmen ...

Für die junge Generation ist die gegenwärtige Weltlage eine besondere Zumutung, denn sie hat ihre Zukunft noch vor sich - und diese sieht in vielerlei Hinsicht düster aus. Das illustriert eine neue Jugendstudie, für die 14- bis 29-Jährige befragt wurden. Darin bekundeten 68 Prozent, dass Ihnen der Ukraine-Krieg Sorge bereite, gefolgt vom Klimawandel (55 Prozent), der Inflation (46 Prozent), der Spaltung der Gesellschaft (40 Prozent) und der Wirtschaftskrise (39 Prozent). Dieses Multi-Krisen-Szenario ...

In den letzten Jahren haben verschiedene Unternehmen den Vorstoß gewagt, ihre Arbeitszeit-Konzepte grundlegend zu überdenken und zu verändern. Insbesondere die 4-Tage-Woche ist dabei zu einem Thema geworden, dessen Stand die FAZ nun in einem umfassenden Artikel analysiert. Was einzelne Vorreiter unter der 4-Tage-Woche verstehen, ist dabei sehr unterschiedlich. Manche verteilen dabei einfach das bisherige Stundenpensum von fünf Tagen auf die verbleibenden vier, das heißt an der Gesamtarbeitszeit ...

Für immer mehr Menschen ist die Sinnkomponente im Berufsleben bedeutsam und insbesondere die jüngere Generation wünscht sich Tätigkeiten, mit denen sich auch Gutes in der Welt bewirken lässt. Das und auch der Hype um eine New-Work-Kultur haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass viele Unternehmen sich geradezu darin überbieten, mit dem Stichwort Purpose um Mitarbeiter zu werben. Ein Fehler, meint der Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm. Denn die oft hochglanzpolierten Versprechen hielten dem ...

Mit den eigenen Pfunden zu wuchern, gehört im Business zum guten Ton. Und die sozialen Netzwerke tragen auf ihre Weise dazu bei, das, was man kann, besitzt und verkörpert, in Szene zu setzen. Eine neue amerikanische Studie legt nun nahe, dass dieser Hang zur Selbstdarstellung als Schuss nach hinten losgehen könnte. In verschiedenen Tests mit insgesamt 2.800 Mitwirkenden untersuchten die Wissenschaftler, auf welche Akzeptanz Personen stoßen, die darin geübt sind, sich in Szene zu setzen und ihr ...

Abitur zu machen, gehört heute für viele zu den unabdingbaren Do's, um später einmal beruflich erfolgreich zu sein. Doch das Abi allein ist manchen da noch nicht genug Vorbereitung. Insbesondere in Familien, in denen die akademische Bildung eine längere Geschichte hat, ist man anspruchsvoller. Eine soziologische Untersuchung der Daten aus des Soziooekonomischen Panels ist den Unterschieden bei der Bildungsentwicklung nachgegangen. Es zeigt sich dabei, dass der Trend zur höheren Bildung vergleichsweise ...

Der so genannte Zoom-Fatigue ist für viele, die in den letzten zwei Jahren hauptsächlich online gearbeitet haben, eine unerwünschte Nebenwirkung des virtuellen Arbeitslebens. Eine neue Studie belegt nun: Video-Konferenzen scheinen auch der Kreativität nicht sonderlich dienlich zu sein. Die Untersuchung teilte 600 Probanden in zwei Gruppen, die kreative Aufgaben lösen sollten. Eine Gruppe arbeitete in Zweier-Teams persönlich zusammen, die andere per Video-Konferenz. Die virtuellen Partner entwickelten ...

Mit der Abschaffung von immer mehr Corona-Maßnahmen rufen nun auch viele Unternehmen ihre Mitarbeiter wieder zurück ins Büro. Doch es gibt auch Firmen, die das mobile Arbeiten, das während der Pandemie erprobt wurde, sogar ausbauen. Airbnb etwa hat angekündigt, dass seine Mitarbeiter künftig von jedem beliebigen Ort aus arbeiten dürften. Dem Unternehmen ist klar, dass es auch noch persönliches Miteinander braucht. Je nach Arbeitsbereich sollen Teams deshalb mindestens einmal im Quartal für eine ...

Seit Jahren zeigen Umfragen unter Studierenden, dass der wahrgenommene Druck, in der Ausbildung erfolgreich zu sein, wächst. Eine Untersuchung auf Basis der Langzeitdaten von Menschen aus den USA, Kanada und Großbritannien verdeutlicht: Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind die Ansprüche deutlich gestiegen. Junge Menschen erleben zunehmend einen durch die Eltern vertretenen Erfolgsdruck, so dass sie selbst hohe Ansprüche an sich stellen, Perfektionismus von sich selbst und anderen erwarten und ...

Berufliche Auszeiten können sehr wirkungsvoll sein - wenn Angestellte sich erst einmal trauen, ein Sabbatical auch in die Tat umzusetzen. Eine Umfrage des Karrierenetzwerkes LinkedIn zeigt: Bei 62 Prozent derer, die sich die Auszeit gönnen, stellt sich ein erhöhtes Wohlbefinden ein und 57 Prozent werden sich über ihre Lebensziele klarer. Doch gibt es auch 12 Prozent, die die Pause vom Job bereuen. Die Gründe, warum ein Sabbatical grundsätzlich immer noch bei vielen auch Unbehagen hervorruft, ...

Wird Arbeit zur neuen Religion? Glaubt man der Soziologin Carolyn Chen von der Universität Berkeley, ist das im Silicon Valley bereits der Fall. "Viele Tech-Angestellte sagen zwar, sie seien Atheisten, aber das Silicon Valley ist eine sehr spirituelle Region. Die Tech-Firmen kümmern sich aktiv um das seelische Wohlergehen ihrer Angestellten. Damit ist die Arbeit für hochqualifizierte Amerikanerinnen und Amerikaner zu einer Quasireligion geworden", erzählt sie in einem Interview mit der ...

Über die GenZ und ihre Vorlieben ist schon viel geschrieben worden. Und der Trend, dass diese jungen Menschen unter 25 Jahren ihren ganz eigenen Blick auf die Arbeitswelt, ist konstant. Eine weltweite Erhebung der Personalvermittlung Randstad unter 35.000 Beschäftigten zeigt: Wenn es den Jungen im Job nicht mehr passt, kündigen sie lieber als sich durchzubeißen. Und selbst vor Phasen der Arbeitslosigkeit scheinen sie dabei keine Angst zu haben, wohl auch, weil sie davon ausgehen, schnell etwas ...

Agiles Arbeiten ist ein Trendthema im Business, doch nach wie vor ringen viele Unternehmen damit, wie sie eine flexible Arbeitskultur schaffen können. In Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten geben zwei Drittel der Führenden aus dem Personalbereich an, bereits mit agilen Methoden zu arbeiten, durch Corona ist die Tendenz steigend. Gleichzeitig nennen jedoch nur 12 Prozent von ihnen das Einführen agiler Organisation eine zentrale Unternehmensaufgabe. Ein Beitrag in der FAZ betrachtet, wie ...

Mehr Teamwork, flexibler arbeiten, Agilität - die Schlagworte der New-Work-Bewegung sind bereits in vielen Unternehmen angekommen, die Umsetzung hingegen ist bei ähnlich vielen vor allem work-in-progress. Die Haufe-Gruppe aus Freiburg, ein Weiterbildungs- und Software-Anbieter mit einem Jahresumsatz von 377 Millionen Euro und 2.200 Mitarbeitenden, wagt nun ein Experiment. Künftig sollen Arbeitsteams selbst entscheiden können, wie oft sie in Präsenz gemeinsam im Unternehmen sind und wie das Arbeiten ...

Die Erfahrungen im Home Office im Zuge der Pandemie haben bei vielen Arbeitenden den Wunsch geweckt, auch zukünftig flexibler zu sein, was die Wahl ihres Arbeitsortes angeht. Eine Umfrage des Bitkom Verbandes unter rund 1.500 Erwerbstätigen zeigt: 88 Prozent möchten gerne auch in Zukunft zumindest teilweise von Zuhause aus arbeiten. 80 Prozent wünschen sich, wenn sie im Büro sind, einen Einzelarbeitsplatz. Und 71 Prozent finden, dass insgesamt die Möglichkeiten mobilen Arbeitens stärker genutzt ...

Zwei Jahre Pandemie gehen an die Substanz und jetzt, wo langsam wieder mehr Büroalltag einsetzt, spüren auch die Chefs deutlicher, dass all die Herausforderungen und Zumutungen an ihren Mitarbeitern nicht spurlos vorbeigegangen sind. Robin Abrahams und Boris Groysberg haben deshalb Tipps zusammengestellt, wie Vorgesetzte mit erschöpften Teams umgehen können. Beide sehen Chefs besonders in angespannten Zeiten in einer Vorbildrolle: "Selbstfürsorge ist kein Luxus – sie ist unerlässlich. Wenn ...

Hinschmeißen und noch mal neu anfangen bei einem besseren Arbeitgeber, diese Vorstellung bewegt viele Menschen, sie sich mit dem Gedanken tragen, ihren Arbeitsplatz zu wechseln. Doch ist es anderswo wirklich besser. Der Marcus Buckingham rät Menschen, die unzufrieden sind mit ihrem Job, die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten. "Wenn ihr den Wechsel richtig angehen wollt, solltet ihr nicht nach dem Unternehmen, sondern nach euch selbst suchen", sagt der Berater. Sein Tipp: Statt ...

In den USA ist schon seit einiger von der "Great Resignation" die Rede, davon, dass gegenwärtig überdurchschnittlich viele Angestellte ihren Job hinschmeißen oder zumindest auf der Suche nach neuen Alternativen sind. Diese Befindlichkeit scheint sich der aktuellen Gallup-Umfrage zufolge nun auch in Deutschland stärker auszubreiten. Der aktuellen Erhebung unter 1.500 Arbeitnehmenden zufolge sind nur noch 60 Prozent der Angestellten ohne Wenn und Aber für ihre Firma tätig. 2018, also deutlich ...

Frauen sind in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert. Und eine weitere Entwicklung im Business fördert ihre Karriereoptionen auch nicht unbedingt. Denn nicht selten werden weibliche Führungskräfte gerade in Zeiten an die Spitze befördert, in denen Unternehmen in sehr schwierigem Fahrwasser sind. Das macht den Chefinnen-Posten dann leicht zum Schleudersitz. Eine deutsche Studie, die fünf Jahre Führungsentwicklungen in amerikanischen Firmen untersuchte, stellt etwa fest, dass bei Firmen ...

Die Krisenszenarien der Gegenwart halten uns vor Augen, dass unser menschliches Vermögen oft mit den Anforderungen, die uns aus der Welt entgegenkommen, kaum mithalten kann. Das mag nicht nur an unseren persönlichen Unzulänglichkeiten liegen, sondern hat vielleicht System. Einer Umfrage des Schulbuch-Verlags Cornelsen unter gut 1.000 Schulleitungen zeigt: Die Lehrenden finden, dass die Schulen mehr Verantwortung übernehmen müssten, damit junge Menschen wirklich lebenstüchtig werden. Vier Fünftel ...

Frauen sind in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert. Und eine weitere Entwicklung im Business fördert ihre Karriereoptionen auch nicht unbedingt. Denn nicht selten werden weibliche Führungskräfte gerade in Zeiten an die Spitze befördert, in denen Unternehmen in sehr schwierigem Fahrwasser sind. Das macht den Chefinnen-Posten dann leicht zum Schleudersitz. Eine deutsche Studie, die fünf Jahre Führungsentwicklungen in amerikanischen Firmen untersuchte, stellt etwa fest, dass in Krisenzeiten ...

Wer beruflich etwas erreichen möchte, muss sich richtig reinknien und jede sich bietende Chance ergreifen, ist eine gängige Annahme. Matthias Sutter, Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, sieht das etwas anders. In seinen Augen ist vor allem Geduld ein guter Weg, um sich im Arbeitsleben zu etablieren. Wer beispielsweise zu schnell den Job wechselt, tut sich damit womöglich langfristig nichts Gutes. In einer Studie hat der Verhaltensökonom nämlich beobachtet, ...

Wohl jeder Mensch weiß frische Luft zu schätzen. Doch die Maßnahmen, die notwendig sind, damit die Luft möglichst sauber ist, stoßen nicht immer auf entsprechende Gegenliebe. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Forschungsinstituts RFF-CMCC in Mailand zeigt: Umweltzonen beispielsweise tragen nachhaltig zu einem gesunden Lebensumfeld bei, doch scheinen die Anwohnerinnen einige Jahre zu brauchen, bis sie sich an die neuen Lebensumstände gewöhnen. Denn wenn neue ...

Es gibt eine Vielzahl von Studien, die zeigen, dass ein sinnstiftendes Leben Menschen glücklicher macht als Geld. Kanadische Wissenschaftler haben nun mit neuen Untersuchungen herausgefunden, dass das nur bedingt stimmt. In ihren Erhebungen zeigte sich: Der Glücksgewinn durch Sinn stellt sich nur bis zu einem bestimmten Einkommen ein. Sprich: Wer eher wenig Geld zur Verfügung hat, wird durch Sinnstiftung deutlich zufriedener. Doch Menschen, die umgekehrt, recht viel Geld zur Verfügung haben, können ...

Wie sehr die Pandemie den Menschen auf die Psyche geschlagen hat, zeigen inzwischen auch die Auswertungen der Krankenkassen. So meldet die Krankenkasse DAK für 2021 unter ihren Versicherten einen neuen Höchststand der Fehltage aufgrund psychischer Probleme. Diese stiegen um 41 Prozent. 39 Prozent der psychischen Erkrankungen entfielen auf Depressionen, ein Anstieg um 2,7 Prozent. Auf Rang zwei folgen Anpassungsstörungen mit 36 Prozent, hier lag der Anstieg sogar bei 16 Prozent. Zudem haben laut ...

Die Zeiten von Dauer-Home-Office nähern sich dem Ende, denn in einigen Tagen entfällt auch in Deutschland die Empfehlung, pandemiebedingt von zuhause aus zu arbeiten. Am Beispiel Großbritanniens lässt sich bereits sehen, dass der Übergang zurück ins Büro wahrscheinlich nicht mit einem Rutsch stattfinden wird. Und auch, dass das hybride Arbeiten in verschiedenen Formen weitergehen wird. So zeigte sich in der Londoner City, dass Anfang März, also gut sechs Wochen nach Wegfall der Pandemieregeln, ...

Viele Menschen folgen der Devise, Berufliches und Privates deutlich zu trennen. Damit verbunden ist auch die Haltung, ihr Gefühlsleben im Job eher nicht zu zeigen, sondern professionell neutral aufzutreten. Das könnte ein Nachteil sein, wie eine Studie der Business Schools Harvard und Stanford mit 2.500 Beteiligten nahelegt. Bei der Befragung von von Arbeitnehmern zeigte sich hier beispielsweise, dass diese Menschen, die im Beruf eher ihre Gefühle zeigten, stärker vertrauten als jenen, die sich ...

Immer wieder untersuchen Studien, welche Eigenschaften Menschen im Beruf besonders erfolgreich sein lassen. Eine neue Kandidatin ist die Verträglichkeit. Eine amerikanische Meta-Studie wertete für diese Erkenntnis rund 4.000 Untersuchungen zu Persönlichkeitsmerkmalen aus. Wer hohe Verträglichkeitswerte aufweist, ist in 93 Prozent der Fälle psychisch und körperlich gesünder, hat bessere Beziehungen und eine bessere Führungskompetenz und erbringt im Beruf bessere Leistungen als eher unverträgliche ...

Wer vor schwierigen Verhandlungen steht, ist geneigt, sich besonders gut vorzubereiten. Wie könnte sich das Gespräch entwickeln? Was sind die Absichten meines Gegenübers? Sich Fragen wie diese vorab zu stellen, kann es erleichtern, sich auf den Verhandlungsprozess einzustimmen. Aber es könnte auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. "Das Problem ist: Wir suchen, teilweise unbewusst, nach all dem, was die Vorannahmen bestätigt. Das ist wie ein Filter. Vieles andere, was da sonst so passiert, ...

Im Management scheint die Sehnsucht nach Vorbildern sehr ausgeprägt zu sein. Wann immer Menschen unter außergewöhnlichen Umständen hervortreten und etwas besonderes bewirken oder auf ungeahnte Weise Stärke zeigen, folgen ihnen auf dem Fuß die Berater und Coaches, die daraus Handlungsmaximen für Führungskräfte ableiten. So wundert es kaum, dass nun auch Wolodymyr Selenskyj, dem Präsidenten der Ukraine, diese Ehre zuteil wird. In diversen sozialen Netzwerken wird er für seinen Mut und sein Charisma ...

Das Thema Sinnfindung hat im Business Hochkonjunktur. Von der New-Work-Bewegung quasi zum Trend gemacht, fühlen sich immer mehr Unternehmen vor die Frage gestellt, wie sie nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sein können, sondern auch eine Unternehmenskultur schaffen, die die Potentiale ihrer Mitarbeitenden wirklich fördert. Doch wie lässt es sich bewerkstelligen, unternehmerischen Herausforderungen angemessen zu begegnen und dabei aus der menschlichen Dimension der Zusammenarbeit nicht einfach ...

Das Thema Sinnfindung hat im Business Hochkonjunktur. Von der New-Work-Bewegung quasi zum Trend gemacht, fühlen sich immer mehr Unternehmen vor die Frage gestellt, wie sie nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sein können, sondern auch eine Unternehmenskultur schaffen, die die Potentiale ihrer Mitarbeitenden wirklich fördert. Doch wie lässt es sich bewerkstelligen, unternehmerischen Herausforderungen angemessen zu begegnen und dabei aus der menschlichen Dimension der Zusammenarbeit nicht einfach ...

Das Öko-Institut hat mit einer neuen Studie darauf hingewiesen, wie stark das Arbeiten im Home Office unsere Klimabilanz entlasten könnte. Den Wissenschaftlern zufolge ließe, sich mit einer Beibehaltung der Pandemie-Gepflogenheit, von Zuhause aus zu arbeiten, jedes Jahr bis zu 3,7 Millionen Tonnen klimaschädliche Treibhausgase einsparen. "Während der Corona-Pandemie haben bis zu 70 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ganz oder teilweise im Homeoffice gearbeitet. Dabei haben sie ...

Wer hier öfter liest, weiß, wie sehr mich der Achtsamkeits-Hype bisweilen nervt. Ich finde es wunderbar, dass durch Meditations-Apps und all die vielen wohlgemeinten Achtsamkeits-Tipps in Magazinen mehr Menschen bewusst versuchen, etwas für ihr Wohlbefinden zu tun. Aber mich stört es auch, dass Meditation viel zu leicht zum Allheilmittel stilisiert wird und Unternehmen oft lieber ein paar Achtsamkeitskurse spendieren als einmal grundsätzlich über ihre Unternehmenskultur nachzudenken. Das neue ...

Je hektischer die Zeiten, umso schwieriger wird es mit der Work-Life-Balance. Wer sich noch erinnert, wie vergleichsweise ruhig und gediegen die Arbeitswelt noch vor wenigen Jahrzehnten war, kann nachvollziehen, dass vielen Beschäftigten eine Fünf-Tage-Woche selbst mit Bürojob immer öfter zu viel wird. Belgien prescht nun mit einem neuen Gesetz vor. So sollen Beschäftigte künftig, in Abstimmung mit dem Arbeitgeber, die Möglichkeit haben, flexibler zu arbeiten. Ein Modell gibt Angestellten das ...

Technologische Intelligenz ist im Business längst ein Hype, weil Unternehmen sich davon erhoffen, noch bessere Vorhersagen über ihre Märkte zu treffen. Doch Algorithmen, die Datenmassen auswerten, sind oft nicht so intelligent, wie erhofft. Zwischen Korrelationen und Kausalitäten zu unterscheiden, ist eben nicht einfach. Hinzu kommt: Abrupte Veränderungen lassen sich technisch oft schwer fassen, denn Algorithmen, die in einem bestehenden Kontext gut funktioniert haben, müssen das nicht automatisch ...

In den letzten Jahren wurde vielfach Kritik geübt an der Art und Weise, wie heute BWL an Universitäten gelehrt wird. Selbst studentische Initiativen setzen sich längst dafür ein, dass sie im Studium nicht nur mit Daten und Wettbewerbsdenken zugeschüttet werden. Das Bedürfnis, die menschliche Dimension in das Fach einzubeziehen, scheint zu wachsen. "Der Kern der ökonomischen Ausbildung besteht darin, dass wir das Konzept der Anreize vermitteln. Damit meine ich die Idee, dass wir alle Menschen ...

In zwei Jahren Pandemie hat man sich an das Home Office gewöhnt - das gilt nicht nur für die Arbeitendenden, sondern auch für die Unternehmen. Eine Umfrage unter 1.200 Unternehmen des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW zeigt: Auch nach der Pandemie wird dem Arbeiten von Zuhause in der Arbeitswelt ein hoher Stellenwert zukommen. In der Informationswirtschaft beabsichtigt etwa jedes zweite Unternehmen, einem Teil der Beschäftigten ein bis zwei Tage Home Office pro Woche anzubieten. Mit bis zu drei ...

Mir ist es ja ein Rätsel, wie Menschen in der Großstadt leben können. Klar, man hat immer ein schönes Café oder eine tolle Kneipe in Laufweite, das kulturelle Angebot ist groß, und shoppen kann man an jeder Ecke. Mir ist es in der Stadt einfach zu laut und wuselig. Für einen Ausflug ins Museum nehm' ich das gern in Kauf, aber dort tagtäglich leben? "Es gibt zum Beispiel epidemiologische Daten, die zeigen, dass Menschen, die in der Stadt leben doppelt so häufig an Schizophrenie erkranken. ...

Home Office macht träge, da sind sich Mediziner einig. Denn viele Wege fallen weg und man schleppt sich nach einem Arbeitstag oft nicht weiter als bis zur Couch. Gesund ist das natürlich nicht, und irgendwie wissen wir das auch. Und doch fühlen sich viele Couch-Potatoes überfordert, ein Fitnessprogramm in Angriff zu nehmen. 150 bis 300 Minuten Bewegung bei mittlerer Intensität oder alternativ 75 bis 150 Minuten pro Woche bei starker, so die medizinischen Empfehlungen. Und dazu dann bestenfalls ...

Die Pandemie hat viele Menschen zum Nachdenken gebracht und selbst viele unter denen, deren Jobs bisher nicht in Gefahr kamen, kamen ins Grübeln. Will ich wirklich so arbeiten, wie ich es gegenwärtig tue? Eine Frage, die, weil immer mehr Menschen sie für sich mit Nein beantworten, Sprengkraft hat. Denn in vielen Ländern sind die Kündigungen durch Angestellte in den letzten zwei Jahren nach oben gegangen. In einem Beitrag für den Spiegel analysiert der Headhunter Heiner Thorborg, dass unsere Arbeitskultur ...

Ich geb' es gerne zu, mit der Ratgeberliteratur habe ich es nicht so. Viel zu oft bleiben mir die Tipps und Tricks der Autoren zu sehr an der Oberfläche, sind mir zu weichgespült oder einfach zu belanglos-offensichtlich. Und zum Durcharbeiten von To-Do-Listen habe ich auch meistens keine Lust, zumal sich das selbst bei besten Vorsätzen oft nach wenigen Tagen im üblichen Alltags-Gewusel wieder verliert. Der Auszeit-Kompass ...

Selbstherrlichtkeit und Selbstüberschätzung sind immer wieder ein Thema, wenn die Schwächen von Führungskräften in Studien thematisiert werden. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Victoria Berg hat nun in einer Untersuchung mit 10.000 Personen, darunter 2.500 Führungskräfte, festgestellt, dass die Selbstbezogenheit insbesondere in der jüngeren Altersgruppe immer mehr zu einem Breitenphänomen zu werden scheint. Berg spricht von "sublinischem Narzissmus", also einer Form der Selbstüberhöhung, ...

Dass Multitasking mehr Wunsch als Wirklichkeit ist, hat die Wissenschaft längst bewiesen. Neue Forschungen zur Kreativität zeigen allerdings: Menschen, die eher intuitiv an Problemlösungen herangehen, leiden unter Ablenkungen, die ihre Kognition beanspruchen, kaum. In einer belgischen Studie sollten die Teilnehmenden Aufgaben mit Wortassoziationen lösen. Einige waren nur mit dieser Aufgabe betraut, zwei andere Gruppen erhielten parallel eine kognitive Aufgabe. Dabei zeigte sich: Bei jenen, die ...

Viele Firmen greifen, wenn es ihnen schlecht geht, auf Gehaltskürzungen zurück, um ihre akuten Engpässe zu überwinden. Eine Studie zeigt nun, dass diese Maßnahme geradezu verheerende Wirkungen haben kann. Man muss kein Psychologe sein, um sich vorstellen zu können, dass Mitarbeiter eine Beschneidung ihres Lohns nicht gut finden. Doch die Demotivierung, die durch einen solchen Schritt entsteht, übersteigt vielleicht das Vorstellungsvermögen vieler, wie eine Studie zu den Gehaltsveränderungen in ...

In der Pandemie sind viele Schwächen in Wirtschaft und Gesellschaft verstärkt zutage getreten. Und Arbeitende kommen mehr und mehr ins Grübeln, was sie von ihrem Job und ihrem Arbeitgeber erwarten. Verschiedenen Studien zufolge scheint auch die Wechselwilligkeit der Beschäftigten zuzunehmen. Eine amerikanische Studie zeigt nun: Angestellte mit mehr Geld halten zu wollen, funktioniert nicht mehr so wirklich. So wünschen sich seit der Pandemie viele eher die Möglichkeit, neben dem festen Job ein ...

Mit der New-Work-Bewegung hat die Diskussion über Sinnstiftung in der Arbeitswelt Einzug gehalten. Das mag man menschlich begrüßenswert finden, aber es gibt auch immer mehr Kritiker, die den Versuch kritisieren, so manchen Notwendigkeiten des Lebens unbedingt Sinn abtrotzen zu wollen. Der Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm etwa schreibt in seinem Buch "Sinnlos glücklich": "Sinn im Job ist keine sinnvolle Sinnerfüllung, sondern lediglich eine weitere quiekende Publicity-Sau, die grunzend ...

Die Erschütterungen durch die Pandemie zeigen längst auch ihre Spuren im Hinblick auf die Einstellung vieler Arbeitenden zu ihrem Job. Einer Online-Befragung von gut 2.500 Arbeitnehmer.innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zufolge sind gegenwärtig 37 Prozent der abhängig Beschäftigten in Wechselstimmung. Besonders groß ist diese Wechselbereitschaft bei den 30- bis 39-Jährigen. Jede.r Vierte, der/die den alten Job hinschmeißt, tut dies, ohne schon einen neuen Vertrag zu haben. Dass ...

Wer dachte, der klassische Mittagsschlaf ist eher was für ältere Semester, wird durch den Gesundheitsbericht „How's work“, der vom Konstanzer Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung im Auftrag der Techniker Krankenkasse erstellt wurde, eines besseren belehrt, denn gerade in der jungen Generation ist der Wunsch nach Zeit für ein kleines Schläfchen in der Mittagszeit weit verbreitet. Bei der Befragung gaben 65 Prozent der unter 30-jährigen befragten Mitarbeiter an, gerne öfter die Gelegenheit ...

In den vergangenen Monaten wurde viel über Home Office gesprochen. Die Option dürfte, zumindest theoretisch, für 30 Prozent aller Tätigkeiten möglich sein - der Rest der Beschäftigten, ob Kassierer oder Feuerwehrfrau, muss zum Arbeitsplatz. Bei jenen, die Bürojobs haben, erfreut sich das Arbeiten von Zuhause nach wie vor großer Beliebtheit. In einer Untersuchung der Universität Konstanz gaben die meisten Heimarbeiter an, gerne weiterhin die Möglichkeit zu haben, bis zu drei Tage in der Woche das ...

Ich geb' es gerne zu, mit den üblichen Zeitmanagement-Methoden habe ich es nicht so. Ich organisiere mich lieber intuitiv. Bei der Lektüre eines Artikels auf Business Insider habe ich jetzt festgestellt, dass ich anscheinend manches ganz unbewusst richtig mache. Ich verzichte meist auf die Einteilung in wichtige und dringliche Fragen und arbeite morgens und über den Tag gerne immer wieder all die Kleinigkeiten ab, die mich wenig Zeit kosten, mich aber im Hinterkopf weiter beschäftigen würde, wenn ...

In Balance bleiben im Home Office zwischen Zoom-Konferenzen und Kinderbetreuung? Nicht die Nerven verlieren in Wochen des Lockdowns? In der Pandemie wurde Achtsamkeit von vielen Medien geradezu als Geheimwaffe gepriesen. Und auch immer mehr Unternehmen springen auf diesen Zug auf, denn das Versprechen von konzentrierteren, kreativeren und dabei auch noch gesünderen Beschäftigten ist einfach zu verführerisch. Aber wie tragfähig ist dieser Hype wirklich? Im Kontext des Kongresses Meditation & ...

Studien zeigen immer wieder, wie wesentlich Vertrauen für gelingende Zusammenarbeit in der Arbeitswelt ist. Mitarbeiter, die vertrauen, identifizieren sich eher mit ihrem Arbeitgebern, sie arbeiten produktiver, legen mehr Kreativität an den Tag und auch die Zusammenarbeit mit Kollegen klappt. Doch warum fällt es vielen Führungskräften so schwer, eine Vertrauenskultur zu etablieren? Eine Studie aus dem Medizinsektor gibt Anhaltspunkte. Hier wurde das Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Medizinstudenten ...

Frauen wird ja immer wieder nachgesagt, dass sie deutlich weniger wettbewerbsorientiert handeln als Männer. Eine neue amerikanische Studie zeigt nun: Das stimmt nur bedingt. Für Frauen scheint es wesentlich zu sein, wozu ein Wettbewerb dient. Allein für sich selbst zu gewinnen, scheint vielen Frauen nicht zu genügen. Doch wenn ihr Einsatz gegen die Konkurrenz dazu führt, dass sich daraus neue soziale Möglichkeiten ergeben, stehen sie den Männern in nichts nach. In der Studie sollten Frauen und ...

Wohl die meisten Führungskräfte sind angetan vom eigenen Führungsstil - und verkennen dabei leicht, dass ihre Mitarbeiter sich eine ganz andere Führung wünschen. In einer Umfrage mit 13.500 Fach- und Führungskräften zeigte sich diese Diskrepanz zwischen Selbstbild und Wirklichkeit sehr deutlich. Eine große Mehrheit der Beschäftigten, 94 Prozent, wünscht sich eine transformationale Führung, bei der Vorgesetzte sich als Vorbild positionieren und Visionen vermitteln. Auch strategische Führung (88 ...

Was motiviert Führungskräfte im Job dazu, Verantwortung zu übernehmen? Was trägt sie durch die Herausforderungen des Arbeitsalltags? Einer Umfrage unter 2.000 Führenden zufolge ist es vor allem der empfundene Sinn der eigenen Tätigkeit - er beflügelt knapp 60 Prozent der Befragten bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Minimal weniger berufen sich darauf, dass ihnen das Führen Freude macht. Die Lust, zu innovativen Veränderungen beizutragen, treibt knapp die Hälfte der Vorgesetzten an, Einflussname, ...

Weniger Pendeln zu müssen, weckt bei vielen Menschen Lust, von Zuhause aus zu arbeiten. Dank vergleichsweise hoher Home-Office-Raten rücken jedoch auch die Schattenseiten immer mehr in den Blick. Zumal viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter hier ziemlich allein lassen. In einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbund mit 6.400 zufällig ausgewählten Beschäftigten zeigte sich etwa, dass 90 Prozent der Heimarbeiter in diesem Jahr für die anfallenden Miet-, Strom- und Heizkosten selbst aufkommen ...

Frische Luft im Büro ist nicht nur in Anbetracht der bösen Aerosole eine gute Idee. Eine Harvard-Studie fand beispielsweise heraus, dass Menschen, die in gut gelüfteten Büroräumen arbeiten, sich besser konzentrieren und auch effektiver arbeiten. Ein anderer Tipp für mehr Produktivität: Bewegung. Eine kalifornische Studie etwa belegt, dass schon 10 Minuten Yoga oder Tai Chi die Merkfähigkeit unmittelbar verbessern. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Bewegung hier langfristig hilfreich ...

Die Techniker Krankenkasse und das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung haben in den Jahren 2018 bis 2021 mehr als 11.000 in der privaten Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen Arbeitenden gefragt, wie es ihnen auf der Arbeit. Die nun vorgelegten Ergebnisse dieser Studie "How's work?" illustrieren die ganz alltäglichen Zumutungen des Arbeitslebens. Überstunden sind beispielsweise über alle Altersgruppen hinweg ein Thema, treffen allerdings die älteren Arbeitenden deutlich ...

Ein-Euro-Shops gibt es in fast jeder größeren Stadt. Sie sind die neuen Gemischtwarenläden der Billigkultur. Oft verkaufen sie Restposten, manchmal sogar Markenartikel, aber unter dem Strich eben vor allem Waren mit minderer Qualität. In den USA führen diese Billigläden bereits zu einem deutlichen Wandel in den Innenstädten. Auch, weil ein immer größerer Teil der Bevölkerung es sich gar nicht mehr leisten kann, in Läden, die normalpreisige Artikel anbieten, einzukaufen. Das setzt jedoch insgesamt ...

Eine neue Studie der Strategieberatung Boston Consulting Group zeigt: Rund ein Drittel der Bevölkerung zählt sich zu den Internetmuffeln. Zu langsames Internet oder die Sorge vor mangelndem Datenschutz spielen dabei eine geringere Rolle als erwartet. Eher scheinen Alter und Einkommen ausschlaggebender zu sein. So nutzt etwa die Hälfte der über 60-Jährigen das Internet nicht, bei den 30-59-Jährigen jede/r Dritte, aber auch bei den 16-29-Jährigen immerhin jede/r Vierte. Analog ist die Verteilung ...

Die Flexibilisierung der Arbeitsmöglichkeiten während der Pandemie hat vielen Arbeitenden durch das Home Office neue Freiheiten beschert, weil sie ihre Arbeitszeiten besser mit weiteren Bedürfnissen ihres Lebens in Einklang bringen können. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass gerade die Neigung zu Überstunden bei Vertrauensarbeitszeiten und ergebnisorientierten Arbeitsaufträgen wächst. Arbeitende machen dann nicht selten unbezahlte Überstunden, um ihr Plansoll zu erfüllen. Eine Studie des Wirtschafts- ...

Der Hotelier Bodo Janssen hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, wenn es darum geht, auf Meditation und Achtsamkeit im Unternehmen zu setzen. In einem neuen Buch beschreibt er viel von seinem persönlichen Weg und spricht auch darüber, welche tiefere Kraft wirkliche Stille mit sich bringt. "Die Stille schafft einen Raum, in dem ich Antworten finde, die ich für diese Situation oder für den heutigen Tag brauche. Ich spreche da gerne vom Gewissen, also von der inneren Stimme, die ...

Waren vor der Pandemie gerade einmal 4 Prozent der Arbeitenden überwiegend oder gänzlich von Zuhause aus tätig, stieg diese Zahl in Lockdown auf 27 Prozent. Für viele Angestellte ist es eine positive Erfahrung, nicht ins Büro zu müssen, weil das lästiges Pendeln spart und nicht wenige auch das Gefühl haben, daheim produktiver zu sein. Ein wunder Punkt ist allerdings, dass die Kommunikation mit Kollegen und Chefs leidet, denn die Erfahrungen zeigen: Wo all die kleinen Gesprächsgelegenheiten zwischendurch ...

Nicht wenige Menschen fürchten, dass die Digitalisierung ihren Job bedroht. In einer Repräsentativbefragung des Beratungsunternehmens EY bekundeten 12 Prozent der Angestellten diese Befürchtung. Das mag wenig klingen, doch je nach Branche ist die gefühlte Bedrohung schon recht deutlich ausgeprägt. In der Automobilindustrie etwa haben 19 Prozent der Befragten Angst, durch Maschinen ersetzt zu werden, im Maschinen- und Anlagenbau sind es 17 Prozent. Weit geringere Befürchtungen haben Beschäftigte ...

Agil Arbeiten, mehr Flexibilität im Berufsalltag und flache Hierarchien - unter dem Begriff New Work sind diese Themen vor allem bei Beratern und hippen Start-ups nicht mehr wegzudenken. Die breite Masse der Erwerbstätigen kann sich indes unter dieser neuen Arbeit nicht wirklich etwas vorstellen. Eine Umfage des Recruiting-Unternehmens Softgarden zeigt: Etwa 40 Prozent derer, die auf Stellensuche sind, können mit dem Begriff nichts anfangen. Unter Akademikern ist er jedem Dritten fremd, unter ...

Wer in diesen Tagen an der Tankstelle vorfährt, reibt sich die Augen, denn die Spritpreise kennen nur eine Richtung - weiter nach oben. Ein Drittel der Bevölkerung kann dies mit einem Schulterzucken hinnehmen, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt. 44 Prozent rechnen damit, sich künftig etwas einschränken zu müssen, um mit den Energiepreisen zurechtzukommen, 23 Prozent rechnen sogar mit deutlichen Einschnitten. Vor allem die niedrigeren Einkommensgruppen trifft die Situation hart. Bei Haushalten ...

Mit der Rückkehr ins Büro müssen gegenwärtig viele Menschen ihr in den letzten Monaten lieb gewonnenen Routinen wieder ändern. Das Home Office hat es vielen Berufstätigen ermöglicht, aufgrund der wegfallenden Pendelei zum Arbeitsplatz morgens länger zu schlafen. Insgesamt hatten im Lockdown 64 Prozent der Deutschen ihre Schlafgewohnheiten verändert. Der Schlaf war in dieser Zeit nicht immer erholsam. Denn während den Hochzeiten der Pandemie hatte mehr als die Hälfte der Menschen Probleme mit dem ...

Viele Menschen scheinen Geschmack daran gefunden zu haben, von Zuhause aus zu arbeiten. Seit die pandemiebedingte Pflicht zum Home Office ausgelaufen ist, verbucht die Jobplattform Indeed bei den Stellensuchen eine erhöhte Nachfrage nach Arbeitsverhältnissen, die das Arbeiten von Daheim zulassen. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie seien diese Anfragen um 120 Prozentpunkte gestiegen. Insgesamt machen diese Suchen allerdings nur 1,5 Prozent aller Stellensuchen aus. Auch auf Arbeitgeberseite ...

Vielen Arbeitgebern ist es immer noch unheimlich, wenn ihre Mitarbeiter zu lange im Home Office verbringen. Sie befürchten, dass unter der physischen Abwesenheit die Verbundenheit mit dem Unternehmen und auch die Produktivität leiden. Zwei Studien geben hier Entwarnung. Einer Studie vor der Pandemie zufolge etwa spürten 50 Prozent der seinerzeit von Zuhause aus Tätigen eine gute Work-Life-Balance und waren zufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen, während die andere Hälfte die Heimarbeit als schwierig ...

Politische Verhandlungsmarathons oder Meetings bis in die Nacht sind für Politiker und Führungskräfte keine Seltenheit. Doch der Schlafmangel geht auf die kognitive Leistungsfähigkeit. "eder kann mal eine schlechte Nacht haben oder auch eine Woche zu wenig Schlaf bekommen, aber wer regelmäßig weniger als sechs Stunden schläft, der ist mental nicht so aktiv und fit. Deshalb denke und hoffe ich, dass Spitzenpolitiker und -managerinnen, wenn sie beispielsweise von A nach B gefahren werden, mal ...

Ein Unternehmen ganz ohne Büros? Wie das geht, erforscht der Hamburger Unternehmer Willms Buhse bereits seit einigen Jahren. Als Strategieberater beschäftigt er seit jeher einen großen Stab freier Mitarbeiter neben festangestellten und Home Office wie auch virtuelles Arbeiten prägten bereits den Firmenalltag. Mit der Zeit verlagerte sich die Arbeit zusehends ins Virtuelle, weil die Mitarbeiter die Flexibilität schätzen und die, die zuvor ins Büro kamen, froh waren, weniger pendeln zu müssen. Für ...

Durch das pandemiebedingte virtuelle Arbeiten ergeben sich auch neue Erkenntnisse im Hinblick auf unsere Produktivität. Eine amerikanische Studie hat das Arbeitsverhalten von knapp 200 Mitarbeitern mehrerer Teams untersucht und dabei interessante Entwicklungen festgestellt. So stellten die Wissenschaftler eine Entflechtung der individuellen Arbeitszeiten fest. Virtuell Arbeitende verbrachten etwa 60 Prozent ihrer Arbeitszeit zur im Unternehmen üblichen Arbeitszeit mit ihrem Team, wobei es die ...

Branchen wie die Gastronomie und Hotellerie haben in der Pandemie nicht nur durch lange Schließungszeiten gelitten. Inzwischen hat sich der Fachkräftemangel in der Branche verstärkt, auch, weil immer weniger Menschen mit den stressigen Arbeitszeiten vorlieb nehmen möchten. Die Hotelkette 25hours startet nun ein Experiment und bietet an zwei Standorten eine freiwillige 4-Tage-Woche an, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Die Angestellten sollen dabei pro Tag neun Stunden arbeiten. "Die Situation ...

Stress auf der Arbeit resultiert nicht allein aus der Flut von Aufgaben, die Berufstätige zu bewältigen haben. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche weist der Hirnforscher Achim Peters darauf hin, dass auch die zunehmend erlebte Unsicherheit immer mehr Menschen belastet. "Das Problem ist, dass heute bis in weite Teile der Mittelschicht hinein eine Unsicherheit herrscht, die früher nur in den untersten Schichten aufzufinden war", sagt er. Psychische Leiden führen zu jährlichen Produktivitätsverlusten ...

Auf dem Achtsamkeitsmarkt für Unternehmen zeigt sich ein neuer Player. Fullmind möchte mit einem Neurofeedback-System Firmen das Meditieren ihrer Mitarbeiter schmackhaft machen. Die von Fullmind entwickelten Schulungsprogramme beinhalten Atemübungen, Entspannungsübungen und Meditationsarten wie Konzentrationsmeditation, Achtsamkeitsmediation sowie stille Meditation. Vor allem aber wirbt das Unternehmen damit, dass die Trainingserfolge durch die Neurofeedback-Systeme jederzeit nachvollziehbar seien. ...

Kreativität ist der Schlüssel zu vielem und so wundert es nicht, dass die Wissenschaft immer wieder versucht, ihr Zustandekommen zu entschlüsseln. Eine amerikanische Studie hat sich nun bei Künstlern und Wissenschaftlern auf die Suche nach den entscheidenden Bedingungen für kreative Höhepunkte gemacht. Die Forscher nutzten dafür künstliche Intelligenz und fütterten sie mit unterschiedlichen Daten wie stilistischen Markern und Themensetzungen wie auch Erfolgskriterien, darunter Verkaufspreise für ...

Durch Konsum - oder gar Nicht-Konsum - die Wirtschaft zu verändern, wurde in den vergangenen Jahren immer wieder zum Thema. Der wunde Punkt: Individuelle Konsumentscheidungen wirken nicht unbedingt auch auf die größeren strukturellen Zusammenhänge der Wirtschaft. Der kanadische Journalist James MacKinnon hat sich in einem neuen Buch diesen Wechselseitigkeiten gewidmet. In einem Interview mit der Zeit bringt er das vorherrschende Dilemma auf den Punkt: "Dass wir ein Wirtschaftssystem geschaffen ...

Seit Achtsamkeit in der Arbeitswelt angekommen ist und immer mehr Unternehmen damit experimentieren, hat sich eine differenzierte Diskussion darüber entfaltet. Ist es gut, dass meditierende Mitarbeiter durch die Entspannung oft leistungsfähiger werden und sich dabei auch wohler fühlen? Ist das noch kluges Gesundheitsmanagement oder schon der Beginn zur Manipulation? Beraterinnen, die mit Achtsamkeit in Unternehmen unterwegs sind, machen die unterschiedlichsten Erfahrungen. Oft sind es begeisterte ...

Während der diversen Lockdowns kam das Leben in den Innenstädten oft zum Erliegen - und aufgrund von Home Office ist auch in den entspannteren Phasen der Pandemien vom früheren Normalbetrieb noch lange keine Rede. Eine amerikanische Studie deutet nun darauf hin, dass dies so bleiben könnte. Die Untersuchung zeigt, wie sich die Bevölkerungsstruktur wandelt. Auf Basis von Arbeitsmarkt- und Immobiliendaten, Kreditkartenabrechnungen und der Bewegungsprofile bei den Mobilfunkanbietern fanden die Forscher ...

Zeit ist kostbar und insbesondere im Berufsleben hat Zeitmanagement einen hohen Stellenwert. Eine kanadische Metastudie hat nun 150 Studien zum Thema im Hinblick auf wesentliche Wirkungen von Zeitmanagement ausgewertet und kommt zu interessanten Ergebnissen. Im Hinblick auf die berufliche Leistung, insbesondere bestätigt durch Feedbacks von Chefs, scheint ein geplanter Umgang mit der eigenen Zeit tatsächlich moderate Wirkungen zu entfalten. Eine unerwartete Entdeckung der Wissenschaftler: Zeitmanagement ...

Die Corona-Krise hat viele Unzufriedenheiten in Arbeitsverhältnissen unterm Brennglas gezeigt. Gleichzeitig gibt es auch Berufsgruppen, die von der Pandemie profitiert haben. Eine Studie des HDI Versicherungskonzerns zeigt - insgesamt hat sich die Schere zwischen zufriedenen und unzufriedenen Arbeitenden weiter vergrößert. Und das liegt auch an der Digitalisierung. Ein gutes Drittel der 3.700 Befragten wurde in der Krise zufriedener mit den eigenen Arbeitsbedingungen. Darunter fallen vor allem ...

Eine Beschäftigung von Teilzeit gilt in vielen Unternehmen nach wie vor eher als Abstellgleis. Für Frauen, die der Familie zuliebe kürzertreten möchten, wird die Reduzierung der Arbeitszeit oft zur Karrierefalle, für Männer mit Karriereanspruch zum Ko-Kriterium. Eine Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo und des Personalvermittlers Randstad unter 630 Personalverantwortlichen etwa zeigt: 45 Prozent der Befragten halten Führungspositionen in Teilzeit für undenkbar. Allerdings können sich ...

Manche lieben das Home Office, andere sehnen sich nach dem ständigen Zusammensein mit Kollegen. Fest steht: Durch die Pandemie-bedingte Isolation bekommen die sozialen Aspekte der Arbeit neues Gewicht. "Eine unserer Erkenntnisse ist, dass Menschen durch die Pandemie neurotischer, unsicherer und ängstlicher geworden sind. Die Einschränkungen der Pandemie haben sich auf die Persönlichkeit der Menschen ausgewirkt und ihr Verhalten geändert", diagnostiziert der Arbeits- und Organisationspsychologe ...

Die Pandemie hat den Niedriglohnsektor durchgewirbelt - und anscheinend bahnt sich nun in der ersten Phase der Erholung ein fundamentaler Wandel an. In den ersten Lockdowns verloren viele Menschen, die insbesondere in Branchen mit eher schlechter Bezahlung wie der Gastronomie tätig waren, ihre Arbeit, scheint es jetzt, wo die Geschäfte wieder anziehen, für viele Unternehmen schwierig, wieder Personal zu finden. In den USA, wo diese eher prekären Arbeitsverhältnisse anscheinend noch verbreiteter ...

Was die Sinnforscherin Tatjana Schnell in ihren Studien herausgefunden hat, sollte Arbeitgeber, die auf eine besondere Leistungskultur pochen, zum Aufhorchen bringen. Und könnte Beschäftigten, die, obwohl sie erfolgreich sind im Job, unter einer Sinnkrise leiden, so manches erklären. Schnell hat nämlich in verschiedenen Studien belegt, dass Leistung "kein super Sinngeber" ist. Im Interview mit Psychologie heute erklärt sie auch, warum: "Vermutlich weil Leistung relativ external ...

Zwar kehren immer mehr Menschen zurück an ihre Büroarbeitsplätze, doch zeigen Erhebungen gleichzeitig, dass sich der Trend zum Home Office zu verstetigen scheint und die Arbeitswelt diesbezüglich in einem längerfristigen Umbruch ist. Dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zufolge beabsichtigten im Juni vergangenen Jahres bereits 64 Prozent der befragten Unternehmen in der Informationswirtschaft, ihren Beschäftigten auch nach der Pandemie die Arbeit von Zuhause aus zu ermöglichen. Aktuell ...

Wir nehmen die Bedingungen unserer Arbeitswelt leicht als unverrückbar gegeben hin und vergessen dabei gerne, wie diese Einstellung historisch gewachsen ist. Im Interview mit dem Philosophie Magazin erklärt der Soziologe Harald Welzer: "Deutschland ist eines der frühindustrialisierten Länder, in dem sich die entsprechende Produktionsart mitsamt dem zugehörigen Zeitregime sowie einer dazu passenden, normativen Hochbewertung von Arbeit über mehrere Generationen in die Psyche eingeschrieben ...

Zeigen sich Menschen spendabel, animieren sie damit oft ihre Mitmenschen ebenfalls zu Großzügigkeit. Dies zeigt ein Experiment, bei dem für 400 Tische in einem griechischen und 200 Tische in einem deutschen Restaurant die Handhabung der Freigetränke mit dem gegebenen Trinkgeld der Gäste verglichen wurde. Dabei wurde deutlich: Insbesondere wenn die Gabe, beispielsweise ein Ouzo, direkt mit der Rechnung serviert wird, sind die Gäste am Großzügigsten. Hier gaben sie im Schnitt 8,6 Prozent Trinkgeld. ...

Die pandemiebedingte Home-Office-Welle erweitert den Denkradius. So hat das ifo-Institut untersucht, dass vor allem in den Ballungsräumen deutlich mehr Arbeit von Zuhause aus denkbar wäre. Das Institut ermittelte, dass in Großstadtregionen wie Frankfurt, München, Stuttgart oder Berlin gut 57 Prozent aller Beschäftigten im Prinzip ganz oder zumindest größtenteils vom heimischen Schreibtisch aus für die Firma tätig werden könnten. Im Frühjahr wurde für die umliegenden Kreise von Großstädten wie ...

Kultur ist immer noch vielfach ein Nice-to-have, mit dem man sich gerne schmückt, aber dem man auch nicht zu viel Bedeutung gibt, zumindest, wenn es um handfestes Engagement geht. Das gilt nicht nur für den Kulturbetrieb, sondern auch für Unternehmen, wie eine Untersuchung von Heidrick Consulting mit 500 Firmenlenkern aus aller Welt zeigt. Viele Führungskräfte glauben durchaus, dass die Unternehmenskultur sehr wesentlich für den geschäftlichen Erfolg ist. Aber sie handeln nicht zwingend danach. ...

Arbeit soll nicht nur Geld bringen, sondern auch Sinn. Diese Haltung treibt immer mehr vor allem jüngere Menschen um. Eine vor zwei Jahren erstellte Studie des Zukunftsinstituts zeigt: Einem Großteil der Millenials, 87 Prozent, ist eine sinnvolle und erfüllende Berufstätigkeit wichtig. Hoher Verdienst ist hingegen nur für 55 Prozent von Bedeutung. Die deutsche Unternehmenslandschaft macht es dem Nachwuchs allerdings nicht immer leicht, denn hierzulande dominieren nach wie vor klassische Industrieunternehmen, ...

Innovation ist eine vielbemühte Idee in der heutigen, sei es in Unternehmen oder auch, wenn es darum geht herauszufinden, wie wir der Klimakrise angemessen begegnen können. Doch vieles, was als vermeintlich innovativ gelabelt wird, stellt eigentlich nur eine eher marginale Erweiterung des Bestehenden dar. Anstatt Kraftstoff zu verbrennen, Autos mit Strom fahren lassen? Oder darauf hoffen, dass irgendeine Durchbruchstechnologie bestehende Engpässe einfach überwindet? Ein Kommentar in der NZZ analysiert ...

Die Zeiten, in denen vor allem "harte Kerle" als gute Führungskräfte angesehen wurden, sind lange vorbei. Aber welche weichen Tugenden sind es eigentlich, die Vorgesetzte zu guten Führenden werden lassen? Die Antwort mag überraschen. Management-Studien zeigen, dass neben der schon länger gerne beschworenen Empathie vor allem Demut eine wesentliche Fähigkeit zu sein scheint. Das Verhalten von Führungskräften beeinflusst zu bis zu 70 Prozent, ob Menschen sich in einem Unternehmen wohlfühlen ...

Ein Artikel des Business Insider wirft wieder mal einen Blick auf die eher brutaleren Führungsmethoden großer Unternehmen. So liegen dem Portal nach eigenen Angaben Unterlagen von Amazon vor, aus denen hervorgehe, dass die Führungskräfte in ihren Bereichen jedes Jahr einen bestimmten Prozentsatz an Mitarbeitern, die nicht die erhoffte Leistung erbringen, wieder loswerden sollen. Das nennt man "unbedauerliche Abgänge", die entweder erfolgen, weil jemand von selbst kündigt, oder aber, ...

Weniger zu arbeiten, ist der Traum vieler Menschen. Und das nicht, weil sie etwa arbeitsscheu werden. Experimente zeigen immer wieder, dass die, die ihre Arbeitszeit reduzieren, in der gewonnenen freien Zeit nicht untätig bleiben, sondern sich schlicht Dingen widmen, die sie besonders interessieren oder ihnen gut tun. Die isländische Regierung untersucht in einem Experiment auf fünf Jahre angelegten Experiment mit 2.500 Teilnehmenden, was sich verändert, wenn Menschen statt an fünf nur noch an ...

Macht verändert die Wahrnehmung. Welche Folgen das hat, zeigt eine Reihe neuer sozialpsychologischer Studien. In verschiedenen Experimenten befragten die Wissenschaftler vor ihren jeweiligen Tests ihre Probanden entweder, wie mächtig sie sich fühlten im Leben, oder wiesen ihnen in den Versuchskonstellationen mal Positionen mit mehr, mal mit weniger Macht zu. Dann sollten sie über verschiedene soziale Szenarien urteilen, in den es darum ging, andere Menschen zu beurteilen. Dabei zeigte sich, dass ...

Wer viel verdient, zahlt auch viel in die Sozialsysteme ein, möchte man meinen. Eine Anfrage der Linken beim Bundesarbeitsministerium zeigt jedoch: Dank der Beitragsbemessungsgrenze ist das nicht wirklich so. Besserverdiener mit einem Jahreseinkommen zwischen 70.000 und 100.000 Euro tragen elf Prozent der Sozialabgaben, haben aber einen Anteil von 13 Prozent an allen Einkommen. Bei Großverdienern ab 110.000 Euro geht die Schere noch weiter auseinander - auf sie entfallen 23 Prozent der Einkommen, ...

Der Deutschlandfunk hat in einem Beitrag den Achtsamkeitstrend in den Blick genommen und kommt zu sehr differenzierten Einschätzungen. Der Artikel stellt ausführlich vor, wie typische MBSR-Kurse einen Einstieg in Achtsamkeit vermitteln und welche positiven gesundheitlichen Wirkungen sich aus der Praxis ergeben können. Gleichzeitig lässt er auch Kritiker zu Wort kommen, die davor warnen, dass die Meditationspraxis auch dazu beitragen könne, dass gesellschaftliche Strukturprobleme einmal mehr aufs ...

Die Pandemie hat zu Beginn auch die Vermögenden getroffen. Doch inzwischen ist für sie nicht nur wieder alles beim Alten, sie sind sogar reicher geworden. Und damit geht laut Global Wealth Report die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Im vergangenen Jahr stieg der Wert privater Vermögen um 7,4 Prozent auf 418 Billionen Dollar, zieht man Wechselkurseffekte ab, bleibt ein Plus von 4,1 Prozent. Würde man diese globalen Vermögen auf die 5,2 Milliarden Erwachsenen der Weltbevölkerung ...

In Businesskontexten steht bei der Gesprächskultur häufig im Vordergrund, wie man die eigene Message am besten rüberbringt. Allzu oft wird der Dialog sogar zur Arena, um sich durchzusetzen. Wirklich gute und hilfreiche Gespräche entstehen dadurch eher selten. Die Management-Expertin rät dazu, dem richtigen Zuhören mehr Aufmerksamkeit zu geben. "Wer nicht bis zum Ende zuhört, der hat keine Ahnung, wohin der andere will. Wir glauben, es zu wissen. Aber so ist es nicht. Wenn man zu früh ins ...

Wer beim Arbeiten regelmäßig eine Pause einlegt, ist hinterher nicht nur erfrischter, sondern auch konzentrierter. Versucht man, etwas zu lernen, wird die Pause sogar zum Wundermittel. Eine neue Studie zeigt: Das Lernen geschieht nicht nur während des Prozesses des aktiven Sich-Aneignens, sondern nach Pausen zeigt sich bei Übenden eine sprunghafte Verbesserung. Für den Versuch ließen die Wissenschaftler ihre Proband.innen immer wieder die gleiche Zahlenkombination tippen, insgesamt über 36 Durchgänge. ...

Ein Recht auf Nichterreichbarkeit nach Feierabend wird von einer großen Mehrheit der Bevölkerung befürwortet. 81,1 Prozent finden diese Freiheit nach Dienstschluss wichtig. Ihr Verhalten spricht allerdings eine andere Sprache, wie eine Umfrage des Technik-Portal t3n zeigt. 64,6 Prozent der Frauen und 59,8 Prozent der Männer gaben an, auch nach Feierabend für Kollegen erreichbar zu sein. Die Wichtigkeit der Unerreichbarkeit wächst mit dem Alter. So befürworten ein entsprechendes Gesetzt 43 Prozent ...

In den letzten Jahren wächst die Sensibilität für die unerwünschten Nebenwirkungen beim Einsatz von Algorithmen. Wir haben uns daran gewöhnt, im Netz ausspioniert zu werden, auf das man uns gemäß unseres Klickverhaltens die passenden Werbeanzeigen einblendet. Das mag nerven oder gar zu absurden Vorschlägen führen, aber ist noch kein gesellschaftliches Problem. Kritisch wird es dann, wenn Algorithmen, die in wesentliche Bereiche unseres Leben hineinwirken, dümmer sind als die Realität. "Fehlt ...

Manche Unternehmen, die gerne mehr Frauen in Führungspositionen bringen würden, kämpfen damit, dass sie schlicht nicht genügend geeignete Bewerberinnen finden. Eine britische Versicherung hat diesen Engpass sehr smart überwunden und sich von Verhaltensforschern beraten lassen. Daraufhin schrieb der Konzern eine Vielzahl von Führungspositionen mit Teilzeitoption aus und formulierte die Anzeigen dafür in genderneutraler Sprache. Vorgesetzte, die auf einer Vollzeitkraft bestanden, mussten dies wirtschaftlich ...

So richtig Lust auf Karriere hatten in den vergangenen Jahren immer weniger Menschen. Auch im letzten Jahr sind die diesbezüglichen Ambitionen weiter zurückgegangen. Die "Initiative Chefsache", zu der sich Sozialverbände, Unternehmen und Konzerne unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin zusammengeschlossen haben, befragt zwei Mal im Jahr rund 5.000 Beschäftigte zu ihren Karriereambitionen. Die jüngste Erhebung zeigt: Unter Frauen ist der Karrierewunsch in den letzten zwei Jahren ...

Nach einer zu kurzen Nacht morgens eine Extra-Dosis Koffein und der Tag ist gerettet? Gefühlt mag das für viele Menschen so sein, denn nach einem starken Kaffee fühlt man sich oft energiegeladener und die Stimmung hebt sich. Unser Gehirn (und seine Leistung) lässt sich davon allerdings kaum beeindrucken, wie eine neue Studie zeigt. Die Wissenschaftler ließen ausgeruhte und unausgeruhte Menschen Aufmerksamkeitsaufgaben sowie einen komplexen, mehrstufigen Test durchlaufen. Dabei wurde deutlich, ...

Wie wichtig die fürsorgliche Tätigkeiten sind, wurde in der Pandemie mehr als deutlich. Vom System der Wirtschaft wird dieser Bereich jedoch nach wie vor gezielt ausgeklammert. Der Forscher Hans Rusinek, der an der Universität St. Gallen am Institut für Wirtschaftsethik zu Sinn und Arbeit promoviert, bezeichnet den vorherrschenden Wirtschaftsbegriff als "kryptonormativ", was so viel bedeutet wie: Er vermittelt Dinge, die als normal gelten, beispielsweise all die harten Fakten des Business, ...

Wie kann sich in Teams die bestmögliche Kooperation und damit eine wirksame kollektive Intelligenz entfalten? Eine Frage, der Unternehmen viel Aufmerksamkeit schenken. Eine amerikanische Studie, für die die Daten von 1.356 Teams mit rund 5.000 Personen ausgewertet wurden, verdeutlicht nun einige Erfolgsfaktoren. Als wesentlich für gelingende Teamprozesse und ein effektives gemeinsames Wirken erwiesen sich dabei die gemeinsame Strategie der Beteiligten, Anstrengung und Koordination. Diese Prozesse ...

Nun möchte auch Amazon achtsamer werden. Im Rahmen seines betrieblichen Gesundheitsprogramms "Working Well", das bereits von rund 860.000 Mitarbeitern an 350 Standorten des Unternehmens genutzt wird, haben Beschäftigte künftig die Möglichkeit, in Wellness-Zonen an so genannten "AmaZen-Stationen" auch Achtsamkeitsprogramme zu üben. Das Meditationsangebot ist Teil eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, das körperliche, geistige und ernährungsphysiologische Unterstützung ...

Überarbeitung in der Arbeitswelt wird immer wieder zum Thema, beispielsweise wenn Investmentbanker nach exzessiven Arbeitseinsätzen schlapp machen. In der japanischen Kultur, in der berufliche Verausgabung hoch im Kurs steht, gibt es sogar den Begriff karoshi für den Tod durch zu viel Arbeit. Doch diese Extreme sind keine Einzelfälle. Laut Weltgesundheitsorganisation und Internationaler Arbeitsorganisation sind 2016 weltweit rund 745.000 Menschen an einem Schlafanfall oder einer Herzerkrankung ...

Ob Hobbys mit der Arbeit konkurrieren oder sogar Fähigkeiten im Job unterstützen, hängt ganz davon ab, wie intensiv man sich Freizeitbeschäftigungen widmet und welche inneren Ressourcen sie aktivieren beziehungsweise beanspruchen. Eine britisch-französische Studie zeigt: Wer ein Hobby intensiv betreibt, das Fähigkeiten anspricht, die im Beruf nicht im Vordergrund stehen, kann von seiner Freizeitbeschäftigung auch bei der Arbeit profitieren. Die Wichtigkeit des Hobbys evaluierten die Wissenschaftler ...

Arbeit als zeitlich wesentlicher Faktor im Erwachsenenleben hat Auswirkungen auf die Persönlichkeit. Dabei finden sich je nach Berufsphase unterschiedliche Wirkungen. In der Auswertung von Daten des Soziooekonomischen Panels, für die die Daten von 6.000 Erwachsenen in den Blick genommen wurden, zeigte sich, dass für junge Menschen der erste Job signifikante Wirkungen zeitigt. Sie werden durch den Einstieg ins Arbeitsleben tendenziell gewissenhafter, verträglicher und extravertierter. Die Gewissenhaftigkeit ...

Chefs wissen, was gute Führung auszeichnet - und sie glauben allzu oft, dass sie die entsprechenden Führungsstile auch anwenden. Viele Mitarbeiter sehen das indes völlig anders. Eine Studie der Personalberatung Kienbaum und der Stellenbörse Stepstone mit 13.500 Fach- und Führungskräften zeigt eindrücklich, welche Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit besteht. Die Mitarbeiter wurden in der Untersuchung danach gefragt, welche Führungsstile sie bevorzugen und wie sie von ihren Vorgesetzten geführt ...

Auf den ersten Blick scheinen wir wirtschaftlich vergleichsweise gut durch die aktuelle Krise zu kommen. Doch gerade an den Rändern der Erwerbsgesellschaft bei Menschen mit ohnehin schon niedrigem Arbeitseinkommen wird es bereits eng. "In der Corona-Krise waren diejenigen in den unteren Einkommensgruppen häufiger von Einkommensverlusten betroffen. Dafür gibt es mehrere Faktoren: Viele geringfügige Beschäftigungen sind in der Pandemie weggebrochen. Andere Geringverdiener arbeiten in Branchen ...

Was kommt nach dem Home Office? Diese Frage sollte Unternehmen jetzt besonders beschäftigen. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass ungefähr 80 Prozent der von Zuhause Arbeitenden ihre Erfahrungen positiv bewerten. Und doch ist ihre Stimmungslage angespannt: "Die überwiegende Mehrheit beschreibt sich als besorgt (42 Prozent), deprimiert (12 Prozent) oder sogar wütend (7 Prozent)." Als "Haarrisse" in der Unternehmenskultur betrachtet die Studie, dass 50 Prozent der ...

In Karriereratgebern wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Menschen in den Jobs am besten arbeiten, für die sie eine wirkliche Leidenschaft empfinden. Die Suche nach einem solchen Traumjob ist vielleicht aber gar nicht so konstruktiv, wie viele meinen. Der britische Ökonom Dan Cable beispielsweise warnt davor, sich zu sehr an einer solchen Vision festzubeißen, unter anderem, weil die wenigsten beruflichen Tätigkeiten diese hohen Kriterien erfüllen dürften. Unrealistische Ansprüche seien auf ...

Sie möchten einen Kredit beantragen oder haben in anderen wichtigen Entscheidungen mit Behörden zu tun? Dann sollten Sie für Verhandlungen unbedingt die Mittagszeit vermeiden. Denn eine neue britische Studie zeigt: Am Ende des Vormittags machen sich Sachbearbeiter statistisch betrachtet zu treffenden Entscheidungen gerne leicht und gehen eher auf Nummer sicher. Die Wissenschaftler untersuchten für die Studie mehrere Tausend Kreditanträge von 30 Sachbearbeitern einer Großbank. Darin ging es um ...

Immer wieder wird darüber diskutiert, wie sehr unsere Lebenswelten inzwischen von Algorithmen geformt werden. Fast alle Technologien, die wir nutzen, basieren in ihren Prozessen auf Vorannahmen über die Welt, die von den technischen Routinen gemäß der Logik ihrer Programmierer auf zu lösende Probleme angewendet werden. Dabei gerät leicht aus dem Blick, dass die so genannte künstliche Intelligenz, selbst wenn sie über Mechanismen des Selbstlernens verfügt, niemals autonom ist. Am Anfang steht immer ...

Fachkenntnisse sind die eine Sache, die es braucht, um im Beruf erfolgreich zu sein. Doch in den volatilen Arbeitsumgebunden von heute ist weit mehr gefragt. Und viele Arbeitnehmer scheinen für diese sich stetig wandelnden Anforderungen wenig gerüstet zu sein. Eine Umfrage der Beratungsfirma Kienbaum und des Jobportals StepStone unter 3.000 Fach- und Führungskräften zeigt: 60 Prozent der Befragten sehen hier im eigenen Unternehmen gravierende Engpässe. Und eine Mehrheit der Führungskräfte glaubt, ...

In den letzten Jahren zeigen Studien immer wieder, dass viele Deutsche gerne weniger arbeiten würden. Statistisch betrachtet sind die Arbeitszeiten hierzulande hingegen seit nahezu 30 Jahren so gut wie unverändert, wie eine Auswertung des Statistischen Bundesamts zeigt. Vollzeitbeschäftigte arbeiten im Schnitt rund 41 Wochenstunden, ein kleiner Rückgang von 25 Minuten verglichen mit der Zeit direkt nach der Wiedervereinigung. Der Anteil derer, die mehr als 48 Stunden in der Woche im Job verbringen, ...

Arbeiten im Großraumbüro ist wahrlich nicht jedermanns Sache - und im Moment dank Home Office für viele auch kein Thema. Eine kleine Studie aus Großbritannien gibt nun erste Hinweise darauf, mit welchen Details die Beschäftigten ringen, insbesondere wenn es um ihren eigenen Platz im Raum geht. Wer viele Schreibtische von Kollegen im Blick hat, bewertet den eigenen Platz beispielsweise weniger positiv. Ein Schreibtisch in Fensternähe hingegen lässt Mitarbeiter gefühlt produktiver und konzentrierter ...

Gut jeder vierte Arbeitnehmer denkt akut darüber nach, den Job zu wechseln und verstärkt seine Suchbemühungen, so die Erkenntnisse einer Umfrage der Stellenbörse Stepstone unter 28.000 Beschäftigten, die im Herbst vergangenen Jahres durchgeführt wurde. Durch die Pandemie sei vielen klar geworden, dass sie womöglich im falschen Beruf gelandet sind. Für andere geht es um Sicherheit, denn immerhin 13 Prozent haben durch die aktuelle Krise das Gefühl, dass die Arbeit, der sie nachgehen, ihrem Sicherheitsbedürfnis ...

Kontrolle ist aus dem Arbeitsleben kaum wegzudenken, doch greift sie oft zu kurz und bringt nicht die erwünschten Effekte. Eine Studie der Universität Gießen etwa zeigt: Menschen, die kontrolliert werden, neigen häufiger dazu, Regeln zu brechen. Die Wissenschaftler erklären dass damit, dass in solchen Fällen Menschen sich vor allem dann an Regeln halten, wenn die Gefahr erwischt zu werden, groß ist. Ohne Kontrollinstanzen hingegen handeln sie eher aufgrund ethischer Erwägungen, was anscheinend ...

In der Diskussion um die Auswirkungen der Pandemie wird immer wieder auch darüber gesprochen, wie sehr doch in den letzten Monaten emanzipatorische Entwicklungen in der Rollenverteilung von Männern und Frauen eingebrochen seien. Viele Studien belegen, dass im Shutdown bei zusammenbrechender Kinderbetreuung Frauen wieder deutlich öfter für den Nachwuchs zuständig seien als vor der Viruskrise. Eine Erhebung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ...

Pokerface selbst bei extremen Erschütterungen, Gleichmut, wenn's ans Eingemachte geht? Im Büro Gefühle zu zeigen oder gar Tränen zu vergießen, gilt vielen bis heute als wenig angemessen. Dabei kann es die Zusammenarbeit erleichtern, wenn in Teams und Unternehmenskulturen auch Raum ist, Gefühle wirklich zu zeigen. Die FAZ hat dem Weinen im Büro einen ganzen Artikel gewidmet, der zu dem Schluss kommt: Für die, die weinen, ist die entlastende Funktion nicht zu unterschätzen, denn Aufgestautes ...

Führungsjobs haben ihren Preis. CEOs mögen hohe Gehälter bekommen, doch wenn es um ihre Gesundheit geht, könnte es gut sein, dass sie selbst draufzahlen. Das legt zumindest eine neue amerikanische Studie nahe, die die Daten von 1.600 Top-Führungskräften auswerteten. Im Kontext einer Veränderung in der amerikanischen Gesetzgebung, die seit einigen Jahren Unternehmen besser vor Übernahmen schützt, konnten die Wissenschaftler beispielsweise feststellen, dass Führende, die keine Sorge haben müssen, ...

Schon vor der Pandemie fühlte sich laut Untersuchungen des Beratungsunternehmens Gallup jeder vierte Mitarbeiterin in Unternehmen ausgebrannt. Mit Corona ist dieser Anteil nun auf 35 Prozent gestiegen. Das scheint auch Auswirkungen auf die gefühlte Treue zum Arbeitgeber zu haben. Der Anteil jener, die ohne Wenn und Aber in ihrer jetzigen Anstellung bleiben möchten, sank von 73 auf 61 Prozent. Besonders hoch ist der Anteil der Wechselwilligen unter Menschen in Kurzarbeit. Diese Situation ...

Wie sehr die Mehrfachbelastung zwischen Home Office und Familie Arbeitenden zusetzt, hat die Boston Consulting Group in einer globalen Umfrage mit 20.000 Teilnehmenden erkundet. In Deutschland beteiligten sich 1.500 Beschäftigte. 35 Prozent der Väter und 22 Prozent der Mütter gaben an, sich um ihre Zukunft im Unternehmen zu sorgen. Mehr als 40 Prozent von ihnen bekundeten, körperlich oder psychisch gestresst zu sein. Unter Arbeitenden ohne Kinder oder zu versorgende Angehörige hatten nur 21 Prozent ...

"Wenn ein paar Atemübungen vor dem nächsten Meeting, Smartphone-Detox nach Feierabend und Slow Food beim Lunch zur Leistungssteigerung eingesetzt werden, hat das nichts mehr mit der Idee von Achtsamkeit zu tun. Dann gehts wieder nur darum, ein schnelles Geschäft zu machen und mehr Leistung aus den Angestellten und sich selbst rauszuholen", kritisiert der Autor Marco Weimer auf Business Insider. Mit welcher Euphorie, mehr noch wahrscheinlich in den Medien selbst als in den Unternehmen, ...

Wir nennen es Arbeit, wenn Menschen morgens das Haus verlassen, um einem Job nachzugehen, mit dem sie Geld verdienen. Findet die Arbeit Zuhause statt, beispielsweise für all die reproduktiven Tätigkeiten von Essenkochen über Wäschewaschen bis hin zur Fürsorge für Angehörige, haben wir gesellschaftlich einen blinden Fleck. Diese Care-Arbeit bildet eigentlich das Fundament unserer Gesellschaft, doch Anerkennung findet sie kaum, Bezahlung noch weniger. Sie ist höchst ungleich verteilt. Laut einer ...

Viele Führungskräfte sind mit Pandemie und Home Office in einer neuen Situation, denn jene, die sie führen, begegnen ihnen heute oft vor allem in Form von kleinen Bildchen auf dem Bildschirm. Für viele Führende sei dies eine "Verlusterfahrung", so Jürgen Weibler, Professor für Personalführung: "Denn das, was das Soziale im Kern ausmacht, lässt sich digital nicht erzielen: eine intensiv erlebte Form der Kommunikation, des Austausches und der Nähe." Für Weibler wird durch die ...

Durch die Start-up-Kultur ist das Thema Scheitern in der Geschäftswelt sichtbarer geworden, denn insbesondere beim Launchen neuer Geschäftsmodelle ist das Risiko hoch, dass die Erwartungen nicht aufgehen. Ein Beitrag im Harvard Business Manager widmet sich der Frage, wie man Scheitern lernen kann und welche Rahmenbedingungen dabei helfen, dass sich keine Gefühle einer vernichtenden Niederlage einstellen. In den Augen von Tim Leberecht, Co-Gründer und Co-Geschäftsführer des Netzwerks "House ...

Aufgrund der Pandemie bieten inzwischen 81 Prozent der deutschen Unternehmen für Teile ihrer Belegschaft Home Office an. Allerdings betrifft diese Option nur 30 Prozent aller Beschäftigten. Das ifo Institut kommt in einer Studie indes zu dem Schluss, dass bis zu 56 Prozent der Angestellten auch von Zuhause aus arbeiten könnten. Mit 40 Prozent hat der Dienstleistungssektor zur Zeit den höchsten Home-Office-Anteil, gefolgt vom Großhandel mit 24 Prozent und der Industrie mit knapp 22 Prozent. Ein ...

Der Mindestlohn ist sicherlich eine Errungenschaft unserer Zeit. Doch ein Blick auf Arbeitsmarkt und Lebensumstände zeigt auch, dass Maßnahmen wie diese nur bedingt dazu beitragen, dass Menschen wirklich von ihrer Arbeit leben können. Julia Friedrichs gehört zu jenen, die seit Jahren darüber aufklären, wie sehr sich in den letzten Jahrzehnten die Wirkkraft der Erwerbstätigkeit verschoben hat. Früher fühlten sich nachkommende Generationen in der Sicherheit, mit hoher Wahrscheinlichkeit später einmal ...

Teamfähigkeit gehört wohl zu den wichtigsten Skills, die Unternehmen von ihren Mitarbeitern erwarten. Eine neue Studie zeigt allerdings: In manchen Firmen werden gerade die kooperativen Mitarbeiter deutlich schlechter bezahlt als ihre egoistischen Kolleginnen. Andererseits: Obwohl sie weniger verdienen, sind sie anscheinend auch zufriedener. Für das Experiment wurden 1.000 Mitarbeiter eines internationalen Softwareunternehmens mit einem Online-Test auf ihre Kooperationswilligkeit hin geprüft. ...

Berufliche Überlastung zwingt immer mehr Menschen in die Knie. Doch wie aus dem Burnout wieder herauskommen? Nico Rose, Experte für Positive Psychologie und Professor für Wirtschaftspsychologie an der International School of Management (ISM) in Dortmund, sensibilisiert dafür, dass Betroffene sich einerseits mit ihrer beruflichen Identität näher auseinandersetzen sollten, aber gleichzeitig sich auch in ihrem Umfeld etwas verändern müsse. So könne man sich fragen, welche Tätigkeiten einem Energie ...

Die Corona-Krise sensibilisiert viele Menschen dafür, was wirklich zählt. Bei Arbeitnehmern zeigt sich dabei, dass das Bedürfnis nach einer sinnstiftenden Berufstätigkeit durch die Pandemie gewachsen ist. Einer Repräsentativbefragung der Königsteiner Gruppe zufolge hat sich im letzten Jahr der Wunsch nach einer sinnvollen Tätigkeit bei 28 Prozent aller Befragten erhöht. Besonders stark ist er in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen ausgeprägt. Hier wünschen sich inzwischen sogar 41 Prozent eine ...

Obwohl das Thema Home Office kaum einen Tag nicht in den Medien diskutiert wird, scheinen viele Arbeitgeber immer noch zu zaudern. In einer Erhebung der Hans-Böckler-Stiftung gaben 39 Prozent der Befragten an, dass ihre Arbeit ganz oder in großen Teilen von Zuhause aus erledigt werden könnte. Ende Januar waren allerdings trotz der Verordnung der Bundesregierung lediglich 24 Prozent der Beschäftigten im Home Office aktiv. Im November waren es sogar nur 14 Prozent, im Dezember 17 Prozent. Der Druck ...

Etwa acht Prozent der deutschen Arbeitnehmer erhalten gegenwärtig Kurzarbeitergeld, so eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Und diesen vorübergehenden Schutz vor Arbeitslosigkeit wissen viele auch zu schätzen. Dennoch haben viele bereits finanzielle Sorgen - und die Angst vor der beruflichen Zukunft wächst. 48 Prozent der Kurzarbeiter berichten bereits von einer angespannten Finanzlage. Das sind nahezu viermal so viele wie unter jenen, die noch normal arbeiten können - und kaum weniger als unter ...

Wenn es um die Feedbackkultur in Unternehmen geht, sind in Studien oft die Klagen groß, dass Führungskräfte hier viel zu sparsam sind. Eine Repräsentativstudie im Auftrag der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu legt nun nahe, dass die Beschäftigten, die sich beklagen, oft selbst nicht gerade redselig sind, wenn es um Feedback für die Führenden selbst geht. Nur knapp die Hälfte der Befragten beispielsweise spiegelt einer Führungskraft, wenn diese sich positiv verhalten hat. Und nicht einmal ...

Agilität ist in aller Munde, doch viele Firmen scheitern an ihr, weil sie versuchen, neue Verhaltensweisen eher formal umzusetzen und dabei vergessen, dass Mitarbeiter auch innere Wachstumsschritte machen müssen. Ein Berliner Start-up möchte diese Lücke schließen. Wevolve verbindet Methoden der Agilität mit Achtsamkeit, um dieses Wachstums zu ermöglichen. "Die Grundidee von Wevolve ist, dass Veränderung bei einem Selbst anfängt und von innen nach außen stattfindet", so Mitgründer Daniel ...

Was eine gute Führungskraft auszeichnet, kann in den Augen von Mitarbeitern und Unternehmenschefs sehr unterschiedlich sein, wie eine Untersuchung der Boston Consulting Group mit 4.000 Befragten zeigt. Herz, Hand oder Hirn, was braucht ein guter Chef?, lautete die Frage - und die Antworten der unterschiedlichen Interessengruppen vielen diametral entgegengesetzt aus. Unter den Mitarbeitern erreichten die menschlichen Qualitäten mit 37 Prozent den Spitzenplatz, gefolgt von Tatkraft (20 Prozent) ...

Seit die ersten Corona-Impfstoffe auf dem Markt sind, zeigt sich in der Öffentlichkeit in Politik und Wirtschaft wie auch der breiten Bevölkerung, wie sehr wir alle doch von einem berechnenden Bewusstsein getrieben werden. Die Allianz beispielsweise veröffentlichte gerade eine Studie, die zeigt, dass Europa aufgrund der Langsamkeit der europäischen Impfkampagnen voraussichtlich im Vergleich zu Ländern, die schneller impfen, einen wirtschaftlichen Schaden von 90 Milliarden Euro riskiert. Ich möchte ...

In der IT-Welt wird es schon länger praktiziert, das Arbeiten in Zweier-Teams. Beim so genannten Pair Programming, teilen sich zwei Entwickler eine Aufgabe. So können sie sich ständig Feedback geben und falls einer im Team ausfällt, muss Ersatz nicht lange eingearbeitet werden. Außerdem entstehen durch unterschiedliche Erfahrungshintergründe der Beteiligten Synergien. "Es ist das Projektwissen, das jeder von uns hat — aber auch das gemeinsame Denken. Wir fordern uns gegenseitig heraus, besseren ...

Wenn die Mitarbeiter ins Home Office ausschwärmen, stellt sich für viele Führungskräfte die Frage, wie sie in dieser Situation ihre Teams zusammenhalten und ein reibungsloses Arbeiten gewährleisten können. "Indirektes Führen verlangt wesentlich mehr Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Selbstdisziplin und Selbststeuerung auf Seiten der Mitarbeiter. Die Kernfrage ist dann, wie man dieses Verhalten fördern kann", so der Management-Coach Waldemar Pelz in einem Interview mit der FAZ. ...

Die mit den Lockdowns verbundene Isolation der Menschen hat in den vergangenen Monaten bereits viele Psychologen auf den Plan gerufen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Noreena Hertz geht in ihrer Betrachtung von Einsamkeit und ihren Folgen noch weiter - für sie liegt auf der Hand, dass dies auch ein politisches Thema ist, das so noch viel zu selten wahrgenommen wird. So zeige sich in Studien in Ländern wie den USA, Frankreich oder auch den Niederlanden, dass Rechtspopulisten unter Menschen, die ...

Die Pandemie verändert den Blick vieler Unternehmen auf die möglichen Risiken, denen sie ausgesetzt sind. So zeigt das aktuelle Risiko-Barometer der Allianz, für das mehr als 2.700 Experten aus 92 Ländern, darunter Geschäftsführer, Vorstände, Risikomanager und Versicherungsfachleute, dass mit dem Corona-Jahr die Pandemie-Gefahr mit all ihren gesundheitlichen Folgen im Risikoranking von Platz 17 im Vorjahr auf den 2. Platz nach oben geschossen ist. An Platz 1 stehen nun Betriebsunterbrechungen, ...

Eine neue Studie der Universität Gießen mit 94 Controllern und Finanzvorständen hat untersucht, was dazu beitragen kann, dass Projekte seltener scheitern. Schaut man auf Projekt-Desaster wie den BER oder die Elbphilharmonie, sind vor allem die Stimmen laut, die Führungskräften ein Versagen anlasten. Die Gießener Studie hingegen blickt weiter. Sie zeigt, dass in komplexen Arbeitsabläufen weniger Fehler geschehen, wenn Mitarbeiter es sich erlauben können, Risiken einzugehen und bei Fehlschlägen ...

Seinen Job zu verlieren, ist hierzulande immer noch mit einem Stigma behaftet. Eine Umfrage des Netzwerkes LinkedIn unter rund 2.000 Menschen, die arbeitslos sind - 500 davon durch die Pandemie -, zeigt, wie die Entlassungen aufgrund der aktuellen Krise das Bild, das Menschen von Arbeitslosen haben, zu wandeln scheint. 82 Prozent der Befragten bestätigten zwar das Stigma des Jobverlusts, doch glauben auch 70 Prozent, dass krisenbedingte Entlassungen sich weniger auf den Ruf einer Person auswirken. ...

Die einen lieben es, die anderen hassen es - und die Arbeitgeber sind sich auch nicht wirklich schlüssig, was sie vom Home Office halten sollen. Fakt ist - durch die Pandemie ist Bewegung in das Thema gekommen. Arbeiteten vor Corona laut Bitkom nur drei Prozent der Berufstätigen ausschließlich von Zuhause und 15 Prozent teilweise, sind diese Zahlen Shutdown-bedingt deutlich gestiegen. So sollen im Dezember 25 Prozent der Beschäftigten gänzlich daheim tätig gewesen sein und weitere 20 Prozent zum ...

Wenn man den Schlagzeilen folgt, sollte das Stimmungsbarometer weltweit deutlich im Minus stehen. Doch verschiedene Studien zeigen, dass die Stimmung der Bevölkerung anscheinend besser ist, als es die tägliche Nachrichtenlage suggeriert. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Spiegel mit rund 5.000 Deutschen zeigt: So schlecht ist die Befindlichkeit der Menschen gar nicht. 61 Prozent sind zuversichtlich im Hinblick auf ihre finanzielle Lage in diesem ...

Wer sucht nicht nach der Glücksformel, die das eigene Leben schöner macht und einen selbst dabei noch leistungsfähiger sein lässt? Zu schön, um wahr zu sein? Wenn es nach Harvard-Professor Shawn Achor geht, lässt sich das ganz leicht erreichen. Er behauptet, dass unser Gehirn um 31 Prozent (wie er wohl auf genau diese Zahl kommt?) produktiver arbeitet, wenn wir in einem optimistischen Zustand sind. Doch unsere innere Beziehung zu Glück und Erfolg ist oft so gestaltet, dass wir zu diesem Optimismus ...

Je länger die Pandemie andauert, umso mehr Menschen leiden auch unter den wirtschaftlichen Folgen. Bei allem Unmut, der sich Woche für Woche in den Medien ergießt, sieht Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, dennoch eine starke Tendenz zu Solidarität und Wir-Gefühl. In einem Beitrag in der Zeit schreibt er: "Häufig heißt es, Krisen würden das wahre Wesen der Menschen und ihrer Gesellschaft hervorbringen. Viele befürchten, dass sie zu mehr Egoismus ...

In der Arbeitswelt wird viel über Vertrauenskulturen gesprochen, denn in Zeiten, in denen Hierarchien immer durchlässiger werden und die Arbeit aus dem Home Office viele etablierte Strukturen nivelliert, sind Führungskräfte darauf angewiesen, ihren Mitarbeitern Freiräume zu geben. Doch Vertrauen ist ein großes Wort, wie der New-Work-Vorreiter Markus Väth in einem Beitrag für Capital beschreibt: "Kontrolle ist schlecht, Vertrauen gut; so jedenfalls lesen sich heutige Management-Ratgeber in ...

Finanziell scheint es den Deutschen trotz der Pandemie und ihren Auswirkungen noch recht gut zu gehen, doch Zukunftsängste zeigen sich bereits am Horizont, wie eine Umfrage zur Verbraucherstimmung der Beratungsgesellschaft EY zeigt. 34 Prozent der Befragten meinen, dass es ihnen im Hinblick aufs Geld noch gut geht, das sind 10 Prozentpunkte mehr als während der Finanzkrise. Und nur 7 Prozent empfinden ihre finanzielle Lage als schlecht, während es 2008 21 Prozent waren. Doch diese Momentaufnahme ...

Viele Unternehmen beschäftigen sich in den letzten Monaten besonders mit der Frage, wie sie die Zusammenarbeit ihrer Teams stärken können, denn durch das verteilte Arbeiten im Home Office brechen viele etablierte Strukturen weg. Und Selbstorganisation stellt sich, vor allem in bisher hierarchisch aufgestellten Firmen, nicht von selbst ein. Der Soziologe Armin Nassehi geht davon aus, dass Kleingruppen mit bis zu sieben Personen sich bestens selbst organisieren können, doch darüber hinaus brauche ...

Die Pandemie hat viele Fragen aufgeworfen, in welcher Beziehung Wissenschaft und Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zueinander stehen. Für Maja Göpel, Wissenschaftliche Direktorin des Hamburger Thinktanks The New Institute, zeigt sich seit einigen Monaten immer mehr, dass diese verschiedenen Akteure verstärkt darüber nachdenken, "welche Kooperationen es zwischen Unternehmen und Gesellschaft und Politik braucht, damit nachhaltiges Wirtschaften zu einer neuen Normalität werden kann". ...

Die Digitalisierung ermöglicht es vielen Arbeitenden, freier ihre Tätigkeiten auszuführen, weil sie an beliebigen Orten tätig werden können oder nicht auf die Arbeitszeit im Büro angewiesen sind. In Unternehmen zeigt sich allerdings ein sehr unterschiedlicher Umgang mit diesen Möglichkeiten. In manchen Firmen haben die Mitarbeiter viele Freiheiten, andere hingegen reagieren mit größerer Kontrolle. Der Personaldienstleister Hays befragte 1.000 Wissensarbeiter, wie sie ihren Arbeitsalltag diesbezüglich ...

Eine Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung GfK mit 2.000 befragten Arbeitnehmern aus Deutschland, Frankreich und Groß-Britannien gibt Aufschluss darüber, wie sich die Arbeit im Home Office in den letzten Monaten gestaltet hat. So arbeiteten in Deutschland im Lock-down 41 Prozent der Befragten von Zuhause, danach sank dieser Anteil auf 20 Prozent. Im Home Office überwiegen mit 61 Prozent die Männer, 59 Prozent mit hohem Bildungsabschluss, was zeigt, dass diese Option vor allem den privilegierteren ...

Viele Unternehmen beschäftigen sich inzwischen mit Achtsamkeit, weil sie sich erhoffen, dass ihre Mitarbeiter durch diese Praxis widerstandsfähiger werden und besser mit den Anforderungen ihrer Arbeit zurecht kommen. Eine Studie von Awaris, einem Beratungsunternehmen, das Achtsamkeits-Programme für Firmen anbietet, und der Boston Consulting Group, bringt die möglichen Effekte solcher Trainings in Zahlen. In einem zehnwöchigen Programm verbesserte sich beispielsweise das Wohlbefinden der Teilnehmen ...

Führungspositionen per Zufallsprinzip zu bestimmen, war zu Zeiten der Gilden ein probates Mittel, um eine Machtkonzentration in einflussreichen Familien zu vermeiden. Eine neue Studie zeigt: Dieses Modell könnte auch in der heutigen Zeit hilfreich sein, um Schwachstellen üblicher Besetzungsverfahren zu vermeiden. Wissenschaftler der ETH Zürich testeten mit rund 850 Proband*innen, welche Effekte es hat, wenn Menschen eine Position unter verschiedenen Umständen erhalten. In einer Variante wurde ...

Von manchen wird das Meditieren unterstützt von Apps gelobt, weil es vielen Menschen erleichtert, eine Achtsamkeits-Praxis in ihren Alltag zu integrieren, andere sehen den Technik-Einsatz eher kritisch. Eine kleine Studie zur Wirkung der Meditations-App 7Mind (an deren Entwicklung ich selbst in der Anfangsphase mitgearbeitet habe) zeigt nun: Berufstätige profitieren von der Instant-Meditation für zwischendurch. 7Mind bietet Achtsamkeitskurse zu verschiedenen Themen, bei denen die Übenden jeweils ...

Immer mehr Psychologen warnen, dass wir die psychischen Folgen der Corona-Pandemie noch viel zu wenig in den Blick nehmen. Dabei ist unsere Alltagskultur auch ohne diese Krise bereits von vielfältigen Erfahrungen des Selbstverschleißes geprägt. Die Wirtschaftswoche hat sich einmal die Mühe gemacht, die diesbezüglichen Erkenntnisse wissenschaftlicher Studien aus den vergangenen Jahren zusammenzustellen. Der Überblick zeigt: Gerade unsere Arbeitswelt scheint heute davon zu leben, dass Menschen regelmäßig ...

Für den DIW-Ökonom Marcel Fratscherzer ist schon lange klar, dass der Neoliberalismus und der freie Markt die Unwuchten unserer Gesellschaft nicht regeln werden. In der aktuellen Krise sieht er auch die Chance für einen nachhaltigen Wandel: "Die Krise ist eine Chance. Es ist übrigens für die Vergangenheit wissenschaftlich belegt, dass Krisen häufig zu einem neuen Bewusstsein führen: Dass sie den Menschen bewusst machen, was ihnen wichtig ist, und dadurch Veränderung ermöglichen." In ...

Immer unter Strom und ständig auf dem Sprung - nicht wenige Führungskräfte folgen diesem Selbstbild. Und sie wirken auch so auf andere, was für die Situation im Unternehmen eher kontraproduktiv ist. Eine Studie, für die 60 Führungskräfte und 277 ihrer direkten Mitarbeiter befragt wurden, legt nahe, welche Nachteile mit der hektischen Grundhaltung der Führenden verbunden sind. Sie neigen nämlich in der Erfahrung ihrer Untergebenen dazu, sie zu scheuchen, selten zu Wort kommen zu lassen und ihre ...

Die Pandemie scheint vielen Menschen die Lust auf eine berufliche Karriere zu nehmen. Eine Repräsentativbefragung im Auftrag der "Initiative Chefsache" zeigt, wie die Ambitionen des beruflichen Aufstiegs in den letzten Monaten gebröckelt sind. Befragt wurden jeweils mehr als 1.000 Arbeitnehmer zu drei Zeitpunkten - im Januar vor Beginn der Pandemie, im April nach dem ersten Lockdown sowie im September. Im Januar gaben noch 46 Prozent der Befragten an, eine Führungsposition anzustreben. ...

Die großen Finanzskandale der letzten Jahre haben nicht nur immer wieder Schlaglichter auf das Finanzwesen als Branche geworfen, sondern auch auf die Menschen, die hier tätig sind. Forscher der Universität Mainz sind der Frage nachgegangen, ob der Bankensektor vielleicht Menschen eines bestimmten Schlages besonders anzieht. Dazu befragten sie 2013 an der Universität Frankfurt 265 Wirtschaftsstudierende nach ihren Berufswünschen, sozialen Präferenzen und Persönlichkeitsmerkmalen. Außerdem testeten ...

Die Corona-bedingten Zeiten im Home Office haben bei manchen Arbeitenden Begehrlichkeiten geweckt. Für sie hat das Arbeiten von zu Hause einige Entlastung gebracht. Keine zeitraubenden Wege ins Büro mehr, keine ständigen Unterbrechungen, keine nervigen Kollegen. Arbeiten daheim ist einfach wunderbar bequem. Doch es gibt auch andere Perspektiven. FAS-Autor Rainer Hank beispielsweise hält in einer Kolumne gar nichts von "Remote im Reihenhaus". Nicht, weil Chefs dann keine Kontrolle mehr ...

Narzissten lässt man am besten links liegen, denn gegen ihr Naturell ist kaum ein Kraut gewachsen. Doch im Job lassen sich solche Zeitgenossen nicht so leicht umschiffen. Doch mit ein bisschen Wachsamkeit kann man ihnen zumindest den Wind etwas aus den Segeln nehmen. In Capital rät die Psychologin Bärbel Wardetzki, die eigenen Reaktionsmuster bewusst zu durchleuchten, um Narzissten nicht in die Hände zu spielen. "Das erste ist, sich im seelischen Erleben so unabhängig wie möglich zu machen, ...

Wenn es ums Gehalt geht, sind Frauen nicht nur Opfer des so genannten Gender Pay Gaps, womöglich tragen sie auch selbst schon vor ihrer Anstellung dazu bei, dass sie niedriger bezahlt werden als Männer. Die Umfrage "Most Wanted" der Unternehmensberatung McKinsey jedenfalls zeigt, dass ihre Gehaltswünsche deutlich unter jenen von Männern liegen. Untersucht wurden Top-Talente beim Berufseinstieg. Während der männliche Business-Nachwuchs ein Einstiegsgehalt von 61.800 Euro forderte, lagen ...

Jede*r fünfte Deutsche engagiert sich laut einer Untersuchung der Aktion Mensch heute ehrenamtlich. "Man will etwas für andere tun, etwas im unmittelbaren Umfeld bewirken und vor allem selbst Freude erleben“, erklärt Prof. Dr. Doris Rosenkranz, die an der TH Nürnberg zu Engagement und Freiwilligenmanagement lehrt und forscht, in einem Beitrag in der Welt. Es ist eine Freude, die viele im Arbeitsumfeld bisweilen vermissen, weil dort Wirksamkeit häufig schlicht an den eigenen Arbeitseinsatz ...

Unternehmen sind nicht nur wesentlich als Arbeitgeber und die Institutionen, die uns mit allem versorgen, was wir zum Leben brauchen. Sie sind durch den Kapitalmarkt auch leicht Spekulationsobjekte. Diese Dynamik möchte eine neue Initiative durchbrechen, die sich dafür einsetzt, dass Firmen künftig auch sich selbst gehören können. Sie möchte eine neue Rechtsform schaffen, die sogenannten Verantwortungseigentumsgesellschaft, abgekürzt VE-GmbH. Ihre rechtliche Grundlage sieht vor, dass die jeweiligen ...

Diversity rockt, könnte man sagen, wenn man sich die verschiedenen Studien ansieht, die erforschen, was die Leistungsfähigkeit von heterogenen Arbeitnehmerschaften von der eher uniformer Belegschaften unterscheidet. Laut McKinsey beispielsweise erhöht sich die Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlicher Profitabilität um 25 Prozent, wenn ein Unternehmen eher divers aufgestellt ist. Und die Boston Consulting Group hat festgestellt, dass in Unternehmen mit diversen Team 45 Prozent des Umsatzes durch ...

Ob Vorgesetzte ihre Mitarbeiter fair behandeln, scheint nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitenden zu haben. Diese Schlussfolgerung legt der AOK-Fehlzeiten-Report 2020 nahe. Befragt wurden 2.500 Arbeitnehmer*innen. In der Gesamtbilanz zeigt sich: Jene, die sich vom Chef fair behandelt fühlen, sind im Jahresschnitt zwei Tage weniger krank als die, die über Ungerechtigkeit klagen. Letztere empfinden Wut und Ärger (23,3 Prozent) und berichten, dass sie unter Lustlosigkeit ...

Top-gestylt am Schreibtisch war gestern. Im Home Office haben viele Arbeitende in einen legereren Modus umgeschaltet. Und das lässt manche die Konventionen im Business-as-usual grundsätzlich hinterfragen. Lauren Griffiths löste kürzlich eine rege Diskussion aus, als sie ihr LinkedIn-Profilfoto austauschte. Zuvor war die Personalerin eine Tech-Konzerns dort im klassischen Business-Outfit zu sehen, mit frisch gefärbten Haaren und natürlich geschminkt. Dann beschloss die Mutter dreier Kinder, ihre ...

Frustration oder das Gefangensein in einem Bullshit-Job ist für viele Menschen ein Problem. Andere hingegen werden angespornt davon, ihre Karriere anzutreiben. Für wieder andere ist ihr Job sogar Berufung. Die Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie Amy Wrzesniewski hat in ihren Studien herausgefunden, dass all diese Blickwinkel auf Arbeit in der Bevölkerung in etwa gleich verteilt sind, rund ein Drittel der Arbeitenden fällt in die jeweiligen Gruppen. Interessant ist dabei, dass ...

Manchmal hat man das Gefühl, dass es vor allem die harten Kämpfer sind, die irgendwann mit Sicherheit in der Führungsetage landen. Die, die ganz auf den eigenen Erfolg fixiert und deshalb alle Hebel in Bewegung setzen, um besonders erfolgreich zu sein. Vielleicht rührt dieser Eindruck daher, dass solche Egomanen meist besonders laut agieren und man sie deshalb kaum überhören oder übersehen kann. Eine Langzeitstudie der Berkeley-Universität zeigt jedoch - dieser Eindruck trügt. Die Studie hat die ...

Viele Menschen schätzen die Arbeit im Home Office - weil ihnen längere Arbeitswege erspart bleiben, aber auch, weil sie das Gefühl haben, ohne ständige Störungen durch die lieben Kolleg*innen produktiver zu arbeiten. Andere vermissen letzteres, weil sie diese persönlichen Kontakte vermissen. In einem Interview mit dem Harvard Business Manager warnt die Psychologin Antje Flade davor, dass das Home Office leicht zu einem Ort der Isolation werden könne. "Eine länger dauernde Verlagerung vom ...

Mitarbeitern einen Bonus gewähren, wenn sie immer schön brav zur Arbeit erscheinen? Hört sich irgendwie schräg an - und kann zum Schuss in den Ofen werden. Das zeigt jedenfalls eine Studie, die untersuchte, was passiert, wenn man genau das versucht. Grundlage bildete ein reales Testszenario mit Auszubildenden im Einzelhandel. Diese konnten durch stete Anwesenheit bis zu 240 Euro oder vier zusätzliche Urlaubstage im Jahr erhalten. Um Verzerrungseffekte auszuschließen, wurde ein längerer Zeitraum ...

"Wir müssen die Wirtschaft von der Krise her neu denken", fordert der Wirtschaftswissenschaftler Lars Hochmann in einem Beitrag für Capital. Und er kritisiert, wie sich sein Fach über lange Jahre in der Bequemlichkeit alter Begrifflichkeiten eingerichtet hat. Sein Anliegen: Wirtschaft nicht mehr als ein System zu sehen, das eben so ist, wie es ist. Die Ursache der Krise "liegen weder in der Verantwortung einzelner Menschen noch lassen sie sich auflösen in einer gesellschaftlichen ...

In vielen Firmenkulturen ist es inzwischen üblich, innerhalb der Mitarbeiterschaft durch entsprechende Feedbacksysteme einen Wettbewerb aufzubauen, indem sie Menschen relativ zu anderen bewerten. Das spornt jedoch, wie eine neue Studie zeigt, nicht unbedingt auch zu konstruktiverer Leistung an. In der Untersuchung mussten die Proband*innen in verschiedenen Konkurrenzszenarien handeln. Dabei zeigte sich: Priorität hatte für die Teilnehmenden, wenn sie ein solches Ranking erwartete, vor allem, in ...

Wir alle haben wohl in den letzten heißen Sommerwochen gespürt, dass wir, wenn das Thermometer in die Höhe schnellt, selbst deutlich langsamer werden bei allem, was wir tun. Bisher ging die wissenschaftliche Forschung davon aus, dass ein Grad Erwärmung eine Volkswirtschaft pro Jahr ein Prozent ihrer Produktivität kostet. Eine neue Studie vom Berliner Mercator-Institut MCC und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zeigt nun, dass die Einbußen sogar höher ausfallen könnten. Die Wissenschaftler ...

Viele Menschen haben die Corona-bedingten Zeiten im Home Office genossen, weil sie ihnen mehr zeitliche Flexibilität gegeben haben. Ein weiterer sehr positiver Nebeneffekt: Durch die gesunkene Pendelei zur Arbeit gingen die Schadstoffemissionen deutlich zurück. Eine Untersuchung von Greenpeace zeigt: Würden 40 Prozent der Arbeitnehmer an zwei Tagen pro Woche zu Hause arbeiten statt ins Büro zu pendeln, ließen sich jedes Jahr fünf Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht 18 Prozent der durch ...

Die Corona-Krise eröffnet stetig neue Felder für ein Umdenken, wie wir unser Leben und Arbeiten organisieren. Der Vorschlag der IG Metall, in der Krise die Arbeitszeit auf eine 4-Tage-Woche zu verkürzen, um Stellenabbau zu vermeiden, stößt einer repräsentativen Umfrage von YouGov zufolge auf breite Resonanz in der Bevölkerung. 61 Prozent können diesem Gedanken etwas abgewinnen (21 Prozent voll und ganz, 40 Prozent eher). Unter Frauen ist die Zustimmung etwas höher als unter Männern. Politisch ...

Gestern hatte ich darüber geschrieben, wie viele Menschen die Gedanken, die ihnen ständig durch den Kopf gehen, als stetige Herausforderung empfinden. Es scheint, als wäre das unser Normalzustand. Und selbst wenn wir beispielsweise regelmäßig meditieren, um unsere Aufmerksamkeit zu fokussieren, werden wir, zurück im "Alltagsmodus", doch immer wieder von diesen geistigen Unterbrechungen heimgesucht. Im Harvard Business Manager gibt der Produktivitätsforscher Chris Bailey einige Tipps, ...

Der jungen Generation, die ins Berufsleben einsteigt, sagt man gerne nach, potenziellen Arbeitgebern eine hohe Anspruchshaltung entgegenzubringen. Eine Untersuchung des Personaldienstleisters Studitemps in Zusammenarbeit mit der Universität Maastricht, für die 300.000 Studierende nach ihren Vorstellungen zu ihrem künftigen Arbeitsleben befragt wurden, zeigt indes, dass eine große Mehrheit mit ihren Wünschen oder besser den Einschätzungen, was für sie möglich sein wird, sehr auf dem Boden bleibt. ...

Dank Pandemie ist das Thema Home Office zu einem Dauerbrenner geworden. Eine Studie der Krankenversicherung DAK, für die 7.000 Versicherte vor und während der Pandemie befragt wurden, zeigt, dass viele die Arbeit zu Hause als entlastend erleben. Vor Corona fühlten sich 21 Prozent der Beschäftigten regelmäßig gestresst, während es während der Pandemie nur noch 15 Prozent waren. Gleichzeitig stieg der Anteil derer, die nie oder nur gelegentlich gestresst waren, von 48 auf 57 Prozent. 56 Prozent ...

Das Netzwerk Economists for Future, eine weltweite Initiative von Ökonomen und Change-Aktivisten, fordert in einem Aufruf: „Ökonomische Bildung reformieren“. Ziel der Initiative ist es, Themen wie Ungleichheit, Biodiversität und Klima stärker in der Wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung zu etablieren. "Allein in Deutschland lernen über 600.000 Studierende Semester für Semester hochgradig abstrakte, einseitige und weltanschaulich problematische Vorstellungen über Ökonomie", so Lukas ...

In Deutschland geben wir uns gerne der Illusion hin, dass bei uns die finanzielle Ungleichheit deutlich geringer ausgeprägt ist als im internationalen Vergleich. Doch neue Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sprechen eine andere Sprache. Ihnen zufolge liegen 35 Prozent der deutschen Vermögen in den Händen von lediglich einem Prozent der Bevölkerung. Bisher war man von 22 Prozent ausgegangen. Für die reichsten zehn Prozent wurden die Zahlen ebenfalls korrigiert - sie besitzen ...

Die Pandemie hat selbst in Unternehmen mit eher starren Strukturen dazu geführt, dass das Home Office eine neue Blüte erlebt, denn: Lieber zu Hause arbeiten als gar nicht. Die Massenmigration vom Büro in die eigenen vier Wände hat viele Firmen zu spontanen Investments veranlasst, so dass nun bereits ganz andere Rahmenbedingungen bestehen als vor der Corona-Krise. Und viele Mitarbeiter haben die damit verbundene Flexibilität zu schätzen gelernt - genauso wie ein großer Teil der Arbeitgeber. In ...

Es ist immer wieder dasselbe - vor allem, wenn wir glauben, besonders viel zu tun zu haben, verkneifen wir uns oftmals eine Pause, in der Hoffnung, dann schneller alles Nötige erledigt zu haben. Doch das ist ein Trugschluss, denn die Forschung zeigt immer wieder: Wer zu lange durcharbeitet, ohne mal zu verschnaufen, wird nicht nur müde, sondern auch deutlich unproduktiver. Pausen hingegen sind keine verlorene Zeit, sondern können zum Performance-Booster werden. Und doch hat die Unsitte des Durcharbeitens ...

Die Pandemie hat uns gezeigt, wie flexibel arbeiten doch möglich sein kann. Und viele Menschen hoffen, auch nach der Krise mehr Freiheiten bei ihrer Arbeitsgestaltung zu haben. Für die Mitarbeiter der Allianz-Versicherung könnte dieser Wunsch aufgehen, denn der Vorstandsvorsitzende kündigte an, man wolle in Zukunft und strategisch das Thema Heimarbeit stärken. Ganz anders hingegen Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. "Die Idee, ein Recht auf Homeoffice zu schaffen, ist so angelegt, dass ich ...

In der Pandemie hat sich nicht nur gezeigt, wie verletzlich viele unserer wirtschaftlichen Lebensgrundlagen und Systeme sind, sondern auch, wie sehr sich durch Spontanität und Hilfsbereitschaft vieles bewirken und verbessern lässt. Für Silja Graupe, Professorin für Ökonomie an der Cusanus Hochschule ist das ein Indiz dafür, dass der Gemeinsinn eine wesentliche Rolle spielt für unsere Wirtschaft, was aber in der Ökonomie selten berücksichtigt werde. "Das Problem ist, dass der Gemeinsinn improvisierend ...

In den letzten Wochen ist immer wieder Kritik aufgeflammt an diversen politischen Förderprogrammen, weil diese dem Klimawandel in den Augen vieler nicht genug Rechnung tragen. Eine Umfrage des des Personalmarketing-Dienstleisters Königsteiner mit 3.000 Personen zeigt nun, wie wichtig Arbeitnehmern das Thema Ökologie im Hinblick auf die Wahl eines Arbeitgebers ist. 62 Prozent ist die Haltung einer Firma zur Umwelt wichtig, wenn sie eine Stelle suchen. Ein Drittel der Befragten könnte es sich vorstellen, ...

Unter Pandemie-Bedingungen hat sich unser Arbeitsleben innerhalb kürzester Zeit umgekrempelt. Viele Menschen empfinden es als entspannter, von zuhause aus arbeiten zu können, weil ihnen das Freiräume bei der Gestaltung ihrer Tätigkeiten gibt. Und weil das Arbeiten beispielsweise in Großraumbüros oft aufgrund der Umgebungsbedingungen schon einen gewissen Stresspegel setzt. Die Frage ist, ob positive Erfahrungen wie diese auch nach der Rückkehr in die Büros Spuren hinterlassen oder zu Änderungen ...

Wie verrückt die Businesswelt und die Aktienmärkte sind, zeigt eine interessante Studie, die der Harvard Business Manager kürzlich vorgestellt hat. Eine Studie, für die 185 Topmanager in den Jahren 2000 bis 2013 betrachtet wurden, die an der Spitze von börsennotierten US-Unternehmen standen, zeigt: Die Aktienkurse jener Firmen, die bescheidene CEOs hatten, entwickelten sich deutlich besser als jene, an deren Spitze eher großspurige Chefs standen. Der Grund ist simple: Den bescheidenen Führungskräften ...

Für den Ökonom Thomas Piketty offenbart die Corona-Pandemie einmal mehr, wie stark unser globales System immer noch von Ungleichheit durchwirkt ist. Vor allem arme Menschen in unterprivilegierten Regionen sind vom Virus besonders stark betroffen. Obwohl die Krise uns so vor Augen hält, was schief läuft, geht Piketty nicht davon aus, dass wir politische und gesellschaftlich auch zwingend daraus Veränderungen ableiten werden. "Natürlich haben Schocks wie Pandemien, Kriege oder Finanzcrashs ...

Die Pandemie zeigt uns, wie schnell sich selbst Arbeitswelten verändern lassen, wenn es nun einmal sein muss. Die Erfahrungen der Corona-Zeit wecken bei vielen Menschen den Wunsch, dass positive Errungenschaften auch in der Zeit nach der Pandemie erhalten bleiben. Die Kommunikationsberatung Kekst CNC befragte 1.000 Personen zu ihren Erfahrungen. 77 Prozent der Deutschen wünschen sich auch nach der Krise eine flexiblere Regelung ihrer Arbeitszeiten. Das Home Office kam in vielen Umfragen der letzten ...

Die Wirtschaftswoche widmet sich einer Kolumne der Frage, warum es erst des Corona-Viruses bedurfte, bis einmal ernsthaft darüber gesprochen wird, warum wir im Arbeitsleben oft völlig nachlässig mit Ansteckungsrisiken umgehen. Erkältet zur Arbeit? Das war vor Corona eher eine Regel denn eine Ausnahme. Der WiWo-Beitrag dekliniert durch, wie wir gerade lernen, dass das Arbeiten auch bei Ansteckungsrisiken weitergehen kann - im Homeoffice, virtuell vernetzt. Und er schlägt vor, diese innerhalb weniger ...

In den letzten Wochen sind viele Artikel erschienen, in denen Achtsamkeit als Krisen-Tool gehyped wird. Dass Achtsamkeit nicht nur die Resilienz fördert, sondern auch zur kollektiven Intelligenz beiträgt, zeigt eine neue Untersuchung der Boston Consulting Group in Zusammenarbeit mit Awaris, einem globalen Netzwerk, das sich mit wissenschaftlich fundierten achtsamkeitsbasierten Interventionen beschäftigt. Untersucht wurden 31 Teams mit knapp 200 Personen in einem deutschen Automobilkonzern und ...

In einer komplexen Welt braucht es komplexe Lösungen. Und die erreicht man wohl am besten, wenn man möglichst viele verschiedene Perspektiven bei der Ideenentwicklung einbringt. Das jedenfalls mag erklären, dass Unternehmen mit gemischten Führungsteams eine besonders gute wirtschaftliche Performance erreichen. Eine neue Untersuchung von McKinsey, für die 1.039 Unternehmen aus 15 Ländern betrachtet wurden inklusive aller Dax-Konzerne und 35 deutscher Mittelständler, zeigt: Firmen mit dem höchsten ...

Wie stressig und belastend Menschen die Arbeitswelt empfinden, zeigt sich manchmal gerade dann, wenn diese Stressoren plötzlich wegfallen. In Japan beispielsweise ist die Selbstmordrate im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20 Prozent gesunken. Ursprünglich war die Befürchtung, dass durch den Pandemie-Stress selbst und das temporärer Wegfallen vieler Hilfsangebote die psychischen Belastungen höher werden. Doch dies scheint, zumindest was das Empfinden extremer Ausweglosigkeit angeht, nicht ...

"Das Büroleben wird niemals mehr so sein wie früher", schreibt die Wirtschaftswoche in einem Artikel, der unter die Lupe nimmt, wie schnell sich durch die Corona-Pandemie einst als unabdingbar angesehene Arbeitsstrukturen wandeln. Noch wenigen Wochen im Home Office ziehen erste Unternehmen bereits Konsequenzen und stellen ihr Organisationsformen auf den Kopf. Das Großraumbüro beispielsweise beginnt bereits, aufgrund der Abstandsbeschränkungen zu sterben. Einige Firmen sind bereits dabei, ...

Wo viele Mitarbeiter im Home Office gelandet sind, wirft das auch die Führungsstrukturen in Unternehmen über den Haufen. In Zeiten von Corona zeigt sich, wo Unternehmensstrukturen schon lange Zeit porös waren. "In den Unternehmen fehlt es an Neugierde und Offenheit. Diese Eigenschaften wurden den Menschen in den vergangenen vier Jahrzehnten abtrainiert, sie sollten nur mehrheitlich das bestehende, erfolgreiche Geschäftsmodell fortschreiben", sagt etwa der Leadership-Professor Wolfgang ...

Neue Arbeitsmodelle waren schon vor Corona für viele ein Thema. Durch die Krise scheinen die Innovatoren, die schon seit Jahren mit alternativen Führungsmodellen experimentieren, nun bestätigt zu werden. Die Zeit sprach mit der Betterplace-Gründerin Joana Breidenbach, über das Zusammenspiel digitaler Innovationen und sozialer Ideen. Breidenbach schaffte ihren Führungsjob in ihrem Think Tank betterplace lab schon vor einigen Jahren ab. In ihren Projektteams werden die Führungsaufgaben sehr konkret ...

Mit dem Achtsamkeits-Trend sind nicht nur populäre Verflachungen von Meditation verbunden. Die neue Offenheit in Unternehmen gegenüber der Bewusstseinsdimension fördert auch immer Programm zutage, die auf Tiefe setzen. Der Mediziner Ramaswami Balasubramaniam verbindet in seinen Trainings für Führungskräfte Spiritualität und Neurowissenschaft, ganz ohne Bypass. Einer seiner Tipps für Führungskräfte: "Üben Sie, bedingungslos zu lieben. Heutzutage ist alles eine Transaktion. Können wir eine ...

Das zweijährige Experiment der finnischen Regierung, Arbeitslosen ein Grundeinkommen in Höhe von 560,- Euro auszuzahlen, wurde inzwischen fertig ausgewertet. Die ersten Eindrücke mögen ernüchternd sein, denn die Effekte im Hinblick auf eine Verbesserung der Arbeitsmarktteilhabe der Teilnehmenden waren gering. Als wesentlich erachtet Projektleiterin Marjukka Turunen, dass das Geld den Betroffenen Sicherheit gegeben und zu emotionaler Entlastung beigetragen habe. Auch soziale Effekte waren messbar. ...

Meditation hat in Corona-Zeiten Hochkonjunktur. Ein bisschen zur Ruhe kommen bei all dem Chaos und vielleicht noch Inspirationen tanken für das gerade marode Business? Der Podcast "Make it Mindful" geht in zwei Folgen im Dialog mit dem Zen-Lehrer Paul Kohtes den Fragen nach, wie wir uns in Krisenzeiten selbst retten können und wie wir die Wirtschaft retten können. Einfach mal zurücklehnen, zuhören und den Ideen erlauben, aus mehr innerer Tiefe aufzusteigen ...
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In den letzten Wochen wird viel über die soziale Isolation gesprochen, in der wir aufgrund der Corona-Krise alle stehen. Doch hat die Notwendigkeit, zuhause zu bleiben, für nicht wenige auch schöne Nebenwirkungen. Einer Studie zufolge arbeiten gegenwärtig rund 25 Prozent der Beschäftigen im Home Office, der Verband für Digitales Bitkom geht sogar davon aus, dass die Hälfte der Erwerbstätigen ihren Job zur Zeit von daheim erledigt. Eine repräsentative Umfrage zeigt: Etwa ein Drittel dieser Heimarbeiter ...

Lohngerechtigkeit war schon immer ein Thema, doch in Corona-Zeiten wird besonders offensichtlich, welche Berufe unser Leben gerade tragen (und unter der Hand auch, welche vielleicht eher entbehrlich sind - über die Abwesenheit von Investmentbankern beispielsweise hört man gegenwärtig keine Klagen). In einem Interview mit dem Spiegel erhofft sich die Philosophin Lisa Herzog, dass wir aus den gegenwärtigen Erfahrungen lernen und vielleicht zu einer neuen Solidarität finden im Hinblick auf die finanzielle ...

Für den Globalisierungskritiker David Graeber ist mit Corona eine neue Chance gekommen, den Status quo unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Organisation zu hinterfragen und uns jenseits der bisher gedachten Systemzwänge nach alternativen Zukünften zu strecken. "So viele grundsätzliche Fragen wurden lange nicht gestellt, weil man sie gar nicht formulieren konnte in der Sprache der neoliberalen Ökonomen. Die haben so getan, als wären sie im Besitz einer Wissenschaft, die sowieso ...

Wohl nie zuvor haben so viele Menschen so spontan ihre Arbeit ins Virtuelle verlagern müssen. Home Office, vor einigen Wochen in vielen Firmen noch ein Thema mit viel Gesprächsbedarf, ist dabei, unter den Vorzeichen von Corona zu einem neuen Standard zu werden. Und man darf gespannt, ob diese Möglichkeitsräume bleiben werden, wenn die Krise wieder abflaut. Für viele Selbstständige werden Angebote via Videokonferenz nun zur Möglichkeit, wenigstens einen Teil ihrer Einnahmeausfälle zu kompensieren ...

Großunternehmen waren viele Jahrzehnte als Arbeitgeber besonders beliebt - weil sie in der Regel höhere Gehälter zahlen können als kleinere Betriebe, oft bessere Aufstiegschancen bieten und viele hier ihren Arbeitsplatz als eher sicher betrachten. Doch in der jüngeren Generation zeigt sich auch, dass der Nachwuchs oft mehr mit kleineren Arbeitgebern sympathisiert - weil bisweilen die Hierarchien nicht so starr ist und man mehr bewegen kann. Eine amerikanische Studie hat nun untersucht, wo die ...

Die ungleichen Einkommenschancen von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt werden immer wieder zum Thema. Die Soziologin Gabriele Winker findet, dass es nicht ausreicht, nur über die unterschiedlichen Präferenzen der Geschlechter bei der Berufswahl zu diskutieren. Ihrer Erfahrung nach wird noch viel zu wenig betrachtet, dass die so genannte Care Arbeit, das Sorgen für die Familie, Haushalt oder die Betreuung von Verwandten, viel zu wenig als gesamtgesellschaftliches Thema wahrgenommen wird. Wo Care-Arbeit ...

Die Frage der Leistungsbeurteilung ist für Firmen ein schwieriges Feld. Einerseits möchten die die Leistungen ihrer Mitarbeiter beurteilen, doch zeigen Studien immer wieder, dass dies den Zusammenhalt in Teams aufweichen kann, wenn diese Bewertungen sich zu stark auf den Erfolg des Einzelnen beziehen. Denn dann ist jeder Mitarbeiter vor allem darauf bedacht, selbst möglichst gut dazustehen. Eine neue Studie zeigt nun, dass dieser Effekt sich leicht umkehren lässt, und zwar, indem auch prosoziale ...

Die gute Nachricht - zwei Drittel der Arbeitnehmer finden, dass ihnen ihre Arbeit psychisch gut tut. Doch das übrige Drittel leidet im Job. Gründe sind massive Überlastung, eine zu geringe Bezahlung und fehlende Unterstützung durch die Vorgesetzten. Im internationalen Vergleich, beispielsweise mit den USA, Kanada, Italien oder Schweden, zeigt sich dabei, dass die Deutschen sich besonders von der hohen Arbeitslast tangiert fühlen. Das sind die Erkenntnisse einer Umfrage des Karriereportals Monster ...

Die Statistiken zeigen, dass der Fachkräftemangel im Hinblick auf die Arbeitsbelastung der Angestellten deutliche Spuren hinterlässt. Laut Statistischem Bundesamt arbeiteten 2018 mit 49,9 Wochenstunden am längsten Männer in der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei. Selbst die kürzeste Arbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigten, Männer in der Industrie, lag noch bei 40,4 Wochenstunden. Die viele Arbeit ist für die meisten in Ordnung. Nur 4,5 Prozent der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft ...

Nur jede zweite Arbeitnehmer geht gerne in die Firma, jeder dritte hat schon über Kündigung nachgedacht - und schuld daran sind die Chefs. Das zeigt eine Umfrage unter rund 1.000 Angestellten des Meinungsforschungsinstituts Forsa und des Beratungsunternehmens Porsche Consulting. In den Augen ihrer Mitarbeiter versuchen die Chefs zu viele Dinge gleichzeitig zu tun (45 Prozent), sind häufig gestresst (32 Prozent), loben zu selten (28 Prozent) oder behalten wichtige Informationen für sich (27 Prozent). ...

Viele Führungskräfte hadern mit ihrem Job, wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung (RMI) an der Universität Witten/Herdecke zeigt, für die knapp 1.000 Manager befragt wurden. 30 Prozent klagen über eine hohe Führungsbelastung, 20 Prozent finden, sie werden den eigenen Ansprüchen nicht gerecht, und 25 Prozent gehen so weit, dass sie glauben, als Mitwirkender eines Teams mehr beitragen zu können als in der Rolle des Chefs. ...

Immer wieder beschäftigt der Fachkräftemangel die unterschiedlichsten Branchen. Eine Analyse der Bundesagentur für Arbeit zeigt allerdings auch - gerade in den Berufen, in denen viele Kräfte zu fehlen scheinen, wird oft besonders schlecht bezahlt. Von den 52 Berufsgattungen, die die Bundesagentur untersuchte, trifft dies auch die Hälfte zu. In ihnen liegt das Durchschnittseinkommen unter dem, was Fachkräfte insgesamt im Schnitt verdienen. Fußpfleger kommen in Vollzeit beispielsweise gerade einmal ...

Der jüngste Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie stellt manche Arbeitgeber vor große Herausforderungen und zeigt zugleich, was Arbeitnehmenden immer wichtiger wird: mehr freie Zeit. Der Abschluss hatte den Beschäftigten die Wahl zwischen acht Tagen Urlaub und einer Sonderzahlung gelassen und viele Arbeitnehmer entscheiden sich nun für die zusätzliche Freizeit. Die Welt stellt eine Studie vor, derzufolge viele Arbeitgeber mit dieser Entwicklung überfordert sind. Sicher, sich auf ein ...

Leistung ist in gewisser Weise das, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Ohne all die Menschen, die tagtäglich in Berufen arbeiten, die der Allgemeinheit dienen, ginge hier - gar nichts. Doch wenn es um Leistungsgerechtigkeit geht, bleiben all die Krankenschwestern, Polizisten, Feuerwehrleute und Putzmannschaften eher außen vor, denn honoriert in Euro und Cent kommen ihre Leistungen deutlich schlechter weg als jene von Menschen in Berufen, die sogar oftmals dem Gemeinwohl eher schaden. Der Spiegel ...

Die Hirnforschung erfreut sich im Business größter Beliebtheit, vor allem, seit zahlreiche Achtsamkeitsstudien belegen, wie bestimmte Übungen der Arbeit dienliche Fähigkeiten unterstützen und beispielsweise fokussierter und aufmerksamer machen. Das Magazin Human Resources Manager hat den Trend einmal unter die Lupe genommen. Zu Wort kommen Pionierunternehmen, die schon lange, bevor es zur Mode wurde, auch neurowissenschaftliche Erkenntnisse in ihre unternehmensinternen Weiterbildungen integrierten ...

Das Stresslevel in der Arbeitswelt ist inzwischen auf so hohem Niveau, dass immer mehr Firmen versuchen, die Problematik in den Griff zu bekommen. Eine beliebte Variante, vor allem bei kleinen und/oder inhabergeführten Firmen: Einfach die Arbeitszeit verkürzen. Der Spiegel hat kürzlich wieder eine Reihe solcher Vorreiter in einem Beitrag vorgestellt. Viele Unternehmen, die ihre Mitarbeiter kürzer treten lassen, machen die Erfahrung, dass die Produktivität kaum oder gar nicht leidet, wenn weniger ...

Jung und fit für den Arbeitsmarkt? Die kommende Generation der Arbeitnehmer, die heute 18- bis 22-Jährigen, hadert zum Teil damit, nicht wirklich vorbereitet zu sein für das Berufsleben. Einer Umfrage des Karrierenetzwerkes Linkedin zufolge klagen 24 Prozent dieser Altersgruppe über mangelndes Selbstvertrauen. 21 Prozent sind unsicher, weil ihnen die Arbeitserfahrung fehlt. Und für 11 Prozent stellen fehlende Führung und Orientierung eine Herausforderung dar. Interessant im internationalen Vergleich ...

Firmen mit "grüner" Ausrichtung scheinen beim Arbeitnehmernachwuchs besser punkten zu können als konventionelle Firmen. Der „Future Talents Report“, für den mehr als 4.600 Praktikanten und Werkstudenten mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren befragt wurden, zeigt, dass der Wohlfühlfaktor bei grünen Firmen deutlich höher ist. 93 Prozent der Befragten, die in Firmen mit umweltbewusster Ausrichtung ihr Praktikum machen, fühlten sich dort zufrieden, verglichen mit 48 Prozent jener, die ...

Die Arbeitsverdichtung in den Unternehmen scheint immer mehr um sich zu greifen. Laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat sich 2018 in 81 Prozent der Firmen die Arbeit für die Beschäftigten weiter verdichtet. Drei Viertel der Befragten nehmen höhere Leistungserwartungen wahr und mehr Multitasking. 71 Prozent finden, ihre Aufgaben werden immer komplexer. 65 Prozent fühlen sich gestresst, weil sie immer mehr Projekte gleichzeitig ...

Die Tech-Firmen des Silicon Valley haben in den letzten Jahren, zumindest was ihre Moral angeht, auf der Beliebtheitsskala rasant verloren. Doch in manchen Kreisen zeichnet sich eine Umkehr ab - von der Manipulation zur Mindfulness. Die FAZ hat in einem Artikel mit dem Direktor des kalifornischen Esalen-Instituts Ben Tauber gesprochen. Esalen, einst Hochburg der Human Potential Bewegung und der Hippie-Kultur, zieht heute immer mehr Menschen aus der Tech-Branche an. "Tech verbessert unser ...

Boni scheinen eine Spirale des Wunsches nach mehr in Gang zu setzen, so der Hirnforscher Gerhard Roth. Denn im Gehirn stellen sich Gewöhnungseffekte ein. Eben noch beglückt über einen Bonus, wird dieser schnell als selbstverständlich "eingepreist". Dann erwarten Menschen bei der nächsten Gelegenheit die gleiche Gratifikation oder sogar eine höhere. Und Nichtzahlungen führen leicht zum Gefühl, einem werde etwas entzogen. Diese Mechanismen zeigen sich auch bei immateriellen Belohnungen ...

Beim Arbeiten gesund zu bleiben, fällt immer mehr Arbeitnehmenden schwer. Ein Grund sind die wachsenden Herausforderungen im Job, die auf die Psyche schlagen. Gegenüber dem Deutschlandfunk macht der Psychiater und Internist Joachim Bauer vor allem drei wesentliche Gründe für die wachsende Zahl von Stresserkrankungen aus. Die Balance zwischen Anerkennung und Verausgabung sei nicht leicht aufrechtzuerhalten und mangelnde Wertschätzung im Beruf kann dann leicht aufs Gemüt schlagen. Bauers Erfahrung ...

Vielleicht sollten sich Führungskräfte öfter ein Beispiel an Lehrern nehmen - an den guten natürlich. Eine Studie zeigt nämlich: Wenn die Lehrenden ihre Schülerinnen regelmäßig loben, kann deren Aufmerksamkeitsspanne sich um bis zu 30 Prozent verbessern. In der Untersuchung hatten die Wissenschaftler ausgewertet, wie die Lehrenden ihren Schülerinnen gewünschte Verhaltensweisen vermitteln. Das Lob hat hier eine bestätigende Funktion. Und je öfter der Nachwuchs gelobt wird, umso länger ...

Seit wenigen Jahren gibt es immer mal wieder eine Schlagzeile, in der auf die Subkultur des Microdosings hingewiesen wird. Menschen verabreichen sich minimale Dosen an LSD, weil sie davon überzeugt sind, dass sie das kreativer macht. Die Wirtschaftswoche hat sich kürzlich auch an einer Geschichte versucht. Spricht man mit LSD-Konsumenten, sind sich diese einig, dass die psychoaktive Substanz ihre Kreativität verbessert, sie relaxter und entspannter macht und ihre Lebensfreude steigert. Eine Studie ...

Unternehmen nutzen die Befristung von Arbeitsverhältnissen, um neuen Mitarbeitern auf den Zahn zu fühlen. Das ergibt das Betriebspanel des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit (IAB). 42 Prozent der Firmen gaben an, die Befristung als Möglichkeit zu sehen, neue Beschäftigte zu erproben. Weitere zwei Prozent versprachen sich davon außerdem eine höhere Motivation der Angestellten. Laut einer DGB-Studie erfüllt sich dieser Wunsch allerdings nicht, denn diese Mitarbeitergruppe weise eine ...

Der Harvard Business Manager widmet seine aktuelle Ausgabe der Frage, was Mut ausmacht. Ich bin vor allem an den Betrachtungen von Kai Dierke und Anke Houben, Gründer von Dierke Houben Leadership Partners, hängengeblieben, denn in dem, was sie sagen, eröffnet sich meiner Wahrnehmung nach eine Perspektive, die vor allem unsere Beziehungen zur Welt in den Blick nimmt - und, wie wir uns dieser Welt auszusetzen bereit sind. Die beiden sprechen beispielsweise vom "Mut zum Nichtwissen" und ...

Fehlender Schlaf wird für viele immer mehr zum Problem. Und das nicht nur, weil sie zu viel arbeiten oder vielleicht abends zu lange am Computer daddeln. Denn immer mehr Menschen können einfach nicht mehr richtig schlafen (wozu die beiden genannten Gründe natürlich auch beitragen können). Schlafmittel, Schlaftracker, gute Matratzen - der Weltmarkt für Schlafhilfen beläuft sich auf einen Jahresumsatz von rund 63 Milliarden Euro. Das sagt viel. Der wunde Punkt: Wer unbedingt schlafen möchte, schafft ...

Die in der letzten Zeit immer öfter hochpoppenden Diskussionen über deutliche Reduzierungen der Arbeitszeit beflügeln manche Angestellte und lassen vielen Arbeitgebern eher die Haare zu Berge stehen. Aus der Arbeitspsychologie ist natürlich bekannt, dass kein Mensch acht Stunden am Tag hochkonzentriert durcharbeiten kann. Deshalb sind Arbeitspsychologen auch eher aufgeschlossen, wenn es darum geht, über eine Komprimierung von Arbeit nachzudenken - mehr erledigen in kürzerer Zeit und dafür längere ...

New Work nennt sich der neue Hype, der die Arbeitswelt umkrempeln möchte. Alles soll lockerer werden, leichter und natürlich angenehmer. Manche Arbeitgeber locken beispielsweise inzwischen damit, dass Angestellte so viel Urlaub nehmen können, wie sie möchten. Aber wer arbeitet dann noch? Der Spiegel ist dieser Frage einmal nachgegangen - und kommt trotz aller blumigen Formulierungen der New-Work-Fans zu eher ernüchternden Ergebnissen. Nachfragen bei verschiedenen Unternehmen, die mit der nicht ...

Eine amerikanische Studie hat ein heißes Eisen angefasst und untersucht, ob es eine Beziehung zwischen dem Einkommen von Menschen und der Wahrscheinlichkeit, Suizid zu begehen, gibt. Die Wissenschaftler werteten Daten der Jahre 1990 bis 2015 über Suizide, Mindestlöhne und Arbeitslosigkeit aller US-Bundesstaaten aus. Und sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Erhöhung des Mindestlohns um einen Dollar die Suizidrate in der amerikanischen Bevölkerung um 3,5 bis 6 Prozent senken könnte. Bei einer Erhöhung ...

Wie groß unsere Sehnsüchte zu sein scheinen, die offizielle Erlaubnis zu erhalten, weniger zu arbeiten, zeigte kürzlich eine Falschmeldung, die in verschiedenen Medien und bei ihren Lesern auf enorme Resonanz stieß. Es ging darum, dass die finnische Regierung angeblich eine Vier-Tage-Woche mit Sechs-Stunden-Tagen einführen wolle. Die Zeit gibt sich in einem Kommentar zu dem Vorfall pragmatisch und listet eine ganze Reihe von Möglichkeiten auf, wie man die Arbeitszeiten wenigstens flexibler den ...

Wer es bis an die Spitze schafft, gilt als erfolgreich. Doch hinter den äußeren Business-Fassade sieht es für viele Menschen in Führungspositionen eher düster aus, weiß der Psychiater Christian Dog aus seiner Beratungspraxis. "Erfolg kann krank machen, das beobachte ich bei meinen Klienten seit vielen Jahren. Besonders dann, wenn die Karriere schnell und steil verläuft. Häufig ist die Entwicklung der Persönlichkeit und die emotionale Kompetenz viel langsamer als der berufliche Aufstieg. Dann ...

Stress und Burnout sind nicht nur aufgrund gestiegener Belastungen in der Arbeitswelt in den letzten Jahren zu einem großen Thema geworden, sondern auch, weil viele Unternehmen noch nicht den rechten Blick dafür entwickelt haben, wie sie ihre Mitarbeiter vor Überlastung sinnvoll schützen können. Der Start-up "Dear Employee" möchte hier helfen. Er hat ein Befragungssystem entwickelt, mit dem Firmen leichter erkennen können, wie es um die gesundheitliche und seelische Verfassung ihrer ...

Nicht mehr so oft im Stau stehen, leichter Berufliches und Privates ausbalancieren - für viele Mitarbeiter ist das Home Office eine Möglichkeit, sich das Leben etwas leichter zu gestalten. Doch insbesondere große Unternehmen treten hier auf die Bremse. Eine repräsentativenUnternehmensbefragung des Prognos-Instituts zeigt: Es sind vor allem kleinere Firmen, die ihren Angestellten das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen. Am besten sind dabei die kleinsten Unternehmen aufgestellt. In Betrieben ...

Wenn es um die Beurteilung von Fehlverhalten geht, liegt im Business die ethische Messlatte für Frauen deutlich höher als für Männer. Amerikanische Wissenschaftler untersuchten mit 512 Probanden, wie diese das Fehlverhalten von männlichen und weiblichen CEO's bewerten. Ihnen wurden fiktive Zeitungsberichte vorgelegt. Darin ging es um fehlerhafte Autos. Mal legte der Fehler Inkompetenz der obersten Führung nahe, mal gezielten Betrug. Anschließend wurden die Probanden gefragt, wie hoch ihre ...

"Mit Fitnesscoach und Meditation zum „absoluten Machertypen“?" - das fragt das Magazin Gründerszene. Um dann mit dem Portrait eines Firmengründers zu zeigen, wie Selbstoptimierung aus dem Bilderbuch daherkommt. Meditation spielt für den portraitierten Unternehmer, das erfährt man am Schluss des Artikels, eher eine untergeordnete Rolle - macht er einfach, weil's ihm ein Coach geraten hat. Jede Menge Sport, Ernährungsberatung, regelmäßige Physiotherapie als Prophylaxe und gleich mehrere ...

Die weltweiten Arbeitsmärkte haben sich seit der Finanzkrise 2008 zu großen Teilen erholt, die Beschäftigungsquoten sind längst wieder gestiegen. Die Lebensmöglichkeiten vieler Menschen scheinen sich dadurch allerdings nicht zu verbessern. Der von der Bertelsmann Stiftung kürzlich veröffentlichte Social Justice Index 2019 zeigt: In 25 von 41 Staaten der EU und der OECD stagniert das Armutsrisiko oder ist sogar gestiegen. Der Index untersucht jährlich, wie es in diesen Ländern um Armutsvermeidung, ...

Viel zu viel arbeiten, keine Pausen machen, am Rad drehen - Stress und Hektik scheinen immer mehr zum Normalzustand der Arbeitswelt zu werden. Eine neue Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit 6.600 Befragten zum Thema "Gute Arbeit" zeigt: 53 Prozent der Arbeitenden fühlen sich häufig gehetzt. Ein Viertel schafft die Arbeit nicht in der vorgegebenen Zeit. Genau so viele Menschen machen deshalb kürzere Pausen oder lassen sie gleich ganz ausfallen. Bis zur Hälfte der Arbeitenden ...

Arbeit soll Spaß machen, erfüllend sein, Selbstverwirklichung ermöglichen. Ideen wie diese waren der Generation unserer Eltern wahrscheinlich noch fremd. Heute sind sie Gemeingut. Und leicht könnte man glauben, wenn man selbst einfach nur seinen Job machen möchte, läuft schon etwas grundlegend falsch. "Niemand sollte etwas machen, das er furchtbar findet – und niemand etwas, das er nicht kann. Aber in der öffentlichen Diskussion werden die emotionalen Anforderungen an den Job sehr hoch gehängt. ...

Wunsch und Wirklichkeit klaffen bei Führungsfragen bisweilen sehr auseinander. Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Respondi mit rund 2.000 Fachkräften zeigt, was diese sich von ihren Chefs vor allem wünschen: fachliche Kompetenz (87,2 Prozent), Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern (86,1 Prozent) sowie Vertrauen und Rückhalt (84,4 Prozent). Erfüllt werden diese Erwartungen jedoch nur ansatzweise. Immerhin 65 Prozent halten ihre Chefs tatsächlich für kompetent. Wertschätzung erfahren nach ...

Manche sprechen von 360-Grad-Überwachung, andere von "Stasi-Methoden" - das beim Online-Versand Zalando eingesetzte Feedback-System Zonar beschwört öffentliche Diskussionen herauf. Eine Studie der Berliner Humboldt-Universität im Auftrag der gewerkschaftsnahen Böckler-Stiftung zeigt, dass das System, mit dem 5.000 Vorgesetzte und Mitarbeiter von Zalando sich gegenseitig bewerten, bei vielen ein Gefühl von Überwachung, Leistungsdruck und Stress erzeuge. "Im Kern geht es darum, Beschäftigte ...

Unterscheidungsfähigkeit ist eine wesentliche menschliche Fähigkeit, die wir mühevoll in Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte entwickelt haben. Doch wenn sie zum Kategorisierungswahn wird, dann wird es für uns eng. Gerade im Business ist das Einordnen und Strukturieren eine gängige Methode, um die vorherrschende Komplexität handhabbar zu machen. Das hat Nebeneffekte, derer wir uns oft gar nicht bewusst sind. "Wir komprimieren die Elemente einer Kategorie und übertreiben ihre Ähnlichkeit. ...

Über Jahrzehnte schien der Aufstieg in eine Führungsposition für viele Berufstätige etwas sehr Erstrebenswertes. Doch inzwischen scheint das Blatt sich zu wenden. Eine repräsentative Befragung der "Initiative Chefsache", einem Zusammenschluss von Führungskräften unter der Schirmherrschaft von Kanzlerin Angela Merkel, mit 5.000 Personen zeigt: Die Neigung, ganz nach oben zu wollen, lässt deutlich nach. Bei der Erhebung im Vorjahr wollten noch 45,1 Prozent der Männer und 37,5 Prozent der ...

Agilität ist in aller Munde, vor allem in den Führungsetagen, schließlich möchte kein Manager, der etwas auf sich hält, diesen Trend verpassen. Doch wenn es um die Umsetzung geht, hinken viele Führenden hinterher. Sie glauben vielleicht, agil mit ihren Mitarbeiterinnen umzugehen, doch sehen diese das ganz anders, so die Erkenntnis einer Befragung des Jobportals Stepstone von 10.000 Fach- und Führungskräften. 61 Prozent der Befragten finden flache Hierarchien wichtig, doch nur in einem Drittel ...

Es wird immer mehr zum Trend, dass Unternehmen die Arbeitszeit reduzieren und dann verblüfft feststellen, dass ihre Mitarbeiter dabei produktiver werden. Jüngstes Beispiel ist Microsoft in Japan, wo im August alle Belegschaften jede Woche nur vier Tage arbeiteten. Dabei waren sie um 40 Prozent produktiver, so das Unternehmen (wobei es nicht offenlegte, wie dieser Zuwachs gemessen wurde). Microsoft hat allerdings durch einige Änderungen auch Rahmenbedingungen geschaffen, die hilfreich waren für ...

Stress ist inzwischen zur Krankheitsursache Nummer 2 geworden und damit häufiger als eine Erkältung. Eine Anfrage der Fraktion der Linken brachte zutage, dass psychische Leiden und Verhaltensstörungen seit 2008 um 144 Prozent zugenommen haben. Die Zahl der Krankheitstage stieg im gleichen Zeitraum um 71 Prozent. Auch andere Erkrankungsarten haben in ähnlichem Umfang zugenommen. Am Häufigsten erkranken Arbeitnehmer immer noch am Muskel-Skelett-System. Für die Linke deuten diese Zahlen daraufhin, ...

Es gibt unzählige Studien, die international darauf hinweisen, wie inkompetent viele Führungskräfte sind, nicht zwingend auf der fachlichen Seite, wohl aber, wenn es um den Umgang mit Mitarbeitenden geht. In einem Interview mit der Zeit erklärt der Psychologe Tomas Chamorro-Premuzic, dass dies unter anderem daran liege, dass wir ein falsches Verständnis von Führung haben. "Wenn jemand ein übermäßig großes Selbstbewusstsein hat und derjenige auch charismatisch ist, vielleicht sogar narzisstische ...

Im gestrigen Beitrag zum Thema Burn-out ist es bereits angeklungen, wie die ganz grundsätzlichen Prinzipien der Arbeitswelt geradezu dazu beitragen, dass Menschen sich über die Maßen verausgaben und schließlich zusammenbrechen. Am anderen Ende der Skala (wenngleich womöglich mit ähnlichem Ergebnis) spielt sich der New-Work-Trend ab. Da ist dann viel die Rede von sinnhafter Arbeit und Strukturen, die etwas ermöglichen sollen. Und auch der Hype-Begriff Agilität schwingt hier immer wieder mit, denn ...

Kraftlos sein, nicht mehr können - das ist ein Gefühl, das immer mehr Menschen im Berufsleben mit sich herumschleppen. Seit es den Burn-out-Begriff hat dieses Phänomen einen Namen. Doch Erschöpfung den Status einer Krankheit zuweisen zu können, macht die Dinge nicht leichter. Denn das, was Menschen auslaugt, ist nicht nur ein vielleicht überhöhter Leistungsanspruch an sich selbst, sondern oft auch die grundsätzlichen Bedingungen in der Arbeitswelt. In einem Interview mit der Zeit geht der Psychologe ...

Studien zeigen, dass die Babyboomer-Generation immer öfter darüber nachdenkt, wie sie früher aus dem Erwerbsleben aussteigen kann. Nicht einmal jeder Zehnte dieser Altersgruppe beabsichtigt, bis zum offiziellen Renteneintrittsalter zu arbeiten. In den Augen des Soziologen Wolfgang Menz liegt das vor allem daran, dass sich in den letzten Jahren in vielen Unternehmen eine Kultur des sich permanent Behaupten-Müssens eingespielt hat. "Früher konnten Beschäftigte, die durch gute Leistungen aufgestiegen ...

Sabotage ist ein heikles Thema in der Arbeitswelt. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen Kollegen oder Vorgesetzte austricksen, um selbst besser dazustehen. Eine neue Studie aus Deutschland zeigt nun - Männer scheinen deutlich eher zu sabotierendem Verhalten zu neigen, und zwar, weil sie glauben, dass andere ihnen Böses wollen. In der Untersuchung hatten die männlichen und weiblichen Probanden die Gelegenheit, vermeintliche Konkurrenten zu sabotieren, um selbst Vorteile zu erlangen. Die Männer ...

Einen neuen Blick auf die subtile Diskriminierung von Frauen in Führungspositionen erlaubt eine amerikanische Studie, die untersuchte, wie die Kritik von männlichen und weiblichen Führungskräften auf Mitarbeiter wirkt. Für die Untersuchung wurden 2.700 Menschen über eine virtuelle Jobplattform rekrutiert, um diverse Aufgaben auszuführen. Manchen wurden Frauen als virtuelle Vorgesetzte zugeordnet, anderen Männern. Die Kommunikation zwischen den Arbeitenden und den Vorgesetzten erfolgte ausschließlich ...

Schreien, toben, wütend sein - für Kinder mit ihrem ungebremsten Elan ist das Verhalten, das ihre Eltern leicht in Sorge geraten lässt oder auch einfach nur nervt, nicht ungewöhnlich. Doch was wird aus solchen Trotzköpfen, wenn sie mal erwachsen sind? Die Bunte berichtete kürzlich über eine Studie, die Hoffnung macht. In einer Längsschnittuntersuchung wurde 59 Jahre später untersucht, was aus einer Probandengruppe trotziger Kinder geworden ist. Überraschende Erkenntnis: Je wütender als Kids, umso ...

Mal schnell im Internet einen Zeitungsartikel lesen oder einen Fachaufsatz? Und eBooks auf dem Tablett sind ja so viel leichter in der Handhabung, als ständig schwere Bücher mit sich rumzuschleppen ... Wohl jeder von uns ist in der einen oder anderen Form schon länger von digitalen Lesegewohnheiten infiziert. Und doch sollte man sich genau überlegen, welche Inhalte man am besten über welches Medium zu sich nimmt. Denn eine Auswertung von 54 Studien mit insgesamt 170.000 Probanden aus knapp ...

Die die ungleiche Einkommensverteilung wird in Deutschland immer wieder zum Thema. Schaut man auf die Statistik im Großen, dann ist zwar bemerkbar, dass die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen immer weiter auseinandergeht, doch wirken die Zahlen auf den ersten Blick nicht unbedingt dramatisch. Doch wirft man einen näheren Blick auf die Situation der Ärmsten, zeigt sich, wie prekär die Lage bereits ist. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ...

Immer noch verbinden viele Führungskräfte die Frage der Leadership vor allem mit dem Erlernen entsprechender Skills. Der Jesuit Michael Bordt, der Kurse für angehende Leader im Alter von 20 bis 30 Jahren anbietet, nimmt eher die subtilen Dimensionen des Führens ins Visier. Ganz selbstverständlich stehen in seinen Workshops Yoga und Meditation auf dem Programm, um wach und klar in den Tag zu starten. Und viele der Übungen, die er mit seinen Teilnehmenden macht, zielen vor allem darauf ab, dass ...

Mitarbeiter, die im Home Office arbeiten, schätzen daran oft nicht nur die besseren Möglichkeiten der Zeiteinteilung, sondern bemerken auch, dass sie von zuhause aus viel produktiver sind. Eine Umfrage der Krankenkasse AOK unter 2.000 Beschäftigten zeigt aber auch, dass die Heimarbeiter dafür einen Preis zahlen. 73,4 Prozent von ihnen fühlten sich im letzten Jahr erschöpft, unter den Büroarbeitern sagten dies "nur" 66 Prozent von sich. Ähnliche Unterschiede zeigen sich bei Wut und Verärgerung, ...

In deutschen Unternehmen scheint sich eine deutliche Arbeits- und Führungsmüdigkeit anzuzeichnen. Einer internationalen Studie der Boston Consulting Group zufolge würden 37 Prozent der befragten Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung und 28 Prozent der Führungskräfte am liebsten nicht mehr arbeiten. Und nur sieben Prozent der Angestellten können sich vorstellen, in den kommenden fünf bis zehn Jahren eine Führungsposition anzustreben. Wie anders sind da die Vorzeichen in einem Land wie China. Hier ...

Die Suche nach Sicherheit gehört wohl zu den Grunddilemmata des menschlichen Lebens. "Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch die Freiheit, die Zukunft zu gestalten, und das bedeutet immer eine gewisse Unsicherheit. Das ist an sich überhaupt nichts Schlimmes, problematisch ist es nur, wenn die Unsicherheit zu groß wird", sagt der Wirtschaftsethiker Martin Booms in einem Interview mit der Zeit. In Zeiten, in denen man sich nicht sicher sein kann, seinen Arbeitsplatz auch noch in ein paar ...

Der Arbeitszeitmonitor der Beratungsgesellschaft Compensation Partners zeigt wieder einmal, dass Überstunden in der Arbeitswelt längst eine branchenübergreifende Selbstverständlichkeit sind. Zwischen 1,85 Wochenstunden (Steuerberater) und 5,18 Wochenstunden (Unternehmensberater) liegt die in der Erhebung erfasste Mehrarbeit, wobei Menschen in höheren Karrierepositionen mehr Überstunden leisten als jene, die in niedrigeren Positionen tätig sind. Erstaunlich finde ich, wie oft Überstunden heute ...

Ein Beitrag meines Lieblingssoziologen Hartmut Rosa in der NZZ hat mich schwer zum Nachdenken gebracht. Rosa beschreibt darin ausführlich, warum die Arbeitswelt heute für die meisten Menschen einer der wichtigsten, wenn nicht gar der wichtigste Resonanzraum ist. "Tatsächlich bildet insbesondere in der modernen Gesellschaft Arbeit nicht nur eine Resonanzachse, sondern sie stellt eine zentrale Resonanzquelle dar, in der sich eine Vielzahl von Resonanzachsen wie in einem Brennglas bündeln. Wir ...

Ein Trend, der in Amerika schon seit Jahren köchelt, scheint nun auch Deutschland zu erreichen. Immer mehr - meist gut verdienende Menschen - basteln an Ausstiegsszenarien aus dem Erwerbsleben. Ein Weg dorthin: den eigenen Lebensstandard minimalisieren, möglichst wenig ausgeben, viel sparen und dann schon in jungen Jahren von den Kapitalerträgen leben. Die Zeit portraitiert in einem Artikel einige dieser neuen Frugalisten. Sie kochen selbst, statt auswärts zu essen. Sie leben in kleinen Wohnungen, ...

Mit Achtsamkeitsprogrammen den Mitarbeitern beim Regenerieren helfen, das wird in immer mehr Unternehmen zur Strategie, zumal sich seit Jahren statistisch betrachtet die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen erhöhen. Die Soziologin Greta Wagner betrachtet solche Ansätze eher kritisch. In einem Interview mit der Zeit etwa sagt sie: "Diese Strategien sind ambivalent, weil sie den Angestellten sehr viel Eigenverantwortung dafür übertragen, einen individuellen Umgang mit organisational ...

"Vorsicht vor dem Kuschelkapitalismus", warnte kürzlich die Zeit, nachdem 181 Firmenchefs, die dem Business Roundtable, einer starken Lobbygruppe von US-Großkonzernen, angehören, öffentlich gemacht hatten, künftig nicht mehr allein dem Shareholder-Value-Denken folgen zu wollen, sondern ihr Augenmerk auch auf das Wohlergehen von Mitarbeitern, Kunden und dem Gemeinwesen zu legen. Allein, dass ein solches Statement zur Nachricht wird, zeigt schon, in welcher Welt wir tatsächlich leben. ...

Achtsamkeit ist womöglich auch so populär geworden, weil sie unser Gefühl von Selbstwirksamkeit stärken kann. Zu viel Stress? Ein nerviger Job? Rundum überfordert? All das, so zumindest das vielfache Versprechen, lässt sich mit Achtsamkeit in den Griff bekommen. Der Tagesspiegel geht in einem Beitrag der Frage nach, inwieweit ein solch individuelles Gegenwirken bei Herausforderungen, die gerade nicht allein dem persönlichen Verhalten oder gar Zugriff geschuldet sind, nicht auch zur Falle werden ...

Andere um Rat zu fragen, kann sehr hilfreich sein. Man sollte sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass diese Ratgeber bisweilen gar nicht amused reagieren, wenn man dann nicht auf sie hört - oder wenn man sich gar erdreistet, auch andere Menschen um ihre Perspektive zu bitten. Das zeigt eine Studienreihe der Harvard Business School. Kollegen oder Mentoren, die sich in ihrer Ratgeberrolle nicht gewürdigt fühlten, reagieren der Studie zufolge durchaus mit Kränkung oder torpedieren die Ratsuchenden ...

Manchmal ein bisschen Flunkern, aber eigentlich ist man doch ehrlich? Viele Menschen dürften genau dieses Selbstbild von sich haben. Ich erinnere mich an eine Übungsaufgabe aus einem Buch des Beraters Lance Secretan, in der sich diese Lebenshaltung gut einfangen lässt. Er legte den Teilnehmenden seiner Kurse Fragenkataloge vor, bei denen sie ihre Selbsteinschätzung auf einer Skala von 0 bis 10 machen sollten. Eine der Fragen: Ich sage stets die Wahrheit. Die große Mehrheit der Kursteilnehmer machte ...

Seit die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens sich verbreitet hat, werden immer wieder Diskussionen darüber geführt, ob eine solche Grundsicherung uns alle faul werden lässt oder vielleicht einfach ein Stückchen mehr Freiheit in für immer mehr Menschen doch recht angespannte Versorgungsnotwendigkeiten bringen könnte. "Im Grunde genommen entkrampft das Grundeinkommen unser angespanntes Verhältnis zu Arbeit und Einkommen. Je weniger ich mir um mein eigenes Einkommen Sorgen machen muss, ...

Der Meditations-Boom treibt immer bizarrere Blüten. Das Digital-Magazin t3n etwa verrät seinen Leser*innen in einem Ratgeber "7 Prinzipien, die Marketer von der Meditation lernen können". Aufhänger des Artikels ist der Auftritt von Andy Puddcombe, dem Gründer der Meditations-app Headspace, beim Online-Marketing-Rockstars-Festival 2019, bei dem rund 7.000 Teilnehmer mit ihm meditiert haben sollen. Die Tipps des Magazins lesen sich wie Kalendersprüche. Da heißt es dann: "Nimm dir ...

Die Zahl psychischer Erkrankungen, zumindest derer, die iim Gesundheitswesen erfasst werden, hat sich in den letzten 20 Jahren laut DAK-Psychoreport verdreifacht. Viele machen dafür nicht zuletzt die immer schneller werdende Taktung in der Arbeitswelt verantwortlich, die durch die Digitalisierung geschürt wird. Doch ist das Digitale nur einer von vielen Brandbeschleunigern, wenn es um Gesundheit in Arbeitskontexten geht. "Digitalisierung führt zu Beschleunigung in allen Arbeitsprozessen, ...

"Die Managementausbildung ist zu engstirnig geworden. Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, brauchen wir einen anderen Zugang", sagt Volker Rundshagen, Professor für Management mit Schwerpunkt Tourismusmanagement an der Hochschule Stralsund, in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Spätestens seit der letzten akuten Finanzkrise haben viele Menschen sehr kritisch auf dem Radar, dass das, was Business Schools üblicherweise lehren, sehr vom ökonomischen Paradigma der Gewinnmaximierung ...

Work-Life-Balance wird auch in den Hochleistungskulturen der Arbeitswelt, beispielsweise in der Beraterbranche, immer mehr zum Thema. Selbst Unternehmensberatungen, bei denen ein zeitiger Feierabend fast so angesehen ist wie Blaumachen, bieten ihren Beschäftigten inzwischen flexible Arbeitszeitmodelle an. Genutzt werden sie allerdings selten. Eine Studie, für die 50 Berater*innen befragt wurden, wirft nun Licht auf die Gründe. Für viele High Potentials gleicht es einer Zumutung, in solche Arbeitszeitmodelle ...

Wer wünscht es sich nicht - genügend Geld auf dem Konto, um nicht mehr für den Lebensunterhalt arbeiten zu müssen. Für knapp jeden hundertsten Deutschen ist das Realität, so eine Datenanalyse des Statistischen Bundesamts, denn diese Minderheit lebt von Kapitalerträgen oder Einnahmen aus Vermietungen. Zu glauben, dass die Mehrheit aller Deutschen arbeiten muss, um zu leben, läuft allerdings an der Realität vorbei. Den Zahlen zufolge leben nämlich gerade einmal 47 Prozent der Bevölkerung ...

Die niederländische Mietplattform HousingAnywhere macht einen ungewöhnlichen Vorstoß. Statt an gesetzlichen Feiertagen alle Mitarbeiter nach Hause zu schicken, hat die Firma die Feiertage nach Kalender abgeschafft und jedem Mitarbeiter künftig eine entsprechende Zahl von Urlaubstagen, die nach freier Wahl genommen werden können, gegeben. "Wir haben festgestellt, dass manche Feiertage für unsere Mitarbeiter gar keine Bedeutung haben. Der Pfingstmontag zum Beispiel, kaum einer hat dazu eine ...

Der Begriff Burnout hat in den letzten Jahren eine sagenhafte Karriere hingelegt. Und damit in gewisser Weise eine erschreckende Normalität für Erschöpfungszustände geschaffen. Dabei gerät aus dem Blick, dass wir hier längst mitten in einem kulturellen Problem sitzen, das sich nicht einfach individuell wegbehandeln lässt. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche warnt der Psychiater Andreas Wahl-Kordon davor, wie schmal der Grat ist, wenn man versucht, dem Stress etwas entgegenzusetzen. Meditation ...

Unser Vorsorgesystem ächzt bereits aufgrund der Tatsache, dass wir immer älter werden. Doch nicht alle Menschen können sich über eine höhere Lebenserwartung freuen. Eine repräsentative Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen zeigt eindrücklich, wie stark die Schwere der beruflichen Beschäftigung auf die Lebenserwartung wirkt. Heute 65-jährige Männer, die in kräftezehrenden Berufen gearbeitet haben, werden heute im Schnitt nur 75 Jahre alt, während Altersgenossen ...

Dienstreisen scheinen für bestimmte Arbeitnehmergruppen deutlich erquicklicher zu sein, als die Arbeitstage im Büro verbringen zu müssen. Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Reiseverbands zeigt: Für 58 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte sind die Dienstreisen eine willkommene Abwechslung. 69 Prozent der Geschäftsführer und Vorstände erleben sie sogar als besonders attraktiven Teil ihres Jobs. 40 Prozent der Befragten gaben an, unterwegs produktiver arbeiten zu können als im Büro. Insgesamt ...

Feedback geben reduziert sich für viele Führungskräfte oft auf das alljährliche Mitarbeitergespräch. Ein Fehler, findet Feedback-Expertin Nora Heer, denn: "Es gibt drei Dinge, die Menschen mehr als alles andere motiviert: Die Identifikation mit einer Aufgabe oder mit dem Unternehmen, die Anerkennung von Kolleginnen oder Führungskräften und die Selbstwirksamkeit. Das bedeutet, dass wir merken möchten, dass unser Tun eine Auswirkung auf unser direktes Umfeld hat, also auf das Unternehmen oder ...

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Pflicht der Arbeitszeiterfassung hat viele Unternehmen kalt erwischt. In einer Zeit, in der immer mehr Firmen zur Vertrauensarbeitszeit übergehen, wirkt es vielleicht wie eine kalte Dusche. Klar ist aber auch - gerade in stark leistungsgetriebenen Unternehmenskulturen kann die Selbstkontrolle der Arbeitnehmer leicht nach hinten losgehen. Der Outdoor-Ausrüster Vaude beispielsweise hatte einige Klippen zu überwinden, bis die Vertrauensarbeitszeit im Unternehmen ...

Viele Firmen, die versuchen, agile Arbeitsweisen einzuführen, sind sich kaum bewusst, welche vielleicht unerwünschten Nebenwirkungen sich einstellen können, wenn man Agilität einfach als eine neue Methode nutzt, aber die alten Strukturen eigentlich nicht antasten möchte. Was passiert beispielsweise, wenn manche Mitarbeiter aus familiären Gründen nicht ständig bereitstehen können? Wer entscheidet dann, was zu tun ist? "Beim agilen Arbeiten ist das öfter ein Aushandlungsprozess, denn es gibt ...

Agilität ist in aller Munde. Unternehmen wollen in einer immer komplexer und schneller werdenden globalisierten Welt nicht die Abgehängten sein, also muss alles agil werden. Die "New Work"-Bewegung suggeriert dabei: Das ist nicht nur hip, es macht auch noch Spaß. Kritiker haben da einen etwas anderen Blick. "Wenn Unternehmen Agilität zu Ende denken, dann müssen sie, um in einer dynamischen Welt wettbewerbsfähig zu sein, mit sich immer wieder neu organisierenden Teams arbeiten – ...

Wann ein Thema wirklich zum Trend wird, erkennt man auch daran, welche Zielgruppen sich damit beschäftigen. Bei der Achtsamkeitswelle konnte man gut beobachten, wie zunächst Therapeuten, Mediziner und Coaches anfingen, Achtsamkeitsmethoden in ihrer Arbeit zu integrieren. Dann sprang das Business auf, vor allem in den Bereichen Coaching und Leadership. Inzwischen sickert Meditation durch in die verschiedensten Berufsgruppen. Das VDI-Portal ingenineur.de hat beispielsweise für seine Leser*innen ...

Stressbewältigung ist in unseren Leistungsgesellschaften ein großes Thema. Weil die Überforderung uns krank macht, versuchen immer mehr Menschen, diesen Belastungen etwas entgegenzusetzen. Die Deutsche Welle hat in einem großen Artikel zusammengestellt, wie das Geschäft mit dem Stress längst zu einer Milliarden-Industrie geworden ist. Calm, Anbieter einer Meditations-App, wird ein Marktwert von einer Milliarde Dollar zugeschrieben. Der Markt für Yoga-Bekleidung soll weltweit bis 2022 auf 3,4 Milliarden ...

Wir arbeiten, um unseren Lebensunterhalt sicherzustellen. Doch wie viel Arbeit dafür notwendig oder angemessen ist, ist auch die Folge komplexer kultureller Entwicklungen. Eine britische Studie zu den Unterschieden zwischen Jäger- und Sammler-Gesellschaften und von Landwirtschaft geprägten Bevölkerungen ist hier sehr aufschlussreich. Untersucht wurden hier Mitglieder der indigenen Agta in den Philippinnen, die zum Teil noch heute als Jäger und Sammler leben und sich zum Teil auf die landwirtschaftliche ...

Achtsamkeit boomt und viele Berater*innen würden gerne auf den Zug aufspringen. Doch wie findet man eine passende Weiterbildung? Die Ausbildung zum MBSR-Lehrenden beispielsweise ist hochkarätig, aber auch sehr zeitintensiv. Und viele Angebote mit eher kurzer Dauer sind oft nicht nachhaltig. Ein guter Bekannter von mir, Rüdiger Standhardt, gehört zu den Pionieren im Feld der Achtsamkeits-Schulung. Er unterrichtet auch MBSR, hat aber für Menschen, die vor allem in Business-Kontexten mit Achtsamkeit ...

Immer mehr Menschen entwickeln ein Gespür dafür, wie wichtig es in der heutigen Zeit ist, bei allem, was wir tun, auch das Gemeinwohl im Blick zu haben. Für die Erstellung des Gemeinwohl-Atlas befragten die Handelshochschule Leipzig und die Universität St. Gallen 12.000 Deutsche, welche Organisationen ihrer Meinung nach am ehesten zum Gemeinwohl beitragen. Dabei zeigt sich eine klare Spaltung zwischen NGOs und eher gesellschaftlich agierenden Institutionen auf der einen und den Wirtschaftsunternehmen ...

Im Business wird in der letzten Zeit viel über Agilität gesprochen, denn viele Unternehmen spüren, dass sie mit ausgeprägten Hierarchien und starren Prozessen die eigentliche Komplexität unserer Lebens- und Arbeitswelten zunehmend verfehlen. Doch gerade Agilität ist weit mehr als eine Methode, die man einfach mal so im Unternehmen zur Anwendung bringt. Denn all die Ansätze, die hier eingebracht werden, von flachen Hierarchien über mehr Eigenverantwortung bis hin zu völlig fluiden Prozessen, die ...

Überstunden sind in der Arbeitswelt inzwischen eine Selbstverständlichkeit, die vor allem von Arbeitgebern ungern hinterfragt wird. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, demzufolge Unternehmen künftig grundsätzlich verpflichtet werden sollen, die vollständige Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter zu erfassen, hat vielerorts zu Aufschreien geführt. Manche klagen über mehr Bürokratie, andere empfinden die Vorgabe in Zeiten von Home Office und Vertrauensarbeitszeit als Anachronismus. Worüber die Arbeitgeber ...

In der Business-Welt hat ein neuer Hype Einzug gehalten. Der Sinn. In Zeiten, in denen Arbeitskräfte rarer zu werden scheinen, ist jedes Mittel recht, um Mitarbeiter zu motivieren. "Der Traum vieler Manager geht so: Unternehmen sollen Orte werden, an denen die Mitarbeiter täglich Sinn erfahren und Sinn stiften. Das steigert die Motivation... Profiteur ist auch die Gesellschaft insgesamt: Mitarbeiter, die von einem höheren Zweck beseelt sind, stoßen Prozesse an, um die Umwelt zu schützen und ...

Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein Medienbericht zum wachsenden Stress in der Bevölkerung erscheint. Auch ich habe diese Woche einmal mehr darüber geschrieben. Doch warum genau die Klagen in den letzten Jahren so zunehmen, erschließt sich der Wissenschaft nicht. Ein Artikel in der Zeit geht diesem Paradox nach. Einerseits bekunden in Erhebungen immer mehr Menschen, in ihrem Leben unter Stress zu stehen - durch Verdichtung der Arbeit, mehr Aufgaben, Multitasking. Studien, die die realen ...

Eine nicht zu unterschätzende Zahl von Angestellten fühlt sich im Job in ihrer mentalen Gesundheit herausgefordert. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens YouGov mit gut 1.000 Befragten im Auftrag des Karrierennetzwerks LinkedIn zeigt: 57 Prozent stehen im Job unter hoher Anspannung, 44 Prozent leiden unter Unruhe und 40 Prozent werden von Schlafstörungen geplagt. Insgesamt sprechen 82 Prozent der Befragten von Stress am Arbeitsplatz. Aber nur 21 Prozent bekommen von ihren Arbeitgebern Angebote ...

Zwang früher vor allem schwere körperliche Arbeit Menschen schon vor Erreichen des Rentenalters in die Knie, sind es heute die psychischen Erkrankungen. Die Versicherung Swiss Life hat anhand ihrer Versichertendaten herausgefunden, dass sich in diesem Feld in den letzten zehn Jahren ein deutlicher Anstieg der Berufsunfähigkeit entwickelt hat. 37 Prozent derer, die ihren Beruf nicht mehr ausüben können, haben heute eine psychische Krankheit wie Burn-out, Depression oder Angststörungen. Vor zehn ...

Das Optimierungsdenken in der Arbeitswelt treibt immer neue Blüten. In der Wirtschaftswoche etwa proklamiert Björn Waide, CEO von Smartsteuer, einem Unternehmen, dass sich daran versucht, das Steuerwesen zu digitalisieren, "empathischen Egoismus" als Führungsstil der Zukunft. Die Empathie soll dabei die Ellbogen anscheinend etwas zügeln. "Wir brauchen einen gesunden Egoismus, der empathisch für den Egoismus der anderen ist. Dies zu moderieren, ist eine gewaltige Führungsaufgabe. ...

Immer mal wieder gibt es Medienberichte, die auch die kontroversen Seiten des Achtsamkeits-Trends tiefer beleuchten. Das Magazin der SZ etwa hat in einem ausführlichen Bericht näher betrachtet, wie das amerikanische Militär Atem- und Konzentrationsübungen einsetzt. Soldaten werden dabei in zwei Bereichen mit Achtsamkeit in Berührung gebracht. Einerseits gibt es Kurse, die darauf abzielen, die Klarheit und Wachheit der Soldaten im Zuge ihrer Berufsausübung zu verbessern. Manche mögen hier innerlich ...

Länger arbeiten als im Vertrag steht? Für 71 Prozent der deutschen Arbeitnehmer scheint dies nach Selbstaussagen inzwischen die Regel zu sein. Laut einer Umfrage in mehreren europäischen Ländern leistet so jeder im Schnitt 4 Stunden und 47 Minuten Mehrarbeit pro Woche. Im europäischen Schnitt betrifft regelmäßige Mehrarbeit nach eigenen Angaben 60 Prozent der Befragten. Die Zahlen könnten ein Indiz dafür sein, dass das vorgegebene Arbeitspensum in der vertraglich geschuldeten Zeit nicht zu schaffen ...

Ich gebe es ja zu, ich bin ein Fan von Audio-Tracks, die so arrangiert wurden, dass sie beruhigen oder die innere Fokussierung unterstützen. Selbst wenn die wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit solcher Tracks noch dürftig sind - ich habe den Eindruck, diese Musik stimmt mich milder, wenn im Zug im Ruheabteil mal wieder alles um mich herum am Quatschen ist. Die App Endel geht noch einen Schritt weiter - sie webt aus kurzen elektronischen Klangmustern immer wieder neue Kompositionen - je ...

Das Thema Sabbatical scheint eine neue Blüte zu erleben. Nun prescht auch die Linke in dieser Frage nach vorne. Katja Kipping forderte kürzlich, dass ein gesetzlicher Rechtsanspruch auf bis zu zwei Jahre Auszeit während des Berufslebens geschaffen werden solle - bei steuerfinanziertem Lohnersatz. Kipping begründet die Idee damit, dass in der heutigen Arbeitswelt mit all ihren Belastungen längere Phasen der Pause notwendig seien, um Gesundheit und Arbeitsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die SPD sprach ...

Mit "Reinventing Organizations" ist Frédéric Laloux ein Bestseller gelungen, der inzwischen durch die entstandene "New Work"-Bewegung immer mehr Unternehmen bewegt. Im Interview mit dem Spiegel lässt er erahnen, wie fundamental der Wandel ist, den heutige Unternehmenskulturen durchlaufen könnten, um ihre wirklichen Potentiale zu entfalten. Loslassen, anderen mehr Freiheiten zugestehen, gerade für Führungskräfte ist das nach wie vor eine Zumutung. "Paradoxerweise werden ...

Studien mögen immer wieder suggerieren, dass Geld heute an Bedeutsamkeit für Arbeitnehmer verliert und ihnen andere Werte wie Nachhaltigkeit oder Lebensqualität wichtiger werden. Eine Repräsentativbefragung der Max-Grundig-Klinik hingegen zeigt, wie wichtig gerade bei Führungskräften das Einkommen tatsächlich ist. Die Hälfte der Befragten fühlt sich unterbezahlt, bei den Frauen sogar 66 Prozent. 38 Prozent finden, dass Geld glücklich mache, "geldgetrieben" fühlen sich lediglich 18 Prozent. ...

Konzentriertes Arbeiten scheint in Zeiten um sich greifender digitaler Demenz immer mehr zum Kraftakt zu werden. Dabei sind, zumindest im Job, gar nicht mal die virtuellen Verlockungen die größten Aufmerksamkeitsdiebe. Einer repräsentativen Studie zufolge lassen sich 86 Prozent der Befragten regelmäßig beim Arbeiten ablenken. Häufigste Störquelle - quatschende Kollegen und Privatgespräche. Von ihnen lassen sich zwei Drittel vom produktiven Arbeiten abhalten. Dem Smartphone fällt hingegen nur jeder ...

Es hört sich verrückt an. In Schweden steht ein Job zur Ausschreibung, der keine Verpflichtung zum Arbeiten mit sich bringt. Wenn 2026 der U-Bahnhof Korsvägen in den Betrieb geht, soll die noch zu findende Person ihren Nicht-Job antreten. Sie hat keine Aufgaben, muss nichts tun. Einzige Verpflichtung ist es, morgens und abends mit einer Karte ein- und wieder auszustechen. Die Stelle ist mit gut 2.000 Euro vergütet, Urlaub und Rentenansprüche inklusive. Bei der Aktion handelt es sich um ein staatlich ...

Henry Schumann hatte irgendwann genug von Autos. Einst regionaler Marketingleiter bei General Motors, hat er sich beruflich noch einmal völlig neu orientiert. Der praktizierende Buddhist wurde Geschäftsführer des buddhistischen Sukhavati-Zentrums in Bad Saarow, einen Ort, an dem viel meditiert wird und der einen Pflegebereich für 20 Personen betreibt. Heute ist er nicht mehr jedes Jahr über Hundertausende Kilometer im Auto oder Flieger unterwegs, er ist im Hier und Jetzt. Das hat nicht nur den ...

Wir haben uns schon so daran gewöhnt, in Arbeitskontexten auch die Sinnfrage zu stellen, dass wir ganz aus dem Blick verlieren, dass dies ein relativ neues Phänomen ist. Heute sagen wohl die meisten Menschen von sich, dass sie sich einen Job wünschen, der ihnen das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu tun. Noch in den 1980er Jahren machten hingegen viele Menschen eine klare Trennung zwischen ihrer Arbeit und ihrem wirklichen Leben, erklärt der Arbeitspsychologe Theo Wehner in einem Interview mit der ...

Manchmal fragt man sich, warum Unternehmen überhaupt noch in Projekten denken und arbeiten, denn seit Ewigkeiten (und trotz aller klugen Coaching-Tipps) sind die Zahlen des Scheiterns konstant hoch und eindrücklich. Nur jedes fünfte in einer Firma gestartete Projekt führt auch zum Erfolg. Die Unternehmensberatung Mutaree ist den Gründen für dieses Scheitern wieder einmal nachgegangen und hat 134 Führungskräfte und Mitarbeiter aus zwölf Branchen dazu befragt, wie sie den Projektalltag erleben. ...

Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Firmen längst dazu, mögliche psychische Gefährdungen ihrer Arbeitnehmer zu untersuchen und zu dokumentieren. Und die steigenden Zahlen psychischer Erkrankungen legen nahe, wie dringend notwendig dies ist. Aber wie erkennen, ob ein Mitarbeiter auf dem Weg dazu, ist eine Depression oder einen Burn-out zu entwickeln? Der Start-up Humangold hat einen Online-Fragebogen entwickelt, mit dem Firmen herausfinden können, wo im Unternehmen Schwachstellen sind. Es werden ...

Die Wissenschaft kennt unzählige Parameter, die zur Jobzufriedenheit beitragen. Doch letztlich scheint es vielen Arbeitnehmern vor allem um eines zu gehen - das liebe Geld. Das legt eine Untersuchung des Softwaredienstleisters Wilke nahe, der für seinen Happiness Index 4.000 Angestellte aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA befragte. Auf der Prioritätenliste der Deutschen leistete das Gehalt den wesentlichsten Beitrag zu ihrer Jobzufriedenheit, gefolgt vom Gefühl, einer sinnvollen ...

Haben Sie manchmal das Gefühl, von Kolleg*innen ausgenutzt zu werden, obwohl diese eigentlich ganz umgängliche und oft auch zuvorkommende Menschen sind? Solche Erfahrungen sind nicht ungewöhnlich, wie eine Studie des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie zeigt, denn Egoismus kommt oft gut getarnt daher. Die Untersuchung stieß auf eine sehr raffinierte "Ausbeuter-Strategie". Die "freundlichen" Egoisten agierten in der Studie in sechs von zehn Fällen kooperativ - machten ...

Die Professorin für Politische Philosophie Lisa Herzog wirft einen in meinen Augen interessanten Blick auf einige sonst eher vernachlässigte Aspekte von Arbeit. Im Interview mit der Zeit versucht sie für die verbindende Dimension des menschlichen Zusammenwirkens in Arbeitskontexten zu sensibilisieren anstatt allein ihren instrumentellen Wert zu betrachten. "Aber Arbeit hat immer auch damit zu tun, dass wir in ihr bestimmte Formen von Gemeinschaft erleben. Arbeit kann uns die Gelegenheit geben, ...

Mit dem Perfektionismus ist das so eine Sache. Die weniger perfekten Zeitgenossen sind leicht genervt von jenen, bei denen alles bis ins Detail stimmen muss. Dabei ist es manchmal einfach der hohe innere Anspruch, der Menschen dazu verleitet, besonders genau zu sein und die Dinge bis aufs i-Tüpfelchen wirklich gut machen zu wollen. Eine andere Gruppe mag von außen genauso wirken, sie hat es aber in sich, denn die neurotischen Perfektionisten handeln eher aus Angst - Angst davor, zu versagen, kritisiert ...

Was hält Teams in ihrem Inneren zusammen? Und lässt Menschen selbst unter widrigen äußeren Bedingungen noch gut gemeinschaftlich handeln? Dieser Frage ist ein amerikanischer Anthropologe nachgegangen, um optimale Bedingungen für eine mögliche Marsmission der NASA zu eruieren. Es sind nicht die fachlichen Fähigkeiten, die Teams gut ihren Job erledigen lassen - wenngleich es unerlässlich scheint, dass die Person, die die höchste Führungsverantwortung trägt, diese Rolle auch ausfüllen und von den ...

Bei manchen Studien frage ich mich, welche Erkenntnisse sie jenseits der Vermittlung von Daten im Sinn haben. Gehirn&Geist etwa berichtet über die Forschung zweier russischer Psychologinnen, die den Hang zum Aufschieben und das Verhältnis zu Zeit bei Führungskräften untersucht haben. Dabei zeigte sich: Top-Manager schauen vor allem in die Zukunft, halten sich nicht lange mit Fehlschlägen auf und lassen sich weniger durch Nebensächliches oder Privates ablenken. Damit einher gehe eine geringere ...

Arbeit ist für manche schlicht ein lästiges Übel, andere fühlen sich von ihren Arbeitsbedingungen vielleicht sogar erdrückt und von ihren Chefs unterdrückt. In einer Kultur, die (Arbeits-)Einkommen voraussetzt, um existieren zu können, spielt der Job auf jeden Fall eine immens große Rolle. Abhängigkeiten sind in solchen Systemen eine Art Naturgegebenheit". Und sie kann von jenen, die das Sagen haben, ausgenutzt werden. In den Augen der amerikanischen Sozialphilosophin Elizabeth Anderson gleichen ...

Gleichberechtigung ist in der Arbeitswelt ein großes Thema. Sei es der Versuch, den Frauenanteil im Management oder in Aufsichtsräten zu erhöhen, sei es die gerechtere Bezahlung beider Geschlechter. Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin wirft nun eine Blick auf die unbewusste Diskriminierung bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen. Die Forscher hatten Personalern fiktive Lebensläufe von Männern und Frauen vorgelegt für Berufe, die als eher frauen- oder männertypisch gelten. Dabei zeigte ...

Unzufrieden im Job? Für viele Deutsche ist das anscheinend der Normalzustand. Das legt zumindest der Engagement-Report des Softwareanbieter Peakon nahe. Peakon entwickelt Software für Mitarbeiter-Feedbacks, und die haben es, vor allem in Deutschland, bisweilen in sich. Analysiert wurden für den Report Daten von mehr als 500.000 Mitarbeiternaus aus 235 Unternehmen in Deutschland, den USA, Großbritannien und Skandinavien. Dabei zeigte sich: Am höchsten ist die Zufriedenheit bei Angestellten in den ...

Demut ist im Business kein üblicher Begriff. Viele Führungskräfte verbinden damit eine gewisse Schlaffheit und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit. Erfolgreiche Leader müssen tough sein und an sich glauben, selbst wenn ihnen Widerstand entgegenschlägt, so eine weit verbreitete Meinung. Der wunde Punkt: Wer so auf das Durchsetzen seiner Interessen gepolt ist, verliert leicht den Blick dafür, ob er noch dem Unternehmensinteresse dient oder eher sein ureigenes Ego-Ding durchzieht. Ein Artikel im Greater ...

Wandel, das ist für viele Unternehmen eine dunkle Wolke, denn Studie um Studie zeigt, wie schwer es für Firmen ist, sich wirklich nachhaltig zu transformieren. Eine Untersuchung der Markenberatung Sasserath Munzinger Plus mit 1.000 Angestellten aus 28 Branchen zeigt: 83 Prozent der Firmen arbeiten an Changeprojekten. Von Mitarbeitern, die in ihrer Arbeit einen Sinn sehen, sind 55 Prozent diesem Wandel gegenüber positiv eingestellt. Jedoch empfinden 63 Prozent der Befragten ihre Tätigkeit als wenig ...

SAP gilt hierzulande als einer der großen Vorreiter der Achtsamkeitswelle. Schon 8.000 Mitarbeiter weltweit haben unternehmensintern Achtsamkeitskurse besucht, weitere 8.000 bekunden Interesse und stehen auf Wartelisten für die beliebten Kurse. Doch die Softwareschmiede kümmert sich inzwischen nicht mehr nur um den Seelenfrieden der eigenen Mitarbeiter. Seit Ende 2016 arbeiten die Achtsamkeitstrainer, die SAP ausbildet, auch für Fremdfirmen wie beispielsweise Siemens. SAP selbst kann sich durch ...

Schwierigkeiten anzusprechen oder Dinge, die einem missfallen, fällt vielen Mitarbeitern schwer. Eine Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigt: 44 Prozent der Beschäftigten schweigen lieber über Dinge, bei denen es hakt, aus Angst vor ihren Vorgesetzten. Bei den Älteren liegt der Anteil mit 52 Prozent sogar deutlich höher, während jüngere Arbeitnehmer mit 30 Prozent nicht ganz so betroffen sind. Kleinbetriebe mit bis zu 20 Beschäftigten kommen etwas besser weg, aber auch hier ducken sich ...

Es ist schon fast Routine, dass beim Weltwirtschaftsforum in Davos auch meditiert wird. Jon Kabat-Zinn, Vater der Mindfulness-Bewegung war bei dem internationalen Event bereits zu Gast, dieses Jahr führte ein tibetischer Lama die Top-Manager ins Meditieren ein. Die Aargauer Zeitung berichtet in diesem Kontext, wie auch in Schweizer Unternehmen, darunter Swisscom und Axpo, Achtsamkeit immer mehr Einzug hält. "Meditation hilft, sich neu auszurichten, sich auf seine Aufgaben und die Menschen, ...

Burn-out verbinden viele vor allem mit all den äußeren Faktoren, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind. Schwappen zu viele Einflüsse, die wir nicht selbst gestalten können, in unser Leben, wird es leicht zu viel und etwas in uns kapituliert. Das Magazin working@office beleuchtet in einem aktuellen Artikel noch eine weitere Facette des Burn-out-Phänomens, nämlich die uns bisweilen fehlende Selbstakzeptanz. "Wir alle wollen etwas leisten. Es erfüllt uns, etwas erreicht zu haben. Mit dem äußeren ...

Der Achtsamkeitstrend ruft in letzter Zeit immer wieder auch Skeptiker auf den Plan - und zwar nicht etwa jene, die finden, dass Meditation, erst recht im Business, nicht mehr als grober Unfug ist, sondern jene, die ahnen, dass verordnete Entspannungskurse für Firmen auch ein Weg sein können, Mitarbeiter gefügiger zu machen. Die Basler Zeitung beispielsweise berichtet, dass der Management-Vordenker Manfred Kets de Vries, Professor für Leadership Development und Organisational Change an der französischen ...

Im Zeitalter der Agilität wird viel über Führung jenseits von Hierarchien gesprochen. In einem Beitrag im Harvard Business Manager über das Softwareunternehmen Praemandatum in Hannover wird deutlich, wie komplex das sein kann - und wie einfach, wenn man die Arbeiter einfach die jeweils für sie passende Lösung umsetzen lässt. Bei Praemandatum gibt es keine wirklichen Hierarchien und Mitarbeiter entscheiden selbst, ob sie Führungsaufgaben übernehmen möchten. Mehr Geld bekommen sie dafür nicht, denn ...

Bei Sozialunternehmen denken viele immer noch mehr an den typischen Gutmenschen und weniger an Innovatoren. Eine Untersuchung der Förderbank KfW zeigt nun, dass die Start-ups, die mit ihrer Geschäftstätigkeit auch soziale Entwicklungen anzustoßen versuchen, sogar innovativer sind als konventionelle Start-ups. Ein Viertel der rund 154.000 Social Entrepreneurs, die untersucht wurden, entwickelte eigene technologische Innovationen bis zur Marktreife. Nur jeder achte Start-up mit konventionellem Geschäft ...

Computertechnologien haben heute einen enormen Einfluss auf unser aller Leben. Und im gesellschaftlichen Diskurs wird immer wieder die Frage laut, wie wir diesen technologischen Einfluss ethisch in den Griff bekommen können. In der Realität zeigt sich: Informatiker werden im Berufsalltag zwar häufig mit ethischen Fragen konfrontiert, doch ist Ethik im Zuge ihrer Ausbildung fast nie ein Thema. Diese Erfahrung machte zumindest ein Informatik-Professor an der Universität des Saarlandes, der für ein ...

... ist es sehr wahrscheinlich, dass sie tiefstapeln. So zumindest die Erkenntnisse einer amerikanischen Studie, die die Gehaltsangaben der Sozialversicherung mit jenen verglich, die durch Umfragen der Volkszählungsbehörde erhoben werden, bei denen der Wahrheitsgehalt der Aussagen nicht überprüft wird. In der Studie wurden die Daten von 100.000 Ehepaaren aus den Jahren 2003 bis 2013 ausgewertet. In 77 Prozent der Paarkonstellationen war der Mann der Hauptverdiener und beide machten bei der Volkszählungsbefragung ...

Schlaf ist lebenswichtig, das wissen wir alle. Und doch nehmen wir unser Schlafbedürfnis oft nicht ernst. Da wollen wir abends einfach noch ein bisschen entspannen, am besten vor dem Fernseher, mit einem Glas Wein, denn man gönnt sich ja sonst nichts. Oder wir fühlen uns so von unseren Verpflichtungen getrieben, dass wir der Schlafenszeit immer wieder ein paar Stündchen abzwacken, um noch produktiv zu sein. Ob kurz oder lang unterliegen wir damit jedoch einem Denkfehler, denn der Schlaf ist nicht ...

Selbstwirksamkeit ist ein wichtiger Faktor, der zur Arbeitszufriedenheit beiträgt. Doch Angestellte mit Schreibtisch-Jobs scheinen hier weniger gute Karten zu haben als beispielsweise Arbeiter. Angestellte weisen eine höhere emotionale Stabilität auf als Arbeiter und bringen mehr Offenheit mit als Arbeiter, beides wesentliche Attribute von Selbstwirksamkeit. Und doch liegt einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge ihre gefühlte Selbstwirksamkeit rund zehn Prozent niedriger ...

Das Business scheint eine menschliche Qualität wiederzuentdecken, die der modernen, ego-getriebenen Leistungsgesellschaft eigentlich zutiefst fremd ist: die Demut. "Gerade in Zeiten agilen Wandels heißt Führen mehr denn je, das eigene Ego aus dem Spiel zu nehmen, Kontroll- und Machtverlust nicht nur zu akzeptieren, sondern zu wollen, Mitarbeiter konsequent zu entwickeln und in Verantwortung zu bringen, Rahmenbedingungen so zu verändern, dass Arbeiten in agilen Teams überhaupt möglich wird", ...

"Gute Führung ist in erster Linie eine Frage der Qualität der dem Handeln zugrunde liegenden Bewusstseinsprozesse." - Dieser Satz hat mich aufmerken lassen. Gefunden habe ich ihn in einem Artikel auf der Webseite des österreichischen "Versicherungsjournal". Und es hat mich verblüfft, mit welcher Selbstverständlichkeit er in dieser doch eher konservativen Branche in einem Beitrag über achtsame Führung verwendet wird. Ich beschäftige mich nun schon seit rund 15 Jahren mit dem ...

Über schlechte Führung zu klagen, gehört in vielen Branchen zum guten Ton. Das Arbeitgeberbewertungsportal Kununu misst seit Jahren die Zufriedenheit der Beschäftigten mit ihren Vorgesetzten. Der Führungskräfte-Report 2018 zeigt: Es scheint Verbesserungen in der Führungsetage zu geben. Zumindest erhöhte sich die Zufriedenheit mit dem Vorgesetztenverhalten erstmals seit Jahren und dies um acht Prozent von 3,15 auf 3,39 Punkten (wobei 1 für sehr große Unzufriedenheit steht, 5 für große Zufriedenheit). ...

Teilzeit ist heute für viele Frauen in der Familienphase immer noch ein bewährtes Modell. Eine Umfrage des Delta-Instituts für Sozial- und Ökologieforschung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums mit 2.000 Frauen, die in Teilzeit beschäftigt sind, bringt zutage: 85 Prozent finden es "super", keinem Vollzeit-Job nachgehen zu müssen. 75 Prozent wollen in ihrer aktuellen Lebensphase auf gar keinen Fall in Vollzeit arbeiten. Und 60 Prozent würden diesen Status gerne bis zur Rente beizubehalten. ...

Das Thema kürzere Arbeitszeiten bewegt immer mehr Unternehmen. Einerseits, weil immer mehr Angestellte sich wünschen, mehr Zeit für den Teil ihres Lebens jenseits der Arbeit zu haben. Aber auch, weil kürzere Arbeitszeiten häufig mit einer starken Motivationsverbesserung in der Belegschaft und besserer Produktivität einhergehen. Die Bielefelder Digital-Agentur Rheingans experimentiert seit einiger Zeit mit einer 25-Stunden-Woche - und die Idee scheint aufzugehen. Mehr Fokus bei der Arbeit, weniger ...

Mehrarbeit hat in deutschen Unternehmen Methode. Eine Anfrage der Fraktion der Linken zeigt, dass die Zahl der Überstunden seit Jahren steigt. Laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg wurden 2015 von jedem Beschäftigten im Durchschnitt 47,3 Überstunden geleistet, 2016 waren es bereits 48 Stunden und im vergangenen Jahr sogar 53,2 Stunden. Das mag sich nach nicht viel anhören. Doch nicht alle Beschäftigten leisten überhaupt Überstunden, so dass das Maß der Mehrarbeit ...

Arbeitszeiten zu haben, die zum eigenen Lebensentwurf passen, gleicht für viele Angestellte der Quadratur des Kreises. Eine Erhebung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz zeigt, dass etwa die Hälfte der Arbeitnehmer gerne weniger arbeiten würde. Die Zufriedenheit mit den Arbeitszeiten variiert bei Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten. Von den ganztags Arbeitenden wünschen sich 58 Prozent kürzere Arbeitszeiten, bei den Teilzeitkräften sind es 21 Prozent. Bei letzteren ist der Wunsch nach einer Verlängerung ...

Digitaler Stress verringert die berufliche Leistung und führt zu Work-Life-Konflikten, so die Erkenntnisse einer Studie der Universität Augsburg mit 2.640 Arbeitnehmern. Der Untersuchung zufolge leidet mehr als die Hälfte derer, die sich als digital gestresst erleben, unter Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und allgemeiner Müdigkeit. Interessanterweise ist der digitale Stresspegel vor allem bei den Jüngeren im Alter von 25 bis 34 Jahren besonders hoch, ebenso bei Frauen. Oft sind es nicht die Tools ...

Wer etwas bewegen möchte, sollte Fragen haben und nach Antworten streben, möchte man meinen. Die Realität im Business ist dabei oft ernüchternd. Eine Umfrage der Harvard Business School mit 3.000 Teilnehmern zeigte etwa, dass sich nur 24 Prozent als neugierig bei der Arbeit betrachteten. Was auch daran liegen könnte, dass 70 Prozent der Befragten das Gefühl hatten, besser nicht zu viele Fragen im Job zu stellen. Die Neugier allein scheint allerdings für berufliche Erfolge nicht hinreichend zu ...

Das Thema Stress scheint sich immer mehr in der Mitte der Gesellschaft einzunisten. Eine Repräsentativbefragung des DGB zeigt: 52 Prozent der Beschäftigten fühlen sich sehr oft oder oft bei der Arbeit gehetzt und unter Zeitdruck. Etwa ein Drittel klagt darüber, häufig mit verschiedenen, nur schwer miteinander vereinbaren Anforderungen im Beruf konfrontiert zu sein. Etwa zwei Drittel haben nach eigenen Aussagen keine Möglichkeit, das Arbeitspensum, mit dem sie konfrontiert sind, selbst zu beeinflussen. ...

Wie gelingt erfolgreiche Führung? Eine Frage, die Unternehmen ständig bewegt, aber nie eine letztendliche Antwort findet. Denn immer ist wieder jemand besser ... Im Interview mit dem Harvard Business Manager erklärt der Leadership-Forscher Sydney Finkelstein, wie Intuition und Inspiration Führungskräfte und ihre Mitarbeiter voran bringen. "Sie müssen Ihre Leute inspirieren. Die Mitarbeiter müssen glauben, dass sie in der Lage sind, Großes zu erreichen. Und Sie müssen ihnen einen Grund liefern, ...

Im Zuge der Rentendiskussion wird viel darüber gesprochen, dass unter anderem die steigende Lebenserwartung das System immer instabiler werden lässt. Die Global Burden of Disease Study, für die Daten aus 195 Ländern ausgewertet wurden, zeigt nun: In Deutschland ist die Lebenserwartung, verglichen mit anderen westeuropäischen Ländern, sogar sehr niedrig. Heute in Westeuropa Geborene haben eine Lebenserwartung von durchschnittlich 79,5 Jahren (Männer) und 84,2 Jahren (Frauen) - in Deutschland liegt ...

Pausen dienen der Regeneration und beugen Erschöpfung vor. Im Arbeitsalltag gerät dies jedoch leicht aus dem Blick. Eine Anfrage der Fraktion der Linken im Bundestag an das Bundesarbeitsministerium zeigt: Jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland macht während des Arbeitstages keine Pausen. Jeweils 63 Prozent davon gaben an, zu viel Arbeit zu haben oder keine Gelegenheit für Pausen zu finden. Ein Viertel äußerte, kein Interesse an einer Pause zu haben. 14 Prozent verkniffen sich die Pause, um früher ...

Eine Umfrage der IG Metal zeigt, wie sich die Prioritäten der Arbeitnehmer verschieben. In der letzten Tarifrunde hatte die Gewerkschaft ausgehandelt, dass Angestellte für das kommende Jahr wählen können, ob sie eine Einmalzahlung in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsgehalts erhalten möchten oder lieber 8 zusätzliche freie Tage (wobei die Option der freien Tage bisher nur für Mitarbeiter mit Kindern, Menschen, die Angehörige pflegen, und für Schichtarbeiter zur Wahl steht). Die Umfrage in 1.400 ...

Eine Kapitalgesellschaft aus Neuseeland sorgte kürzlich für Furore. In einem Test fand der Eigentümer heraus, dass seine Mitarbeiter an vier Arbeitstagen genauso produktiv waren wie sonst, wenn sie fünf Tage arbeiteten. Er hatte vorübergehend die Arbeitszeit reduziert und am fünften Tag bekamen die Angestellten frei. Nun überlegt er, diese Lösung zu einem dauerhaften Modell werden zu lassen. In der Wirtschaftswoche diskutieren nun Experten darüber, was von solchen Experimenten zu halten ist. Einigkeit ...

Christoph Harrach, ein guter Bekannter von mir, organisiert seit vielen Jahren die Karmakonsum-Konferenz und hat damit über die Jahre ein enormes und inspirierendes Nachhaltigkeits-Netzwerk aufgebaut. Dieses Jahr habe ich die Ehre, bei der Karmakonsum Onlinekonferenz, die dieses Mal unter dem Motto "Innere Pfade der Nachhaltigkeit" steht, dabeizusein. Ich spreche mit Christoph über das Thema "Mindfulness reloaded: Wie Du von der Selbstverbesserung zur Ko-Kreation in Unternehmen ...

Macht berufliches Pendeln krank? Dieser Frage ging die Technikerkrankenkasse mit einer Untersuchung nach. Dabei zeigt sich: Auf den ersten Blick scheint die lange Anfahrt zum Job keine Auswirkungen zu haben - Pendler waren sogar etwas seltener krank als Arbeitnehmer mit kurzer Arbeitsanfahrt. Ein Blick auf die Daten in der Tiefe zeigt allerdings: Pendler sind elf Prozent häufiger von psychisch bedingten Krankschreibungen betroffen. Eine andere Studie der Technikerkrankenkasse zeigt, dass rund ...

Meditation ist in Unternehmen zu einem beachtenswerten Thema geworden und die Erfahrungen zeigen, dass Achtsamkeit die Kultur in Firmen verändern kann. "Wenn der Chef, die Chefin Meditation praktiziert, gewinnt Mitmenschlichkeit an Bedeutung, denn soziale Kompetenzen und Selbstkompetenz nehmen ganz natürlich zu. Das strahlt auch auf die Mitarbeiter aus. So verändert sich nach und nach die Kultur des Unternehmens. Nicht von ungefähr sagt man: Die Menschen, die ein Selbstbewusstsein entwickelt ...

Für Stress im Job gibt es viele Gründe. Für einen Großteil der Arbeitnehmer ist es vor allem die systematische Überforderung, die zu psychischem und körperlichem Stress bei der Arbeit fühlt. 58,1 Prozent der 1.889 Befragten einer Arbeitsmarktstudie des Jobportals Orizon gaben an, dass sie zu viele Aufgaben bewältigen müssten und im Unternehmen zu wenig Personal eingesetzt werde. Für rund ein Drittel führen Ärger mit Vorgesetzten oder Kollegen oder auch Lärm zu stress. Die geforderte Erreichbarkeit ...

Überstunden sind kaum noch eine Ausnahmeerscheinung und sie treffen nicht nur Manager in Top-Positionen regelmäßig. Eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zeigt: Im Schnitt machen Arbeitnehmer in Deutschland pro Woche vier Überstunden. In der Pflege, im Schutz- und Sicherheitsgewerbe kommen Vollzeitkräfte sogar auf fast fünf Überstunden, Fahrer von Liefer- und Lastwagen sogar auf 7,2 Stunden. Ein Drittel der Befragten gab an, den Eindruck zu haben, dass ihre Arbeit ...

Den Traum, weniger zu arbeiten, dürften viele Menschen träumen. Weniger erfüllen ihn sich auch - sei es, weil sie es sich nicht leisten können, ihre Arbeitszeit und damit ihr Einkommen zu verringern oder auch, weil sie Angst vor Karriereeinbußen haben. Mit seinem Buch "Halbe Arbeit, ganzes Leben" hat Axel Mengewein ein "Teilzeit-Manifest" vorgelegt, das Downshiftern Mut machen möchte. "Ich habe über zehn Jahre viel gearbeitet und war immer fürs Unternehmen da – auch am ...

Scheitern als Chance ist ein beliebtes Thema, das in Job-Ratgebern alle paar Monate abgefeiert wird. Da geht es dann darum, was man alles aus Fehlschlägen lernen kann oder wie innovativ Unternehmen sein könnten, wenn sie sich bzw. ihren Mitarbeitern nur ein bisschen mehr Freiraum zum Scheitern gewähren würden. An manchen dieser Gedanken mag etwas dran sein, doch blenden sie aus, dass Scheitern auch eine existenzielle Dimension haben. Wer wirklich am Boden liegt, steht nicht so leicht wieder auf. ...

Aus Fehlern lernt man, das geben Eltern schon ihren Kindern mit auf den Weg. Im Unternehmensalltag sieht die Welt hingegen anders aus. Hier gilt eher: Fehler vertuscht man besser, wenn man seine Karriere nicht ruinieren möchte. Die Unternehmensberatung Ernst & Young befragte 800 Angestellte und 218 Führungskräfte zur Fehlerkultur in ihren Unternehmen. 66 Prozent der Manager glaubten, in ihrem Unternehmen herrsche eine offene Diskussionskultur, was allerdings nur von 42 Prozent der Mitarbeiter ...

Es gibt bereits verschiedene Studien, die zeigen, dass Unternehmen oder Teams, in denen eine nennenswerte Zahl von Frauen Führungsrollen innehat, bessere Ergebnisse erzielen als eher männlich dominierte Gruppen. Wissenschaftlich lässt sich in solchen Konstellationen aber nie zweifelsfrei nachweisen, ob die bessere Performance nur der Anwesenheit der Frauen geschuldet ist oder ob nicht auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Eine Studie aus Italien bringt nun mehr Licht in diese Konstellation, ...

Die Digitalisierung ruft heute mindestens genauso viele Ängste wie Fantasien hervor. Techno-Fans wollen viel Menschliches am liebsten durch Computer oder Roboter ersetzen. Andere argumentieren, dass wir unter den Vorzeichen des Digitalen nur noch mehr gefragt sind, uns unserer ur-menschlichen Ressourcen, die uns von Maschinen unterscheiden, wieder bewusst zu werden. "Wir sind hypersoziale Wesen. Das – zusammen mit unserer ausgeprägten Vorstellungskraft – zeichnet uns als Menschen schon immer ...

Es war ein Test - und er war mehr als erfolgreich: Die neuseeländische Fondsgesellschaft Perpetual Guardian probierte vor einigen Wochen aus, was sich im Unternehmen ändert, wenn die Mitarbeiter statt an fünf nur noch an vier Tagen pro Woche arbeiten. Der Inhaber des Unternehmens mit 240 Mitarbeitern hatte zahlreiche Untersuchungen darüber gelesen, dass sich durch eine Arbeitszeitverkürzung Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit steigern lassen. Der Testlauf wurde wissenschaftlich begleitet ...

Silicon Valley und Mindfulness werden heute immer öfter in einem Atemzug genannt. Apple zeigt nun, wie man aus dem Achtsamkeitsthema ganz im Sinne der modernen Leistungskultur eine wunderbare Challenge machen kann. Diesen Monat sind die Mitarbeiter des Unternehmens dazu aufgerufen, regelmäßig kleine Achtsamkeitspausen einzulegen. Die mentalen Auszeiten können mit einer beliebigen App dokumentiert werden. Wer nach 25 Tagen besonders achtsam war, bekommt ein exklusives T-Shirt. Leider wird in den ...

Firmen, die etwas auf sich halten, fühlen der Unternehmenskultur mit Mitarbeiterbefragungen auf den Zahn. Meist sind das dann große Fragebogen, bei denen die Angestellten einmal im Jahr die Möglichkeit zum großen Rundumschlag haben. Doch kommen in solchen Erhebungen die Details zum Tragen, die die Menschen tagtäglich am Arbeitsplatz beschäftigen? Und was hilft es, wenn man sich Monate nach einem Ärgernis darüber in einer Umfrage Luft verschaffen kann? Eine dänische Firma hat ein nun ein Analysetool ...

Der Trend zum Studieren scheint ungebrochen. Eine Untersuchung des Portals meinestadt zeigt allerdings: Akademiker sind später im Beruf nicht unbedingt zufriedener als Menschen, die einen Ausbildungsberuf erlernt haben. Über den Ausbau ihrer Fähigkeiten im Berufsverlauf sind zwei Drittel der Akademiker und Nicht-Akademiker zufrieden, ähnlich steht es um die Einschätzung ihrer Berufsbilanz. Beim Karriereverlauf hat gut die Hälfte ein positives Gefühl, während mit der Gehaltsentwicklung nur etwa ...

An der Spitze eines Unternehmens zu stehen, bringt oft auch Spitzenarbeitszeiten mit sich. Die Hamburger Vergütungsberatung Compensation Partner hat untersucht, wie es um die Überstunden von Fach- und Führungskräften bestellt ist. Bei den Führungskräften kommt einiges zusammen. Die leisten im Laufe ihres Berufsleben rund 15.430 Überstunden, was etwa 7,4 Arbeitsjahren entspricht. Fachkräfte kommen mit 6.562 Überstunden (etwa 3,1 Arbeitsjahre) besser weg. Besonders hoch ist die Mehrarbeit bei Consultants, ...

Ständiges Surfen im Internet ist bei Arbeitgebern nicht gerne gesehen. Doch manche Berufsgruppen arbeiten im Social-Media-Bereich und knüpfen von Berufswegen immer wieder neue Kontakte im Virtuellen. Eine Studie zeigt nun, dass sich dies für die Arbeitgeber kontraproduktiv auswirken könnte, denn wer ständig in den Netzwerken unterwegs, erfährt natürlich auch häufiger von spannenden Jobangeboten. Die Untersuchung des Social-Media-Nutzungsverhaltens von 269 Angestellten eines kanadischen Gesundheitsdienstleisters ...

Wer ständig Misstrauen ausgesetzt, leidet darunter, das erscheint nur logisch. In einer Studie mit 60 Probanden, die knapp 800 Tage lang regelmäßig verschiedene Fragen zu dem ihnen entgegengebrachten Misstrauen, Gerechtigkeitsempfinden und ihrer emotionalen Verfassung beantworteten, zeigte sich: Misstrauen im Arbeitsumfeld schafft auf Dauer Distanz. Jene, denen nicht vertraut wird, wenden sich innerlich von ihrer Arbeit ab und entwickeln auch im privaten Umfeld Probleme. Die Befragten, denen von ...

Macht Arbeit krank? Ein Blick auf den Fehlzeitenreport, der vom Wissenschaftlichen Institut der AOK, der Universität Bielefeld und der Beuth Hochschule für Technik Berlin anhand der Daten von 2.000 Beschäftigten erstellt wurde, ist alarmierend. 45 Prozent der Befragten klagen über Erschöpfung, 32 Prozent über Nervosität und Reizbarkeit, 30 Prozent sind lustlos und fühlen sich ausgebrannt. Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen und diverse körperliche Beschwerden kommen noch hinzu. ...

"Dienst nach Vorschrift", das klingt in einer Leistungsgesellschaft leicht nach Drückebergerei. Der Arbeitssoziologe Falk Eckert sieht das anders. "Dienst nach Vorschrift hat einen schlechten Ruf, aber ich erkenne nichts Negatives darin, Arbeit als Pflichterfüllung zu sehen. Ich finde es gut, dass Menschen eine klare Grenze zwischen Arbeit und ihrem Leben ziehen. In diesem Sinn ist Dienst nach Vorschrift sogar gesund", sagt er in einem Interview mit Zeit online. Die Erwartungen ...

Wann ist eine Meldung eine wirkliche Nachricht? Spiegel.de etwa titelte kürzlich: "Mehr als fünf Millionen Arbeitnehmer haben innerlich gekündigt". Die Information war frisch, sie stammt aus dem neuesten Engagement-Index, denn Gallup jedes Jahr veröffentlicht. Die Ergebnisse dieser Erhebung sind indes fast immer die gleichen. Etwa 14 Prozent der Beschäftigten fahren allenfalls Dienst nach Vorschrift und sind nicht wirklich bei der Sache. Am anderen Ende der Skala zeigen sich 15 Prozent ...

Das Handelsblatt zeigt in einem Beitrag, welche Methoden Führungskräfte nutzen, um heute im turbulenten Job-Alltag Kraft zu tanken und zur Ruhe zu kommen. Achtsamkeit, Yoga und Meditation scheinen da schon fast zu Klassikern zu avancieren - manche der über ihre Erfahrungen berichtenden Manager praktizieren sie schon seit vielen Jahren. Ein IT-Geschäftsführer hat es mit Waldbaden versucht und findet in der Natur wieder Erdung und dabei auch zu sich selbst. An Bürotagen gönnt er sich mittags, um ...

Lust auf Karriere? Viele Studierende beantworten diese Frage längst nicht mehr mit einem klaren Ja. Eine Untersuchung der Wirtschaftsprüfer der Ernst & Young Unternehmensberatung (EY) mit 2.000 Studenten zeigt: Für eine Mehrheit steht der Erfolg im Job nicht unbedingt an erster Stelle ihrer Erwartungen ans Leben. Für immerhin 41 Prozent hat die Karriere in ihrem Leben eine sehr hohe Bedeutung - bei der letzten EY-Untersuchung zwei Jahre zuvor traf dies noch auf 57 Prozent zu. 70 Prozent der ...

Die Süddeutsche Zeitung rückt mit einem interessanten Artikel ein neues Phänomen ins Licht - den Wunsch vieler Berufstätiger, deutlich vor dem üblichen Rentenalter oder dem Alter typischer Frühverrentung Abschied zu nehmen von der Arbeitswelt. Am Beispiel mehrerer solcher 50+-KandidatInnen zeigt der Bericht, dass es den jungen Rentnern meist gar nicht darum geht, überhaupt nicht mehr zu arbeiten und nur noch ihr Privatleben zu pflegen. Für viele steht anscheinend eher im Vordergrund, die Zwänge ...

Achtsamkeit wurde nicht zuletzt durch verschiedene Programme bei Google im Business salonfähig - und scheint sich immer mehr gleichberechtigt zu anderen Business-Tools zu etablieren. Der Berater Bruno Weidl erkundet in einem Interview mit Gopi Kallayil, der bei Google als Chief Evangelist Brand Marketing tätig ist und im Unternehmen auch Yoga unterrichtet, wie sich hier ein neues Feld zwischen Internet und "inner net" auftut. Kallayil wuchs in Indien mit den Yoga-Traditionen auf. Heute ...

Wer länger arbeitet, macht eher Karriere, so die Erkenntnis einer Erhebung des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit. Aufstieg und Beförderungen scheinen demnach in engem Zusammenhang zu stehen mit dem zeitlichen Investment in den Job. Eine Studie aus Dänemark kommt zu ähnlichen Schlüssen. In zwei Langzeitstudien wurden hier die Daten von 170.000 Dänen ausgewertet. Hier zeigte sich, dass die Aufsteiger in Top-Positionen pro Woche 15 Prozent mehr arbeiteten als jene, die nicht befördert wurden. ...

Unsichere Zeiten lassen viele Menschen gezielt nach Sicherheiten greifen. Das betrifft auch immer mehr die junge Generation. Die "Studentenstudie 2018" des Beratungsunternehmens EY etwa zeigt, dass immer mehr junge Leute bei der Suche nach einem Arbeitgeber vor allem nach einem möglichst sicheren Arbeitsverhältnis streben. Befragt wurden 2.000 Studierende von 27 Universitäten. Schon mehr als 40 Prozent betrachten Jobs im öffentlichen Dienst als besonders attraktiv. Vor zwei Jahren waren ...

Selbstorganisation mag für viele Führungskräfte ein Schreckgespenst sein, wenn sie hinter dem Prinzip vor allem eine subtilere Form der Anarchie vermuten. Ein Beitrag in der FAZ zeigt, dass auch agile Führung nicht auf Regeln verzichtet - sie setzt allerdings andere und schafft andere Umgebungen als hierarchische Führung. Autorität wird dann zum Beispiel "verteilt" und liegt in einzelnen Fragen bei denjenigen, die die momentane Kompetenz im jeweiligen Kontext haben. Transparenz ersetzt ...

Wo die Grünen vor einigen Jahren noch mit einem Sturm kollektiver Entrüstung zu kämpfen hatten, als sie die Einführung eines vegetarischen Tags in Deutschlands Kantinen auf ihre Agenda setzten, zeigt der CoWorking-Space Anbieter WeWork nun, wie das geht. In einer E-Mail verkündete das amerikanische Unternehmen seinen 6.000 Mitarbeitern, dass sie, wenn sie künftig Fleisch essen möchten, dies selbst bezahlen müssten, und es auch bei Firmenveranstaltungen nur noch vegetarisches Essen geben werde. ...

Weniger arbeiten, mehr Freizeit haben - für viele Beschäftigte ist das durchaus ein Wunsch, allerdings einer, der sich nur schwer erfüllen lässt. Doch immer mehr Experimente von Arbeitgebern zeigen, dass Verkürzungen der Arbeitszeit sich selbst bei vollem Lohnausgleich in mehrfacher Sicht lohnen könnten. Die Fondsgesellschaft Perpetual Guardian aus Neuseeland etwa testete mit ihren 240 Angestellten, was geschieht, wenn die Mitarbeiter nur vier statt bisher fünf Tage arbeiten. Ein Forscherteam ...

Seit einiger Zeit geistert ein neuer Trend durch Internet und Arbeitswelt - das so genannte Microdosing mit LSD. Arbeitende nutzen Minimal-Dosen der psychogenen Substanz, um im Job wacher, kreativer und kommunikativer zu sein. Die Zeit beispielsweise veröffentlichte kürzlich einen Erfahrungsbericht eines LSD-Users. "Ich kann befreiter denken", sagt er. Und: "Mit Microdosing hörte das Grübeln auf. Man macht einfach mal, ist fokussierter und motivierter." Aber es sind nicht nur ...

In Anbetracht einer Flut von Stress-Studien und zunehmender psychischer Erkrankungen stellen immer mehr Experten die Frage, ob es nicht besser wäre, Arbeitszeiten zu verkürzen. Andere Studien weisen indes darauf hin, dass es oft gar nicht die Menge der Arbeitsstunden ist, die Angestellte in die Knie zwingt, sondern die tiefere Beziehung, die sie zu ihrer Arbeit haben. Eine kanadisch-amerikanische Studie, die die Befindlichkeit von mehr als 700 Arbeitenden untersuchte, beispielsweise kommt zu dem ...

Von Führungskräften erwartet man Überblick, strategische Fähigkeiten und die Neigung, Dinge anzustoßen. Doch wie gestaltet sich das im Führungsalltag. Eine amerikanische Studie, für die 26 Top-Manager, darunter immerhin zwei Frauen, ihre Tagesabläufe protokollierten, zeigt - Führung ist vor allem ein Quasselclub. "Im Schnitt kam jeder Unternehmenslenker in der Studie auf 37 Meetings pro Woche. Anders ausgedrückt: Er verbrachte 72 Prozent seiner Arbeitszeit in Konferenzen. Und jedes dritte ...

Wer regelmäßig die Möglichkeit hat, während des Tages mit anderen Menschen zu sprechen, ist glücklicher als wenn er eher nur für sich ist. Das zeigt eine neue amerikanische Studie, bei der rund 500 Probanden ihre Tagesabläufe protokollierten und dabei festhielten, wie oft sie welche Art von Gesprächen führten. Frühere Studien mit kleineren Teilnehmerzahlen legten nahe, dass Smalltalk zum Beispiel auf die Stimmung schlägt. In dieser Studie erwiesen sich die kurzen, belanglosen verbalen Interaktionen ...

Eine Studie im Harvard Business Manager lässt wieder einmal interessante Blicke auf typisches Management-Denken zu. Der Erhebung zufolge haben 78 Prozent der Angestellten in qualifizierten Berufen mindestens einmal pro Woche bei der Arbeit Phasen des Leerlaufs. Bei 22 Prozent ist dies sogar täglich der Fall. "Für Manager ist das ein Problem, nicht nur weil sie ihre Mitarbeiter zeitweilig fürs Nichtstun bezahlen. Denn um Leerlauf zu vermeiden, arbeiten diese langsamer, als sie könnten", ...

Die moderne Leistungskultur ist sehr individualistisch. Doch nicht jede Form des Selbstbezugs ist auch hilfreich. Wer eher narzisstisch hauptsächlich auf sich selbst schaut und nach dem eigenen Erfolg schielt, bringt sich womöglich in eine Haltung der inneren Isolation. Die Psychologie kennt jedoch noch andere Formen der Selbstzuwendung, die wesentlich dienlicher sind. Eine davon ist Selbstmitgefühl. Es ist eine Form der Selbstakzeptanz, die Fehler nicht nur als eigene Schwäche sieht, sondern ...

Im Großraumbüro sind die Wege kurz, was der Kommunikation zwischen den Mitarbeitern eigentlich zugute kommen sollte. So zumindest das Denken vieler Unternehmen. Eine Harvard-Studie bringt nun das Gegenteil ans Licht. Untersucht wurde das Verhalten von Mitarbeitern in zwei Unternehmen, die ihre Strukturen von Kleinbüros auf Großraum umgestellt hatten. In der Betrachtung der Kommunikation in den zwei Wochen vor und nach der Umstellung wurde deutlich: Sobald die Mitarbeiter im Großraumbüro arbeiteten, ...

Eine Auswertung der Techniker Krankenkasse stimmt nachdenklich. Bereits jeder zweite Versicherte scheidet heute bereits vor Erreichen des offiziellen Rentenalters aus dem Erwerbsleben aus. Jedes siebte Ausscheiden ist dabei einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder einer Schwerbehinderung geschuldet. Besonders betroffen sind, das wundert kaum, Menschen, die in körperlich anstrengenden Berufen arbeiten. Aber weitere Zahlen deuten an, dass es auch immer mehr Menschen gibt, die einfach den frühestmöglichen ...

Lust auf Leistung ist ein Thema, das Unternehmen immer wieder beschäftigt, denn wenn Mitarbeiter nur Dienst nach Vorschrift machen, lässt sich wenig bewegen. Was aber sind die Faktoren, die diesem Elan dienen? Im "Talent Monitor" des Analysehauses CEB, now Gartner zeigt sich, dass gegenwärtig nur 12,6 Prozent der der deutschen Arbeitnehmer über das erwartete Maß hinaus Einsatzbereitschaft zeigen, ein Rückgang um vier Prozentpunkte, so dass Deutschland hier engagementmäßig nun unter dem ...

Wie gerecht Einkommen sind, ist eine Frage, die nicht nur Mitarbeiter immer wieder beschäftigt, sondern auch zentral ist für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Eine neue deutsch-amerikanische Untersuchung hat nun anhand neuester Theorien zur Einkommensgerechtigkeit diese Frage beleuchtet. Sie brachten die Auswirkungen unterschiedlicher Startbedingungen im Berufsleben (Bildungsabschluss und Berufe der Eltern, Migration) sowie Armut zusammen und beleuchteten, inwieweit diese Faktoren in verschiedenen ...

Vor allem in gehobenen Positionen gehören Überstunden meist dazu. Für die Chefs können die sich im Laufe eines Berufslebens ganz schön summieren. Eine Analyse von 226.452 Daten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern durch die Hamburger Vergütungsanalysten von Compensation Partner zeigt: Führungskräfte leisten im Laufe ihrer Karriere 15.430 Stunden Mehrarbeit - was in etwa zwei Jahren entspricht. Fachkräfte kommen mit 6562 Überstunden besser weg. Jeder dritte Beschäftigte arbeitet bis zu fünf ...

Im Urlaub völlig offline gehen und für die Belange der Arbeit nicht erreichbar sein? Laut einer Umfrage des Online-Netzwerks Xing tut das nur jeder dritte Befragte. Jeder Zehnte ist im Urlaub hingegen immer erreichbar. 17 Prozent checken gelegentlich, ob für den Job was zu tun ist, 37 Prozent sind in Ausnahmefällen ansprechbar. Erreichbarkeit, das bedeutet für zwei Drittel, dass sie mindestens ein Mal am Tag ihre Mails checken, ein gutes Drittel macht das sogar mehrmals. Na dann, schöne Ferien!

Top-Manager sind auch nur Menschen, zumindest wenn es darum geht, wie viel sie arbeiten. Eine Studie der Harvard Business School hat das Arbeitspensum von 27 großen und überwiegend börsennotierten Unternehmen untersucht und kommt zu dem Schluss, dass die großen Bosse auch nicht so viel mehr tun als viele Angestellte. Sie kamen an Wochentagen auf eine durchschnittliche Arbeitszeit von 9,7 Stunden (arbeiteten allerdings an den Wochenenden auch etwa vier Stunden pro Tag). Das funktioniert anscheinend ...

Zeitmanagement ist etwas für Anfänger, möchte man meinen, wenn man dem Marketing-Strategen und Publizist Ryan Holiday zuhört. Durchgetaktete Tage (oder gar Wochen und Monate) sind ihm ein Graus. Und so tut er alles, um Termine zu vermeiden. "Man kann nur eine gewisse Anzahl an Stunden seines Tages anderen Menschen überlassen, bis keine mehr übrig sind. Selbst wenn ein paar Minuten übrig bleiben, kann es sein, dass man die Klarheit, die Energie und die Fähigkeit verloren hat, sie zu nutzen", ...

Cool, effizient und dabei total gechillt - so sehen sich Start-ups gerne. Ein Bericht im Business Insider hat einen Blick hinter die Kulissen des Hipster-Business Prima State geworfen. Die Firma verkauft Nahrungsergänzungsmittel und entwickelt diverse Programme zur Selbstoptimierung. Logisch, dass man da im eigenen Unternehmen gleich damit anfängt. Kollektive Kurz-Workouts stehen bei Primal State ebenso auf dem Programm wie das supergesunde, ebenfalls kollektive Mittagessen. Um die Produktivität ...

In angenehmer Umgebung arbeitet es sich besser. Das findet vor allem die jüngere Generation der Arbeitnehmer. Manche von ihnen lehnen Jobs sogar ab, weil der mögliche Arbeitsplatz nicht ihren Wünschen entspricht. Der Co-Working-Space-Anbieter Mindspace fand in einer Erhebung heraus, dass in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen jeder Fünfte schon einmal einen Job abgelehnt hatte, weil ihm das Bürodesign missfallen hat. Zwölf Prozent dieser Altersgruppe kündigten aus diesen Gründen schon einmal ...

Wer Pläne macht, ist oft besser gewappnet für so manche Herausforderung des Lebens und Ziele erreicht man meist auch leichter, wenn man vorher überlegt, welches der beste Weg ist. Im Business gehört das Planen ohnehin zum Alltag. Psychologen haben nun herausgefunden, dass nicht jede Zeit die beste ist, um Pläne zu schmieden. In mehreren Labor- und Feldversuchen beobachteten sie, dass Menschen, die sich ausgelaugt und mental erschöpft fühlen (durch Aufgaben, die sie zuvor zu bewältigen hatten), ...

Im Business ist Achtsamkeit nicht zuletzt deshalb in aller Munde, weil man sich von ihr nicht nur mehr Ausgeglichenheit und Wohlbefinden für die Mitarbeiter erhofft, sondern, gestützt durch deren wachsende Zufriedenheit auch eine bessere Arbeitsleistung. Manche Studien scheinen in der Tat zu belegen, dass Mitarbeiter, die meditieren, fokussierter sind und viele Aufgaben besser bewältigen. Eine Studie der Católica Lisbon School of Business & Economics und der Carlson School of Management, University ...

Jeder sechste Arbeitnehmer weltweit arbeitet deutlich engagierter, als es von ihm erwartet wird, so die Erkenntnisse einer Erhebung des Analysehauses CEB. Die Deutschen liegen dabei packen dabei minimal öfter als der internationale Durchschnitt stärker an, als es nötig wäre, in Ländern wie den USA, Australien, Kanada und der Schweiz ist der Hang zu besonderem Engagement noch ausgeprägter. 40 Prozent der Deutschen leisten immerhin etwas mehr, als von ihnen verlangt wird, 42 Prozent erfüllen schlicht ...

Wenn wir von Werten sprechen, dann geht es, wenn wir es ernst meinen, meist um die großen Haltungen im Leben, um Haltungen, die wir in unserer Kultur über Generationen entwickelt und aktiv gelebt aufrecht erhalten haben. Die Wertediskussion im Business hingegen kommt einem da leicht wie eine große Show vor. In einem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung kritisiert der Organisationssoziologe Stefan Kühl, wie leichthändig Unternehmen versuchen, mit "integrer Unternehmenspolitik", "werteorientierter ...

Wenig zu schlafen, gehört mit zu den Grundlagen einer auf die Spitze getriebenen Leistungskultur. Mediziner warnen jedoch immer wieder vor den gesundheitlichen Auswirkungen, die dauerhafter Schlafmangel haben kann, denn er leistet verschiedenen Erkrankungen Vorschub und kann das Leben verkürzen. Von der nachlassenden geistigen Leistungsfähigkeit permanent Übermüdeter einmal ganz zu schweigen. Eine neue Studie zeigt nun, dass sich der werktägliche Schlafmangel zumindest bedingt durch längeres Schlafen ...

Das Vokabular der Leistungsgesellschaft hat die Komfortzone schon vor Jahren zum toten Winkel erklärt. Mehr etwas erreichen möchte im Leben, muss einfach raus aus der Kuschelecke, meinen die Dauerperformer. Womöglich hat diese Einstellung mit zum gegenwärtigen Stresshoch beigetragen. Sich auch mal zurückzulehnen, hat einfach einen schlechten Ruf. "Ständige Überforderung, sich also permanent außerhalb der eigenen Komfortzone zu bewegen, führt zu Erstarrung oder Panik. Wir brauchen Komfort ...

Eine neue Repräsentativbefragung des Personaldienstleisters Manpower zeigt, wie wichtig den Arbeitnehmern die Höhe ihres Einkommens ist. Rund die Hälfte der Befragten gab in der Erhebung an, einen Jobwechsel in Erwägung zu ziehen. Der am meisten genannte Grund war mit 22 Prozent, durch einen Stellenwechsel das eigene Einkommen zu verbessern. 15 Prozent der Wechselwilligen waren auf dem Sprung, weil sie nicht das Gefühl haben, dass ihre Leistungen anerkannt werden. Auf Rang drei folgten Langeweile ...

Weniger arbeiten, mehr Zeit für andere Dinge haben - das ist der Wunsch von immer mehr Beschäftigten. Einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge würden gerne 50 Prozent der männlichen und 40 Prozent der weiblichen Arbeitnehmer ihre Wochenarbeitszeit um mindestens 2,5 Stunden reduzieren. Dies gilt insbesondere für Beschäftigte mit hohen Bildungsabschlüssen und größerer beruflicher Autonomie. Das Institut geht davon aus, dass gerade in diesen Berufsgruppen Angestellte ...

Ein Schlagzeile mit dem Begriff Achtsamkeit beim Wirtschaftsnachrichtendienst Reuters, das wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen. Doch kürzlich schaffte es SAP mit seinem Achtsamkeitsprogramm, dass zwischen Aktienkursen und börsenrelevanten Nachrichten das Thema Meditation aufpoppte. Der Beitrag stellt die Grundzüge des SAP-Achtsamkeitsprogramm dar und gibt sich große Mühe, den finanziellen Impact, den es haben könnte, darzustellen. SAP selbst nennt hier keine genauen Zahlen, spricht ...

In den USA braut sich zur Zeit eine neue Simplify-Bewegung zusammen. Junge Arbeitnehmer, insbesondere solche in sehr gut bezahlten Jobs, üben sich schon zum Beginn ihrer Berufslaufbahn in Sparsamkeit, weil sie vor allem ein Ziel haben - möglichst jung aus der Job-Tretmühle wieder auszusteigen. Das Phänomen hat auch schon einen Namen - FIRE (Financial Independence, Retire Early), was so viel heißt wie "Finanzielle Unabhängigkeit, setz' dich früh zur Ruhe). Die jungen Profesionals wollen ...

Produktivität hat Grenzen, vor allem wenn es um die menschliche Arbeitskraft geht. Morten Hansen, Managementprofessor an der Universität von Kalifornien in Berkeley, untersuchte, mit welchem Arbeitspensum am Produktivsten sind. Fünf Jahre lang betrachtet der die Arbeitsweise und Leistung von 5.000 Beschäftigten. Die Erkenntnisse seiner Untersuchung sind eine klare Absage an 80-Stunden-Wochen und Dauerpräsenz am Arbeitsplatz. In seiner Studie zeigte sich, dass Menschen, die gewöhnlich 30 bis 50 ...

Die Digitalisierung macht das Arbeitsleben schneller und unüberschaubarer. An die Stelle von Hierarchien und der Möglichkeit der Kontrolle treten fluide Prozesse, Teamarbeit und permanente Bewegung. Das verändert die Aufgaben und Möglichkeiten von Führungskräften radikal. In einer Stepstone-Umfrage gaben sechs von zehn Fachkräften an, dass sie nicht den Eindruck haben, ihre Chefs seien diesem Paradigmenwechsel gewachsen. "Pläne, Aufgaben und Projekte, die bislang eher langfristig ausgelegt ...

Ein geordneter Sozialstaat lebt von einer gewissen Geradlinigkeit. Wir betrachten, wie das Leben üblicherweise funktioniert, schauen auf die Sonderfälle, in denen das nicht klappt, und diese versuchen wir, sozial abzufedern? Was aber, wenn der Normalfall, von dem wir dabei ausgehen, längst keiner mehr ist? Die FDP macht mit ihrem Arbeitsmarktkonzept einen Vorstoß, dieser Frage gerecht zu werden. Sie kritisiert, dass viele unserer Vorstellungen und Regularien rund um das so genannte Normalarbeitsverhältnis ...

Die Zeit hat in einem spannenden Beitrag Menschen portraitiert, die versuchen, ohne Geld zu leben. Gerade in der jungen Generation zeigt sich hier seit einigen Jahren ein Umdenken. Der Lebensstandard der Eltern oder der Mehrheit der Gesellschaft wird für viele Junge nicht mehr automatisch zum Maßstab dessen, was sie erstreben. Und ihre Lebensexperimente sind nicht allein eine Absage an Arbeit, Geldverdienen oder den Kapitalismus. In den Beweggründen der Menschen, die die Zeit vorstellt, kommt ...

Die Digitalisierung durchpflügt unsere Vorstellungen der Arbeitswelt und lässt keinen Stein auf dem anderen. Das schafft viele neue Chancen, aber auch Ängste. Der DGB äußerte kürzlich wieder Bedenken zur sich ausweitenden "Plattformökonomie". Laut Gewerkschaft verdienen sich schätzungsweise zwei Millionen Deutsche bereits durch von digitalen Plattformen vermittelte Jobs ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise. So entsteht ein neuer Arbeitsmarkt, der sich den Reglementierungen des Arbeitnehmerschutzes ...

Sicherheit scheint für Fach- und Führungskräften in der letzten Zeit wichtiger geworden zu sein als ein hohe Gehalt. Das zeigt eine Umfrage des Stellenportals meinestadt.de mit mehr als 2.000 Teilnehmern. Am wichtigsten ist den Befragten mit 56,5 Prozent ein sicherer Arbeitsplatz - darunter fällt vor allem ein unbefristetes Arbeitsverhältnis und die pünktliche Gehaltszahlung. Auf Rang zwei folgt mit 49,6 Prozent ein gutes Arbeitsklima. 26,5 Prozent der Professionals ist ein Arbeitsplatz in der ...

Der Hyperindividualisierung der modernen Kultur hat längst auch unseren Leistungsbegriff geprägt. Denken wir an Leistung, meinen wir damit meistens: Schau, das hab' ich geschafft! Aber wie realistisch ist die Annahme eigentlich, dass das, was wir als unsere Leistung wahrnehmen - und was im Business als Leistung betrachtet wird -, wirklich allein auf unser Konto geht? "Hinter dem, was als individuelle Leistung gilt, steht ein kollektiver Kraftakt. Alles, was in der Erwerbswelt produziert ...

Der gesunde Menschenverstand legt nahe, dass es vor allem die Menschen sind, die in ihren Arbeitsbereichen die Dinge besonders gut machen, die auch Karriere machen. Im Interview mit Spiegel online erklärt der Wirtschaftspsychologe Florian Becker, dass dies eine Illusion ist. Mit Verweis auf eine amerikanische Studie, in der 30 Top-Manager betrachtet worden waren, die am schnellsten Karriere gemacht hatten, und 30, in deren Bereichen alles am besten lief, habe sich gezeigt: "Es gab kaum Überschneidungen ...

Agilität ist zu einem neuen Trend in der Organisation von Arbeitsprozessen geworden. Die Idee dahinter: Möglichst flexible und wendige Arbeitsprozesse zu gestalten, die mit der Schnelligkeit, die die Arbeitswelt heute zu fordern scheint, Schritt zu halten. Die FAZ geht in einem Beitrag dem Für und Wider dieses Trends nach. Einerseits zeigt sich, dass viele der heute genutzten Agilitäts-Tools und -Prozesse das Arbeiten effizienter machen können und es erleichtern, besser und schneller auf Veränderungen ...

Die Idee, Arbeitsprozesse zu verdichten, um Zeit zu sparen und Mitarbeitern dadurch ohne Lohneinbußen kürzere Arbeitszeiten zu ermöglichen, lädt immer mehr Unternehmen zum Experimentieren ein. Die Zeit portraitierte kürzlich eine IT-Agentur aus Bielefeld, die mit 5-Stunden-Arbeitstagen experimentiert. Um das gewohnte Pensum zu schaffen, wurden Meetings gestrafft, aber die wesentliche Zeitersparnis liegt darin, dass viele eher soziale Begegnungen, die gewöhnlich zum Arbeitsalltag gehören, schlicht ...

Ein Lächeln kann uns motivieren - doch es kann, wenn es uns mit einer für uns nicht stimmigen Intention erreicht, sogar verunsichern. Wissenschaftler der University of Wisconsin-Madison haben untersucht, wie verschiedene Arten des Lächelns wirken. Sie unterschieden ein Belohnungs-Lächeln, das uns sagt, wir haben etwas gut gemacht. Ein kooperatives Lächeln, das Verbundenheit wie auch Mitgefühl ausdrücken kann. Und ein Dominanz-Lächeln, durch das die Person, die lächelt, vor allem ihren eigenen ...

Der rasante technologische Wandel krempelt die Arbeitswelt in einem solchen Ausmaß um, dass Management-Experten schon seit längerem auch neue Wege der Führung anmahnen. Der Management-Vordenker Boris Gloger etwa fordert, dass Führende keine Manager sein sollten, sondern sich als Unternehmer verstehen müssten. Das bedeute, in der Lage zu sein, mit den Ressourcen zu arbeiten, die gerade verfügbar sind, mögliche Verluste realistisch einzuschätzen und so abzufedern, dass das Unternehmen nicht gefährdet ...

Kaum ist die neue Bundesregierung am Start, kommen auch schon die ersten Ideen ins Spiel, wie sich das Dilemma des Arbeitsmarktes, insbesondere im Hinblick auf Langzeitarbeitslose, lösen ließe. SPD-Politiker hatten angeregt, für diese Personengruppe über ein "solidarisches Grundeinkommen" nachzudenken - im Sinne dessen, was früher Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren. Arbeitsmarktforscher kritisieren bereits, dass solche Instrumente sich bereits in der Vergangenheit als wenig hilfreich ...

Verhaltensökonomen der Ludwig-Maximilians-Universität in München haben untersucht, ob es im Hinblick auf das Lügen Unterschiede zwischen dem Verhalten von Einzelpersonen und Gruppen gibt. In dem Experiment mit insgesamt 273 Probanden zeigte sich: In Situationen, die nicht von außen kontrolliert werden, ist die Wahrscheinlichkeit des Lügens bereits bei Einzelpersonen vergleichsweise hoch, in Gruppenzusammenhängen, bei denen die Personen anschließend selbst entscheiden, wächst sie, und am größten ...

Trotz anhaltend guter Konjunktur scheint es in deutschen Firmen heute etwas ruhiger zuzugehen als in den letzten Jahren, zumindest was die Überstunden betrifft. Eine neue Arbeitsmarktstudie im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums zeigt: Im Schnitt hat die Mehrarbeit um 12 Prozent abgenommen. Im Schnitt leisten die Arbeitnehmer gegenwärtig 3,4 Überstunden pro Woche, 2012 bei der ersten Erhebung waren es noch 3,8 Stunden. Bei Führungskräften sind es mit 4,5 Wochenstunden etwas mehr als bei einfachen ...

Jeder vierte Berufstätige in der Schweiz ist bei der Arbeit häufig oder sogar immer unter Stress. Für viele Schweizer Unternehmen ein Grund, Meditation in das Arbeitsumfeld zu bringen. Beim Stromanbieter Axpo treffen sich die Mitarbeiter jede Woche für eine halbe Stunde zur gemeinsamen Achtsamkeitspraxis. Auch Firmen wie Julius Bär, Swisscom oder Helsana erproben das Meditieren im Büro. Gängige Management-Methoden versuchen, dem wachsenden Druck mit Verhaltenstipps und -änderungen zu begegnen. ...

Die wachsende Ungleichheit wird für immer mehr Ökonomen zum Thema. In einem Interview mit der Zeit beleuchtet der Ökonom Branko Milanović das Paradox, dass der intensiver werdende Welthandel zwar einerseits in den letzten Jahren den Lebensstandard für Millionen von Menschen erheblich verbessert hat, aber andererseits auch bestimmte Bevölkerungsgruppen überproportional von dieser Entwicklung profitieren, während andere zunehmend abgehängt werden. In Ländern, die im Verdrängungswettbewerb ...

Wie sehr das Thema Achtsamkeit inzwischen im Mainstream angekommen ist, lässt sich auch daran ablesen, welche Medien darüber berichten. Nun hat sogar die Lebensmittelzeitung den Trend aufgegriffen und berichtet darüber, wie das Softwareunternehmen SAP nicht nur im eigenen Haus das Meditieren fördert, sondern auch für andere Firmen Achtsamkeitskurse anbietet. Drahtzieher hinter dem Mindfulness-Programm ist Peter Bostelmann, der vor vier Jahren damit begann, das bei Google entwickelte Programm "Search ...

Frauen, die es im Job bis an die Spitze schaffen, haben mehr mit Männern gemein als mit ihren Geschlechtsgenossinnen, so die Erkenntnisse einer Studie aus Belgien. Dafür wurden die Persönlichkeitseigenschaften von rund 600 Führungskräften, ein Viertel davon Frauen, und von 52.000 Angestellten beiderlei Geschlechts näher betrachtet, insbesondere Merkmale wie Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus sowie Professionalität. Zwischen den angestellten Männern und ...

Wie sehr die Grenzen zwischen Job und Privatleben am Verschwimmen sind, zeigt eine neue Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA). Im Schnitt widmen sich die 1.800 Befragten nämlich fünf Stunden pro Woche außerhalb ihrer Arbeitszeit beruflichen Dingen. Knapp 63 Prozent gehen in der Freizeit regelmäßig Jobangelegenheiten nach. Knapp 22 Prozent in einem Umfang von bis zu zwei Stunden, bei knapp 30 Prozent sind es zwischen drei und zehn Stunden. Etwa 13 Prozent sind sogar mehr als ...

Chancengleichheit ist ein großes Thema. Einerseits suggeriert unser offenes Bildungssystem, dass hierzulande jeder gemäß seinen Fähigkeiten einen guten Platz in der Gesellschaft finden kann. Andererseits sind die Indizien groß, dass das soziale Herkunftssystem nach wie vor einen wesentlichen Anteil daran, ob gesellschaftlicher Aufstieg gelingt und wie weit er möglich ist. Der Arbeitsmarktforscher Sebastian Braun vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel und Jan Stuhler von der Universität Madrid ...

Wenn Mitarbeiter etwas vermasseln, muss der Chef eingreifen. Feedback soll eigentlich dabei helfen, den Job künftig besser zu machen. Viele Führungskräfte sind sich allerdings nicht bewusst, wie leicht der Schuss nach hinten gehen kann, wenn sie nicht den richtigen Ton und die richtige Perspektive treffen. Eine an der Harvard University gemachte Studie mit 300 Mitarbeitern eines Unternehmens zeigt: Umso negativer das Feedback des Chefs ist, umso eher bemühen sich Angestellte, neue Netzwerke in ...

Manchmal fördern Studien zur Arbeitszufriedenheit Überraschendes zutage. In einer Umfrage von Porsche Consulting mit rund 1.000 Büroangestellten aus dem Bundesgebiet wünschte sich die Hälfte der Teilnehmer, im Job jeden Tag mindestens eine Stunde Zeit zu haben, um nachzudenken und zu planen. Was sich anhört wie Zeitverschwendung, könnte durch die Hintertür durchaus positive Effekte haben. 93 Prozent der Untersuchungsteilnehmer gaben nämlich an, gerne im Job eigene Ideen einbringen zu wollen, wenn ...

Die Wirtschaftswoche zeigt wieder einmal in einem Beitrag, wie in immer mehr Unternehmen die Achtsamkeitspraxis Einzug hält - und vor allem, welche Wirkungen sie im Job-Alltag haben kann. Christian Weiher etwa, Chemieingenieur bei BASF, meditiert, seitdem er im Rahmen eines Führungskräftetrainings Achtsamkeitsmethoden erlernt hat, täglich 10 Minuten. Und das macht für ihn einen Unterschied. "Es gibt einen winzigen Moment zwischen Reiz und Reaktion, den es zu bemerken und zu nutzen gilt. In ...

Nächtliche Sitzungsmarathons oder die abendliche Vorbereitung von Geschäftsterminen sind für viele Führungskräfte business as usual. Wer wenig schläft und dafür mehr arbeitet, gilt in der heutigen Zeit gerne als besonders leistungsbereit. Dieses Selbstbild der Wenigschläfer hält der Realität jedoch nur wenig stand. Die US-amerikanische Denkfabrik Rand Europe fand in ihrer Studie „Why Sleep Matters – The Economic Costs of Insufficient Sleep“ heraus, dass Schlafmangel in der deutschen Wirtschaft ...

Mitarbeiter, deren Führungskräfte ihnen Zuwendung zuteil werden lassen, sind deutlich motivierter als solche, um die sich keiner kümmert - das ist die Erkenntnis einer Forsa-Umfrage unter 90 Personalchefs aus Unternehmen ab 400 Mitarbeitern. Die Untersuchung betrachtete den Zusammenhang zwischen einer guten Fehlerkultur in den Unternehmen, Innovation und Engagement. Dabei wurde hohes Engagement unter anderem dadurch definiert, dass Führungskräfte auch Zeit finden für "menschenbezogene Führungsaufgaben". ...

Am Beginn des Berufsleben brummt es für viele Job-Einsteiger gehörig. Bei der Arbeit erst mal Fuß fassen, sich im Leben als "Erwachsener" mit all seinen Verpflichtungen einrichten - da wundert es kaum, dass die so genannte Generation Y bisweilen gestresst ist. Eine repräsentative Studie der Personalvermittlung Orizon zeigt: Drei Viertel der 20- bis Ende 30-Jährigen fühlen sich heute unter Druck, weil sie im Job zu viele Aufgaben zu bewältigen haben und es in der Firma zu wenig Personal ...

Mit dem Aushalten von Ungewissheit tun wir Menschen uns schwer. Im Business zu sagen "Ich weiß es nicht", gleicht einem Offenbarungseid. "Die meisten Menschen möchten Unsicherheit und Zweideutigkeit um fast jeden Preis vermeiden. Unfertiges und Vorläufiges ertragen wir alle nur äußerst widerwillig, denn sie stürzen uns in Zweifel und Konfusion. Das gilt im Privaten wie im öffentlichen, politischen Raum", so der Psychologe Heiko Ernst. Dabei zeigt sich im Leben - sei es in Firmen, ...

"Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung", weiß der Volksmund. Im Business scheint sie, gefördert von dem um sich greifenden Achtsamkeits-Hype, zu neuen Ehren zu gelangen. Die Wirtschaftswoche widmet einen umfassenden Beitrag dem Phänomen, dass sich in den Chef-Etagen immer mehr Manager mit "Self-Awareness" beschäftigen. Das Google-Programm "Search inside yourself" und große Achtsamkeitsprogramme für die Belegschaft bei SAP haben die Innenschau wieder ...

Die Studie ist schon ein wenig älter, aber interessant - die Bertelsmann Stiftung untersuchte mit weiteren Forschungspartnern, wie Führungskräfte die Resilienz ihrer Mitarbeiter verbessern können. Die Untersuchung mit rund 560 Teilnehmern zeigt, dass Mitarbeiter mit hoher psychischer Widerstandsfähigkeit ihre Arbeit mit großer Gewissenhaftigkeit erledigen, sich mit anderen Menschen besser verstehen, neugieriger sind und als emotional stabiler wahrgenommen werden. Vorgesetzte können zur Resilienz ...

Im Arbeitsleben haben sie einen eher schlechten Ruf, denn die Verwendung von Emoticons in beruflichen E-Mails gilt gerne als unprofessionell und zu privat. Zu Unrecht, wie eine Untersuchung des Wirtschaftsinformatikers Claus-Peter Ernst zeigt. Er fand heraus: "Glückliche und ironische Emoticons schwächen die negativen Assoziationen einer Nachricht auf den persönlichen Ebenen ab. So verändern sie zum einen die Wahrnehmung auf der Ebene der Selbstoffenbarung, also die Interpretation der Empfängerin ...

Kreativität verbinden wir leicht mit äußerer Stimulation, zwischenmenschlichem Austausch und Extroversion. Eine amerikanische Studie zeigt nun, dass auch das Alleinsein die Kreativität unterstützen kann. Die Wissenschaftler untersuchten bei 300 Studierenden, ob und aus welchen Gründen sie häufiger sozial zurückgezogen sind und welche Gefühle sie damit verbinden. Außerdem betrachteten sie, als wie kreativ die jungen Menschen sich betrachteten. Dabei wurde deutlich, dass diejenigen, die schlicht ...

Unsere Leistungsgesellschaft lebt von vielen Mythen. Einer davon ist, dass Erfolg hauptsächlich das Ergebnis persönlichen Einsatzes ist. Das ist nicht nur ein Trugschluss im Hinblick auf das eigene Selbstbild, es hat auch Konsequenzen für die Gesellschaft im Ganzen. In seinem neuen Buch "Ohne Glück kein Erfolg: der Zufall und der Mythos der Leistungsgesellschaft" beschreibt der amerikanische Ökonom Robert H. Frank, dass es häufig ganze Ketten eher unwahrscheinlicher Ereignisse sind, ...

Multitasking hat einen schlechten, denn unser Geist scheint nicht für das Nebeneinander verschiedener Aufgaben gemacht zu sein. Der österreichische Neurowissenschaftler Bernd Hufnagl etwa hat errechnet, dass Multitasker für Aufgaben 60 Prozent mehr Zeit benötigen und dabei 40 Prozent mehr Fehler machen. Eine neue amerikanische Studie wiederum kommt zu dem Schluss, dass Multitasking zumindest vorübergehend auch leistungssteigernd wirken kann. Das bloße Empfinden, dass man erfolgreich mehrere Aufgaben ...

Sinnvolle Arbeit wünscht sich wohl jeder, der im Erwerbsleben steht. In einem Interview mit dem Harvard Business Manager erklärt die Sinnforscherin Tatjana Schnell, warum die Sinnfrage für Unternehmen mehr als nur ein Feelgood-Faktor sein sollte. "Mei­ne Mo­ti­va­ti­on, mich im Be­ruf zu en­ga­gie­ren, hängt da­von ab, ob ich das, was ich tue, als sinn­voll an­se­he. Sonst fehlt mir der An­trieb, In­ter­es­se, Ver­ant­wor­tung und Lei­den­schaft hin­ein­zu­ste­cken – all das, was wir als ...

Die Dominanz, die die Erwerbstätigkeit im Hinblick auf unsere Lebensgestaltung einnimmt, wird von Zeit zu Zeit immer wieder einmal Thema im öffentlichen Diskurs. Gerade erst haben die Gewerkschaften mit ihrer Forderung nach einer 28-Stunden-Woche (wenngleich nicht als Standard für alle Arbeitnehmer, so doch als längerfristige Option in bestimmten Lebensphasen) eine neue Diskussion eröffnet. Studien zur Akzeptanz des Grundeinkommens zeigen immer wieder, dass die meisten Menschen auch bei einer ...

Der Achtsamkeitstrend hat längst die Unternehmenswelt erfasst. Das stellt viele Führungskräfte vor die Frage, wie sie Ansätze, die mehr mit dem "Nichts" als mit dem "Etwas" des Business verbunden sind, in den unternehmerischen Alltag einbringen können. Das Forum Achtsamkeit, das seit vielen Jahren MBSR-Lehrer ausbildet und verschiedene Curricula für die Anwendung von Achtsamkeit in Unternehmen entwickelt hat, veranstaltet am 19. April in Frankfurt zum sechsten Mal seine Fachtagung ...

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, doch vielfach beschränken sich unternehmerische Initiativen auf ein bisschen ökologisches Aufhübschen. Die Triodos Bank stellt auf ihrem Blog einen Pionier Null-Emissionen-Wirtschaft vor, dessen Ziel es ist, ganzheitliche Wirtschaftskreisläufe zu entwerfen, in denen Rohstoffe am Ende eines Produktlebenszyklus zum Ausgangsstoff für neue Produkte werden, und selbst Produktionsabfälle und -reststoffe schon zu Beginn der Produktentwicklung als Rohstoffe für weitere ...

Was sind die drängendsten Themen in unserem Leben? Man muss kein Prophet sein, um die Antworten zu ahnen. Für die meisten Menschen sind es ihre Beziehungen und ihr Job, die sie am meisten beschäftigen. In dem dialogischen Hörbuch Das Ende des Blindfluges: Was man über Achtsamkeit und Mindfulness wirklich wissen sollte - 8samkeit in Beruf und Beziehung geht Paul Kohtes gemeinsam mit Andreas Gregori der Frage nach, was unsere Beziehungen im Alltag und unser Verhältnis zu unserer Arbeit ausmacht ...

Wie sehr die Deutschen mit ihren Arbeitgebern verbunden sind, ist von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden. Die Beratungsgesellschaft EY befragte 1.400 Arbeitnehmer, wie sie ihr berufliches Tun sehen. Am engsten ist die Beziehung zum Arbeitgeber bei Spitzenreiter Hamburg, hier haben nur elf Prozent eine geringe oder gar keine Bindung an ihren Arbeitgeber, während sich der Rest verbunden oder sogar eng verbunden fühlt. Ähnlich gut sieht es aus in Schleswig-Holstein (12 Prozent ohne Bindung) ...

Vor allem in Unternehmen mit vielen Außendienstlern hat der Trend zu flexiblen Arbeitsplätzen in den letzten Jahren zugenommen. 30 bis 60 Prozent der Mitarbeiterplätze lassen sich einsparen, wenn die Angestellten sich morgens einen Rollcontainer mit ihren Arbeitsutensilien schnappen und im Großraumbüro und anderen Arbeitsbereichen nach ihrem Schreibtisch des Tages suchen. Das ist nicht nur flexibel, es wird von vielen Firmen auch als besonders hip verkauft. Sie erhoffen sich von den wechselnden ...

Lange Arbeitstage bringen nicht immer viel - weder für Mitarbeiter noch für Unternehmen. Die Bielefelder IT-Firma "Rheingans Digital Enabler" mit zwölf Mitarbeitern hat nun einen radikalen Schritt gewagt. Das Unternehmen hat die tägliche Arbeitszeit von acht auf fünf Stunden gesenkt - bei vollem Lohn für die Angestellten. Die Idee: Wenn die Mitarbeiter von 8 bis 13 Uhr konzentriert und ohne Ablenkung durcharbeiten, schaffen sie genau so viel, als wenn sie den ganzen Tag im Büro wären. ...

Seit einigen Jahren hat das Thema Authentizität in der Arbeitswelt an Bedeutung gewonnen. Arbeitnehmer suchen Jobs, in denen sie sich selbst verwirklichen können. Firmen werben um Mitarbeiter, die authentische Persönlichkeiten sind. Fakt ist jedoch auch: Wenn es ans Eingemachte geht, wollen Firmen dann noch lieber Angestellte, die das übliche Business-as-usual umsetzen. Eine Auswertung von 136 Studien, in denen die Arbeitsleistung und die Karrierechancen von "authentischen" und "angepassten" ...

Die Ausbildung oder das Studium stellen für die meisten Menschen die entscheidenden Weichen für den späteren Berufsweg. Eine Forsa-Umfrage zeigt nun: Nahezu 60 Prozent der Berufstätigen sind im Nachhinein unzufrieden mit der Wahl, die sie am Anfang ihres Berufslebens getroffen haben. Ein Drittel der rund 1.000 Befragten würde aus heutiger Sicht ein anderes Fach studieren oder eine andere Ausbildung machen. Ein Viertel würde sogar einen völlig anderen Weg einschlagen - 23 Prozent würden heute studieren, ...

Viele Studien zeigen bereits, dass Akademikerinnen statistisch betrachtet weniger Kinder bekommen als Frauen mit einer geringeren Qualifikation. Bisher wurde jedoch immer nur die Parallelität dieser Fakten nachgewiesen. Ob der Wunsch nach Karriere der Grund ist, auf Nachwuchs zu verzichten, war nicht belegt. Wissenschaftler des Essener RWI-Instituts für Wirtschaftsforschung haben nun in einer Studie einen kausalen Zusammenhang nachgewiesen. Sie untersuchten die Lebensläufe von 4.000 Akademikerinnen ...

Über die Präferenzen der nachrückenden, jungen Führungskräfte wird viel spekuliert. Studien zeigen, dass sich die Wertelandschaft im Business hier stark verändert. Eine Erhebung von Egon Zehnder etwa spricht eine klare Sprache. Drei Viertel der Befragten ist am wichtigsten die Freude bei der Arbeit. Gefolgt von der Vereinbarkeit von Job und Familie und einer angemessenen Bezahlung. Personalverantwortung, Prestige und Chancen auf eine schnelle Karriere, also die Klassiker des Aufstiegs im Unternehmen, ...

Loungeareas, Kicker, Großraumbüros mit Loftatmosphäre - mit der New Economy haben über die Jahre neue Modelle der Arbeitsplatzgestaltung Einzug gehalten. Manche Firmen verzichten inzwischen auf feste Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter und jeder sucht sich täglich einen neuen Schreibtisch, um seinen Job zu machen. So etwas wie den optimalen Arbeitsplatz scheint es nicht zu geben. Und doch gibt es für verschiedene Tätigkeiten und Konstellationen Rahmenbedingungen, die dabei helfen, dass Mitarbeiter ...

Der österreichische Standard hat auf seiner Webseite einen sehr kompetenten Artikel veröffentlicht, der den Entstehungskontext von Achtsamkeitsmethoden und das wachsende Interesse an ihnen in Unternehmen darstellt. Mindestens genauso aufschlussreich sind allerdings die Leserkommentare zum Beitrag. Die typischen Hardliner aus dem Herzen der Leistungsgesellschaft halten das Ganze natürlich für Quatsch. Andere, sensiblere Gemüter, sorgen sich darum, dass Achtsamkeitskurse von Firmen dafür genutzt ...

Es ist eine Studie, deren Ergebnisse nachdenklich stimmen. Psychologen der University of Buffalo haben untersucht, welchen Einfluss das Geschlecht von Mentoren im Bereich Mathematik und Technologie darauf hat, wie sehr Jungen und Mädchen sich mit ihren Leistungen anerkannt fühlen. Dabei zeigte sich, dass die Mädchen sich vor allem dann unterstützt fühlten, wenn sie von Männern gelobt wurden. Jungen hingegen reagierten gleichermaßen positiv auf das Lob beider Geschlechter. Die Wissenschaftlerinnen ...

Eine Mehrheit der Deutschen liebäugelt inzwischen mit dem Grundeinkommen, so die Erkenntnisse einer Erhebung von Splendid Research unter gut 1.000 Befragten. Die Zustimmungsrate hängt dabei davon ab, ob mehr die Vor- oder die Nachteile hervorgehoben werden. Wenn in der Definition die Vorteile überwiegen, plädieren 64 Prozent, stehen mehr die Nachteile im Vordergrund immer noch 46 Prozent. Als angemessenen Betrag erachten die Befragten 1.137 Euro. Bis zu 38 Prozent der Beschäftigten würden, wenn ...

Unter den Vorzeichen der Digitalisierung werden die Regelarbeitszeiten immer wieder zum Thema. Die wirklichen Bedürfnisse der Arbeitnehmer lassen sich allerdings kaum durch klare Regeln fassen. Einerseits möchten immer mehr Menschen gerne weniger arbeiten. Doch gibt es auch eine Vielzahl an Unterbeschäftigten, die ihre Arbeitszeit gerne aufstocken würden. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes würde rund eine Million der Beschäftigten gerne kürzer arbeiten. 2,7 Millionen hingegen hätten ...

Guter Schlaf ist eine wesentliche Basis für ein gesundes Leben. Doch die Belastungen des Arbeitsleben scheinen hier vielen Menschen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Laut einer Erhebung der Techniker Krankenkassen unter 1.000 Personen schläft jeder Dritte nur mittelmäßig, schlecht oder sogar sehr schlecht. 24 Prozent kommen nicht einmal auf sechs Stunden Schlaf pro Nacht. Eine schlechte Schlafqualität scheint dabei mit häufigeren gesundheitlichen Problemen verbunden. Unter denen, die ...

Wenn es um Gender Mainstreaming geht, scheinen Frauen einen siebten Sinn dafür zu haben, ob ihnen Gleichberechtigung am Arbeitsplatz nur durch ein paar Quotenfrauen vorgegaukelt wird oder es Unternehmen wirklich ernst ist. Eine deutsche Studie mit knapp 300 Studierenden zeigt: Grundsätzlich kommt es bei Bewerberinnen gut an, wenn Firmen sich zum Beispiel familienfreundlich präsentieren. Präsentierte ein Mann die Fakten zur Work-Life-Balance, stieg das Bewerbungsinteresse der Frauen noch einmal ...

Während in Deutschland gerade wieder eine Diskussion über eine Lockerung der Arbeitszeiten ihren Lauf nimmt und die Arbeitgeber vor allem darauf spekulieren, ihre Mitarbeiter auch länger als acht Stunden pro Tag arbeiten lassen zu dürfen, zeigen Erkenntnisse aus Schweden mit Arbeitszeitverkürzungen, dass weniger zu arbeiten unter dem Strich eine bessere Gesamtsituation für Mitarbeiter wie auch Unternehmen schaffen kann. Ein Krankenhaus in Göteborg hatte 2014 notgedrungen damit begonnen, mit 6-Stunden-Arbeitstagen ...

Man sollte meinen, der Faktor Mensch und die Frage, wie sich neue Mitarbeiter in eine Unternehmenskultur und die ihr zugrunde liegende Wertelandschaft eingliedern, spielen im Recruiting eine zentrale Rolle. In der Theorie mag das so sein. In einer Umfrage des Job-Portals StepStone sagten zumindest 93 Prozent der rund 4.000 befragten Personalentscheider, dass dieser so genannte Cultural Fit wichtig bis sehr wichtig sei. Doch nur 41 Prozent prüfen bei der Besetzung von Stellen auch wirklich, inwiefern ...

Erfolg, damit verbindet man gerne berufliches Ansehen und ein hohes Einkommen. Und über Jahrzehnte waren es genau diese Aspekte, nach denen viele Menschen strebten. Die klassische Karriere eben. Doch seit einiger Zeit scheinen sich die Mind Sets innerhalb der Bevölkerung zu verändern. In einer Umfrage des Karrierenetzwerkes LinkedIn mit gut 2.000 Personen zeigt sich, wie immer mehr Menschen umdeuten, was Erfolg für sie bedeutet. Typische Karrieremerkmale sind dabei auf dem Rückzug. Nur 16 Prozent ...

Gerne wird darüber gesprochen, wie anders doch die Generation der nach 1980 geborenen Arbeitnehmer, der so genannten Generation Y, im Vergleich zu älteren Mitarbeitern sei. Eine Untersuchung der Jacobs-Universität in Bremen zeigt nun, dass sich die beiden Altersgruppen in vielen Fragen des Arbeitslebens überraschend einig sind. So fanden die Wissenschaftler heraus, dass über alle Altersgruppen hinweg die Freude an der Arbeit wie die Möglichkeit zur Mitgestaltung für Arbeitnehmer zentrale Faktoren ...

Über den Stress, der mit beruflichem Aufstieg verbunden ist, wird viel gesprochen. Die andere Seite des Phänomens, beruflicher bzw. sozialer Abstieg, wird hingegen selten betrachtet. Dabei hat diese Stagnation sozialer Mobilität durchaus gesundheitliche Auswirkungen. Soziologen der Universität Halle-Wittenberg untersuchten die Lebensläufe von knapp 20.000 erwerbstätigen Deutschen im Alter von 25 bis 59 Jahren und stellten dabei fest: Am gesündesten sind Menschen, die aus Familien mit gutem sozialen ...

Vor anderen gut dazustehen, ist den meisten Menschen ein besonderes Anliegen. Im Job ist es oft besonders wichtig, aber auch im Privatleben mögen wir gerne im besten Licht erscheinen. Eine psychologische Studie zeigt jedoch, dass viele Menschen hierbei nicht immer die günstigsten Strategien wählen. Die eigenen Fähigkeiten und Leistungen offen zu artikulieren, mag logisch erscheinen. Doch diese Selbstaufwertung kommt häufig als lästige Selbstdarstellung bei anderen an. Für das umgekehrte Phänomen, ...

Nachdem das Google-Programm Search Inside Yourself in den letzten Jahren weltweit für Aufmerksamkeit sorgte, widmet sich nun auch das deutsche Technologiemagazin T3N dem Meditationstrend. In einem Beitrag erklärt der ehemalige Silicon-Valley-Reporter des Blatts, dass die Achtsamkeit in Kalifornien nicht unbedingt ein Selbstläufer war. Viele Google-Mitarbeiter hätten zunächst gefragt: "Was soll eine auf buddhistische Lehren zurückgehende, esoterisch anmutende Methode im Job bringen?" ...

In Zeiten einer "Work hard, play hard"-Kultur betrachten viele Menschen, vor allem im Business-Leben, Schlaf leicht als Zeitverschwendung. Wer weniger schläft, hat mehr Zeit zum Arbeiten, könnte man meinen. Das ist jedoch ein Trugschluss, denn permanente Übermüdung untergräbt die eigene Leistungsfähigkeit und zudem das Wohlbefinden mehr, als viele glauben. Die Wirtschaftswoche zeigt in einem umfassenden Beitrag, dass immer mehr High Performer erkennen, dass es ausreichender Schlaf ist, ...

Zur Wirkung von Meditation gibt es die unterschiedlichsten Befunde. Mehr Achtsamkeit, Konzentration und Mitgefühl sind inzwischen Klassiker meditativer Wirkungen. Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig hat nun die erste große differenzierende Studie vorgelegt, in der untersucht wurde, welche unterschiedlichen Wirkungen verschiedene Meditationsformen nach sich ziehen. Wer Achtsamkeitsmethoden übt, wird achtsamer. Wer Mitgefühlsmeditation übt, ...

Im Deutschlandfunk hat Dirk Helbing, Professor für Computational Social Science an der ETH Zürich, Ideen für ein Finanzsystem 4.0 vorgestellt, dass sich an sozialen und ökologischen Paradigmen ausrichtet. "Stellen Sie sich vor, wir könnten Geld erzeugen, indem wir gemeinsam die Umwelt mit unserem Smartphone vermessen und die Daten mit allen anderen teilen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Geld verdienen, indem Sie Umwelt und Gesellschaft etwas Gutes tun", so Helbing. In dem von ihm ...

Eine Studie von Wissenschaftlern aus Amerika und Israel zeigt, dass Menschen, die bei der Arbeit viele Freiräume haben, dadurch womöglich zum Schummeln ermuntert werden. Zunächst befragten die Forscher 400 Angestellte über ihre Freiheiten im Job und darüber, ob sie bei der Angabe ihrer Arbeitszeit schummelten, wie oft sie privat telefonierten oder ähnliches. Dabei zeigte sich, dass der Grad der Neigung zum Schummeln mit den individuellen Freiheiten im Job korrelierte. In einem Überprüfungstest ...

Die Ungleichheit der Geschlechter hat sich, allen Gender-Mainstreaming-Maßnahmen zum Trotz, in der Arbeitswelt fest etabliert. Studien zufolge hat bereits jede dritte Frau in Deutschland schon einmal sexuelle Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt. Oft sind es mal eben dahin gesagte Sprüche, die für sich genommen vielleicht nicht wirklich tragisch sind, aber in Frauen doch immer wieder das Gefühl verstärken, ausgegrenzt und nicht respektiert zu werden. "Sexistische Sätze sind mehr als dumme ...

Der Deutschlandfunk berichtet in einem längeren Feature über erste Eindrücke zum finnischen Experiment des bedingungslosen Grundeinkommens. 2.000 bisher arbeitslose Finnen erhalten seit Anfang diesen Jahres für zwei Jahre monatlich 560 Euro zur freien Verfügung. Im Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die die üblichen Sozialleistungen erhalten, soll eruiert werden, ob das Grundeinkommen sich eignet, bisherige Leistungen des Sozialsystems zu ersetzen und so den Sozialstaat zu vereinfachen. Die Haltung ...

Die Diskussion um Technologieentwicklung wird vielerorts vor allem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt. Im Zentrum des Interesses stehen die Auswirkungen der Industrie 4.0 auf die Arbeitsmärkte und das Effizienzversprechen im Hinblick auf ökonomische Optimierungen. In einem Beitrag des Harvard Business Managers spricht die Wirtschaftsinformatikerin Sarah Spiekermann nun insbesondere über die menschliche Dimension des Themas, die allzu leicht übersehen wird. Spiekermann sieht in den ...

Wer arbeitet, erhofft sich, mit seiner Tätigkeit einen positiven Unterschied zu machen, Spuren zu hinterlassen. Stellt sich indes hinaus, dass das eigene Bemühen umsonst ist, ist das ein Motivationskiller, und dieser Frust hat Auswirkungen auf die künftige Produktivität von Menschen. Forscher am Leibnitz Institut für Wirtschaftsforschung in Halle untersuchten die Haltungen von 140 Mitarbeitern, die in einer Forschungseinrichtung an einem Projekt gearbeitet hatten, das eingestellt worden war. Die ...

Bei der Betrachtung des wirtschaftlichen Wohlstands zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Schon längst ist das Bruttoinlandsprodukt nicht mehr die einzige Größe, an der Wissenschaftler wirtschaftliche Entwicklung messen. Eine neue Studie des Weltwirtschaftsforums legt nun nahe, dass die Förderung des Wohlbefindens der Arbeitnehmer einen bisher unterschätzten Beitrag für die Wirtschaftskraft von Ländern leistet. Die Studie spricht vom "inklusiven Wachstum", das auch Aspekte wie Arbeitnehmerrechte ...

Wenn Menschen die Ärmel hochkrempeln und trotz Unannehmlichkeiten oder Gegenwind an einer Sache dranbleiben, kann das eine besondere Inspirationskraft freisetzen. Eine MIT-Studie mit Kindern im Alter von 13 bis 18 Monaten zeigt nun, dass diese Vorbildkraft schon bei den Kleinsten zu wirken scheint. In der Untersuchung sahen die Kinder dabei zu, wie Erwachsene eine bestimmte Aufgabe lösten. In einem Szenario bemühten sich die Erwachsenen dabei mehrfach, bis sie zum Ziel gelangten, in einem anderen ...

Viele Unternehmen tun sich noch schwer damit, ihren MitarbeiterInnen eine freiere Gestaltung ihrer Arbeitszeiten und -abläufe zuzugestehen. Unter anderem, weil sie die damit verbundenen Umstände im Hinblick auf die Arbeitsorganisation gerne vermeiden möchten. Dabei gerät leicht aus dem Blick, dass diese Flexibilisierung auch Vorteile mit sich bringt, denn sie kann innovative Kräfte freisetzen. "Der Mehrwert für das Unternehmen ist, dass die Produktivität steigt, die Krankenrate sinkt und ...

Die Zeit hat in einem sehr interessanten Beitrag drei Gewinner eines Jahres-Grundeinkommens in Höhe von 1.000,- Euro monatlich befragt, was dieser unerwartete Geldsegen für sie und ihre Lebensgestaltung bedeutet. Bei allen Dreien handelte es sich um Menschen in sozialen Umbruchphasen, die Dank dieses finanziellen Spielraums wesentliche Weichen in ihrem Leben wie Berufswechsel oder -einstieg neu stellen konnten. An den Geschichten fällt auf, dass es sich um Übergänge handelt, für die das Sozialsystem ...

Die Arbeitsausfälle durch psychische Erkrankungen sind in den letzten zehn Jahren um 80 Prozent gestiegen, so eine Erkenntnis des Fehlzeiten-Report 2017 der Krankenkasse AOK. Der wachsende Stress in der Arbeitswelt ist dabei nur ein Problem, denn die Repräsentativstudie zeigt auch, dass Lebenskrisen für viele Arbeitnehmer einen enormen Stressfaktor darstellen. Unter den Arbeitnehmern, die jünger als 30 Jahre sind, ist immerhin bereits ein Drittel davon betroffen, unter den 50- bis 65-Jährigen ...

Unsere menschlichen Fähigkeiten spielen auf dem Arbeitsmarkt eine bedeutende Rolle. Und das Maß, in dem wir sie zu nutzen vermögen, leistet einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlergehen von Individuen wie Volkswirtschaften. Dieser Zusammenhang verleitet aber auch leicht dazu, das menschliche Vermögen (im Sinne des Könnens!) vor allem als Kapital zu betrachten. Das Weltwirtschaftsforum hat in einer Studie untersucht, wie es in 130 Ländern gelingt, das "Human Capital" zu mobilisieren. ...

Innovation gilt als einer der großen Erfolgsfaktoren im Business, doch viele Firmen fokussieren sich vor allem auf ihre Effizienz. Das ist das Ergebnis einer Studie mit 14.317 Personen, darunter etwa die Hälfte Fachkräfte, rund 40 Prozent Führungskräfte und weitere Mitarbeiter, die von der Unternehmensberatung Kienbaum gemeinsam mit dem Jobportal Stepstone durchgeführt wurde. 60 Prozent der großen und 54 Prozent der kleinen Unternehmen konzentrieren sich vor allem darauf, ihr Business möglichst ...

Von einer 35-Stunden-Woche können in Deutschland viele Arbeitnehmer lediglich träumen. Laut einer Untersuchung des Statistischen Bundesamts liegt hierzulande die Wochenarbeitszeit durchschnittlich bei 41,3 Stunden. Elf Prozent der Deutschen arbeiten sogar 48 Stunden und mehr, was als überlange Arbeitszeit gilt. Vor allem die Selbstständigen wenden viel Arbeitszeit auf - 51 Prozent von ihnen gehören zu den Langarbeitern. Überproportional oft trifft es auch mit 14,4 Prozent die 55- bis 60-jährigen ...

Zwei von drei Fach- und Führungskräften würden zugunsten eines höheren Gehalts oder mehr Freiheiten im Job den Arbeitgeber wechseln. Was aber bewegt die Mitarbeiter zum Bleiben? Das erkundete die Jobbörse Stepstone bei einer Umfrage mit 20.000 Fach- und Führungskräften. Für fast 90 Prozent der Befragten ist ein gutes Klima im Kollegenkreis ausschlaggebend, dem Arbeitgeber die Treue zu halten. Für gut 80 Prozent spielt Wertschätzung eine besondere Rolle und nahezu genau so viele schätzen ein gutes ...

Insgesamt stellen befristet Arbeitsverhältnisse mit 7,8 Prozent am Arbeitsmarkt noch ein Minderheitenphänomen dar, doch gerade bei Neueinstellung wird die Befristung immer öfter zur Regel. 40 Prozent der Betroffenen werden zwar anschließend vom Arbeitgeber fest übernommen, die anderen 60 Prozent hingegen hängen, was ihre beruflichen Perspektiven angeht, so in der Luft. 2016 waren 45 Prozent der Neueinstellungen befristet, im Vorjahr waren es hingegen 41 Prozent. Besonders betroffen sind jüngere ...

Die tägliche Flut an E-Mails im Job ist eine Sache, wie wir damit umgehen, eine andere. Eine Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY mit 800 Fach- und Führungskräften zeigt, dass viele Menschen von sich aus ständig ihre Arbeit unterbrechen, um zu schauen, was es Neues im Postfach gibt. Fünf Prozent der Befragten schauen alle fünf bis zehn Minuten nach Mails, 30 Prozent mehrmals pro Stunde, 21 Prozent ein Mal in der Stunde und 22 Prozent alle 2-3 Stunden. Nur neun Prozent beschränken ...

Der Stern hat ein großes Feature der Achtsamkeitsinitiative bei SAP gewidmet. Der Bericht gibt nicht nur spannende Einblicke, wie der Konzern Meditation etabliert, sondern zeigt auch, was sich für die Mitarbeiter verändert. Schon 6.000 der 87.000 Angestellten haben an dem Programm teilgenommen. Nicht nur die Zahl der Fehltage ist dadurch deutlich gesunken. Bei einer Erhebung zeigte sich: Vier Wochen nach einem Kurs ist bei den Teilnehmenden der Durchschnittswert für ihr Wohlbefinden um 6,5 Prozentpunkte ...

In einem Beitrag für das Zukunftsinstitut kritisiert André Reichel, Professor für Critical Management & Sustainable Development an der Karlshochschule International University in Karlsruhe, wie Unternehmen den Achtsamkeitstrend ausnutzen. "Im Management wird Achtsamkeit in einer seltsamen Verdrehung als Methode zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung bei hoher Arbeitsbelastung angewendet, die den praktizierenden Mitarbeitern kleine Fluchten im Arbeitsalltag ermöglicht, sich auf sich ...

In Deutschland bieten mittlerweile rund 40 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern Optionen, von zu Hause aus zu arbeiten. Das scheint für sie durchaus von Vorteil zu sein, denn eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt: Die Heimarbeiter leisten dabei freiwillig Mehrarbeit. Diese sogenannten "mobilen Computerarbeiter" sind im Schnitt pro Woche vier Stunden länger im Einsatz als die Bürokollegen. Sie halten seltener die geltenden Ruhezeiten von elf Stunden zwischen ...

Manager und Politiker sind die Berufe, die in der Bevölkerung mit das geringste Ansehen genießen - nur ein Viertel der Bevölkerung traut ihnen etwas zu. Schlechter steht es nur ganz klischeemäßig für Versicherungsvertreter, die nur bei elf Prozent der Deutschen ansehen genießen. Ganz hoch im Kurs stehen typische "Helden"-Berufe wie Feuerwehrmann, Arzt und Polizist - diese Berufsgruppen sind bei 90 Prozent beliebt. Lehrer und Müllmänner werden von 75 Prozent geschätzt. Im Mittelfeld tummeln ...

Das Smartphone ist ein Ablenker, und das, selbst wenn gerade kein Anruf eingeht und keine Nachrichten auf Antwort warten. Die Universität Ulm untersuchte bei 262 Freiwilligen, wie sehr sie das Handy vom Arbeiten abhält. Im Schnitt griffen die Probanden am Arbeitsplatz spätestens nach zweieinhalb Stunden zum Telefon. Längere Phasen der Abstinenz gab es nicht. Interessant dabei: Sie taten das nicht nur, wenn es klingelte, um Anrufe zu beantworten oder Nachrichten zu schreiben. Nein, viele Griffen ...

Soziale Teilhabe und das Eingebundensein in gesellschaftliche Zusammenhänge scheinen eine große Rolle im Hinblick auf das politische Interesse von Menschen zu spielen. Eine Auswertung von Daten aus dem soziooekonomischen Panel zeigt: Besonders junge Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren, neigen dazu, sich längerfristig innerlich vom politischen Geschehen abzukoppeln. Und diese innere Distanz hält an, selbst wenn sie wieder einen Arbeitsplatz gefunden haben. Die Forscher gehen davon aus, dass ...

Ein Papier des Bundesarbeitsministeriums richtet den Blick auf die wachsende Lohnungleichheit in Deutschland. Heute seien die Brutto-Reallöhne der unteren 40 Prozent zum Teil deutlich niedriger als vor zwanzig Jahren. Das bedeute, dass ein großer Teil der Gesellschaft heute über weniger Kaufkraft verfüge. Die Einkommen der oberen 60 Prozent seien hingegen teils sehr ausgeprägt gestiegen. Seit 2013 sei in Deutschland ein Lohnwachstum von 1,8 Prozent zu verzeichnen - in den Augen des Ministeriums ...

In Studien zeigen sich immer wieder viele Kritikpunkte, die Angestellte im Hinblick auf ihre Arbeitssituation äußern. In der Gesamtbetrachtung scheinen die meisten jedoch sehr zufrieden mit ihren Jobs zu sein. Das Kölner Institut der Wirtschaft untersuchte die Daten von knapp 44.000 Erwerbstätigen aus 35 europäischen Ländern. Dabei zeigt sich, dass im Schnitt neun von zehn Beschäftigten über Ihre Arbeit nichts zu klagen haben. In Deutschland sind 88 Prozent der Angestellten - besser ist die Lage ...

Verschiedene Studien kommen zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen, ob flexible Arbeitszeiten mehr Nutzen stiften, weil sie Arbeitnehmern das Organisieren ihres Lebens erleichtern, oder sogar schaden, weil Menschen, deren Arbeitszeit weniger kontrolliert wird, eher zur Selbstausbeutung neigen. Eine Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung richtet den Blick nun auf eine weitere Dimension. Anhand der Betrachtung der Daten von 10.000 Personen aus den Erhebungen des sozio-oekonomischen Panels fanden ...

Nicht nur Stresserkrankungen sind ein Indiz dafür, dass die Arbeitswelt immer mehr Menschen zu verschleißen scheint. In den Vereinigten Staaten manifestiert sich bereits ein weiteres Phänomen, das besorgniserregend ist - der zunehmende Missbrauch von Schmerzmitteln. Mehr als 95 Millionen Amerikaner haben im vergangenen Jahr Schmerzmittel genutzt. Und viele tun dies in Mengen, die nicht zuträglich sind. Arbeitgeber klagen zunehmen, dass potentielle Mitarbeiter beim Drogen-Screening durchfallen, ...

In einem Beitrag in der Zeit wirft Steven Hill, Autor des Buches "Die Start-up-Illusion: Wie die Internet-Ökonomie unseren Sozialstaat ruiniert", einen kritischen Blick darauf, wie sich die Lebens- und Arbeitswelten durch die Digitalisierung und die damit verbundenen neuen Arbeitsformen verändern - und dabei sind, zu erodieren. Ob Klickarbeiter oder smarter Freelancer im Co-Working Space, Fakt ist, dass das klassische Normalarbeitsverhältnis mit sozialer Absicherung und der Beteiligung ...

Immer mehr Unternehmen springen auf den Achtsamkeits-Zug auf. Seien es kurze Kurse zur Stressbewältigung oder intensive Trainings für Führungskräfte - in einer Zeit, in der Stresserkrankungen rasant ansteigen, die täglichen Anforderungen stetig wachsen und immer mehr Arbeitnehmer das Gefühl haben, nicht mehr mitzukommen, erscheint Mindfulness ein Ausweg aus dieser Misere zu sein. Die Neue Zürcher Zeitung zeigt in einem Überblicksartikel, wie sich der Achtsamkeits-Trend historisch entwickelt hat, ...

Mal eben umziehen, um Karriere zu machen oder einen besseren Job zu finden? Für viele Deutsche ist das kein Thema. Die Manpower Group hatte 14.000 Arbeitnehmer aus 19 Ländern zu ihrer beruflichen Mobilität befragt. Weltweit würden 29 Prozent nicht für einen Job umziehen. In Deutschland können sich 27 Prozent einen jobbedingten Umzug vorstellen, 38 Prozent schließen dies hingegen kategorisch aus. Ähnlich hoch ist die Ablehnung nur in Großbritannien (39 Prozent) und Großbritannien (42 Prozent). ...

Wer von anderen nur als Objekt wahrgenommen wird, neigt dazu, sich selbst weniger menschlich wahrzunehmen, so die Erkenntnisse zweier Studien von britischen und italienischen Wissenschaftlern. In einer Studie erzählten 100 Frauen von Situationen, in denen sie nicht nach ihrer Persönlichkeit, sondern nur nach ihrem Äußeren beurteilt worden waren. Zuvor und danach sollten sie selbst ihre persönlichen Eigenschaften einschätzen. Dabei zeigte sich, dass die Frauen sich, nachdem sie von Erlebnissen ...

Ab und zu mal in die Vorlesung gehen und bis in die Nacht Party machen - das gute alte Klischee des lässigen Studentenlebens mag in manchen Köpfen noch existieren, doch der Lebensrealität vieler Studierenden entspricht es längst nicht mehr. Stress beginnt heute schon an der Uni und bereits rund jeder Fünfte angehende Akademiker fühlt sich überfordert, so die Erkenntnisse einer Befragung des Personaldienstleister Univativ unter 1.400 Studierenden. Zwei Drittel der Studenten sind mindestens 20 Wochenstunden ...

In einem neuen Report zur "Generation Global" nimmt das Zukunftsinstitut unter die Lupe, wie im Zuge der Globalisierung im Westen sich eine immer stärkere Affinität zum Buddhismus zeigt. Dabei geht es nicht um Religion, sondern um Lifestyle. "Der Buddhismus erfährt eine Globalisierung – als individuelle spirituelle Erfahrung, als gemeinschaftsbildendes Ritual und als religionsübergreifende Weltanschauung darüber, wie Leben und Wirtschaften in Zukunft aussehen kann", heißt ...

Die Erfahrung vieler Arbeitnehmer - man verdient eigentlich nicht schlecht, doch es könnte mehr sein. Ein Grund für starke Unzufriedenheit scheint das indes nicht zu sein, wie eine repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY unter 1.400 deutschen Angestellten zeigt. 56 Prozent der Befragten empfinden sich als unterbezahlt. 43 Prozent finden, ihr Gehalt ist gerecht. Und sogar ein Prozent gibt zu, eigentlich zu viel zu verdienen. Insgesamt gaben 76 Prozent an, dass die Gehaltslandschaft ...

Morgens nicht im Stau stehen, kein nerviges Mithören der Telefonate von Kollegen, flexible Mittagspause - die Vorteile der Arbeit im Home Office erscheinen aus Sicht von Arbeitnehmern verlockend. Für Unternehmen sind sie es auch. Nicholas Bloom von der Stanford Graduate School of Business hat mit einer neuen Studien wieder mal harte Fakten geliefert, warum sich das Arbeiten von zu Hause aus für Arbeitgeber lohnt. Untersucht wurde, wie sich das Home Office auf die Mitarbeiter von Chinas größtem ...

In wirtschaftlichen und politischen Diskussionen klingt immer wieder an, welche drastischen Veränderungen der Arbeitswelt uns durch die Digitalisierung bevorstehen. Wir ahnen, dass sich hier etwas zusammenbraut, dessen Ausmaße wir uns nicht wirklich vorstellen können. Und wir gehen in Deckung. "Wir haben kein utopisches Potenzial mehr. Wir glauben nicht, dass wir die Gesellschaft von uns aus nennenswert verändern können. Wir haben einen Angststillstand", so der Philosoph Richard David ...

Studien zeigen immer wieder, dass eine wachsende Zahl von Arbeitnehmern gerne mehr Freizeit hätte und dabei auch auf finanzielle Vorteile verzichten würde. Eine Umfrage der Deutschen Bahn unter den rund 128.000 in Deutschland tariflich Beschäftigen zeigt nun ein ähnliches Bild. Die Belegschaft konnte wählen, ob sie eine Gehaltserhöhung wünscht, sechs Tage mehr Urlaub pro Jahr oder eine verkürzte Wochenarbeitszeit. 56 Prozent entschieden sich für den zusätzlichen Urlaub, eine kleine Minderheit ...

Nach Feierabend noch schnell mal ein paar berufliche E-Mails beantworten oder eine wichtige Anfrage vom Chef am Handy entgegennehmen - das gehört für eine Mehrheit der Berufstätigen längst zum Alltag. Und viele leiden darunter, weil der Job immer unberechenbarer das Privatleben okkupiert. Das gängige Arbeitsrecht bietet das wenig Schutz - zwar definiert es, dass Arbeitnehmer nach Feierabend nicht erreichbar sein müssen und regelt die ihnen gesetzlich zustehenden Ruhezeiten. Doch in der täglichen ...

Bürokratie kann viele gute Ideen im Keim ersticken. So zeigt eine aktuelle Untersuchung der Unternehmensberatung Kienbaum zusammen mit der Jobbörse StepStone, dass der Innovationsgrad von Unternehmen größer ist, je flacher die internen Hierarchien sind. Für die Studie wurden 14.000 Fach- und Führungskräfte befragt. 61 Prozent der Firmen, die mit geringen Hierarchien organisiert sind, sind in den Augen ihrer Mitarbeiter besonders gut darin, neue Ideen zu entwickeln. Dagegen wird nur jedes dritte ...

Eine hohe Quote des Scheiterns bei Change-Projekten hat sich in der Wirtschaft längst als Normalfall eingebürgert. Die Unternehmensberatung Mutaree ging nun in einer Befragung von 156 Führungskräften und 111 Fachkräften verschiedener Branchen den Ursachen nach. Das Fazit der Untersuchung: Alle am Change Beteiligten sind zumeist hoffnungslos überfordert. Veränderungsprozesse lassen die Arbeitsbelastung von Mitarbeitern der Erhebung zufolge um etwa 20 Prozent steigen, die der Führungskräfte sogar ...

Wenn es besonders heiß ist, sind viele Menschen leichter genervt, schneller erschöpft und haben vielleicht sogar keine Lust auf gar nichts. Eine amerikanische Studie dokumentiert, dass hohe Temperaturen oder auch nur die Vorstellung von Hitze Menschen weniger hilfsbereit sein lassen. In einem dreistufigen Experiment zeigte sich dieses Verhalten in unterschiedlichen Kontexten. So beobachteten die Wissenschaftler, dass die Mitarbeiter einer Einzelhandelskette an Tagen mit eher unangenehmen Temperaturen ...

Der Achtsamkeits-Trend im Business hat längst in den großen Konzernen Fuß gefasst. Zu den Vorreitern gehört auch SAP. Peter Bostelmann, Director of SAP Global Mindfulness Practice, begann in den USA und inzwischen auch in Deutschland ein firmeninternes Achtsamkeitsprogramm aufzubauen, das die bei Google entwickelten Methoden "Search Inside Yourself" nutzt. 4.500 der 75.000 SAP-Mitarbeiter haben bereits an Kursen teilgenommen, 5.500 Kandidaten stehen auf der Warteliste. Für SAP lohnt ...

In der Arbeitswelt gelten Schwächen meist als verpönt. Eine Studie des University College London zeigt indes, dass es bei Bewerbungen für hochqualifizierte Stellen hilfreich sein kann, zu den eigenen Fehlern zu stehen und offensiv mit ihnen umzugehen. Die Wissenschaftler untersuchten die Daten von rund 1.300 Lehrern weltweit, die sich für Stellen in den USA bewarben, sowie von gut 300 Anwälten, die einen Job beim Militär wollten. Die Anwälte, die offen über ihre Schwächen sprachen, hatten dabei ...

Ein gutes Einkommen und ein sicherer Job sind für die meisten Deutschen das Wichtigste, was ein Arbeitgeber ihnen bieten kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine Repräsentativbefragung des Meinungsforschungsinstituts Innofact im Auftrag der Targobank. Für 61 Prozent ist die Bezahlung am Wichtigsten, gefolgt von der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes (60 Prozent). Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (37 Prozent) und Karrierechancen (26 Prozent) sind dagegen deutlich weniger wichtig. Bei den Gründen ...

Nach Feierabend und am Wochenende unverhofft für dienstliche Belange erreichbar sein zu sollen, schafft den meisten Menschen Stress. Forscher der Universität Freiburg und des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung München untersuchten nun im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums, welche Konstellationen hier als besonders störend empfunden werden. Für die Untersuchung wurden gut 200 Arbeitnehmer aus den IT-Bereichen fünf deutscher Unternehmen befragt. Sie sollten zunächst ihre Stimmung ...

Innovation ist nicht gleich Innovation. Das erleben wir vor allem dann, wenn bahnbrechende Neuerungen wirklich gesellschaftsverändernde Kraft entfalten - und diese Kraft womöglich vielen Menschen zum Nachteil gereicht. Das Silicon Valley rühmt sich, die Innovationsschmiede schlechthin zu sein - und wurde darüber zu einem Lebensraum, der nur noch den Reichen zugänglich ist, weil für Normalverdiener die Mieten rund um San Francisco immer unerschwinglicher werden. Fahrdienste wie Uber schaffen neue ...

Die jährlichen Gallup-Studien beklagen immer wieder große Jobunzufriedenheit und wenig Engagement. Eine neue Studie der Unternehmensberatung EY zeichnet hingegen ein anderes Bild. 94 Prozent der Angestellten zeigten sich hier mit ihrem Job zufrieden - 68 Prozent sogar "uneingeschränkt", 26 Prozent immerhin "eher". 88 Prozent der Befragten sind bei ihrer Arbeit motiviert oder sogar hochmotiviert. Wichtiger Motivationsfaktor ist für 58 Prozent ein gutes Verhältnis zu den Kollegen ...

Mitarbeiter denken nicht über Jobwechsel nach, weil sie grundsätzlich unzufrieden mit ihrer Arbeit wären, eher vermissen sie Karrierechancen. Eine Umfrage des Beratungsunternehmens Mercer, für die weltweit 5.400 Angestellte, 1.700 Personalverantwortliche und 400 Führungskräfte befragt wurden, zeigt: 22 Prozent sind auf der Suche nach einem neuen Job, weil sie Aufstiegsmöglichkeiten und Karriereförderung vermissen. Die Personalverantwortlichen scheinen dies schwer nachvollziehen zu können, denn ...

Über das veränderte Verhältnis der Generation junger Arbeitnehmer zur Arbeit wird viel geschrieben. Gerade hat die Wirtschaftswoche wieder einen Blick auf das Karriereverständnis dieser Altersgruppe geworfen. Spannende Aufgaben, die Möglichkeit etwas zu bewegen, das ist der GenY wichtig. Doch ihre Work-Life-Balance ist es ebenso. Und so zeichnet sich ein verhaltener Trend ab - immer mehr Unternehmen beginnen damit, auch hochkarätige Jobs mit verkürzten Arbeitszeiten anzubieten. Eine klassische ...

In Bewerbungsprozessen ist es bereits an der Tagesordnung, das die Unterlagen der Bewerber von Computern vor- und aussortiert werden. Viele Prozesse des alltäglichen Lebens werden längst, ohne dass uns dies allzu bewusst ist, von Algorithmen gesteuert. Eine wissenschaftliche Arbeit im Auftrag der Bertelsmann Stiftung legt nun Ansätze vor, die es erleichtern sollen, die Blackbox dieser Algorithmen zu öffnen und ihre Selektionskriterien besser zu überprüfen und zu überwachen. Es geht darum, soziale ...

Genügend Schlaf und noch dazu guter scheint in der 24/7-Gesellschaft immer mehr zur Mangelware zu werden. Vor allem Berufsgruppen mit hoher Beanspruchung klagen über Schlafdefizite. Es gibt jedoch auch positive Trends in einzelnen Bundesländern. So zeigt der Beurer Schlafatlas, für den 3.500 Bundesbürger befragt wurden: In Bremen schläft es sich am Besten - hier haben die Einwohner eine überdurchschnittliche Schlafqualität, Klagen über Schlafmangel sind durchschnittlich und der Schlafmittelgebrauch ...

Wer glaubt, junge Arbeitskräfte suchen vor allem nach Abenteuern und Herausforderungen, wenn sie ins Erwerbsleben einsteigen, irrt gehörig. Eine Umfrage des Personaldienstleisters univativ unter 1.023 Studenten aus ganz Deutschland zeigt, den Jungen geht die Sicherheit über alles. 58 Prozent der Studierenden haben ihr Fach gewählt, weil sie davon ausgehen, dass es die Eintrittskarte für einen sicheren Job und ein geregeltes Einkommen ist. 54 Prozent würden sich freuen, wenn sie einmal eine Verbeamtung ...

Mehr als die Hälfte aller Deutschen, 59 Prozent, macht regelmäßig Überstunden. Das geht aus dem Arbeitszeitmonitor 2017, einer Untersuchung der Vergütungsberatung Compensation Partner, für die mehr als 220.000 Vergütungsdaten des letzten Jahres analysiert wurden, hervor. Dabei gilt - wer mehr verdient, schuftet auch länger. Ab einem Jahresgehalt von 120.000 Euro kommt es pro Woche zu zehn Überstunden, während Menschen mit einem Einkommen von bis zu 30.000 Euro nur rund 2,1 Überstunden machen. ...

Die wiederkehrenden Schlagzeilen über Top-Manager, die aufgrund von Verfehlungen ihre Posten verlieren, hinterlassen bisweilen den Eindruck, dass in der Wirtschaft immer mehr eine Wildwest-Mentalität um sich greift. Eine andere Schlussfolgerung könnte allerdings auch sein, dass die ethischen Maßstäbe sich immer deutlicher ausformulieren und heute Verstöße, die einst schlicht ignoriert wurden, zum Thema gemacht werden. Eine Untersuchung der Unternehmensberatung Strategy& zeigt: Im vergangenen ...

In der deutschen Wirtschaft werden pro Jahr rund 66 Milliarden Stunden entlohnter Arbeit geleistet, was einer Wirtschaftsleistung von 2,54 Billionen Euro entspricht. Eine beeindruckende Zahl - doch eigentlich nur die Spitze eines Eisberges. So hat die Welt am Sonntag auf Basis der Zahlen des statistischen Bundesamtes errechnet, dass allein Frauen pro Jahr 54 Milliarden Stunden an unbezahlter Arbeit leisten - rechnerischer Gegenwert: mehr als eine Billion Euro. Insgesamt werden in Deutschland pro ...

Ist es das Studium, dass die Charaktereigenschaften im Beruf besonders prägt? Oder entscheidet der Charakter über die Wahl des Studienfachs? Diesen Fragen sind die Forscherinnen Anna Vedel und Dorthe K. Thomsen in einer Studie nachgegangen, die in "Personality and Individual Differences" erschienen ist. Dabei zeigte sich, dass junge Menschen, die sich für Wirtschaftswissenschaften oder Jura entscheiden, stärker von Selbstüberschätzung, Psychopathie und rücksichtslosem, manipulativem ...

Eiscreme kann sehr politisch zumindest, zumindest bei Ben & Jerry's, der amerikanischen Eismarke, die das Süße seit der Unternehmensgründung Ende der 1970er Jahre mit dem Politischen verbindet. "Seit der Gründung des Unternehmens 1978, und ich war damals dabei, wurzelt unser Handeln in den Menschenrechten. Die Welt braucht nicht noch einen weiteren Eiscreme-Hersteller, aber sie braucht Unternehmen, die eine Haltung haben und ihre Stimme einbringen. Andere Unternehmen tun dies auch, ...

Studien zur Mobilität der Deutschen und ihre Interpretation werfen immer wieder einen interessanten Blick auf unser Welt- und Arbeitsverständnis. 2016 pendelten in Deutschland 60 Prozent der Arbeitnehmer zu ihrem Arbeitsplatz. Einer Umfrage der Jobsuchmaschine Jobrapido zufolge sind 25 Prozent derjenigen, die nach einem neuen Job suchen, nicht bereit, umzuziehen. 42 Prozent der Befragten sind ihre Partnerschaft, Familie und Freunde so wichtig, dass sie wegen der Arbeit nicht den Wohnort wechseln ...

Die Stressspirale am Arbeitsplatz lässt uns leicht besinnungslos werden. Dann taumeln wir von einer Aufgabe zur nächsten, sind völlig im Reaktionsmodus und verlieren darüber das Gespür für uns selbst. In einem Interview mit der Kölnischen Rundschau erklärt der Body-Mind-Mediziner Prof. Dr. Tobias Esch, wie sich durch etwas mehr Bewusstheit die menschliche Selbstheilungskompetenz ins Spiel bringen lässt. "Stress ist eine der größten Herausforderungen der Selbstregulation. Stress ist ein Überlebensmechanismus, ...

Die Folgen der Digitalisierung für Arbeitnehmer werden immer stärker diskutiert. Eine Untersuchung des DGB zeigt nun, dass eine nennenswerte Zahl von Angestellten zunehmend über digitalen Stress klagt. Befragt wurden 9.600 abhängig Beschäftigte. 54 Prozent der Befragten meinen, ihr Arbeitsvolumen wachse durch die digitalen Möglichkeiten. 60 Prozent der digital Arbeitenden empfinden Zeitdruck, während es bei jenen, die nicht digital arbeiten, nur 51 Prozent sind. Auch die Störungsquote fällt im ...

Teamwork und flache Strukturen sind seit Jahren im Business ein Thema. Es wird viel darüber geredet, doch die Realität bewegt sich vergleichsweise langsam. Eine Erhebung der Jobbörse Stepstone und der Personalberatung Kienbaum zeigt, dass 58 Prozent der Firmen immer noch mit strikten Hierarchien aufgestellt sind. Immerhin 26 Prozent praktizieren flache Hierarchien. Öffentlicher Dienst, Banken und der Fahrzeugbau sind zu zwei Dritteln noch vor allem von oben nach unten organisiert. In der IT wie ...

Wer ist für die Hausarbeit zuständig? Diese Fragen stellen sich wohl die meisten Paare immer wieder - und die real gelebte Antwort fällt in vielen Fällen zuungunsten der Frauen aus. Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) belegt gerade wieder, dass Frauen 60 Prozent mehr Zeit für den Haushalt aufbringen als Männer, bei der Fürsorge für Angehörige sogar doppelt so viel Zeit. Beide Geschlechter arbeiten im Schnitt jeden Tag 7 Stunden und 40 Minuten (die Frauen vier ...

Die digitale Revolution ist in aller Munde. Technikenthusiasten neigen dazu, die neuen technologischen Möglichkeiten zu feiern, doch liegt in der Luft auch zunehmend die Sorge, dass die damit verbundenen radikalen Wandlungsprozesse das gesellschaftliche Gefüge ins Wanken bringen könnten. Der Philosoph Börries Hornemann fordert deshalb gemeinsam mit Vordenkern wie dem Neurowissenschaftler Gerald Hüther und dem Politiker Yanis Varoufakis ein radikales Umdenken, ja eine Sozialrevolution. In einem ...

Mobile Arbeitsplätze und Großraumbüros prägen heute das Arbeitsumfeld vieler Angestellter. Lediglich eine nennenswerte Zahl von Führungskräften scheint im Büro noch Zufluchtsorte zu haben, an denen es sich konzentriert arbeiten lässt. Diese Unterschiede haben Folgen. Eine Arbeitsplatzstudie von Steel case und dem Ipsos Institut unter 12.000 Arbeitnehmern aus 17 Ländern zeigt, wer in der Hierarchie oben steht, hat meist ein besseres Arbeitsumfeld als die Untergebenen. 58 Prozent der Führungskräfte ...

Der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hat bereits im Vorfeld seines Erscheinens wieder einmal für Wirbel gesorgt. Wer glaubt, es handelt sich bei der Veröffentlichung um einen wissenschaftlichen Bericht, irrt, denn in den Abstimmungsprozessen zwischen den Parteien wurden verschiedene Passagen, die viel über die politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland aussagen, herausredigiert. In einer Zeit, die immer öfter als "postfaktisch" bezeichnet wird, wird das zum ...

Großraumbüros, E-Mail-Terror, volle Terminkalender - unser Arbeitsalltag ist geprägt von permanentem Beschäftigtsein, Aktionismus, Unterbrechungen und Lärm. Und auch wenn uns immer mal wieder ein Gefühl des Zuviel beschleicht, haben wir die Folgen des digitalen Lebensstils doch weitgehend hingenommen und längst vergessen, dass und vor allem wie es auch anders sein könnte. Die Wirtschaftswoche zeigt mit einem kleinen kulturgeschichtlichen Überblick, dass in der nicht ganz so fernen Vergangenheit ...

Sich mit zusammengebissenen Zähnen einsam nach vorne kämpfen und nur nach dem eigenen Erfolg schielen, das ist die Sache der deutschen Arbeitnehmer wahrlich nicht. In einer Umfrage des Jobportals Jobrapido sagten 57 Prozent der Befragten, dass ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl die Kollegen zusammenschweißt und 73 Prozent sehen sich selbst als Teamplayer. Gar 89 Prozent meinen, sie könnten ohne Teamgeist nicht arbeiten. Nicht einmal 20 Prozent finden allerdings, dass all ihre Kollegen ...

Die Wohlstandsdiskussion wird immer noch vordergründig vor allem im Hinblick auf finanzielle Fragen geführt. Das BIP, die Verteilung von Reichtum und Besitz sind wesentliche Aspekte der Debatte. Aus unternehmerischer Sicht bringen Eric Beinhocker, Executive Director am Institute for New Economic Thinking der Oxford Martin School, und der Unternehmer Nick Hanauer eine weitere Perspektive ins Spiel. "Wohlstand in einer Gesellschaft bedeutet, Lösungen für menschliche Probleme zu anzuhäufen", ...

Von einer Bananenrepublik ist Deutschland glücklicherweise weit entfernt, doch vielleicht trägt gerade das auch dazu bei, dass das Bewusstsein im Hinblick auf Korruption durchaus ausbaufähig ist. Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zum Thema Korruption, für die 4.100 Führungskräfte aus 41 Ländern weltweit befragt wurden, legt dies zumindest nahe. Von den 100 befragten deutschen Entscheidungsträgern räumten beispielsweise 23 Prozent ein, zu unethischem Verhalten bereit ...

Bahn zu spät, Bus fällt aus, Unfall mit Stau - wer jeden Tag zur Arbeit pendelt, kennt Nervereien wie diese zu gut. Sie sind nicht nur lästig, sondern können auf Dauer auch die Gesundheit beeinträchtigen. 60 Prozent aller Arbeitnehmer arbeiten nicht in der Stadt, in der sie leben. 26 Prozent haben einen Arbeitsweg, der mehr als eine halbe Stunde Anfahrt erfordert. "Wir wissen, dass eine Fahrtdauer von mindestens 45 Minuten so belastend ist, dass die Gefahr gesundheitlicher Schäden deutlich ...

Die New York Times und in der Folge auch die FAZ berichteten kürzlich über verschiedene Manipulationsstrategien, mit denen die Fahrdienste Uber und Lyft recht erfolgreich ihre Fahrer dazu bewegen, besonders zu Zeiten zu fahren, in denen große Nachfrage herrscht. Da die Unternehmen nur mit Freelancern arbeiten, haben sie keinen direkten Einfluss auf deren Arbeitszeiten. In Zeitfenstern, in denen viele Kunden nach Fahrmöglichkeiten suchen, erhalten Fahrer, wenn sie sich ausloggen wollen, schon einmal ...

Vertrauen gut, Kontrolle besser - das Motto haben sich viele im Business zu eigen gemacht. Doch es geht auch anders. Wer zu Ghazi Hassan Tass in seine Bäckerei in Mekka kommt, kann sich bei den Backwaren einfach bedienen und so viel bezahlen, wie er möchte. Neben Broten steht ein Schildchen mit der Aufschrift: "Wir vertrauen euch grenzenlos." Das Konzept scheint aufzugehen. Laut Tass hat sich der Umsatz mit dem Schritt zur Vertrauenskultur gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent erhöht. ...

Während die alljährliche Gallup-Studie immer wieder den Blick vor allem auf die Unzufriedenheit von Angestellten richtet, zeigt eine repräsentative Befragung der Manpower Group, dass zumindest 55 Prozent der Arbeitnehmer mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden sind und sich auch kaum jemand aus dieser Gruppe nach einem neuen Job umsieht. Gut die Hälfte der Befragten findet ihre Bezahlung fair. 48 Prozent sagen, vereinbarte Arbeitszeiten würden eingehalten und immerhin 39 Prozent bekommen im Unternehmen ...

Schlechte Führung trägt zu 70 Prozent dazu bei, wenn Mitarbeiter in eine Spirale innerer Kündigung rutschen, sagt Marco Nink vom Gallup-Institut. Die jährlichen Gallup-Studien zeigen immer wieder, dass eine tiefe Bindung an den Arbeitgeber heute eher Seltenheitswert hat. "Mitarbeiter steigen in aller Regel hoch motiviert ein in den Job. Aber wenn im Laufe der Zeit die grundlegenden Bedürfnisse am Arbeitsplatz nicht befriedigt werden, ziehen sich die Mitarbeiter zurück bis hin zur inneren ...

Der alljährliche Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung sorgt wie immer für Diskussionen. Wo die einen darauf verweisen, dass es vielen Menschen heute besser geht denn je (und damit recht haben), schauen die anderen eher besorgt, was sich am unteren Rand der Gesellschaft tut und sind besorgt. Arbeitsministerin Nahles etwa kritisiert, dass gerade die unteren Einkommensschichten in den letzten zwei Jahrzehnten immer schlechter dastehen. Die unteren 40 Prozent hätten im Hinblick auf die ...

77 Prozent der Arbeitnehmer haben eine positive Einstellung zur Arbeit. Allerdings scheint es den wenigsten Unternehmen zu gelingen, daraus auch etwas zu machen, denn 70 Prozent der Angestellten haben nur eine geringe emotionale Bindung an ihren Arbeitgebern, so die Ergebnisse der jüngsten Gallup-Umfrage. Ein wesentliches Problem dabei: die Chefs. Jeder dritte Mitarbeiter hat im letzten Jahr schon mal schwere Bedenken runtergeschluckt und nicht mit dem Chef geteilt, unter denen mit geringer Bindung ...

Der Wunsch nach flachen Hierarchien greift in den Unternehmen um sich. In einer Befragung von 12.000 Fach- und Führungskräften durch das Online-Portal Stepstone und die Beratung Kienbaum gaben 80 Prozent an, dass sie lieber eigenverantwortlich arbeiten als ständig vom Chef dirigiert zu werden. Von den Befragten waren 58 Prozent Fachkräfte ohne Personalverantwortung, 42 Prozent Führungskräfte aus der oberen und mittleren Managementebene. Zwei Drittel finden es am besten, wenn der Chef das Ziel ...

Glück ist zu 40 Prozent eine Einstellungssache. Für Juristen keine leichte Sache, werden sie in ihrer Ausbildung doch vor allem in der Kultivierung ihres Problembewusstseins geschult. "Elementar in der Juristenausbildung ist das Problembewusstsein. Das kann mal im Wege stehen, aber als Faustformel gilt: 50 Prozent des Glücks liegen an der Genetik, 10 Prozent an äußeren Umständen und 40 Prozent an der Einstellung. So haben also auch wir Juristen alle Möglichkeiten, z.B. mittels Meditation ...

In vielen modernen Partnerschaften teilen die Partner heute ihr Einkommen, wenn beide unterschiedlich viel Geld verdienen. Unter dem Strich hat jedoch meist die Person das Sagen, die das meiste Geld verdient - und das ist vielen Beteiligten gar nicht bewusst. "Die Person, die mehr einzahlt, weil sie mehr verdient oder Einkünfte aus anderen Quellen hat, hat in der Regel auch mehr Zugriffsrecht auf das Konto. Ein gemeinsames Konto ist kein Beweis dafür, dass beide sich gleichermaßen bedienen ...

Schlaf scheint in der 24/7-Kultur der heutigen Zeit immer mehr zum Luxus zu werden. Und immer mehr Menschen leiden unter zum Teil akuten Schlafproblemen. Laut DAK-Gesundheitsreport sind seit 2010 die Schlafstörungen unter den 35- bis 65-jährigen Arbeitnehmern um 66 Prozent gestiegen. Schon jeder zehnte Arbeitnehmer leidet unter der schweren Schlafstörung Insomnie, hat Ein- und Durchschlafstörungen, beklagt eine schlechte Schlafqualität und leidet unter Tagesmüdigkeit und Erschöpfung. Insgesamt ...

Die Digital Natives werden langsam erwachsen und viele Forscher fragen sich, was die kommende Generation wohl an besonderen Merkmalen zu bieten hat. Sozialwissenschaftler und Psychologen beobachten bereits kritisch, welche Lebensumstände das Heranwachsen der heutigen Jugend prägen. Hineingeboren in eine Zeit, in der seit der Wirtschaftskrise von 2008 vielerorts noch heute die Zeichen eher auf Talfahrt, zumindest aber große Unsicherheit stehen, scheint das Lebensgefühl der Jungen ziemlich durchwachsen. ...

Soft Skills werden neben den fachlichen Fähigkeiten immer zentraler. Doch welche davon sind wirklich zentral? Der Personaldienstleister „Manpower Group“ befragte 4.990 Unternehmensvertreter in 15 europäischen Ländern. Für deutsche Arbeitgeber (wie auch international) steht die Problemlösungskompetenz an erster Stelle, gefolgt von Entscheidungskompetenz, Belastbarkeit und Zielorientierung. Die befragten Arbeitnehmer hingegen erachten die Belastbarkeit als wichtigste Fähigkeit, erst dann kommt das ...

Besser schlafen, besser denken, besser leben - für viele Lebensbereiche gibt es inzwischen Apps, mit denen an sich selbst arbeiten, die eigenen Verhaltensmuster reflektieren und verändern kann oder einfach im hektischen Arbeitsalltag ein bisschen ausspannt. Die Grenzen zwischen Coaching-ähnlichen Hilfsmitteln und Programmen, die sensiblere psychische Bereiche ansprechen, sind dabei fließend. "Nicht alle Angebote, die man im Internet oder App Stores findet, sind auch empfehlenswert", ...

Der Vorstoß der Bundesregierung, übermäßige Managergehälter zu deckeln, um ein Signal im Hinblick auf die wachsende Einkommensungleichheit zu setzen, mag symbolischen Wert haben. Einem Kommentar der Zeit zufolge, wird er jedoch eher geringe praktische Wirkungen haben. Vor 15 Jahren verdienten die oberen Führungsriegen noch das 28-Fache ihrer durchschnittlichen Arbeitnehmer, heute ist die Diskrepanz auf das 83-Fache angewachsen. Doch von dem, was "die da oben" vielleicht künftig weniger ...

Die Japaner haben sich ihren Ruf, besonders arbeitsam zu sein, über Jahrzehnte hart erarbeitet. Schuften bis zum Umfallen, das Japanische kennt sogar ein Wort dafür - karoshi. Das soll sich nun langsam ändern. Die Regierung hat eine Kampagne zum so genannten "Premium Friday" gestartet. Am letzten Freitag eines jeden Monats sollen Arbeitnehmer bereits um drei Uhr nachmittags Feierabend machen. Die Regierung ging mit gutem Beispiel voran. Ministerpräsident Shinzo Abe verbrachte den letzten ...

Das Forum Achtsamkeit und die Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen e.V. laden am 27. April 2017 in Frankfurt zur fünften Fachtagung „Achtsamkeit am Arbeitsplatz“ ein. Die Veranstaltung stellt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse vor und vermittelt Praxisbeispiele zu Einsatz und Wirkung von Achtsamkeit im Unternehmenskontext. Die Neurowissenschaftlerin Dr. Britta Hölzel gibt einen Überblick über in der Meditationsforschung eruierte Wirkmechanismen von Achtsamkeit. Chris Tamdjidi, der ...

Die Positive Psychologie hinterlässt zusehends auch in Unternehmen ihre Spuren. Vor allem in hippen Start-ups ist es längst keine Sensation mehr, wenn dem CEO unter anderem ein Chief Happiness Officer zur Seite steht. Ein Beitrag im Harvard Business Manager zeigt, wie sich Wohlfühlklima in Unternehmen etablieren lässt. Dabei geht es um mehr als Goodies wie frisches Obst oder nette Mitarbeiter-Events. Die Fokussierung auf das Positive findet längst auch Eingang in die Mitarbeiterführung, die in ...

Lob motiviert, so viel ist klar. Aber gibt es auch Kontexte, in denen es sich als besonders wirkungsvoll erweist? Eine Studie der Universität Konstanz ging dieser Frage nach und untersuchte das Verhalten von 300 Studierenden, die zu Semesteranfang und -ende jeweils eine Klausur in Mikroökonomie zu schreiben hatten. In einer Studierendengruppe wurden nach der ersten Benotung die besten 30 Prozent vor versammelter Mannschaft gelobt, in der anderen nicht. Bei der Folgeklausur zeigte sich, dass sich ...

Mehr Freiheiten und eine bessere Work-Life-Balance gehören zu den Hoffnungen, die viele Arbeitnehmer mit dem Home Office verbinden. Eine Untersuchung der Arbeitsorganisation ILO der Vereinten Nationen und der Europäischen Stiftung Eurofound zeigt indes, dass diese Wünsche sich durch flexibles Arbeiten nicht zwingend erfüllen. Betrachtet wurden die Arbeitsbedingungen in Deutschland, neun weiteren EU-Ländern, in Argentinien, Brasilien, Indien, Japan und den USA. Unter denen, die fast ständig unterwegs ...

Den Deutschen sagt man gerne Skepsis nach und diese zeigt sich auch in der Arbeitswelt. Eine weltweite Umfrage der Personalberatung Korn Ferry mit mehr als 1,4 Millionen Fach- und Führungskräften aus 23 europäischen Ländern zeigt, dass die Deutschen zu den großen Skeptikern im Business zählen. Hierzulande glauben nur 63 Prozent daran, dass ihr Unternehmen in den nächsten Jahren erfolgreich sein wird. Weniger sind es nur in Italien (62 Prozent), Belgien und Frankreich (jeweils 60 Prozent) und Österreich ...

Ständige Verfügbarkeit und Wochenarbeitszeiten von 80 Stunden und mehr sind im Top-Management keine Seltenheit, sondern eher Teil der impliziten Job Description. Doch selbst bei High Performern, die wissen, auf was sie sich mit einer Führungsposition einlassen, ist Lebensenergie nicht grenzenlos. In einem Gespräch mit 150 angehenden Abiturienten in Essen warnte ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger, dass überlange Arbeitszeiten und regelmäßiger Verzicht auf Urlaub auf Dauer nicht gutgehen. Er selbst ...

Was geschieht, wenn Menschen plötzlich ein Grundeinkommen erhalten? Lehnen sie sich zurück und tun nicht? Oder fühlen sie sich vielleicht in ihrer Kreativität beflügelt? Finnland hat ein Experiment gestartet, um Antworten auf diese Fragen zu finden. 2.000 Arbeitslose erhalten für zwei Jahre anstelle der üblichen Sozialleistungen 560 Euro auf die Hand. Was sie in der Zeit machen, ist ihnen überlassen. Und wenn sie zwischenzeitlich in einem Job arbeiten, auf anderem Wege Geld verdienen oder gar ...

Wann haben Sie zum letzten Mal bewusst über einen längeren Zeitraum hinweg etwas neues gelernt? Ich meine so richtig gelernt? Mir ist es manchmal ein Rätsel, wie ich als Studentin Acht-Stunden-Tage in Vorlesungen und Seminaren durchgestanden habe, in denen ich die vermittelten Inhalte wach und aufmerksam in mich aufgenommen habe. Wenn ich heute auf Konferenzen bin, bin ich abends völlig geschlaucht - und beobachte in mir, dass ich längst nicht mehr jedem Input aktiv nachgehe. Fürs Gehirn ist das ...

Zwar ist Deutschland mit einer Jugendarbeitslosigkeit von 6,5 Prozent weit entfernt von den dramatischen Zuständen anderer EU-Länder wie beispielsweise Griechenland, wo gegenwärtig rund jeder zweite junge Arbeitnehmer keinen Job findet, doch wird der Übergang ins Arbeitsleben auch hierzulande für junge Menschen schwieriger. Das führt dazu, dass sie immer länger von ihren Eltern abhängig sind, länger zu Hause wohnen und insgesamt nicht so schnell wie einst üblich ein wirklich eigenständiges Leben ...

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass eine hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber positive Folgen hat. Die Mitarbeiter fühlen sich wohl, arbeiten engagiert, oft zeigen beliebte Arbeitgeber auch eine überdurchschnittliche Performance. Nun haben Wissenschaftler der Colorado-State-Universität 40 Studien zum Thema genauer unter die Lupe genommen - und dabei herausgefunden, dass besonders große Verbundenheit im Job auch deutlich erkennbare dunkle Seiten hat. So neigen besonders commitete Angestellte ...

Die Zeit richtet in einem Beitrag den Blick auf den "Irr-Sinn" der Arbeit - und meint damit nicht allein den Hang zum chronischen Vielarbeiten, sondern vor allem unsere immer ausgeprägtere Identifikation mit der Berufssphäre. Was geschieht mit uns, wenn wir uns hauptsächlich über den Job definieren? Was macht es mit uns und unserem Leben? Fragen, die viele sich gar nicht stellen, weil sie so damit beschäftigt sind, ihren Job zu behalten, ihr Plansoll zu erfüllen und - nach Feierabend ...

Die Folgen von Stress, der durch Überlastung im Job entsteht, werden bereits vielfach untersucht. Seine "Vorstufen", beispielsweise das unterschwellige Unbehagen, das vielen Menschen aufgrund unsicherer werdender Arbeitsverhältnisse immer öfter zum ständigen Begleiter wird, haben indes erst wenige auf dem Schirm. Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) geht davon aus, dass dieser Druck auf die Betroffenen wirken kann wie körperliche ...

Die Wirtschaftswoche propagiert einmal mehr den Achtsamkeitstrend im Business und erklärt Meditation sogar zum "neuen Joggen". Laut dem Artikel zählen die Harvard Business School und die französische INSEAD Meditation und Intuition zu den effektivsten Mitteln der Unternehmensführung. "Achtsames Handeln fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch Teamgeist, Kreativität und Produktivität. Bei den Führungskräften, oder sogar bei der Geschäftsführung anzusetzen, macht natürlich am ...

"Die Zeit" setzt einen interessanten Impuls in der Debatte um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, indem sie der Frage nachgeht, was dran ist an der Wahrnehmung, dass es heute in Familien Doppelverdiener braucht, damit die Familie finanziell über die Runden kommt. Eines vorweg - der Beitrag ist mit zahlreichen statistischen Daten gespickt, was an sich sehr wünschenswert ist. Allerdings sollte man immer auch im Blick behalten, dass vor allem statistische Durchschnittswerte häufig ...

In einem Beitrag auf Welt.de wirft Christian von Daniels, Chef des größten deutschen Maßhemden-Schneiders van Laack, der Modebranche vor, weltweit faire Arbeitsbedingungen schlicht nicht zu wollen. „Dass der Verbraucher so wenig wie möglich für ein Produkt ausgeben will, ist völlig legitim. Das Problem ist vielmehr die Gleichgültigkeit der Auftraggeber“, so von Daniels. Er rechnet vor, dass ordentliche Kontrollen der Arbeitsbedingungen selbst bei einem Billig-T-Shirt die Produktionskosten gerade ...

Stille ist das "Echo des ewigen Schweigens der unendlichen Räume jenseits unserer Welt", schreibt Maximilian Probst poetisch in einem Beitrag für die Zeit. Im Alltag ist es jedoch meist so laut, dass wir diese Stille kaum noch wahrnehmen können. Laut Umfragen fühlen sich 55 Prozent der Deutschen von Straßenlärm geplagt, 32 Prozent von Fluglärm und 20 Prozent von Bahnlärm. Von der täglichen Hektik im Großraumbüro ganz zu schweigen. Dabei könnte es so schön sein, einmal bewusst die Stille ...

Das Online-Portal "Leadership Insiders", das sich ganz der wissenschaftlichen Entwicklung in den Bereichen Führung und Organisationsentwicklung verschrieben hat, bietet auf seiner Webseite einen umfassenden Beitrag zu Achtsamkeit in der Arbeitswelt an. Es werden eine Fülle von Forschungsbefunden zur Wirkung von Achtsamkeit und Meditation präsentiert und Umsetzungsbeispiele in Unternehmen angesprochen. Auch finden sich viele Verweise darauf, wie Achtsamkeit in konkreten Führungskontexten ...

Aus den USA schwappt gerade ein neuer Selbstoptimierungstrend nach Europa. Unter denen, die gerne das Maximale aus sich herausholen möchten, wächst das Interesse an LSD. Sie werfen keine Trips ein, um high zu werden, sondern sprühen sich eine Microdosis in den Rachen, um ihre Kreativität und Leistungsfähigkeit temporär zu erhöhen. "Was Kokain für die Wallstreet in den 80er-Jahren war, könnte Microdosing für die heutige Leistungsgesellschaft werden", spekuliert die SZ. Die Wissenschaft ...

Die Süddeutsche Zeitung geht in einem Beitrag mal wieder dem Achtsamkeitstrend im Business nach und beschreibt, wie Meditation im Bereich der Stressprävention helfen kann und es Menschen erleichtert, sich besser bei der Arbeit zu fokussieren. Die Experten geben sich allerdings zurückhaltend im Hinblick darauf, von der Praxis der Stille zu viel zu erwarten. "Wir wissen noch nicht mit Sicherheit, ob Achtsamkeit die Leistung erhöht", sagt etwa Ute Hülsheger, assoziierte Professorin an der ...

In den letzten Wochen gibt es verstärkt Berichte über Unternehmen, die sich zu einer Verkürzung der Arbeitszeit entschließen. Die Gründe sind vielfältig. Mal steht im Vordergrund, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit flexibler gestalten können, mal geht es eher darum, dass eine geringere Arbeitszeit Erholung und Gesundheit zugute kommt. Die Zeit hat nun in einem Beitrag deutsche Vorreiter befragt, warum und wie sie neue Arbeitszeitmodelle eingeführt haben. Bei MediaEvent Services, einem Unternehmen ...

Arbeitszeitverkürzung, das war früher eine Domäne der Gewerkschaften. Heute sind es - vor allem hippe - Unternehmen, die von sich aus das Weniger-Arbeiten zur Devise erklären. Bike Citizens, ein Fahrradhersteller mit Niederlassungen in Berlin und Graz, etwa hat eine Vier-Tage-Woche eingeführt. Bei dem vor fünf Jahren gegründeten Start-up waren die Mitarbeiter in der Anfangsphase mit Wochenarbeitszeiten um die 70 Stunden so busy wie Banker, doch auf Dauer lasse sich das nicht durchhalten, glaubt ...

Der amerikanische Paddle-Board-Hersteller Tower hat mit einem ungewöhnlichen Vorstoß für Aufsehen gesorgt. Das 10-Mann-Unternehmen hat die tägliche Arbeitszeit auf fünf Stunden verkürzt. Die Mitarbeiter sind, von Ausnahmen bei höherem Arbeitsanfall abgesehen, nur noch von 8 bis 13 Uhr in der Firma. Firmengründer Stephan Aarstol ist allerdings kein Gutmensch, eher ein cleverer Pragmatiker. Das neue Arbeitszeitmodell basiert darauf, dass die Angestellten in der verkürzten Zeit doppelt so viel leisten, ...

Nachdem Amazon in den Medien wiederholt in die Kritik geraten war, weil das Arbeitsklima im Unternehmen durch starke Überlastung der Arbeitnehmer geprägt sei - und dies nicht nur im Hinblick auf die Mitarbeiter in der Logistik-Kette, sondern auch im Management - startet das Unternehmen nun einen Testlauf mit einer 30-Stunden-Woche. So sollen einige Technik-Teams inklusive ihrer Führungskräfte auf das Teilzeitmodell umstellen - bei gleichen Nebenleistungen für die Mitarbeiter und 75 Prozent des ...

Zeit Campus ist einmal der Frage nachgegangen, wie sich verschiedene in Schweden lancierte Projekte zur Verkürzung der Wochenarbeitszeit auswirken. Vorstöße wie der in Göteborg, wo ein Altenheim zum Test die Wochenarbeitszeit von acht auf sechs Stunden reduzierte, sorgen in den Medien regelmäßig für Furore. Fehlende oder mangelhafte wissenschaftliche Evaluationen machen es indes schwierig, die Wirkungen solcher Versuche nachzuvollziehen. Im Fall Göteborg waren die Angestellten zwar um 20 Prozent ...

"Das ganze System basiert auf Ausbeutung – Ausbeutung von Menschen und von Natur. Kaum etwas im Kapitalismus ist nachhaltig, auch wenn das ein neues Modewort ist. Selbst aus Subkulturen und Kapitalismuskritik entstehen noch neue Produkte", beklagt der Philosoph Patrick Spät in einem Interview mit der Zeit. Es scheint, als wären wir gefangen. Wissenschaftler und Aktivisten überbieten sich mit klugen Analysen, was am System falsch ist, nicht funktioniert - und organisieren Proteste. Doch ...

Der Focus erinnert seine Leser wieder einmal daran, wie gut es doch sein kann zu meditieren. In einer Kolume erklärt die Hypnosetherapeutin Kim Fleckenstein: "Meditation kann Ihnen dabei helfen, Ihren Blick auf Situationen und Menschen zu verändern. Sie lernen, Umstände zu akzeptieren, die Sie nicht ändern können. Und erkennen, was Sie stattdessen sinnvoller bewegen sollten." Fleckenstein beruft sich auf Studien, denen zufolge bereits drei Meditationseinheiten à 20 Minuten pro Woche ...

Sascha Liebermann, Professor für Soziologie an der Alanus Hochschule und Mitbegründer der Initiative "Freiheit statt Vollbeschäftigung" betrachtet im Nachgang der Schweizer Abstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) grundlegende gesellschaftliche Perspektiven, die sich durch ein BGE wie auch die Diskussion darüber wandeln können. Er sieht im Grundeinkommen eine "umfassende Anerkennung der Bürger in einem Gemeinwesen", was die Idee des Solidarverbandes stärke. "Die ...

Der Unternehmensphilosoph und Experte für Sinn und Begeisterung Dominic Veken erklärt in einem Interview mit Good Impact, warum sinnstiftendes Unternehmertum viel mit der von sozialen Bewegungen bekannten Dynamik zu tun hat. Ein "gemeinsamer Geist" oder auch "gemeinsamer Spirit" ist in seinen Augen die Basis, weil er "einen gemeinsam antreibt, eine gemeinsame Überzeugung, an die man glaubt, und für die man bereit ist, zu kämpfen, aufzustehen und den Markt umzukrempeln". ...

Die FAZ hat ein interessantes Streitgespräch zwischen den Sozialforschern Hartmut Rosa und Martin Dornes veröffentlicht, in dem beide der Frage nachgehen, ob der Kapitalismus krank macht. "In der Regel liegen die Probleme in einem großen Mittelfeld von Arbeitsplatzgestaltung, persönlichen Fähigkeiten und der Unfähigkeit, sich abzugrenzen", erklärt Martin Dornes und rät zu Arbeitsplatzmanagement und psychologischer Beratung. Rosa hingegen richtet den Blick vor allem darauf, wie die äußeren ...

Arbeitssucht ist ein Phänomen, dass wenig greifbar ist. Offizielle Statistiken gibt es nicht - auch, weil es keine anerkannte Diagnose für Workaholics gibt. Doch Experten gehen davon aus, dass in Deutschland zwischen 200.000 und 300.000 Menschen bereits arbeitssüchtig sein könnten. Das zwanghafte Verhältnis zum Beruf wird durch die kulturellen Veränderungen der letzten Jahre deutlich begünstigt. Ständige Mobilität und Erreichbarkeit, verdichtete Arbeitsprozesse, die Angst vor Jobverlust - es gibt ...

Der Harvard Business Manager hat auf seiner Webseite einen wunderbaren Test, mit dem man den Unterschied zwischen intuitivem und logischem Denken in der eigenen Geistesbewegung erfahren kann. Wenn man bewusst bei der Sache ist, merkt man bei den drei Denkaufgaben, die ohne Logik nicht zu lösen sind, wie im Kopf spontan Antworten entstehen - und zwar solche, die falsch sind. Nimmt man sich dann ein wenig Zeit zum tieferen Sinnieren, kommt man leicht auf die Lösung der Rätsel. Oft verbindet man ...

In einem Interview mit dem Medienprofessor Trebor Scholz geht Zeit online der Frage nach, welche Umwälzungen die Sharing Economy mit sich bringt und welche neuen sozialen Fragen sich daraus ergeben. Scholz richtet den Blick vor allem auf die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen, da durch Dienste wie Uber oder Crowdworking-Plattformen rechtliche Grauzonen entstehen, in denen konventionelle Arbeitnehmerrechte nicht mehr greifen. Die viel propagierte Freiheit der in solchen Kontexten Arbeitenden ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche beschreibt der Psychologe Stephan Grünewald das Phänomen, wie Stress für immer mehr Menschen zu einer Art "Erschöpfungsstolz" führt und so eine unheilvolle Spirale der Verausgabung sich immer weiter selbst anfeuert. "Die beste Art, bestehende Zukunftsängste auszublenden, ist, sich in einen Zustand besinnungsloser Betriebsamkeit zu stürzen. Wir dynamisieren im übertragenen Sinn das Hamsterrad, in dem wir uns täglich befinden, damit wir ...

Die Welt hat in einem hervorragenden Beitrag sehr viele Facetten des augenblicklichen Meditationstrends im Business zusammengestellt. Neben sehr vielen positiven Anwendungsbeispielen und Hinweisen, welche Möglichkeiten der inneren Entwicklung und Entfaltung mit Meditation verbunden sind, wirft der Beitrag auch einen fundiert-kritischen Blick auf mögliche Auswüchse. So wird beschrieben, wie immer mehr als "harte Hunde" in Erscheinung tretende Top-Manager Achtsamkeit nutzen, um die eigene ...

Leise Hintergrundgeräusche und bunte Farben wirken beim Arbeiten stimulierend. Berge Unerledigtes auf dem Schreibtisch und Zwangsbeschallung durch die Telefonate des Gegenübers hingegen killen die Produktivität. Im Interview mit der Zeit erklärt der Neurowissenschaftler Henning Beck, welche äußeren Rahmenbedingungen der Aufmerksamkeit beim Arbeiten dienlich sind - und welche nicht. "Die Umgebung hat einen großen Einfluss auf unsere Konzentrationsfähigkeit, denn das Gehirn neigt dazu, ständig ...

Im US-Präsidentschaftswahlkampf zeigt sich: Die jüngere Generation hat vom Kapitalismus genug. Einer Umfrage der harvard Universität zufolge lehnen 51 Prozent der Jungwähler den Kapitalismus ab, nur noch 42 Prozent stehen hinter ihm. Die neuen Antikapitalisten finden, gesundheitliche Versorgung, die Mittel für eine gute Ernährung und ein Dach über dem Kopf müssten ein Grundrecht sein, für das notfalls die Regierung aufkommen müsse. In den USA zeigt sich seit Jahren, dass immer mehr Menschen in ...

Die Frankfurter Neue Presse geht in einem Interview mit Rohan Gunatillake, Leiter des britischen Kreativstudios „Mindfulness everywhere“, der Frage nach, wie sich ein achtsamer Lebensstil entwickeln lässt. Gunatillake plädiert dafür, nicht allein in der formellen Meditation nach Balance zu suchen, sondern achtsame Verhaltensweisen in verschiedenen Alltagskontexten zu entwickeln. "Wenn wir im Stillen auf einem Meditationskissen sitzen, kann diese formelle Praxis sehr effektiv sein – aber sie ...

Die FAZ stellt in einem Artikel das Programm Achtsamkeit am Arbeitsplatz vor, das vom Giessener Forum entwickelt wurde. Die Trainings sind für Unternehmen und Berufstätige gedacht und erleichtern es mit praxisnahen Übungen, die eigene Achtsamkeit im Alltag zu entwickeln. "Achtsamkeit ist keine Wunderpille oder ein Allheilmittel, sondern erfordert persönliches Engagement. Wenn man es ernsthaft betreibt, geht es ans Eingemachte, weil man wieder lernt, sich auf sich selbst zu konzentrieren und ...

Laut DAK ist die Zahl derer, die zumindest schon einmal Medikamente oder Drogen zur Leistungssteigerung genommen haben, zwischen 2008 und 2015 von kanpp fünf auf 6,7 Prozent gestiegen. In einer Umfrage des Handelsblatts gaben 2015 sieben Prozent der anonym befragten Fach- und Führungskräfte an, sogar regelmäßig Medikamente zur Leistungssteigerung zu nehmen. Ritalin für die bessere Konzentration, Modafinil für den Leistungs-Push - es hat inzwischen eine gewisse Selbstverständlichkeit zu haben, ...

Die Welt findet klare Worte für die Bewertung der neuen Forbes-Liste der Superreichen. Während die Milliardäre, die in eher konventionellen Branchen zu ihrem Reichtum gekommen seien, im vergangenen Jahr ihr Vermögen kaum erhalten konnten oder sogar Verluste verbuchen mussten, preschen die Milliardäre der High-Tech-Branche immer weiter nach vorne. "Die Liste sendet ein neues Signal. Sie offenbart nicht nur die fortschreitende Macht der personifizierten Tech-Giganten. Sie führt auch vor Augen, ...

Im Interview mit Zeit online spricht der Soziologe Marcel Schütz darüber, dass die seit Jahren ausufernden Diskussionen über die Generation Y und ihre beruflichen Präferenzen eher einem selbstkreierten Hype hinterher laufe als sich auf Tatsachen zu beziehen. Nicht nur die demografischen Kriterien, die zur Beschreibung dieser Gruppe junger Arbeitnehmer verwendet würden, seien schwammig - auch die Definition derer Präferenzen. "Der Begriff Generation Y tauchte 1993 zum ersten Mal in der Marketingzeitschrift ...

Wie gelingt eine erfolgreiche Berufskarriere? Glaubt man dem Berner Psychologie-Professor Andreas Hirschi, ist es eine Mischung aus klarer Zielorientierung, Offenheit für Chancen und Selbstkenntnis, die zum passenden Job führt. In einer Zeit, in der Geld für viele nicht mehr alles ist, weil sie vor allem nach einer Arbeit mit Sinn streben, helfe es diesen Zielgruppen, sich klar zu machen, dass auch ein solcher Berufsweg eine "Karriere" ist - nur mit anderer Definition als bei jenen, ...

Wer gut zuhören kann, hat mehr Erfolg in geschäftlichen Verhandlungen, so die Erkenntnis einer Untersuchung des Harvard-Professors William Ury. Gute Zuhörer kommen schneller und effizienter zu einem Ergebnis als jene, die sich vor allem auf ihre eigenen Argumente fokussieren. In der Realität fällt das Zuhören jedoch nicht immer leicht. Der amerikanische Autor Anthony Alessandra etwa definiert vier Arten des Zuhörens, wobei die erste eher ein Weghören ist, denn der Weghörer kommuniziert vor allem ...

Die FAZ hat kürzlich einen Beitrag der Frage gewidmet, wie man sich im Arbeitsleben vor Manipulation durch Vorgesetzte und Kollegen schützen kann. Im Artikel werden verschiedene Szenarien dargestellt, die Menschen ihren Gesprächspartnern im Dialog ihre eigenen Vorstellungen geradezu aufzwingen, ohne dass diese es wirklich bemerken. Oft setzen beispielsweise zu Beginn eines Gesprächs gesetzte Annahmen Voraussetzungen, die dann einen unhinterfragten Rahmen für den gesamten Verlauf der Unterhaltung ...

Es wird immer ernster mit der Industrie 4.0. Eine beim Weltwirtschaftsforum in Davos vorgelegte Studie zeigt, dass in den nächsten Jahren 7,1 Millionen Jobs durch die wachsende Digitalisierung verloren gehen könnten, während nur 2,1 Millionen neue Arbeitsplätze, überwiegend für Computerexperten, entstehen. Dementsprechend waren die Diskussionen in Davos auch davon geprägt, wie mit dieser tektonischen Plattenverschiebung umzugehen sein könnte. Interessanterweise mehren sich die Stimmen derer, die ...

Nachdem der Begründer des Achtsamkeitsprogramms Mindfulness Based Stress Reduction Jon Kabat-Zinn im letzten Jahr in Davos mit seinem Auftritt für Furore sorgte, scheint das Meditieren nun beim Weltwirtschaftsforum schon fest zum Programm zu gehören. Wie die FAS berichtete, waren die dieses Jahr von ihm in Davos angebotenen Stille-Sessions restlos ausgebucht und manche Manager meditierten sogar im Flur vor dem Veranstaltungsraum. Das Handelsblatt hat bereits Anfang Januar ein großes Special dem ...

In einem Interview mit der Zeit äußert sich der Informatiker Arno Rolf besorgt darüber, wie stark inzwischen die Technologiegläubigkeit ein Denken in größeren Kontexten erschwert. In Informatik-Studiengängen sei der Schwerpunkt "Informatik und Gesellschaft", der sich unter anderem mit den Wechselwirkungen von Technikentwicklung und gesellschaftlichen Veränderungen beschäftige, so gut wie nicht mehr existent. Die "unfassbar gebrauchstauglichen Dienste", die heute von Technologiegiganten ...

In einem Interview mit der FAZ wirft der Soziologe Andreas Boes einen Blick auf die immer mehr um sich greifende Silicon-Valley-Arbeitskultur und plädiert dafür, sich wieder stärker der kulturellen Intelligenz Europas bewusst zu werden. Boes beschreibt, wie stark sich der einst relaxte Habitus in der Bay Area sich in den letzten Jahren verändert und vor allem beschleunigt hat. Das Herausfordernde daran: "Man hat dort einen Modus gefunden, extrem schnell und viel zu arbeiten und gleichzeitig ...

Der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) hat einen Vorstoß in Sachen akademischer Yoga-Ausbildung angekündigt. Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe wurde ein Masterstudiengang entwickelt, der Studierende dazu befähigen soll, Yoga als ganzheitlichen Weg der Gesundheitsförderung zu vermitteln. Der Studiengang "Körperbildung,Stressbewältigung und Entspannung" richtet sich an Menschen mit unterschiedlicher Bildungs- und Berufserfahrung und soll berufsbegleitend ...

Wie frei ist unser Denken? Eine Frage, die die Neurowissenschaften mit immer neuen Studien zu ergründen versuchen. Allein, wenn wir unser Denken im Alltag ein wenig reflektieren, können wir schon sehen, wo unsere gedanklichen Selbstblockaden liegen. Die Süddeutsche Zeitung himmt das Buch "Mindfuck Job" zum Aufhänger, um das Bewusstsein für diese Art der Selbstsabotage zu fördern. Wer zum Katastrophen-Mindfuck neigt, malt sich immer das Schlimmste aus und flüchtet sich gerne in Auf-Nummer-Sicher-Lösungen. ...

In der Schweiz wird 2016 über die Einführung eines Grundeinkommens abgestimmt. In Finnland prüft die Regierung bereits eine Einführung, die dann 2017 umgesetzt werden könnte. In Deutschland hat der 30-jährige Berliner Michael Bohmeyer eine Aktion gestartet. Er sammelt per Crowdfunding Geld, um Menschen für ein Jahr ein Grundeinkommen in Höhe von 1.000 Euro pro Monat zur Verfügung zu stellen. 25 Personen kamen via Verlosung bisher in den Genuss. Die Welt stellt vor diesem Hintergrund die Argumente ...

Maike Gosch hat schon viele Jobs gemacht - als Juristin, als Drehbuchschreiberin. Und ihre Interessen sind so breit gefächert, dass sie in jedem Beruf einige davon außer acht lassen musste. Eine Selbstbeschneidung, die auf Dauer für sie nicht tragfähig war. In einem Portrait der Zeit erklärt die Kommunikationsexpertin, die heute vor allem im Bereich Storytelling for NGOs tätig ist, wie sie dazu kam, all die Puzzle-Teile ihrer Vorlieben zusammenzusetzen - und wie sich daraus ihr heutiger Traumjob ...

Ist Ihnen Ihre Arbeit ein Herzensanliegen? Tun Sie im Job etwas, das Ihnen richtig Freude macht? Wenn ja, gehören Sie zu einer beneidenswerten Spezies, denn immer mehr Menschen schielen, wenn es darum geht, was sie beruflich tun, mehr danach, ob sich eine Tätigkeit im Lebenslauf gut macht, als dass sie sich fragen, was sie selbst am liebsten wollen. In einem Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche findet der Karriereberater Martin Wehrle klare Worte für das Phänomen: "Eine groteske Situation ...

In einem Gastbeitrag für die Zeit schreiben Daniel Häni und Philip Kovce, Vorreiter der Initiative für ein Grundeinkommen in der Schweiz, darüber, wie eine staatlich garantierte Grundsicherung ohne Auflagen unser Selbst- und Menschenbild herausfordert und verändern kann. "Das bedingungslose Grundeinkommen fragt zweierlei. Erstens: Was will ich eigentlich? Was würde ich tun, wenn für mein Einkommen gesorgt wäre? Wofür engagiere ich mich, wenn ich mich frei entscheiden kann? Das ist die Frage, ...

Burnout ist nach wie vor ein Thema, dass regelmäßig auf den Karriereseiten der Medien verhandelt wird. Häufig formulieren Experten methodische Tipps, wie sich Berufstätige besser und gesünder durch den Arbeitsalltag bewegen können. In einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung richtet die Ärztin und Beraterin Mirriam Prieß den Blick erst einmal in eine andere Richtung, nämlich auf die Frage unserer Identität. Für sie ist augenscheinlich, dass Menschen, die unter Burnout leiden, häufig die Beziehung ...

Vielleicht ist der Kampf gegen Burnout leichter, als wir es uns vorzustellen wagen. Die FAZ sprach in einem Interview mit dem Medizin-Nobelpreisträger und Neurowissenschaftler Thomas Südhof, wie wir der permanenten Erreichbarkeit und Rund-um-die-Uhr-Kommunikation konstruktiv begegnen können. Südhof selbst hat für sich eine sehr einfache Methode gefunden: Einfach mal abschalten. Seine elektronischen Geräte haben von 20 Uhr bis nach dem Frühstück Sendepause. Ende der Durchsage. Interessant an dem ...

Gestresst sein ist längst nicht mehr nur ein gesundheitliches Warnsignal. In der Hochleistungskultur der Gegenwart wird es auch zum Statussymbol oder Überlebensmechanismus, je nachdem, von welcher Seite man schaut. Die Werbeagentur Havas Worldwide befragte mehr als 10.000 Menschen in 28 Ländern. Dabei zeigte sich, dass immer mehr Leute sich gestresster geben, als sie eigentlich sind. Geschäftigkeit auszustrahlen scheint in Zeiten der Überwachbarkeit und ständigen Erreichbarkeit zur Notwendigkeit ...

Im Interview mit Spiegel Online sensibilisiert die Philosophin Ina Schmidt für den Unterschied zwischen Entspannung und wirklicher Gelassenheit. "Wir haben einen sehr hohen Anspruch daran, was einen gelungenen Alltag ausmacht. Bilder davon, wie die Dinge idealerweise sein sollten, bestimmen unser Denken und Handeln; wir rackern uns damit ab, diese Vorstellungen zu erfüllen. Dabei passen sie oft gar nicht zu uns. Viel zu selten fragen wir uns: Was wäre für unseren Alltag eigentlich angemessen, ...

Ziele zu erreichen, erfordert nicht nur Willenskraft. Wenn Menschen auf tiefere Weise von einer Aufgabe berührt sind, setzen sie ungeahnte Kräfte frei. Im Interview mit der Zeit erklärt der Triathlet Christian Troger, wie Unternehmen diese Ebene der Motivation besser integrieren können. Troger weiß, wovon er spricht. Geboren ohne linkes Bein und linke Hüftpfanne hat er seine Vision, einmal einen Triathlon zu schaffen, in die Tat umgesetzt. Was es dazu braucht, vermittelt er nun auch Unternehmen. ...

Wach und erholt in den Arbeitstag zu starten, wird für immer mehr Deutsche zum Problem. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin leiden bereits 37,6 Prozent der männlichen und 41,8 Prozent der weiblichen Erwerbstätigen unter Müdigkeit und allgemeiner Erschöpfung am Arbeitsplatz. Nahezu sechs Prozent der Männer und knapp 13 Prozent der Frauen sind deshalb sogar in Behandlung. Aus Sicht von Schlafmedizinern tangieren die Anforderungen am Arbeitsplatz selbst wie auch lange ...

Auf der Webseite des Netzwerkes Human Capital Care erklärt der Neurowissenschaftler Ulrich Ott, was hinter dem gegenwärtigen Achtsamkeitstrend steckt. "Als Wissenschaftler kann ich sagen: Es steckt Substanz dahinter, und zwar im doppelten Sinn. Zum einen gibt es heute rund 2.800 wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema Achtsamkeit bzw. englisch „mindfulness“. Zum anderen nimmt tatsächlich die graue Substanz in bestimmten Hirnregionen zu, wenn Personen ein Training in Achtsamkeit absolvieren", ...

"Meditieren ist kein ominöses Esoterikspielchen. Es hilft, mit Stress besser umzugehen und sich selbst bewusster wahrzunehmen. Dafür braucht es nicht viel: Man muss nur regelmäßig üben und am Anfang etwas Geduld haben" - was klingt, wie der gediegene Ausschreibungstext zu einem Volkshochschulkurs ist eine Handreichung für die stressgeplagten High Potentials, die das Manager Magazin lesen. Das Business-Magazin hat einen ganzen Artikel dem Thema Meditation gewidmet und lässt zwei Meditationslehrer ...

Der Verhandlungsmarathon zu Griechenland hat wieder einmal gezeigt, wie viele existenzielle Entscheidungen in der Politik unter den Vorzeichen der Übermüdung getroffen werden. Damit sind die Politiker nicht allein, denn schätzungsweise ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung schläft regelmäßig weniger als sechs Stunden und schleppt sich so mit permanentem Schlafmangel durch den Job. Verlangsamte Reaktionsfähigkeit kann in Berufen, in denen es auf Schnelligkeit ankommt, schnell - und offensichtlich ...

Die Stuttgarter Nachrichten gehen in einem Interview mit dem Zen-Meister Hinnerk Polenski der Frage nach, was Zen eigentlich ist und welche Bedeutung es in unserer heutigen Lebenswelt haben kann. "Das Zauberwort heißt Angemessenheit. Es ist der Weg der Mitte. Viele spirituelle Ausrichtungen verlangen von den Menschen oft, dass sie allem entsagen ... Sie gehen raus aus der Welt. Zen geht in die Welt rein. Zen ist ein anderes Wort für die Liebe zur Welt selber", so Polenski, der in Deutschland ...

In einem Interview mit Carsten Baumgärtner, Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group, arbeitet Zeit online heraus, wie sich die Arbeitswelt in Unternehmen durch die GenY zu verändern beginnt. "Wir beobachten, dass es der Generation Y darum geht, einen Sinn in der Arbeit zu erkennen. Ihre Arbeit soll sie weiterbringen und Spaß machen. Eine Arbeit zu machen, vielleicht über Monate oder Jahre hinweg, nur weil sie in ferner Zukunft die Karriere beflügeln könnte, dazu ist diese Generation ...

Scheitern gilt immer noch als Makel, doch wenn wir es als Lernprozess betrachten, kann es uns weiterhelfen. "Es gibt zwei Selbstbilder, die unsere Haltung prägen. Das eine nenne ich 'statisch' - jemand glaubt, dass Fähigkeiten und Talent schon feststehen. Du hast sie, und das war es. Das Gegenteil nenne ich 'dynamisch', Menschen sind überzeugt davon, dass sich Fähigkeiten entwickeln lassen. Durch harte Arbeit, Strategien, mit Hilfe von anderen", erklärt die Psychologie-Professorin ...

Glaubt man den Analysen des Zukunftsinstituts, ist Meditation nicht nur das neue Joggen, sondern - in Schlussfolgerung aus nicht näher genannten Harvard- und INSEAD-Studien - auch neben Intuition eines der "effektivsten Mittel zur Unternehmensführung im 21. Jahrhundert". "Während in den letzten Jahren auf die Sehnsucht nach Kontrast zum Work-Life-Balance-Stress vor allem mit einem Running-Boom reagiert wurde, zeichnet sich jetzt ab, dass Stillsein, Stillstehen, Stillsitzen zum neuen ...

Ein Beitrag der SZ beleuchtet das Dilemma aufstiegswilliger Führungskräfte, die in der Mitte ihres Berufslebens häufig feststellen müssen, dass es auf dem Weg nach oben nicht mehr weiter geht. Wenngleich alle vom Teamwork sprechen: Unternehmen funktionieren nach wie vor nach dem Pyramidenmodell - und an der Spitze kann eben nur einer stehen, so dass das vermeintliche Steckenbleiben im Mittelbau eher die Regel denn die Ausnahme darstellt. Der Psychologe Michael Ziegelmayer rät deshalb zum Umdenken: ...

Die FAS hat in einem sehr kritischen Beitrag die Meditations-Euphorie des Silicon Valley unter die Lupe genommen und kommt zu dem Schluss, dass der gegenwärtige Achtsamkeits-Hype eine beinahe schon perfekte Instrumentalisierung spiritueller Praktiken im Dienste des Kapitalismus darstelle. Autor Mark Siemons zitiert beispielsweise den Philosophen Slavo Zizek, der sagte: "Die westlich buddhistische Haltung ist vermutlich der effizienteste Weg, voll an der kapitalistischen Dynamik teilzuhaben ...

Im Interview mit dem KarriereSpiegel plädiert der Psychiater Ulrich Hegerl dafür, dass sich in der Arbeitswelt ein offenerer Umgang mit Depressionen etablieren sollte. "Depressionen gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Erkrankungen. Jeder fünfte Bundesbürger erkrankt daran mindestens einmal im Leben. Insgesamt leiden derzeit etwa vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression", so Hegerl. Er geht nicht davon aus, dass Depressionen in den letzten ...

In der Februar-Ausgabe des Magazins ManagerSeminare haben Paul Kohtes und ich einen Artikel veröffentlicht, der zeigt, welche Formen der Meditation sich für den Einsatz in Unternehmen eignen und wie Firmen entsprechende Programme auf den Weg bringen können, die nicht allein bei der Innenschau verbleiben, sondern gezielt Anknüpfungspunkte an das daily business herstellen. In verschiedenen Best practices stellen wir dabei bereits erfolgreich erprobte Herangehensweisen vor, unter anderem zu resilienter ...

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos zeigte die bekannte Neurowissenschaftlerin Tania Singer in ihrer Keynote, die nun via Youtube verfügbar ist, dass ökonomische Veränderungen auch durch einen Wandel unseres Innenlebens angestoßen werden können. Mit ihrem umfassenden ReSource-Projekt erforscht sie gegenwärtig, welche Wirkungen unterschiedliche Formen der Meditation bei Gesunden hervorrufen. Erste Auswertungen der Daten legen dabei nahe, ...

Die geänderten Präferenzen der Generation Y stellen immer mehr Firmen vor große Herausforderungen und das nicht nur, weil der arbeitende Nachwuchs sehr eigenwillige Vorstellungen von seiner Mitarbeit in einem Unternehmen hat, sondern auch, weil die Hochqualifizierten bestimmte Branchen zunehmend meiden. War es früher ganz klar, dass die erfolgreichsten BWL-Absolventen eine Karriere in einer der Top-Beratungen anstrebten, gehen viele von ihnen heute schon ganz andere Wege. Kleine Start-ups mit ...

Wenngleich sich auch in nichtwestlichen Ländern durch die Globalisierung des kapitalistischen Prinzips die Arbeitskontexte immer weiter an die Gepflogenheiten der einstiegen Industrienationen angleichen, scheinen ursprüngliche kulturelle Muster doch sehr tief verwurzelt und wandlungsresistent. In einem Interview mit Zeit online erklärt der Japan-Experte Franz-Hermann Hirlinger, dass in Japan, obwohl dort Todesfälle aufgrund von Überarbeitung (bekannt als Karoshi) längst zur Kenntnis genommen werden, ...

Der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten unter anderem suggeriert, dass sich die Arbeitswelt für Viele zum Positiven gewandelt hat. Statt am Fließband zu schuften, „saubere“ Jobs mit direktem Kundenkontakt. Die Realität ist jedoch längst eine andere, wie ein Beitrag in der FAZ zeigt. Dabei geht es nicht nur darum, dass Dienstleistung häufig schlecht bezahlte Arbeit beinhaltet - sei es putzen, das Zustellen von Paketen oder Pflege -, sondern auch ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche plädiert der Personalexperte Thomas Sattelberger für eine ausgeprägtere Beteiligungskultur in Unternehmen, da diese die Basis für eine neue Wertschöpfung bilde. Sattelberger möchte, dass aus Mitarbeitern "souveräne Unternehmensbürger" werden. Durch die Digitalisierung sei die Zeit des Herrschaftswissens endgültig vorbei und gleichzeitig seien die Freiheitsräume des Einzelnen durch sie erheblich gewachsen. Dem gelte es Rechnung zu tragen. Sattelberger ...

In einem Interview mit Zeit online plädiert Günter Wallraff, der in jüngster Zeit wieder verschiedene praktische Untersuchungen zu prekären Arbeitsbedingungen durchgeführt hat, für mehr Mut zu Visionen, um ein angemessenes Leben und Arbeiten für alle möglich werden zu lassen: "Ich glaube, man muss wieder Utopien zulassen, man muss auch ins Unreine denken dürfen, wir brauchen Visionen. Denn das sollten wir nicht vergessen: Die positiven Realitäten von heute, wie beispielsweise die Gleichstellung ...

In den Augen der Biologin Carola Kleinschmidt tragen viele Chefs durch unbedachte Führung dazu bei, ihre Mitarbeiter in eine Stressspirale zu treiben. Wenn Vorgesetzte ihre Untergebenen dazu auffordern, Gas zu geben, oder davor warnen, dass Abteilungen geschlossen werden müssen, wenn Umsatzziele nicht erreicht werden, erzeugen Druck, der weit über das angesprochene Thema hinausreicht. "Das heißt ja übersetzt: Ihr verliert möglicherweise eure Arbeitsplätze. Damit produzieren Unternehmen schlechte ...

Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet in einem Beitrag wieder einmal das Thema Downshifting und zeigt dabei, wie sich unser Verhältnis zur Arbeit immer mehr zu verschieben scheint. War über die Jahrhunderte das, was wir heute unter Vollerwerbstätigkeit verstehen, zunächst eine Notwendigkeit der Subsistenzwirtschaft - die bäuerliche Selbstversorgung kannte schlicht so gut wie keine Pausen, haben wir seit der industriellen Revolution dieses Paradigma schlicht nie hinterfragt. Die Differenzierung unserer ...

Positives Denken kann in eine Sackgasse führen, findet die Professorin für Pädagogische Psychologie und Motivation an der Universität Hamburg Gabriele Oettingen. Sich die Erfüllung von Wünschen im Geiste auszumalen, könne zwar positive Gefühle hervorrufen, aber führe nicht zwangsläufig zu ihrer Erfüllung. Im Gegenteil: Das virtuelle Wohlgefühl könne einem sogar die Energie rauben, Pläne in die Tat umzusetzen. "Mentales Kontrastieren ist eine mentale Strategie, die auf Zukunftsträumen basiert, ...

Die FAZ geht in einem Beitrag der Frage nach, wie sehr der wachsende Konformitätsdruck im Arbeitsleben den Beschäftigten zusetzen kann. In der Organisationsforschung werde üblicherweise zwischen Einstellungs- und Anpassungskonformität unterschieden. Diejenigen, die Meinungen oder Normen, die im Arbeitskontext gelten, einfach verinnerlichen, scheinen es noch am leichtesten zu haben, da sie erfahrungsgemäß im Job wunderbar zurecht kommen und sich kaum an den äußeren Gegebenheiten reiben. Diejenigen ...

Zeit online hat einen Auszug aus einem Vortrag des politischen Philosophen Michael J. Sandel veröffentlicht, in dem der Harvard-Professor der Frage nachgeht, wie das sich in der Wirtschaft immer mehr verbreitende Spekulieren auf die Moral einer Gesellschaft auswirkt. Während konventionelle Investitionen der Herstellung nützlicher Güter und Dienstleistungen dienten, sei Zocken eine reine Form der Unterhaltung oder eine Möglichkeit zum Geldverdienen, bei der keine nützlichen Produktionen abfielen. ...

In einem Interview mit der taz kritisiert der Philosoph und Staatsminister d.D. Julian Nida-Rümelin eine zunehmende Überakademisierung in der Arbeitswelt: "Meine Kritik des Akademisierungswahns ist auch eine Kritik am akademischen Bildungsdünkel. Ich kann nicht erkennen, warum eine besondere Begabung, nämlich die der kognitiven Intelligenz, das Maß aller Dinge sein soll. Warum nicht genauso technische, handwerkliche, kaufmännische, soziale und ästhetische Kompetenzen wertgeschätzt werden." ...

Auf dem Weg ins Büro oder zum Geschäftstermin schnell mal einen Kaffee für unterwegs gekauft - für Millionen von Arbeitnehmern ist dies ein längst als Ritual zur Gewohnheit geworden. An die Zeiten, als man sich noch mit Kaffee am Schreibtisch oder im Speisewagen begnügte, können manche sich schon gar nicht mehr erinnern. Doch die ständige Verfügbarkeit des Kaffees führt längst zu einem Müllproblem. So geht die Verbraucherzentrale Deutschland davon aus, dass jährlich hierzulande 6,4 Milliarden ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem Beitrag der Frage nach, welche Bedeutung eine natürliche Bürogestaltung für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern haben kann. Pflanzenwände, große Brunnen, schöne Zimmerpflanzen - in immer mehr Büros hält natürliches Grün Einzug. In Großraumbüros können die gezielt eingesetzten Grünflächen zu Schallschluckern werden, aber sie sorgen nebenbei auch für eine Wohlfühlatmosphäre, die die Mitarbeiter zu schätzen wissen. In der Studie "Arbeitsmotivation ...

In einem Interview mit der Arbeitspsychologin Laura Venz geht Zeit online der Frage nach, welche Bedeutung das Gefühlsleben von Arbeitenden in der Berufswelt hat. "Unsere Gefühle beeinflussen alles, was wir leisten können und wollen. Wer glücklich ist, der ist in der Regel auch leistungsfähig. Wer hingegen traurig ist und stark belastet, der bringt oft geringere Leistungen. Wobei durchaus auch negative Gefühle kurzfristig positive Effekte haben können – Wut etwa kann produktiv und durchaus ...

Die Welt geht in einem Beitrag der Frage nach, wie Gamification, das spielerische Lernen mittels Computerspielen, die für die Arbeitswelt entwickelt wurden, zu positiven Verhaltensänderungen führen kann. Mit Spielen Fähigkeiten zu entwickeln, die im Job helfen, funktioniert laut Artikel dann am besten, wenn das Spieldesign sowohl optimal auf das gewünschte Einsatzgebiet zugeschnitten ist als auch für regelmäßige Herausforderungen und Langzeitmotivation sorgt. Das Beispiel zur möglichen Wirkung ...

Der Soziologe Heinz Bude hat in seinem neuen Buch das Phänomen "Gesellschaft der Angst" erkundet und erklärt in einem Interview mit Spiegel online, warum die Generation der heute 40-Jährigen immer mehr zu Sklaven einer Idee von Work-Life-Balance zu werden scheint. Der Soziologe beschreibt, dass alle Bemühungen darum kreisen, ein gelungenes Leben zu verwirklichen, doch da dies in der heutigen Wahrnehmung nicht mehr allein durch eine Karriere oder ein glückliches Familienleben möglich ...

Die nach wie vor schwer zu realisierende Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird gerne öffentlich diskutiert, aber noch lange nicht grundsätzlich genug, finden Susanne Garsoffky und Britta Sembach, deren Buch "Die Alles-ist-möglich-Lüge" gerade erschienen ist. In einem Gastbeitrag für Zeit online stellen beide die Maßstäbe, die bei solchen Diskussionen angelegt werden, in Frage und plädieren für eine viel grundsätzlichere Systemkritik. So kritisieren die beiden, dass häufig die Lebenswege ...

Der Soziologe Heinz Bude hat in seinem neuen Buch das Phänomen "Gesellschaft der Angst" erkundet und erklärt in einem Interview mit Spiegel online, warum die Generation der heute 40-Jährigen immer mehr zu Sklaven einer Idee von Work-Life-Balance zu werden scheint. Der Soziologe beschreibt, dass alle Bemühungen darum kreisen, ein gelungenes Leben zu verwirklichen, doch da dies in der heutigen Wahrnehmung nicht mehr allein durch eine Karriere oder ein glückliches Familienleben möglich ...

Stress, Hyperaktivität und Konsumwahn - wenn es nach dem Postwachstums-Ökonomie-Vordenker Niko Paech geht, ist ein "weniger von allem" nicht nur absehbar eine wirtschaftlich-ökologische Notwendigkeit, sondern könnte uns auch zu einem viel zufriedeneren Lebensstil verhelfen. "Konsum macht keine Freude, sondern strengt an. Das knappste Gut ist unsere Lebenszeit – die wir damit verschwenden, Waren herzustellen und zu kaufen, die wir nicht benötigen", sagt Paech im Interview mit ...

In der vorherrschenden Selbstoptimierungskultur scheint jeder Kniff recht, um das eigene Potential weiter zu pushen. So erfreut sich die Zusammenstellung "Daily Rituals" des Schriftstellers Mason Currey, die in Deutschland unter dem Titel "Musenküsse" veröffentlicht wurde, gegenwärtig großer Beliebtheit. Currey hat zusammengestellt, wie die Größen aus Wissenschaft, Kunst und Politik über die Jahrhunderte bis zur Gegenwart ihre Tage gestalteten und mit welchen Mitteln sie ihre ...

In einem Interview mit der Huffington Post erklärt der Ex-Personalvorstand der Telekom Thomas Sattelberger, warum das wachsende Sicherheitsbedürfnis der GenY für die deutsche Wirtschaft zum Problem werden könnte. Die Studierenden von heute scheinen entweder auf Sicherheit zu setzen und ein Arbeitsverhältnis im Staatsdienst anzustreben, oder sie wollen durch einen Job in Großkonzernen auf Nummer sicher gehen. "Ich erlebe eine zutiefst verunsicherte oder rückwärtsgewandte Generation. Ich beobachte, ...

In Anbetracht der wachsenden Zahl von Überstunden, die in Deutschland geleistet werden, mögen sich Menschen mit überschaubaren 9-bis-5-Jobs glücklich schätzen. Doch immer mehr Arbeitnehmer finden, dass selbst eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden zu viel ist, um Zeit zu finden für all die anderen Dinge, die ihnen im Leben wichtig sind. Zeit online portraitiert in einem Beitrag wieder einmal drei "Aussteiger", die nicht einfach nach einer neuen Form der Work-Life-Balance suchen, sondern ...

Der amerikanische Wasserhahnhersteller Water Saver hat für Schlagzeilen gesorgt, weil er seinen Mitarbeitern vorgibt, pro Arbeitstag für Toilettengänge lediglich sechs Minuten der Arbeitszeit verwenden zu dürfen. Wer länger braucht, erhält eine Abmahnung, so dass sich gegenwärtig 19 Mitarbeiter wegen "exzessiver Toilettennutzung" rechtfertigen müssen. Wer seine Pinkelpause auf die Mittagspause verschiebt und ansonsten der Toilettenabstinenz huldigt, bekommt für jeden Tag, an dem dies ...

Eine Untersuchung zum Schutz der Mitarbeiter für übermäßiger Stressbelastung in zwölf europäischen Ländern zeigt, dass Deutschland im internationalen Vergleich deutlich hinterher hinkt. Zwar wurde im vergangenen Jahr in das Arbeitsschutzgesetz ein Passus auf genommen, der Arbeitgeber dazu anhält, Gefährdungen für die psychische Gesundheit der Arbeitnehmer möglichst zu vermeiden, doch ob und welche Maßnahmen hierfür getroffen werden, bleibt den Unternehmen selbst überlassen. Auch sind die Sanktionsmöglichkeiten ...

Die Wirtschaftswoche widmet der Frage, ob wir in der heutigen Zeit nicht viel zu viel von unserer Erwerbsarbeit erwarten, einen interessanten Artikel. So kontrastiert der Beitrag die wachsende Zahl arbeitsbedingter psychischer Leiden mit dem steigenden Wunsch der Erwerbstätigen, ihr Job möge der Selbstverwirklichung dienen, Sinn Stiften oder gar glücklich machen. "Die emotional entwurzelten, von den traditionellen Sinnangeboten der Religion oder des Nationalstolzes entkoppelten Menschen suchen ...

Es ist längst zur gepflegten Unkultur geworden in deutschen Büros - wer sich ab und an ein Päuschen gönnt, gilt allzu leicht als Drückeberger. Einfach mal ein paar Minuten weg vom PC, das wird in immer weniger Firmen gerne gesehen. Laut einer Erhebung von Verdi empfindet schon jeder fünfte Arbeitnehmer das Klima im eigenen Unternehmen als pausenfeindlich. Wer hingegen auch die Mittagspause am Schreibtisch verbringt und den ganzen Tag durchackert, dem traut man zu, viel zu leisten. Ein Trugschluss, ...

Meditation scheint der neue Trend der Stressgeplagten zu sein. Zumindest vergeht gegenwärtig gefühlt keine Woche, in der nicht eines der großen Medien mit einer Titelgeschichte dazu aufwartet. Nachdem Focus letzte Woche ein ganze Special zu Meditation und meditierenden Managern veröffentlicht hat, zieht "Die Welt" nach und berichtet in einem Artikel über die Wirkungen eines Intensivseminars in Vipassana-Meditation. Im Kontext des Beitrags ortet sich der Bayrische Ministerpräsident Horst ...

Die IG Metall fordert eine 30-Stunden-Woche für Väter und Mütter, Attac favorisiert die gleiche Arbeitszeit, allerdings unabhängig davon, ob Arbeitnehmer Nachwuchs haben oder nicht. Und auch die Sozialwissenschaftlerin Jutta Allmendinger findet, 32 Stunden pro Woche zu arbeiten, reiche völlig aus. Die Generation Y macht ohnehin immer öfter potentiellen Arbeitgebern deutlich, dass Karriere für sie nicht das Leben sei. In den letzten Monaten häufen sich die Ideen und Diskussionen darüber, wie viel ...

Wie ernst Erziehungseinrichtungen ihren Auftrag nehmen, Kinder fit fürs Leben zu machen, zeigt eine skurrile Begebenheit in den USA. Ein Kinderkarten im Bundesstaat New York hatte die übliche jährliche Theateraufführung abgesagt, weil gezieltes Lernen wichtiger sei als Spiel und Spaß. In einem Schreiben an die Eltern begründete die Kindergartenleitung den Schritt damit, dass es Aufgabe der Einrichtung sei, "den Kindern für das College und die Karriere wertvolle Qualifikationen mit auf den ...

Die schwedische Stadt Göteborg wagt ein Experiment. In einem wissenschaftlich begleiteten Versuch sollen 20 bis 30 städtische Mitarbeiter in den Genuss kommen, nur noch sechs Stunden täglich zu arbeiten. Hintergrund des Vorstoßes von Kommunalrat Mats Pilhem, Mitglied der Linkspartei, ist die Annahme, dass kürzere Arbeitszeiten zu mehr Effektivität führen und gleichzeitig Menschen bei geringerer Belastung seltener krank werden. Das Projekt ist in Schweden nicht unumstritten, kostet doch allein ...

Im Hinblick auf die eigene Arbeit die Sinnfrage zu stellen, scheint ein Phänomen zu sein, das immer mehr um sich greift. Wir wollen nicht mehr einfach einen Beruf ausüben, sondern suchen nach einer Berufung (mit der wir auch Geld verdienen können). Wo Karriere eher ein Streben nach Macht oder hohem Einkommen meint, bedeutet das Calling, die Berufung, Arbeit und Leben als Einheit zu sehen und die Beziehung zwischen beiden zum vitalen Bestandteil der eigenen Identität zu machen. Was auf den ersten ...

Die Pisa-Tests, die einen internationalen Leistungsvergleich zwischen den Schulsystemen und dem, was durch sie möglich wird, ermöglichen, führen schubweise zu immer neuen Einsichten darüber, welche Kompetenzen im Leben wie im Job an Bedeutung gewinnen. Die jüngste Feststellung, dass es deutschen Schülern an Kreativität mangele, wirft einmal mehr Fragen auf. Gefragt sei heute beispielsweise insbesondere die Fähigkeit, um Lösungen ringen zu können, und weniger statisches Wissen, erklärt der Politiker ...

Die 2010 in Amsterdam gegründete Business School "Knowmads" ist in jeder Hinsicht "anders". Wo klassische Unis dank Bachelor und Master immer verschulter werden, herrscht bei den Niederländern das kreative Chaos. Gründer Pieter Spinder möchte seinen "Studierenden" ihr Selbstvertrauen zurückgeben, denn er findet, durch die zunehmende Formalisierung des Ausbildungsbetriebs verliere die junge Generation die Fähigkeit, Dinge selbst zu gestalten. An der "Knowmads" ...

Die Zeit geht in einem Beitrag der neuen Achtsamkeits-Welle nach, die sich seit einigen Monaten über das Silicon Valley zu ergießen scheint. Spätestens seit das bei Google entwickelte Programm "Search Inside yourself" öffentlich bekannt wurde, das ein Training zu Achtsamkeit und emotionaler Intelligenz beinhaltet, ist Meditieren in der amerikanischen Technologie-Szene absolut hipp. Der Trend zu gezielter Entspannung, gewürzt mit Versatzstücken aus den Weltreligionen, beispielsweise aus ...

In einem Interview mit Spiegel online erklärt Felix Oldenburg von der Organisation Ashoka, die soziales Unternehmertum fördert, wie die sozialen Ideen der Entrepreneure immer mehr zum Treiber für gesellschaftlichen Wandel werden, indem sie grundlegende Innovationen hervorbringen. Für Oldenburg ist Social Entrepreneurship keine soziale Spielerei, sondern folgt der Idee des typischen Unternehmertums, neue Märkte zu finden. Wo konventionelle Anbieter mit Innovationen häufig versuchen, neue Bedürfnisse ...

Die steigende Zahl psychischer Erkrankungen lässt die Wissenschaft auf immer neuen Wegen nach den Ursachen suchen. Eine Untersuchung der Universität Lüneburg etwa zeigt, dass von stressgeplagten Betroffenen vor allem im Beruf erfahrene Kränkungen als Last betrachtet werden, die zur eigenen Erschöpfung beitragen. Mangelnde Wertschätzung, eine fehlende Feedbackkultur, aber auch äußere Arbeitsumstände, die nahe legen, dass Mitarbeiter weniger geschätzt, sondern eher verheizt werden, können dazu beitragen, ...

Coaching ist en vogue und die entsprechenden Ausbildungen sprießen wie Pilze aus dem Boden. Ob günstig oder teuer, die Fundierung der Angebote ist trotz verschiedener Zertifizierenden nicht immer gegeben. Eine Studie der Universität Osnabrück legt nahe, dass in Deutschland lediglich vier Prozent der Coaching-Ausbildungen auf wissenschaftlich nachweisbar wirksame Methoden setzen. So bemängelt die Untersuchung, dass beispielsweise 36 Prozent der Coaching-Ausbildungen auf NLP basieren, obwohl die ...

Der Mensch scheint für die Arbeitswelt von heute nicht gemacht zu sein. Während unsere Vorfahren große Herausforderungen mit Kampf oder Flucht begegnen konnten und nach solchen Phasen extremer Anspannung wieder zur Ruhe finden konnten, scheint der durchschnittliche Arbeitnehmer heute unter Dauerfeuer zu stehen. Die Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen stiegen in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent. Zwar machten diese Krankheiten 2012 lediglich fünf Prozent aller Krankheitsfälle ...

Seit Anfang des Jahres beginnen 3D-Drucker - Geräte, mit denen sich aus verschiedenen Materialien Gebrauchsgegenstände fertigen lassen - den Endkundenmarkt zu erreichen. Technische Bausätze für den Heimgebrauch sind bereits für ca. 600 Euro erhältlich. Für einen Philosophen wie Fritjof Bergmann, der mit seiner Idee der "Neuen Arbeit" bereits seit Jahren die Idee einer partiellen Selbstversorgung und damit Unabhängigkeit der Verbraucher von der Industrie durch im 3D-Druck selbstgefertigte ...

Frauen verdienen weniger als Männer - auf diese Tatsache richtet der jährliche Equal Pay Day einmal mehr die Aufmerksamkeit. Die Gründe für die Einkommensunterschiede sind schnell genannt. Frauen arbeiten häufiger Teilzeit, vor allem nach einer Babypause, und sind beruflich oft in wenigen lukrativen Branchen beschäftigt. In Deutschland sind die Gehaltsunterschiede dabei besonders deutlich. Während im OECD-Durchschnitt Frauen 15 Prozent weniger verdienen als Männer, sind es in Deutschland 21 Prozent. ...

Die Welt widmet einen Beitrag der wachsenden Vermögensungleichheit in Deutschland. Dem Artikel zufolge besitzt ein Viertel aller Deutschen kein nennenswertes Vermögen oder hat gar Schulden. Als Ursache dafür sieht die Welt die Nachwirkungen der DDR-Geschichte, da die Menschen in den neuen Bundesländern durch deren politisches System kaum die Chance gehabt hätten, über die Jahrzehnte persönliches Vermögen aufzubauen. Als weitere Ursache werden die Hartz IV-Gesetze bemüht, die dazu geführt haben, ...

Wenngleich die Arbeitslosenstatistik gegenwärtig recht gut aussieht, bleibt das Thema Langzeitarbeitslosigkeit nach wie vor virulent. Der Sozialpädagoge Dirk Kratz hat für seine Dissertation Langzeitarbeitslose befragt und erkundet, ob und in welcher Form die zuständigen Ämter sie unterstützen. Seine Einschätzung ist ernüchternd: Er kritisiert, dass Arbeitslose bisweilen wie Kinder behandelt würden, die Behörden eine recht funktionale Perspektive und die Ratsuchenden anwendeten und vielfach gar ...

Die Wirtschaftswissenschaftlerin, Kulturmanagerin und Berufsberaterin Beate Westphal ist bekennende Multijobberin. In einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung erklärt sie, warum ein Mix aus unterschiedlichen Job für mehr Freude und Entfaltung im Arbeitsleben sorgen könnte. Westphal weist gerne darauf hin, dass die Vorstellung, mit einem einzigen Arbeitsverhältnis sein Leben zu gestalten und sein Auskommen sicherzustellen, historisch erst durch die Industrialisierung und die damit verbundene ...

Die taz berichtet in einem Beitrag sehr kritisch über den neuen Trend zum Spielen im Business, der unter dem Begriff Gamification immer stärkere Verbreitung findet. Firmen nutzen spielerisch angelegte Software, um ihre Mitarbeiter bei ihrer Arbeit zu motivieren - und meist auch deren Leistung zu messen. Die Programme werden nicht nur dazu genutzt, um Mitarbeiter in neuen Fähigkeiten zu schulen oder ihnen, beispielsweise im Support, Verhaltensänderungen zu vermitteln. Sie lassen es auch leicht ...

Immer mehr Menschen scheinen jenseits der Festanstellung ihr berufliches Glück zu suchen, so dass die Wirtschaftswoche in einem Artikel bereits die Frage stellt, ob dauerhafte Arbeitsverhältnisse nicht dabei sind, zum Auslaufmodell zu werden. So ist in Deutschland die Zahl der Freiberufler in den letzten zehn Jahren von 783.000 auf 1,23 Millionen angestiegen. Ein Grund dafür: Flexibilität, Selbstverwirklichung und Abwechslung stehen bei den Selbstständigen besonders hoch im Kurs - und diese Rahmenbedingungen ...

Ein Interview auf Spiegel online mit der Gründerin einer Risikokapitalfirma zeigt einmal mehr, dass selbst viele Frauen Erfolg schlicht über Ego-Qualitäten definieren. Julie Meyer jedenfalls propagiert knallhart typisch männliche Prinzipien, wenn es darum geht, im Job etwas zu erreichen: "Frauen müssen eine gewisse Aggressivität in der Wirtschaft akzeptieren. Manchmal tun auf Konferenzen alle so, als wären sie Schwestern. Aber damit gewinnt man nicht. Die Welt ist nicht fair. Deshalb brauchen ...

In einem Gastbeitrag für das Handelsblatt richtet die Psychologin Ilona Bürgel den Blick darauf, warum es für Unternehmen hilfreich sein könnte, eine Kultur des Wohlbefindens gezielt zu fördern. "Glückliche Menschen leben länger und gesünder, sind produktiver, verdienen mehr, haben zufriedenere Kunden und Mitarbeiter und können Krisen besser meistern", so ihr Argument. Bürgel plädiert für ein "Recht auf gute Stimmung" im Unternehmen und führt dafür gute Gründe an. Da die Forschung ...

Die Zeit geht in einem interessanten Beitrag unserem heutigen Verständnis von Lebenszeit nach und wirft damit die Frage auf, ob wir als Gesellschaft nicht gar eine völlig neue Zeit-Kultur brauchen. Immer mehr Menschen, die es sich finanziell leisten können, reduzieren ihre reguläre Arbeitszeit - und zwar nicht alleine, wenn sie im Zuge der Familiengründung mehr Zeit für den Nachwuchs haben möchten, sondern eben auch, weil sie den Zeitgewinn für sich und ihre persönlichen Interessen als wertvoll ...

Die FAZ zeigt in einem großen Beitrag, warum immer mehr Firmen bewusst in ihr betriebliches Gesundheitsmanagement investieren und hier verstärkt auch auf Meditation setzen. Noch sind es vor allem eher die großen Unternehmen, die sich gesundheitsfördernde Maßnahmen leisten. Ob Fitness, Yoga oder zunehmend auch Formen der Meditation und Achtsamkeit - in Betrieben, die den Gesundheitsstand ihrer Mitarbeiter regelmäßig betrachten, sind die Handlungsnotwendigkeiten meist offensichtlich. Kleinere Firmen, ...

Auch wenn das Thema Überlastung durch Stress längst zu weitreichenden Diskussionen in den Medien geführt hat, verändert sich die Arbeitswelt nur langsam, so dass der achtsame Umgang mit sich selbst und das gezielte Vermeiden von Überbeanspruchungen im Job nach wie vor eher Privatsache ist. Im Interview mit Zeit Online erklärt die Anti-Stress-Expertin Carola Kleinschmidt, dass es oft die überzogenen Ansprüche, die wir an uns selbst stellen, sind, die uns in die Stressspirale treiben: "Viele ...

Die Studien mehren sich, in denen die besondere Affinität der Generation Y zu einer guten Work-Life-Balance hervorgehoben wird. Ein Bericht auf Zeit online geht der Frage nach, wie diese Young Professionals ihr Leben und Arbeiten organisieren und beleuchtet dabei den neuen Trend zur Teilzeit-Arbeit. Weniger zu arbeiten, wird dabei zum neuen Lebensstil. Nicht um Kinder großzuziehen oder Angehörige zu pflegen, reduziert der Arbeitnehmer-Nachwuchs seine Zeit im Job, sondern aus purem Vergnügen. Sei ...

In einem Interview mit dem Psychologen Gerhard Blickle geht die Zeit der Frage nach, welchen Stellenwert Emotionen im Berufsleben haben. "Gefühlsausbrüche sind Selbstentblößungen. Sie machen einen angreifbar und verletzlich. Wer starke Emotionen zeigt, wirkt schnell überfordert – als würde er durch die Situation beherrscht, anstatt sie zu beherrschen. Souveränität ist im Berufsleben aber ein wichtiger Wert. Man erwartet von Menschen, dass sie sich selbst steuern können. Besonders von Fach- ...

Der Sozialwissenschaftler Benedikt Rogge hat in seiner Dissertation die Selbstbilder von Arbeitslosen betrachtet und kam in seinen 60 geführten Interviews zu dem Schluss, dass der Jobverlust je nach identitärer Selbstverortung auf die Betroffenen ganz unterschiedliche Wirkungen hat. Rogge nennt dies "biographische Identitätsmodi", die vom persönlichen Umfeld, dem eigenen Lebensentwurf, von Bildung und gesellschaftlichem Standing, aber auch von den Aussichten auf dem Arbeitsmarkt gespeist ...

Im Interview mit dem britischen Gesundheitsökonom Richard Wilkinson geht die taz der Frage nach, wie soziale Ungleichheit auf die Psyche wirkt. Fortschritt, wirtschaftliches Wachstum und damit verbunden auch höhere Einkommen haben in den letzten Jahrzehnten vor allem in den Industriestaaten dazu geführt, dass die Lebenserwartung immer weiter steigt. Ist die Einkommensungleichheit in einem Land jedoch besonders hoch, entsteht eine neue Form des Stresses, der gesundheitliche Beeinträchtigungen nach ...

Der Harvard Business Manager nimmt in einer Kolumne das Vorurteil unter die Lupe, dass eine sinnvolle berufliche Tätigkeit in den Augen Vieler den Verzicht auf finanziellen Erfolg mit sich bringe. Zwar übertreibt der Beitrag in meinen Augen mit typisch amerikanischem Fortschrittsoptimismus ein wenig, wenn er beispielsweise die vermögenden Google-Gründer als Sinn-Heroen feiert, da viele ihrer Innovationen zwar in der Tat enorme gesellschaftliche Fortschritte mit sich gebracht haben, aber eben auch ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem tiefsinnigen Beitrag der Frage nach, warum in der Wirtschaft aus "Schöpferstolz" längst einem "Stolz der Erschöpften" gewichen ist. Ein wesentlicher Punkt, warum Arbeiten immer öfter in ein "pathologisches Ausgebranntsein" münde, liege darin, dass das "Werk", also das, was durch den Akt des Arbeitens geschaffen werden soll, immer weniger für sich zählt. Wo es längst in der Wirtschaft fast nur noch um ein immer höher, schneller ...

Pausen machen kreativ, denn wer beim Arbeiten ab und an innehält, ist entspannter und kann sich besser konzentrieren. Doch in der gegenwärtigen Hochleistungskultur scheinen Pausen aus der Mode geraten zu sein, wie der Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin dokumentiert. Vor allem chronische Vielarbeiter verzichten demnach am häufigsten auf Pausen. Dabei weiß man aus dem Sport, dass Aktivität zwar die Basis legt für ein Weiterkommen, die Pausen zwischen Trainingseinheiten ...

Die Initiative mehrerer Bundesländer, vor dem Hintergrund steigender psychischer Erkrankungen den Arbeitnehmerschutz im Hinblick auf Stressbelastungen zu verbessern, geht in eine neue Runde. So bringt die Initiative eine "Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch psychische Belastungen bei der Arbeit" in der Länderkammer ein. Absehbare Schäden für die Volkswirtschaft und die Sozialkassen sowie das durch entsprechende Erkrankungen entstehende menschliche Leid lassen ...

Die Welt am Sonntag beleuchtet in einem schönen Beitrag die unterschiedlichen Perspektiven der Weltreligionen auf das Thema Arbeit - und findet dabei viele positive Anknüpfungspunkte für stressgeplagte Arbeitnehmer. Einig scheinen sich dabei alle Glaubensrichtungen darüber zu sein, dass man der Arbeit, so anstrengend sie vielleicht sein mag, immer auch sinnhafte Aspekte abringen könne - indem man sich in Hingabe übt, auch unbedeutende Aufgaben wertschätzt und mit Freude dient. Aus buddhistischer ...

Gute Kommunikation ist das A und O im Business, doch viele Firmen verlieren sich in einem ziellosen Information-Overload. Im Gespräch mit dem Manager Magazin erklärt der Kommunikationsexperte Klaus-Ulrich Moeller, wie Unternehmen besser kommunizieren könnten. Ein wichtiger Punkt ist für ihn das Herstellen von Nähe: "Nähe ist keine Frage der räumlichen Distanz, sondern der Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen und tragfähige Gemeinsamkeiten zu entdecken." Dem Überfluss an Informationen ...

Im Interview mit dem Karriere-Spiegel erklärt der ehemalige Personalchef der Hypovereinsbank Oliver Maassen, dass die Idee einer Frauenquote ins Leere läuft, wenn Firmen sich nicht zu einem weiterreichenden Kulturwandel entschließen. Seine To-Do-Liste für Unternehmen: "Das Talent-Management weiblicher gestalten, die Karrierewege auch auf die Anforderungen von Frauen einstellen und eine Infrastruktur schaffen, in der Frauen und Männer die Doppelbelastung von Privatleben und Beruf auch bewältigen ...

Rund 39 Prozent der deutschen Arbeitnehmer wünschen sich einen Job, mit dem sie einen tieferen Sinn verbinden, doch betrachtet man die Situation in sozial orientierten Unternehmen, so zeigt sich, dass diese sich schwer tun, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die Organisation Ashoka, die ihre Arbeit dem sozialen Unternehmertum widmet, hat gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey untersucht, warum qualifizierte Kräfte den Sozialsektor meiden. Von den befragten 1.800 Personen im Alter zwischen ...

Der Psychologe Stephan Grünewald, der mit dem Marktforschungsinstitut Rheingold der Befindlichkeit der Deutschen immer wieder mit tiefenpsychologischen Interviews auf den Zahn fühlt, konstatiert in einem Auszug aus seinem neuen Buch, dass die anhaltende Krise die Gesellschaft immer mehr in einen "Zustand besinnungsloser Betriebsamkeit" führe. "Psychologisch betrachtet hat die sogenannte Krise ähnlichkeiten mit einem nächtlichen Albtraum, den wir nach dem Aufwachen sogleich wieder ...

Mit Selbstständigkeit verbinden viele neben Unabhängigkeit auch ein gutes Einkommen. Aktuelle Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigen jedoch, dass vor allem Einzelselbstständige in Deutschland zum Teil wirtschaftlich alles andere als gut dastehen. So bezogen im September 2012 mehr als 125.000 Selbstständige ergänzende Hartz IV-Leistungen, weil ihre Einkünfte aus der Selbstständigkeit ihren Lebensunterhalt nicht decken. Das DIW hat für Einzelselbstständige ...

Aufgrund der immer stärker zunehmenden psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt und ständig steigender Stresswerte diskutiert die Bundesregierung gegenwärtig über die Einführung einer Anti-Stress-Gesetzgebung. Auf Zeit online hat die Redaktion dazu eine interessante Pro-Contra-Diskussion initiiert. Für mehr gesetzliche Regulierung spreche die Tatsache, dass viele Berufsgruppen kaum eigenständige Spielräume hätten, um über Arbeitsdichte, Zeitdruck und Prioritäten eigenständig zu entscheiden. ...

Wie zufrieden Menschen mit ihrem Einkommen sind, ist nicht allein eine Frage des absoluten Einkommens, sondern immer auch eine des Vergleichs. Verdienen Menschen im Vergleich zu Personen, die etwa gleich alt sind, einen ähnlichen Job ausüben und eine ähnliche Ausbildung haben, mehr, macht sie das glücklicher. Liegt das Einkommen jedoch unter dieser intuitiv gewählten Vergleichsgruppe, ist leicht Frust die Folge - selbst wenn das Gehalt vielleicht auskömmlich ist. Eine interessante Facette: Wer ...

Sind Sie, jetzt wo das neue Jahr schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, noch relaxt von der Auszeit zwischen den Jahren - oder stehen Sie bereits wieder unter Strom? Im Trubel des Alltags fällt uns das Innehalten nicht leicht, weshalb die "Welt" in einem Beitrag der Frage nachgeht, wie sich das Arbeitsleben mit besserer Balance durchstehen lässt. Neben verschiedenen Firmenprogrammen zum Gesundheitsmanagement und Angeboten im Bereich Personal Coaching stellt der Artikel auch die Arbeit ...

Das Steinbeis Transferinstitut Freiburg und der Berufsverband der Yogalehrenden preschen mit einem neuen Studiengang zu Holistic Management nach vorne. Ab dem Sommersemester 2013 haben Interessierte die Gelegenheit, in Freiburg das sechs bzw. sieben Semester dauernde Studium zu absolvieren. Als dualer Studiengang ausgelegt, bietet das Curriculum neben einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium Einblicke in die angewandten Yogawissenschaften. Neben regelmäßiger Yogaübungspraxis bieten die östlichen ...

Sie werden gerne beschworen und gewinnen im Business immer mehr an Bedeutung - die Rede ist von den so genannten Soft Skills, von den sozialen Kompetenzen von Mitarbeitern und damit einhergehend von einem Perspektivwechsel, der der menschlichen Seite im Arbeitsleben mehr Geltung verschaffen soll. Doch es gibt auch eine Kehrseite, die vielleicht mitbedacht werden sollte. So geht eine Kolumne auf jetzt.de der Frage nach, ob der Fokus auf Soft Skills nicht vielleicht auch das Arbeitsleben härter ...

Ritalin, Amphetamine, Betablocker oder gar Kokain? In der 24/7-Leistungsgesellschaft, in der die Erschöpften gnadenlos auf der Strecke bleiben, scheint inzwischen fast jedes Mittel recht, um halbwegs mithalten zu können. Ob es sich beim Thema Hirndoping, das inzwischen regelmäßig durch die Medien geistert, bereits um einen alarmierenden gesellschaftlichen Wandel handelt, ist eine Frage der Interpretation. Ein Beitrag auf Spiegel online verweist beispielsweise darauf, dass Studien zufolge in den ...

Die Bundesländer Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Brandenburg haben eine Bundesratsinitiative auf den Weg gebracht, die zum Ziel hat, Arbeitnehmer besser vor psychischen Problemen zu schützen. Der Arbeitsschutz bezieht sich in Deutschland gegenwärtig vor allem auf körperliche Belange. Veränderte Arbeitsbedingungen wie ständige Erreichbarkeit oder die Verdichtung des Arbeitspensums, die bei immer mehr Menschen auch zu psychischen Problemen bis hin zum Burn-out führen, werden in der Gesetzgebung ...

Einschleimen bringt nichts, findet der Psychologe und Karriereberater Christoph Burger. Seine Devise: "Um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen, braucht man Persönlichkeit. Und um die zu entwickeln, helfen drei Dinge: anecken, auf die Schnauze fallen und rumhängen." Laut Burger führten die Hetze an Schule und Uni immer dazu, dass Menschen sich kaum menschlich entwickeln könnten. Im Pendeln zwischen sozialem Engagement und Langeweile - man könnte auch sagen: Leere - hingegen erfahre man oft ...

Klare Stellenbeschreibungen und Spezialistenkompetenzen gehören, wenn man der Financial Times Deutschland glaubt, bald der Vergangenheit an, denn in einem Beitrag geht das Blatt dem neuen Trend zum Allroundertum in der Arbeitswelt nach. Die Verbindung unterschiedlicher Aufgabenfelder, inhaltliche Flexibilität und stetiges Lernen prägen nach Auffassung des Autors die Berufswelt von morgen: "Auf dem Arbeitsmarkt, der nach wie vor von Unsicherheit geprägt ist, besteht heute die wertvollste Qualifikation ...

In einem Interview mit dem Freitag spricht Ulrich Brand, Mitglied der Enquete-Kommission zu Wachstum und Wohlstand, über das Dilemma der Nachhaltigkeit. Obwohl Themen wie die Schonung der natürlichen Ressourcen, Energieeffizienz und Recycling längst Hochkonjunktur haben, entfalten sie in den Augen von Brand nicht die wünschenswerte Wirkung, weil letztlich so genannte Rebound-Effekte die eigentlichen Erfolge aufzehren. Wo ein alter Kühlschrank durch einen neuen, energieeffizienteren ersetzt werde, ...

Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet in einem Beitrag einmal mehr den neuen Trend zum Downshifting. Immer mehr vor allem hochqualifizierte Mitarbeiter denken nicht mehr allein an Einkommen und Aufstieg, sondern suchen in ihrer Arbeit gezielt nach Sinn, wünschen sich mehr freie Zeit für Familie, Ehrenamt oder schlicht Freizeit und wollen den Kopf auch frei haben, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Für Berater ist bereits klar, dass das Modell "Karriere um jeden Preis" längst nicht mehr ...

Wenn es nach Siemens-Personalvorstand Brigitte Ederer geht, dann könnte mehr Bodenständigkeit ein neues Signal setzen in der gegenwärtigen Burn-out-Debatte. Ihr Credo: "Ich kann nicht alles haben." Ederer vertritt die Ansicht, dass manche Mitarbeiter selbst zu viel wollen und sich damit überfordern. Beruflicher Erfolg, Familie mit Kindern, aufwändige Hobbys - je mehr Wünsche, umso größer die Gefahr, sich zu erschöpfen. Ederer rät Arbeitnehmern, auch auf sich selbst aufzupassen. Der in ...

Was macht Menschen erfolgreich? Und wie schafft man es, im Beruf auch glücklich zu werden? Die Beraterin Susanne Petz hat auf diese Fragen verblüffend nahe liegende Antworten. "Indem man sein eigenes Leben lebt. Es gibt so viele Menschen, die ein fremdbestimmtes Leben führen, einfach weil sie glauben, es ginge nicht anders. Manche machen einen Job, der gar nicht ihrer ist. Damit wird man weder glücklich noch erfolgreich. Viele wagen es nicht, sich die Frage zu stellen, was ihnen wirklich ...

In seiner Coaching-Kolumne auf Zeit online geht Martin Wehrle darauf ein, wie Arbeitnehmer sich im Job besonders gut in Szene setzen können. "Wer tut, was man ihm sagt, wird als bemüht gesehen, aber nie als engagiert", so Wehrles nüchterne Einschätzung. Er rät deshalb dazu, übertragene Aufgaben nicht nur zu erfüllen, sondern immer noch etwas draufzulegen, denn: "Ein Mitarbeiter überflügelt eine Anforderung aus eigenem Antrieb, und zwar so, dass sein Handeln nicht nach Übermut riecht, ...

Im Gespräch mit dem Berater Winfried Rauter eruiert Zeit online, wie Firmen zu einer motivierenden Unternehmenskultur kommen können. "Die Arbeitsbedingungen müssen so gestaltet werden, dass sich die Mitarbeiter nicht langweilen, aber auch nicht permanent überfordert fühlen. Sie sollten einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen und sich nicht fremdbestimmt fühlen. Kontrolle und Teilhabe sind wichtig. Der Chef sollte versuchen, alle mit ins Boot zu holen, und die Unternehmensziele verständlich kommunizieren. ...

Die Financial Times Deutschland geht in einem Beitrag der Frage nach, wie Arbeitende im Berufsleben konstruktiver mit Stress umgehen können. Ein Tipp für mehr Gelassenheit: Sich bewusst machen, dass äußere Reize, auf die der Mensch mit Stress reagiert, nur Reize sind. Das kann man üben, indem man sich Situationen, in denen man sich gestresst gefühlt hat oder negative Gedanken aufgestiegen sind, wieder ins Gedächtnis ruft und sich, sobald man die emotionale Reaktion wieder spürt, auf den eigenen ...

Zeit online geht in einem Interview mit der Familienforscherin Gisela Erler der Frage nach, warum die berufliche Gleichberechtigung von Frauen immer noch nicht wirklich funktioniert. Für Erler, die inzwischen in der Regierung von Baden-Württemberg tätig ist, ist klar, dass ein wesentlicher Grund darin liegt, dass Frauen einem völlig anderen inneren Antrieb folgen als Männer. "Viele Frauen wollen aufsteigen – aber nicht, und das ist anders als bei Männern, wenn dabei Nähe und Teamgeist verloren ...

In einem Interview mit dem Fotograf Florian Manz geht Zeit online der Frage nach, welche Vorteile die Zusammenarbeit in Kollektiven mit sich bringen kann. Manz hat gemeinsam mit drei Fotografen-Kollegen ein Team gegründet, das sich intern bei der beruflichen Entwicklung unterstützt und nach außen gemeinsam auftritt. Die Selbstkritik innerhalb der Gruppe, das Teilen von Erfahrungen, aber auch die Bündelung der unterschiedlichen Expertise bei größeren Projekten sind für Manz wichtige Vorteile dieser ...

Auf Telepolis spricht die Autorin Kathrin Hartmann in einem Interview über die größeren Zusammenhänge der wachsenden gesellschaftlichen Entsolidarisierung. "Der Neoliberalismus ist uns als Chance, als Gelegenheit für mehr Eigenverantwortung verkauft worden, stellt aber in Wahrheit eine Kampfansage dar: Die Menschen wurden zu Konkurrenten gemacht und in den Wettbewerb geschickt. In diesem Wettbewerb gibt es Gewinner und Verlierer", so Hartmanns Diagnose. Zu den Verlierern gehören ihrer ...

Die jüngsten Zahlen über stark angestiegene Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen haben in den Medien zu einer neuen Diskussion über das Thema Stress geführt. In einem Interview mit dem Wissenschaftler Bernhard Allmann geht die SZ der Frage nach, woher die wichtigsten Stressquellen kommen und wie man ihnen am besten konstruktiv begegnet. Allmann weist darauf hin, dass persönliche Erwartungen an die Arbeit und die Herausforderungen, die diese an den Einzelnen stellt, in einem engen Wechselverhältnis ...

Während in Deutschland die Arbeitslosenzahlen auf ein Rekordtief gesunken sind und die deutsche Wirtschaft der Krise wacker standzuhalten versucht, spitzt sich international die Lage laut Internationaler Arbeitsorganisation ILO immer weiter zu. So sei die Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit besorgniserregend und in den Industrieländern würden wohl frühestens 2016 wieder die Beschäftigtenzahlen von 2008 erreicht. Die ILO geht davon aus, dass eine arbeitsplatzfördernde Politik einen positiven Effekt ...

Der vom Bundesfamilienministerium ausgelobte Wettbewerb "Erfolgsfaktor Familie" zeigt, dass es in der Unternehmenswelt bereits viele gute Beispiele gibt, wie sich Job und Familie vereinbaren lassen - zum Wohle der Mitarbeiter und des Unternehmens. Beim Outdoor-Ausrüster Vaude beispielsweise, der zum dritten Mal ins Finale der Ausscheidung gelangt ist, gibt es eine betriebseigene Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle. 38 Prozent der Führungskräfte des Mittelständlers sind Frauen. ...

Die Financial Times Deutschland zeigt in einem Interview mit dem professionellen britischen Müßiggänger Tom Hodgkinson, dass ein entspanntes (Arbeits-)Leben durchaus möglich ist, wenn man die Weichen richtig stellt. Hodgkinson hat sich als Autor, dessen Lieblingsthema das Faulenzen ist, einen Namen gemacht. Viele Jahre gelang es ihm, nur vier Stunden pro Tag zu arbeiten, weil er seine Prioritäten entsprechend setzte. Obwohl er die Verwerfungen der heutigen Arbeitswelt weitgehend umschifft, ist ...

Die Zeit portraitiert in einer spannenden Reportage zahlreiche Menschen, die ihre Jobs in der Finanzbranche hingeschmissen haben, um sich ein neues Lebensziel zu suchen. Ob es die Angst war, zum "seelenlosen Automaten" zu werden, der Wunsch nach wirklicher Freiheit oder das Gefühl, dass das tägliche Jonglieren mit absurd hohen Summen einfach keinen Sinn macht - die Gründe, die die Aussteiger zu einer Neudefinition ihrer Lebensziele führten, erscheinen vordergründig recht verschieden, ...

Die öffentliche Diskussion um die "Schlecker-Frauen" ist schon wieder verstummt, doch Jakob Augstein stellt im "Freitag" die Grundsatzfrage. Wo sich die mediale Berichterstattung und das politische Engagement im Fall Schlecker-Insolvenz nahezu erschöpft haben in parteipolitischen Profilierungsversuchen und Diskussionen über Pseudo-Lösungen, wirft Augstein den Blick auf die zentrale Perspektive hinter der funktionalistischen Oberflächenpolitur. Er kritisiert, dass bei all dem ...

In einem interessanten Dialog zwischen einem Berater, der 30 Jahre bei McKinsey tätig war, und einem Aussteiger, der nach fünf Jahren das Handtuch war, bestätigen die beiden Gesprächspartner die gängigen Klischees über Unternehmensberatungen. Ständig an der Grenze zur Selbstüberforderung, das soziale Leben ad acta gelegt und immer schön eingepeitscht auf den elitären Corporate Spirit: "Am Anfang glaubt man die Dinge, die einem da erzählt werden. Nach einiger Zeit ist einem gar nicht mehr ...

Wie wichtig "gutes" Design ist, zeigt beispielsweise das IT-Unternehmen Apple mit jedem neuen Produkt, denn die Computer, Telefone und MP3-Player, die es auf den Markt bringt, heben sich nicht nur durch technologische Innovationen von den Produkten der Konkurrenz ab, sondern auch durch einzigartiges Design. Dass Design mehr ist als bloße Form, zeigt die Design-Professorin Simonetta Carbonaro, die die Devise "Form folgt dem Sinn" in die Welt gesetzt hat. Für Carbonaro ist klar: ...

Die ehemalige Investment-Bankerin Alexandra Michel, die seit ihrer Karriere im Bankwesen als Dozentin der University of Southern California tätig ist, hat in einer Studie das Arbeitsleben von Bankern untersucht und kommt dabei zu beunruhigenden Ergebnissen. So beobachtet Michel in den großen Finanzhäusern ein System des Selbstverschleißes, das immer mehr um sich greift. Jungbanker, die 80 bis 100 Stunden pro Woche arbeiten, sind der Normalfall. Doch nach drei bis vier Jahren stößt auch der Nachwuchs ...

Das Online-Magazin Telepolis geht in einem Interview mit der Philosophin Svenja Flaßpöhler der Frage nach, wie sich das gängige Paradigma gesellschaftlicher Hyperaktivität konstruktiv hinterfragen lässt. Für Flaßpöhler ist dabei augenscheinlich, dass die Aktivität als Gegenpol auch eine passive Perspektive braucht, wenn wir uns nicht in eine Sackgasse manövrieren wollen: "Ein hyperaktiver Mensch, der immer nur nach vorne, nie aber nach links und rechts, geschweige denn nach hinten schaut, ...

Die Philosophin Svenja Flaßpöhler betrachtet in einem Gespräch mit der Zeit die Schattenseiten der Leistungsgesellschaft. "Ehrgeiz ist ambivalent. Im positiven Sinn sublimiert der Ehrgeizige durch seine Arbeit einen subjektiv empfundenen Mangel und schöpft daraus Selbstwertgefühl. Je mehr das im Beruf gelingt, desto anerkannter fühlt er sich. Aber der Ehrgeiz – das Wort verrät es bereits – hat auch eine Kehrseite: Man kann regelrecht süchtig nach Anerkennung werden. Der Ehrgeizige muss immer ...

Ehrgeiz ist die Summe aus Entschlossenheit, Leistungswillen und der Fähigkeit, sich verändernde Umstände immer wieder in die eigenen Planungen einzubeziehen, so die Perspektive eines Ratgeber-Beitrages des Handelsblatts. Der amerikanische Psychologe Dean Simonton, der über Genialität forscht, etwa nennt Energie und Entschlossenheit, etwas Außergewöhnliches zu erreichen, als wesentliche Aspekte. Für den Eignungsdiagnostiker Andreas Frintrup spielt auch die Fähigkeit, das eigene Verhalten anzupassen, ...

Vorbilder zu haben, kann leicht als Schuss nach hinten losgehen, findet der Berater Martin Wehrle, denn häufig halte uns das Imitieren von anderen davon ab, unsere eigenen Qualitäten zu erkennen und zu leben. "Wer einem Vorbild blind nacheifert, wird zur blassen Kopie eines Originals. Statt seinen eigenen Stil zu entwickeln, passt er sich dem Vorbild an. Statt seinen eigenen Weg zu gehen, watschelt er dem Vorbild hinterher. Statt seine eigenen Werte zu entdecken, betet er die Werte seines ...

Lothar Seiwert, bekannt als DER Guru zum Thema Zeitmanagement, propagiert in einem Beitrag für die Welt einen Kurswechsel. Wo jahrelang die Devise gegolten habe, dass gutes Zeitmanagement der Schlüssel zu einem stressfreien (Arbeits-)Leben sei, plädiert Seiwert nun dafür, den Aspekt der Selbstbestimmung stärker ins Visier zu nehmen: "Die alten Methoden zur Stressbewältigung haben ausgedient. Wenn wir dem kollektiven Kollaps entgehen wollen, müssen wir unsere Einstellung gegenüber Zeit und ...

Die ständige Erreichbarkeit via Handy oder E-Mail setzt Beschäftigte unter Druck, denn wer stets verfügbar sein soll, kann kaum einmal abschalten. In Brasilien wurde nun ein Gesetz erlassen, demzufolge die Bearbeitung von Mails außerhalb der regulären Arbeitszeit wie Überstunden honoriert werden muss. Die Süddeutsche Zeitung hat im Gespräch mit Arne Gattermann, beim Bitkom zuständig für Personal- und Arbeitsrecht, eruiert, welche Regelungen in Deutschland diesbezüglich bestehen. Gattermann verweist ...

Die IG Metall hat bei der Vorstellung ihres Jahrbuchs "Gute Arbeit" konkrete Forderungen erhoben, wie Arbeitnehmer besser vor Stress geschützt werden könnten. So fordert die Gewerkschaft, Taktzeiten in der Produktion am Band, die kürzer als 90 Sekunden ausfallen, als gesundheitsschädlich zu deklarieren. Für das Projektmanagement in Unternehmen wird vorgeschlagen, Regeln wie eine Begrenzung der Anzahl parallel laufender Projekte für Arbeitnehmer einzuführen und den Betriebsräten Einfluss ...

In seiner Kolumne für Zeit online nimmt der Coach Martin Wehrle das Thema Krankenquote in Unternehmen unter die Lupe und kritisiert, dass immer mehr Unternehmen in die Falle tappen, einen niedrigen Krankenstand als Gradmesser für die hohe Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu betrachten. Dies sei zwar durchaus möglich, doch warnt Wehrle vor pauschalen Fehlschlüssen, da sich immer mehr Mitarbeiter aus Angst vor Arbeitsplatzverlust oder aufgrund der hohen Arbeitsverdichtung, die die eigenen Fehltage ...

Sabine Asgodom weiß, wie Karrieren entstehen - und auch, warum viele Frauen ihre mögliche Karriere sabotieren. Deutschlands wohl bekannteste Selbstvermarktungsexpertin analysiert gerne mit gutem Blick für die Details, warum Frauen in einer von Männern dominierten Arbeitswelt meist den Kürzeren ziehen. Sich selbst und das eigene Können in Szene setzen? Beziehungen nutzen, um einen Schritt weiter zu kommen? Neue Aufgaben übernehmen, obwohl man sich nicht sicher ist, ihnen gewachsen zu sein? Was ...

Immer mehr Unternehmen beginnen zu verstehen, dass sie ihre Angestellten als Ressource auch pflegen müssen. So berichtet das Handelsblatt in einem umfassenden Beitrag über verschiedene Firmenprogramme, die den Mitarbeitern mehr Zeitsouveränität verschaffen sollen. Beim Maschinenbauer Trumpf etwa können können die Arbeitnehmer sich ihre Arbeitszeiten inzwischen selbst aussuchen. Bosch testet mit 100 Führungskräften, welche Wirkungen es hat, wenn ein Teil der Wochenarbeitszeit nicht im Büro, sondern ...

Nachdem sich in den letzten Monaten die mediale Berichterstattung zum Thema Burn-out, Arbeitsüberlastung und psychische Erkrankungen exponentiell gesteigert hat, will sich im neuen Jahr auch die Bundesregierung dieses Themas annehmen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen kündigte eine Kampagne mit Tarifpartnern, Sozialversicherungsträgern und Länderexperten an, um wirksame Maßnahmen gegen psychische Überlastungen im Berufsleben zu entwickeln. Ein Problem: Zwar sollten die bestehenden Arbeitsschutzbestimmungen ...

In einem Interview mit dem Verhaltenstherapeuten Nico Niedermeier geht die Zeit der Frage nach, wie wir der kollektiven Erschöpfung, die sich zunehmend auf der gesellschaftlichen Ebene abzeichnet, entgegenwirken können. Ein nicht zu unterschätzendes Problem dabei ist, das diese Art der Problemlage, obwohl sie längst ein Massenphänomen darstellt, immer noch individualisiert wird. Damit werden die, die an den äußeren Umständen wie wachsender Arbeitsverdichtung und erhöhtem Leistungsdruck leiden, ...

Die Financial Times Deutschland zeigt in einem interessanten Beitrag, wie Arbeitnehmer ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem inzwischen nur allzu typischen Stress im Arbeitsalltag verbessern können. Resilienzexpertin Helga Wenger mahnt, dass viele Menschen es kaum noch schaffen, sich selbst und ihrem befinden die notwendige Achtsamkeit entgegenzubringen: "Es hilft, innezuhalten. Viele spüren gar nicht mehr, wie es ihnen geht. Sie übersehen so viele Symptome des Körpers, die ein Hinweis ...

Die Süddeutsche Zeitung stellt in einem Beitrag die wichtigsten Trends vor, die unser Arbeiten in den kommenden Jahren bestimmen werden. Mobilität ist dabei ein Top-Thema. Ob mobile Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten oder neue Vertragsformen - alte Ordnungsrahmen lösen sich immer mehr auf. Zwischen Home Office und Vertrauensarbeit werden immer mehr Arbeitnehmer herausgefordert, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit selbst zu stecken - und zu behaupten. Auch die Festanstellung rückt immer ...

Am 4./5. Juni 2012 findet im Benediktushof Holzkirchen ein Symposium zum Thema "Achtsamkeit in Coaching, Training und Beratung" statt. "Achtsamkeit erhält für die Begleitung von Menschen und Unternehmen in Veränderungsprozessen immer mehr Beachtung und Bedeutung. Was kann Achtsamkeit für Coaches, Trainer und Berater und die Qualität ihrer Arbeit leisten? Wie passt Achtsamkeit zum Alltag von Führungskräften und Unternehmern? Was sind die Erfolgsfaktoren, damit Achtsamkeit den Klienten ...

Das Deutschlandradio greift in seiner Sendereihe "Studiozeit" das Thema Meditation im Arbeitsleben auf. Der Journalist Heinz-Jörg Graf spricht mit Zen-Lehrern und meditierenden Managern darüber, welche Wirkungen Meditation im Businesskontext entfalten kann. Die Suche nach Orientierung und der Wunsch, in einem turbulenten Alltag neue Ankerpunkte zu finden, hat in den letzten Jahren zu einem wachsenden Interesse an Achtsamkeitstechniken geführt. Lehrende und Praktizierende machen die Erfahrung, ...

In einem Beitrag zum Thema Selbstmanagement geht der Harvard Business Manager auf die Tücken von Mehrarbeit ein. Einer US-Studie zufolge haben in den letzten drei Jahren in zwei Dritteln der amerikanischen Unternehmen die Mitarbeiter länger gearbeitet. Ein Trend, der tückisch ist, denn je länger solche Phasen anhalten, umso eher werden Überstunden zur Selbstverständlichkeit. Wer dann versucht, zum ursprünglichen Arbeitsvolumen zurückzukehren, wird leicht als Drückeberger angesehen. Und das, obwohl ...

In einem Gespräch mit dem Handelsblatt erklärt Götz Mundle, Chefarzt der Oberbergkliniken, warum es hilfreich ist, öfter mal "offline" zu sein und warum uns Permanent-Präsenz und Dauer-Informationsbeschuss krank machen. Die ständige Verfügbarkeit via Handy und Internet kann laut Mundle dazu führen, dass Menschen Sucht-Symptome entwickeln und regelrecht in Panik geraten, wenn sie einmal vom Informationsfluss abgeschnitten sind. Das Problem der Dauerverfügbarkeit: Das Nervensystem steht ...

Sina Trinkwalder ist eine Unternehmerin, die nicht nur anpackt, sondern auch Tacheles redet. Die Gründerin eines Ökomode-Labels in Augsburg wurde vom Rat für nachhaltige Entwicklung als "Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit 2011" ausgezeichnet. In einem Beitrag für die taz spricht die Unternehmerin Klartext und geht mit dem Thema Nachhaltigkeit als Pseudo-Trend scharf ins Gericht. "Berufsbetroffene ersetzen Geist durch Moral. ... Die selbsternannten grünen Vorreiter sind nicht ...

Der Personaldienstleister Unique hat mit einer Online-Umfrage unter 100 Teilnehmern eruiert, welche Aspekte für die Arbeitszufriedenheit deutscher Arbeitnehmer maßgeblich sind. Ein gutes Gehalt und Karrierechancen sind den Befragten zwar auch wichtig, doch als noch bedeutsamer erachtet fast die Hälfte der Befragten Rahmenbedingungen wie das Unternehmensklima und Kollegialität. Berufliche Erfüllung und der Sinn, den die eigene Beschäftigung macht, verbunden mit der Möglichkeit, sich selbst in der ...

Erfolg kann man nicht machen, aber man kann ihn fördern - in dieser Einschätzung sind sich viele Karriereberater einig, denn in einer komplexen Welt hat man schließlich nur wenige Parameter selbst in der Hand. Gerade deshalb gerät das Prinzip Zufall immer mehr auf die Agenda der Coaches. Sie raten ihren Klienten dann beispielsweise, ihre "Chancenintelligenz" zu schulen, also Wege zu ihren Zielen auch einmal gegen den Strich zu denken oder gegen die eigenen Gewohnheiten zu handeln, um ...

Das Prinzip der Mikrokredite fasst immer mehr auch in den Industrieländern Fuß. Einst von dem Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus mit der von ihm gegründeten Grameen Bank ins Leben gerufen, um vor allem die Ärmsten der Armen zur Selbsthilfe zu ermächtigen, springen nun auch amerikanische Großstädte auf den Zug auf. So wurden in New York beispielsweise bereits rund 6.000 Kleinkredite von durchschnittlich 1.500 Dollar an Frauen vergeben. Und das sehr erfolgreich, denn die Rückzahlungsquote ...

Aufstieg und ein gutes Gehalt reichen immer mehr Menschen nicht aus, um sich in ihrem Job zufrieden zu fühlen. Gerade die Erfolgreichen stellen immer häufiger die Sinnfrage, denn wo Aufstieg immer auch mit einem sich Aufreiben verbunden ist, kommt man bei allen äußeren Erfolgen nur allzu leicht an den Punkt, an dem es einem schlicht nicht mehr gut geht. Die Zeit stellt in einem Beitrag Menschen vor, die auf der Suche nach mehr Gelassenheit und Sinn einen Neuanfang gewagt haben - in neuen Jobs ...

Die taz betrachtet in einem Beitrag die zum Teil niederschmetternde Situation von Selbstständigen. Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn hat sich die Zahl der Aufstocker unter den Selbstständigen zwischen 2005 und 2010 verdreifacht auf heute 127.000. Mehr als ein Viertel der Selbstständigen kam 2010 auf ein Nettoeinkommen unterhalb von 1.100 Euro, sieben Prozent verdienten sogar weniger als 500 Euro. Vor allem Frauen, Einzelunternehmer und Selbstständige in kreativen ...

Der Managementtrainer Gerhard Huhn erklärt im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass Flow, das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man mit dem, was man tut, im Einklang ist, für jeden Menschen lernbar ist. Huhn zufolge ist es egal, was man tut. Lediglich ein paar Randparameter müssen stimmen. So ist Multitasking in den Augen des Beraters der Feind des Flows, denn nur wenn man Zeit hat, sich auf eine Tätigkeit zu konzentrieren, kommt man wirklich in den Fluss. Langeweile oder Überforderung ...

In einem Interview mit Spiegel online erklärt Buchautorin Bettina Wündrich, warum viele Frauen vor einer konsequenten Karriere zurückschrecken. Die Medienfrau, die mehr als 20 Jahre im Verlagswesen in Führungspositionen aktiv war und seit zwei Jahren selbstständig ist, erkennt bei vielen Frauen einen Hang zur Selbstbeschränkung. Überstunden, Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit und Ellbogen-Mentalität sind laut Wündrich nach wie vor für viele Frauen ein guter Grund, keine exponierten Positionen anzustreben. ...

Die taz berichtet über eine neue Unternehmensinitiative, die sich gezielt mit der Bilanzierung der gesellschaftlichen Auswirkungen unternehmerischen Handelns auseinandersetzt. Angeregt durch die von Attac-Österreich-Mitbegründer Christian Felber entwickelte Idee der Gemeinwohlbilanz wollen neun Unternehmen aus Süddeutschland künftig genau solche Bilanzen erstellen. Ein Bewertungssystem mit 18 Aspekten, darunter Kohlendioxidausstoß in der Produktion, Gehaltsunterschiede zwischen Management und ...

Der Rücktritt von Fußballtrainer Ralf Rangnick in Folge eines Burn-outs hat in den Medien eine neue Lawine von Berichten zur Folge gehabt. Die Zeit wiederum kritisiert nun in einem Kommentar, dass Erschöpfung aufgrund zu hoher Arbeitsbelastung nach wie vor als individualisiertes Phänomen betrachtet werde und nicht als grundlegende Schwäche des Gesellschafts- und Arbeitssystems. "Statt Volkskrankheit müsste man Systemkrankheit sagen, und das klänge sogleich nach Revolution, nach den richtig ...

Die IG Metal springt mit der Forderung in die Bresche, den geltenden Arbeitsschutz auch auf das Themenfeld der Stressbelastungen auszudehnen. In einer Blitzumfrage unter 4.000 Betriebsräten hatte die Gewerkschaft akute Problemlagen eruiert. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass in ihren Unternehmen eine starke oder sogar sehr starke Zunahme von psychischen Erkrankungen zu verzeichnen sei. 69 Prozent bemängeln fehlende oder unzureichende Hilfen für Erkrankte und 73 Prozent fordern mehr Gesundheitsschutz. ...

Eine US-Studie heizt die Diskussion um die Gehälter von Top-Managern erneut an. Das Washingtoner Institute for Policy Studies stellt ins einer Untersuchung fest, dass 25 der 100 höchbezahlten Manager in den USA ein höheres Gehalt erhalten, als ihre Arbeitgeber Steuern an den Bund zahlen. Betrachtet wurden lediglich die laufenden Ertragssteuern, die Steuern im Ausland, die an den Bundesstaat zu zahlen sind und an die Kommunen, wurden bei der Berechnung ausgeklammert. So flossen an den Boeing-Chef ...

Die Süddeutsche Zeitung kritisiert in einem Kommentar, wie der "Tempowahn" des deutschen Bildungssystems die heutige Studentengeneration zu einer "Generation der Lebenslauf-Optimierer" mache. Turbo-Abi und Bachelor-Studium seien so eng getaktet, dass für Erfahrungen außerhalb der Lehrpläne, beispielsweise für längere Auslandsaufenthalte, kaum noch Raum bleibe. Und viele angehende Arbeitnehmer nehmen während ihrer Ausbildung die angenommenen Anforderungen ihrer späteren Arbeitgeber ...

Seit dem erneuten Anschwellen der Finanzkrise rückt der Blick immer stärker auf die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Spanien und Griechenland sind mit einer Arbeitslosenquote bei den unter 25-Jährigen von 45,7 bzw. 38,5 Prozent besonders stark betroffen, aber auch in Italien (27,8 Prozent), Irland (26,9 Prozent), Frankreich (22,8 Prozent) oder Großbritannien (19,6 Prozent) scheint der Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt hinten runterzufallen. Dass sich in Ländern wie Spanien die Jugendarbeitslosigkeit ...

Leiharbeit kann wirtschaftlich betrachtet für Unternehmen kontraproduktiv sein, so die Erkenntnisse einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Zwar erlaube sie Firmen, Auftragsspitzen abzufedern, doch wenn Leiharbeit zur Dauerlösung wird, fehlt die Bilanz schlechter aus als wenn ein Unternehmen selbst Mitarbeiter anstellt. Die Gründe: Leiharbeitern mangelt es an unternehmensspezifischem Wissen und ihnen fehlt aufgrund ihrer unterprivilegierten Lage häufig die Motivation. ...

Denken Sie regelmäßig darüber nach, wie Sie sich im Job fühlen? Und darüber, wie es Ihren KollegInnen geht? Vor allem wenn Sie Führungskraft sind, sollten Sie das tun, denn - so die Erkenntnis der Süddeutschen Zeitung - Selbsterkundung und Empathie sind die Basis für emotionale Intelligenz, und von der können gerade Führungskräfte nie genug haben. In dem Beitrag kommen Wissenschaftler und Trainer zu Wort, die erklären, wie man die emotionale Intelligenz trainieren kann. Ein Schlüssel zum entschlüsseln ...

Auf Spiegel Online geht der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Joachim Möller der Frage nach, ob Arbeitslose faul sind - und beweist mit kluger Statistik das Gegenteil. Nicht offensichtlich, aber Fakt: Zunächst einmal weist die konstant hohe Arbeitslosenquote nicht auf eine statische Gruppe und verschleiert die tatsächliche Fluktuation. Jeden Monat finden Hunderttausende eine neue Stelle und ähnlich viele Menschen werden neu arbeitslos. In Regionen mit geringem ...

Viele Verbände klagen bereits, und das schon seit einigen Jahren - zu wenig Fachkräfte, so ihr Problem. Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt hingegen, dass Deutschland ein nicht unerhebliches Potential bisher verschenkt. Sicher, allein durch den demographischen Wandel wird die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2025 um etwa 6,5 Millionen sinken. Dieser Lücke stehen jedoch viele noch nicht erschlossene Ressourcen gegenüber. So verlassen jährlich rund ...

Die Vorstellung, mehr als 30 Jahre bis zur Rente im selben Job zu verweilen, erscheint für immer mehr Menschen nicht unbedingt verheißungsvoll. Häufig sind es gerade Angestellte, die überdurchschnittlich erfolgreich sind, die sich in der Lebensmitte die Frage stellen, ob es nicht mehr Sinn für sie macht, noch einmal etwas völlig anderes auszuprobieren. Die Zeit portraitiert einige Umsteiger, die es gewagt haben. Statt Midlife Crisis heißt die Devise durchstarten. Mehr Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten, ...

Das Thema Burn-out ist längst in aller Munde und kaum eine Woche vergeht, in der nicht eine Krankenkasse die wachsende seelische Auszehrung von Arbeitenden beklagt. Der wunde Punkt: Zwar versuchen immer mehr Unternehmen, der Problematik, die nicht zuletzt sie selbst aufgrund der Fehltage ihrer Mitarbeiter immense Summen kostet, durch Aktivitäten des betrieblichen Gesundheitsmanagements Herr zu werden, doch werden wichtige Grundsatzfragen nur selten gestellt. Im Gegensatz dazu entwickelt die Süddeutsche ...

Spiegel online zeigt in einem spannenden Beitrag, wie sich die Prioritätensetzung im Job auch bei jungen Menschen innerhalb kürzester Zeit ändern kann. Der Artikel beleuchtet die Lebensläufe verschiedener Mitarbeiter von Top-Beratungsfirmen, die mit großem Elan in ihre Jobs einstiegen, aber nach wenigen Jahren hinschmissen. Die meisten von ihnen starteten ihre Laufbahn, weil sie das Höchstleistungspostulat der Branche reizte - das "Immer schneller, höher und weiter" erweist sich gerade ...

Die Zeit spricht mit dem Arbeitspsychologen Tim Hagemann über die wachsenden Sinnanforderungen, die immer mehr Menschen mit ihrer Arbeit verbinden. Hagemann beleuchtet dabei, dass diese Sinnsuche erst in den letzten Jahren immer mehr zum greifbaren Phänomen wurde. Standen in den Nachkriegsjahren vor allem Sicherheit und Anpassung im Fokus der Arbeitenden, kam das Thema Selbstverwirklichung erstmals mit den 68ern auf. Immer mehr Berufsprofile, in Werbung, Medien oder auch im Sozialbereich, stellen ...

Viele kleinere berufliche Probleme lassen sich oft in Kurz-Coachings lösen, wenn Körper und Emotionen berücksichtigt werden, so die Erfahrung von der Diplompsychologin Cora Besser-Siegmund, die gemeinsam mit ihrem Mann die Wingwave-Methode entwickelt hat. Die Methode macht es sich zunutze, dass sämtliche Sinneswahrnehmungen vom limbischen System emotional bewertet werden und sich auch auf der körperlichen Ebene zeigen. Mit Wingwave können die Ursachen für Leistungsstress gefunden und abgebaut ...

In ihrer Kolumne für den Karriere-Spiegel erklärt die Karriereberaterin Svenja Hofert, warum ein hohes Einkommen sich bisweilen lähmend auf die beruflichen Perspektiven von Arbeitnehmern auswirken kann. So beobachtet die Beraterin, dass Mitarbeiter in gut dotierten Positionen verharren, obwohl ihnen ihr Job keine Freude bereitet. Treiber ist die Angst, in einem neuen Job weniger zu verdienen. Eine Angst, die durchaus begründet sein kann, denn vor allem Quereinsteiger mit langer Firmenzugehörigkeit ...

Richtig Abschalten im Urlaub? Für immer mehr Arbeitnehmer funktioniert das nicht, so das Ergebnis einer Umfrage unter rund 1.000 Personen des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa. 52,3 Prozent der Befragten arbeiten der Erhebung zufolge auch an freien Tagen - bei den Frauen 48 Prozent, bei den Männern sogar 57 Prozent. Fast jede/r Vierte gab an, sogar häufig in der Freizeit zu arbeiten, während ein Großteil der Befragten im Urlaub nur "hin und wieder" ...

Die Welle der Empörung über die Unzumutbarkeiten, denen eine Vielzahl von Praktikanten während und nach dem Studium ausgesetzt ist, ist längst abgeebbt. Doch das Thema ist immer noch aktuell. Daniel Pütz, Stefan Peukert und Joschka Felten, alle drei Studenten der Universität Witten-Herdecke, wollten es nicht bei Parolen der Entrüstung belassen - sie sind aktiv geworden und haben mit meinpraktikum.de ein Portal gelauncht, auf dem Praktikanten ...

Im Interview mit dem Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare äußert sich der Neurowissenschaftler Gerhard Hüther recht kritisch über typische Motivationssysteme in Unternehmen. "Bestrafung oder Belohnug – es ist vollkommen egal, wie man’s macht: Beides ist eine Dressur, beides ist der Versuch, den Mitarbeiter so abzurichten, wie man ihn braucht. In beiden Fällen kommt ein Mitarbeiter heraus, der sich vorübergehend so verhält, wie man sich ihn wünscht, der also eine gewisse Leistung bringt. ...

Im Zuge der aufgeflammten Diskussion um mehr Gleichberechtigung von Frauen im Erwerbsleben wird auch immer wieder darüber diskutiert, dass Frauen im Schnitt ein Viertel weniger verdienen als Männer. Auf Spiegel online geht Arbeitsmarktforscher Joachim Möller der Frage auf den Grund. Laut Statistiken liegt das Fraueneinkommen etwa um 23 Prozent unter dem von Männern, doch der Teufel steckt im Detail. Eine wichtige Ursache für die Diskrepanz zwischen Männer- und Fraueneinkommen liege laut Möller ...

Nichts ist im Business unbeliebter, als über das Scheitern nachzudenken - oder es sogar zuzugeben. Diese Angst vor dem Eingestehen einer Niederlage ist es aber, die das Scheitern nur umso schlimmer werden lässt, denn wer vor sich selbst nicht zugeben kann, dass seine Pläne nicht den gewünschten Erfolg haben, läuft Gefahr, sich in eine Sackgasse zu manövrieren. "Wer gut scheitert, der akzeptiert seine Situation, findet also die Kraft, seinen eingeschlagenen Weg abzubrechen. Das ist schwierig, ...

Während sich in den vergangenen Monaten die Berichte darüber mehrten, dass die sozialen Unterschiede in China immer stärker wachsen, weil nicht zuletzt aufgrund der hohen Teuerungsrate die Einkommenskluft immer größer werde, hat die chinesische Regierung nun eine erstaunliche Gegenoffensive eingeleitet. So sollen in Peking bestimmte Worte bei der Plakatwerbung für Luxusgüter im öffentlichen Raum künftig verboten sein, darunter "königlich", "Luxus" oder "hochwertig" ...

Xing, Facebook, Twitter, Google - soziale Netzwerke und Suchmaschinen sind aus dem Businessalltag nicht mehr wegzudenken, doch nun lenkt der Spiegel das Augenmerk auf die negativen Begleiterscheinungen, die die Filterfunktionen solcher Internetangebote hervorrufen. Personalisierte Suche lautet das Stichwort - sie soll den Usern das Leben erleichtern, in dem ihnen möglichst passgenaue Inhalte vorgesetzt werden. So bilden nicht nur die Suchmaschinen, sondern erst recht die Netzwerke Profile ihrer ...

Die Süddeutsche Zeitung geht in einem Interview mit dem Psychologen Stephan Grünewald der Frage nach, warum es in Deutschland keine wirkliche Kultur der Selbstständigkeit gibt. Grünewald, der selbst nach seinem Studium ein Unternehmen gründete, sieht einen nicht zu unterschätzenden Bremsklotz im Bildungssystem: "In Amerika lernen Schüler und Studenten: Wie biete ich mich an, wie verkaufe ich mich gut. In Deutschland ist die Bildung dagegen schon darauf ausgelegt, eine intellektuelle Druckbetankung ...

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nahm bei einer Podiumsdiskussion in Berlin zum Thema "Christliches Menschenbild und Soziale Marktwirtschaft" die Zusammenhänge zwischen Freiheit und Verantwortung ins Visier. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sah im Postulat absoluter Freiheit in grundsätzliches Potential zur Zerstörung angelegt, denn der Mensch brauche Grenzen, "da er fest in der Sünde verankert ist". Der Minister kritisierte den Wettlauf der Deregulierung, der zur Finanzkrise ...

Verehren wir die falsche heilige Kuh? Dieser Ansicht ist jedenfalls Prof. Peter Bofinger, einer der fünf Wirtschaftsweisen. Er meint: "Je mehr das Geld Gott ersetzt, umso anfälliger werden Menschen für das Virus des schnellen Geldes." Bofingers Ansicht nach brauche die Ökonomie ein starkes Gegengewicht, um nicht übermächtig zu werden - eines, das in der Seele, im Geist der Menschen verankert ist. Der Wirtschaftsweise plädiert deshalb dafür, dass es eine zentrale Aufgabe der Kirchen sei, ...

Der Bundestag hat eine Enquete-Kommission gebildet, die sich mit dem Thema "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" beschäftigen soll. Ziel ist es, sich der Frage zu widmen, wie Wachstum möglichst vielen Menschen nutzen kann und welche besseren Maßstäbe für Wohlstand es gibt als das Bruttoinlandsprodukt. Ein an sich hehres Anliegen, doch die Besetzung der Kommission wirft eine weitere Frage auf, nämlich die, warum unter den berufenen Experten keine einzige Frau ist. Von den 17 durch die ...

Die Finanzkrise hat viele Banker als Angehörige eines vielkritisierten Berufsstands ins gesellschaftliche Abseits befördert. Immer noch herrscht das Bild der Großverdiener vor, die den kleinen Mann rücksichtslos abzocken. Dass viele Banker dabei selbst Opfer systemimmanenter Zwänge sind, denen sie wenig entgegensetzen können, wird dabei selten wahrgenommen. Die Süddeutsche Zeitung widmet einen Artikel der wachsenden Burn-out-Rate der Finanzberater und zeigt in teils erschütternden Fallgeschichten, ...

Der Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski erklärt im Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare, welche Trends sich in der Arbeitswelt in den nächsten Jahren manifestieren werden. "Nicht mehr einzelne Führungskräfte spielen die erste Geige, sondern alle geben den Ton an. Die Arbeitnehmer werden den Untertanenstatus abwerfen und zum Unternehmer im Unternehmen werden. Das ist unvermeidlich, weil notwendig. Vor allem die wissensbasierten Firmen sind jetzt schon auf innovationsfreudige Mitarbeiter ...

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Klaus F. Zimmermann wirft in der Süddeutschen Zeitung einen Blick auf die wichtigsten Veränderungen, denen die Erwerbsgesellschaft in den nächsten Jahren ausgesetzt sein wird. Eine seiner Thesen: "Das Wachstum der Zukunft ist weiblich." Zimmermann geht davon aus, dass bis zu 2,4 Millionen Frauen durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusätzlich für den Arbeitsmarkt gewonnen werden könnten. Aufgrund des demographischen ...

Spiegel online wirft in einem Beitrag über Geisteswissenschaftler einen Blick darauf, wie die Wirtschaft von diesen Quereinsteigern profitieren kann. Während in Großbritannien beispielsweise Geisteswissenschaftler in Unternehmen längst keine Seltenheit mehr sind - so ist der Finanz-Chef des börsennotierten Konzerns Standard Chartered Historiker und die, inzwischen verstorbene, Body-Shop-Geründerin Anita Roddick studierte Englisch und Geschichte - sucht man in Dax-Konzernen auf der Top-Ebene Geisteswissenschaftler ...

Abrackern, aufsteigen, zusammenbrechen - für immer mehr Arbeitnehmer hat dieser typische Karrieredreiklang einen faden Beigeschmack. Sie wollen nicht mehr ihre besten Jahre allein in den Dienst ihres Unternehmens stellen, sondern mehr Freiräume - vor allem freie Zeit. Vor diesem Hintergrund widmet die Wirtschaftswoche einen großen Beitrag dem Thema Downshifting und stellt verschiedene Downshifter vor, denen der Aufstieg nicht alles war, sondern die ganz gezielt ihr Arbeitspensum reduziert haben. ...

Gute Laune kann ein starker Leistungsfaktor sein, wie die Wirtschaftswoche in einem Beitrag darlegt. Auf der Basis verschiedener Studien kommt das Magazin zu dem Schluss: "Gute Laune, also jener Zustand, in dem man laut Definition die Umwelt mit durchweg positiven Gefühlen wahrnimmt, wird in der Wissenschaft schon länger erforscht. Die bisherigen Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen: Heiterkeit macht aufmerksamer und aktiver. Gutgelaunte sind stressresistenter, ertragen Rückschläge leichter, ...

Als vor einem halben Jahr Textilarbeiter in Bangladesch in den Streik traten, wurde - kurz - offensichtlich, wie extrem die Arbeitsbedingungen im ärmsten Land der Welt sind. Die für ihre Rechte Streitenden setzten schließlich eine Erhöhung des monatlichen Mindestlohns von 17 auf 30 Euro durch - wobei die Gewerkschaften ursprünglich 50 Euro gefordert hatten. Wie die taz nun berichtet, läge ein die Existenz sichernder Lohn jedoch bei 100 Euro. Die Arbeitgeber, die eigentlich ab 1. November die 30 ...

Näher am Menschen, nicht nur Profitstreben, sondern eine Orientierung an den Notwendigkeiten der Zeit fordert ein Beitrag von Forum Nachhaltig Wirtschaften zum Thema Social Business. Der Beitrag kritisiert eine eindimensionale Wirtschaft, die sich längst nur noch an der Profitmaximierung ausrichtet: "Diese begrenzte Sicht der Dinge hat uns großen Schaden zugefügt. Als Geschäftsmann ist man dazu verpflichtet, stets eine profitmaximierende Brille zu tragen. Als Ergebnis sieht man in unserer ...

Im Interview mit der Zeit geht der Soziologe Ulrich Bröckling der Frage nach, wie kreativ und frei das Leben der Arbeitenden in der Kreativwirtschaft ist - und entzaubert dabei so manchen Mythos: "Das Lob der Kreativwirtschaft klingt in meinen Ohren wie eine Identifikation mit dem Aggressor. Man feiert die Zumutungen, weil man sie nicht ändern kann. Ökonomisch erfolgreich sind nur die wenigsten. Überhaupt ist es ja nur eine sehr kleine Schicht, die in der Kreativwirtschaft arbeitet, meist ...

Die Welt schlägt mit einem Beitrag des Wirtschaftsphilosophen Gerd Habermann ein neues Kapitel in Sachen Sozialdarwinismus auf. Habermann kritisiert vehement die Hartz IV-Politik und propagiert ein ganz eigenes Bild von Menschenwürde: "Man ist nicht unfrei, wenn man ärmlich leben muss – Freiheit verstanden als Freiheit vom willkürlichen Herumkommandiertwerden durch andere Menschen!" Die Tatsache, dass viele ehrliche Arbeitssuchende sich zum Teil seit Jahren um neue Jobs bemühen, aber ...

Beim Jahreskongress der Deutschen Buddhistischen Union in Berlin stand in diesem Jahr das Thema "Verantwortlich handeln" auf der Agenda. Zahlreiche Experten entwickelten neue Blickwinkel auf die Wirtschaft, die sich auf buddhistische Prinzipien berufen und zu einem grundsätzlichen Umdenken herausfordern. "Wenn immer mehr Leute Bewusstheit in ihre Handlungen hineinlegen, wird sich die Wirtschaft verändern", sagt etwa Kai Romhardt, Dharmalehrer, Unternehmensberater, Coach und ...

Der Druck am Arbeitsplatz treibt bizarre Blüten. Einer Umfrage von TNS Emnid zufolge, an der sich 1.000 Personen beteiligten, wollen im Herbst rund fünf Prozent der Vollzeitbeschäftigten sich krankschreiben lassen - nicht weil sie tatsächlich krank wären, sondern aufgrund psychischer Probleme, zunehmenden Drucks oder Konflikten am Arbeitsplatz. Hochgerechnet auf die 34 Millionen abhängig Beschäftigten entspricht dies 1,7 Millionen Deutschen. Im Osten ist die Tendenz zum Krankfeiern mit sieben ...

Gerne gelobt, von vielen geliebt - die Biosupermarktkette Alnatura. Doch geriet das Unternehmen kürzlich in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass es seine Verkäuferinnen teils deutlich unter Tarif entlohnt. Alnatura hat auf die öffentliche Kritik zeitnah reagiert und seine interne Vergütungsstruktur angepasst. So können sich zahlreiche VerkäuferInnen ab Oktober über zum Teil zweistellige Gehaltszuwächse freuen. Eine Verkäuferin mit zwölf Jahren Berufserfahrung, deren feste Gehaltsbestandteile ...

In einem umfassenden Bericht erörtert die Zeit die neuesten wissenschaftlichen Ansätze zum Thema Wachstum und zeigt dabei, dass die heutige Wachstumsgläubigkeit noch gar nicht so lange in den Köpfen verankert sind. Schön ökonomische Vordenker wie John Maynard Keynes und Ludwig Erhard warnten davor, dass die Wachstumspotenziale der Wirtschaft endlich seien und die "Expansion des Materiellen" (Erhard) kein Heilsbringer ist. In Frankreich wächst bereits die Bewegung der decroissance, der ...

Das Bruttoinlandsprodukt ist als Maß für den Lebensstandard, das kritisieren Ökonomen seit Jahren, nur bedingt aussagekräftig. Legt man hingegen zusätzlich zum Pro-Kopf-Einkommen weitere Faktoren der Lebensqualität als Maßstab an, ergibt sich eine Rangliste, die teilweise deutlich von den bisherigen BIP-Rankings abweicht. Die Stanford-Ökonomen Charles Jones und Peter Klenow haben in ihrem Gedankenexperiment auch Aspekte wie Freizeit, Konsum, Armutsrisiko und Lebenserwartung einbezogen und für ...

Wer im Flow ist, einer Tätigkeit mit voller Leidenschaft nachgeht und völlig von ihr absorbiert ist, ist meistens auch erfolgreich. Das Problem: Nicht in jeder beruflichen Situation gelingt uns das. Wer dennoch seine Ziele erreichen möchte, ohne sich zu verschleißen, sollte ein Augenmerk auf die Willenskraft richten - Neudeutsch Volition. Sie erleichtert es uns nämlich, am Ball zu bleiben, auch wenn die Dinge mal nicht rund laufen, und das, was wir eigentlich wollen, auch umzusetzen. Der Psychologe ...

Die Angst sitzt ihnen im Nacken, um beruflich später Chancen zu haben, häufen sie Praktika und Zusatzqualifikationen an und ihr größtes Ziel ist Sicherheit. Das Rheingold Institut Köln hat in einer Studie zur Jugendkultur die neue "Generation Angst" ausgemacht, die heute 18- bis 24-Jährigen, deren Lebensperspektive von zunehmender Unsicherheit geprägt ist und die darauf mit Anpassung und Folgsamkeit reagieren. Befragt wurden 100 Teilnehmer der Altersgruppe in Form von tiefenpsychologischen ...

"Entspannung ist meiner Meinung nach eine zentrale Voraussetzung dafür, dass sich ein nachhaltiges Bewusstsein entwickeln und etablieren kann", sagt Deutschlands PR-Papst, Zen-Lehrer und Management-Coach Paul J. Kohtes in einem Interview mit dem Info-Portal Nachhaltigkeit.org. Für ihn liegt im Zen der Schlüssel dazu, sich nicht in einstiegen Gewissheiten zu verlieren, sondern mit offenem Blick zu erkennen, welche Herausforderungen vor einem liegen: "Zen führt zu einem andern Bewusstsein, ...

In der Wirtschaftswoche spricht der Philosoph Dieter Thomä sehr eindringlich darüber, wie unsere Vorstellungen von der Konsumgesellschaft und unsere Unfähigkeit, herauszufinden, was uns wirklich Glück schenkt, ins Abseits führen. Thomä mahnt zu einem "Lebens-Wandel", in dessen Rahmen wir unsere Wahrnehmungsgepflogenheiten grundsätzlich in Frage stellen. Beim Thema Arbeit etwas rät der Philosoph: "Man muss in der Arbeit leben. Deshalb müssen wir all das stärken, was im Wirtschaftsleben ...

Nicht der Stress ist das Problem, sondern fehlende adäquate Reaktionsmöglichkeiten darauf, so der Arbeitspsychologe Tim Hagemann in einem Interview mit der Zeit. Zwar glauben viele immer noch, dass die Stressbelastung mit dem Anspruch der Arbeitstätigkeit steigt, also beispielsweise Manager deutlich belasteter sind als herkömmliche Angestellte, die Forschung hingegen zeigt, dass eher die Hilflosigkeit gegenüber den Anforderungen ausschlaggebend ist und negativer Stress vor allem entsteht, "wenn ...

In welcher Welt wollen wir leben? Diese Frage wird eigentlich viel zu selten gestellt und wenn man die aktuellen Diskussionen zur Leistungsfähigkeit des Sozialstaats und zu HartzIV betrachtet, erkennt man leicht, warum. Anscheinend sind wir nur dazu fähig, in einem recht kleinen Radius rund um das Bestehende (und oft nicht Funktionierende) zu denken - mit einem völlig unvoreingenommenen Blick auf die Dinge zu schauen, ist hingegen den meisten Menschen fremd. Umso wohltuender ist da ein Vorreiter ...

Und noch ein spannendes Interview bei Forum Nachhaltig Wirtschaften - mit dem Gründer der Diamantmanufaktur Freiesleben in Münster, Dr. Ulrich Freiesleben, der als promovierter Wirtschaftsethiker die Bewusstseinsfrage im Business stellt: "Es geht mir darum, die Dualität zwischen Ich-Bewusstsein, Egozentriertheit und auf der anderen Seite und die Entdeckung von Spiritualität auf der anderen Seite zu beschreiben. Ich bin in der Tat der Meinung, dass der bessere Unternehmer derjenige ist, der ...

Im Interview mit dem Magazin Forum Nachhaltig Wirtschaften erklärt der Vorstand der Schweisfurth-Stiftung Prof. Franz-Theo Gottwald, warum die Wirtschaft ein neues Miteinander braucht, um zukunftsfähig zu sein: "Nur wenn wir alle miteinander und speziell Menschen in der Wirtschaft lernen, was es heißen kann, konvivial zu leben - also in einem Mitsein mit allem anderen Lebendigen und mit einem Respekt davor, dass auch alle anderen Unternehmungen, die natürliche Mitwelt, die soziale Mitwelt ...

Burn-out ist in vielerlei Hinsicht auch eine Kopfsache, meint die Gesundheitsexpertin Elke Engels in einem Interview mit der Zeit. "Es ist gut untersucht, dass die innere Einstellung eines Mitarbeiters ein entscheidender Faktor dafür ist, ob er an Burn-Out erkrankt oder nicht. Es geht darum, seine eigenen Werte zu bewahren – Werte wie Familie, Freizeit, Freunde, die viel zitierte Work-Life-Balance. Der Mensch braucht unverplante Zeit, um sich entspannen zu können", so Engels. Die Expertin ...

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung philosophiert Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger über den Wandel von Karrierewegen in der heutigen Zeit. Vorzeichen, die vor allem Absolventen gegenwärtig zu spüren bekommen: "Die Generation 30 ist reingeraten in eine neue Phase der Ungewissheiten und Unsicherheiten. Früher stand das ungebrochene Wachstum der Wirtschaft außer Frage und damit auch die Karriere der Einzelnen. Heute zeigen die Krisen, wie zerbrechlich die wirtschaftliche ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem umfangreichen Artikel der Frage nach, warum der Mensch sich mit dem Wandel so schwer tut. Neuere neurologische Studien erklären den Hang zum Festhalten am Gewohnten mit der Funktionsweise des Gehirns. Allein um eine kleine Körpergeste wie das Falten der Hände zu verändern, braucht der durchschnittliche Mensch etwa zwei Wochen, bis der neue Bewegungsablauf sich im Gehirn verankert hat. In der Umstellungsphase signalisiert das Gehirn unablässig Alarm - ein Begleitumstand, ...

In einem Beitrag für das Manager Magazin geht Klaus Werle dem in den letzten Jahren immer stärker werdenden Selbstoptimierungswahn nach. Kritisch beschreibt er zahlreiche Angebote zur kindlichen Frühförderung, die schon für die Kleinsten nicht mehr das sinnfreie Spielen und die Welt Erkunden vorsehen, sondern sie schon in frühen Jahren auf Leistung trimmen. Die Eltern treibt meist der Wunsch an, dass aus ihren Kindern einmal "etwas wird" - und genau diese Zielperspektive zeigt, wie extrem ...

Angst kostet die deutsche Wirtschaft jährlich 100 Milliarden Euro, behauptet der Professor für Volkswirtschaft Winfried Panse. Er geht davon aus, dass Emotionen den Grad der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern entscheidend bestimmen und rät deshalb dazu, Emotionalität und Rationalität im Businessalltag enger zu verzahnen: "Führung als Fokus im Management ist eine persönliche Beziehung zwischen zwei oder mehreren Menschen auf ein Leistungsziel hin. Es ist die Verknüpfung von rationalen und ...

Der FAZ-Hochschulanzeiger widmet seine aktuelle Ausgabe dem herausfordernden Thema Arbeit und Moral. Eberhard Schockenhoff, katholischer Moraltheologe und Mitglied des Deutschen Ethikrats, warnt davor, bei der Berufswahl allein kurzfristige und vor allem finanzielle Erwägungen einzubeziehen. "Die Moral ist kein Luxusgut, sondern ein ganz wesentlicher Faktor dafür, ob ich in meinem Beruf glücklich werde oder nicht" argumentiert er. Schockenhoff erklärt im Gespräch, dass zwar die meisten ...

Emotionale Balance ist wichtig, wenn es darum geht, im Job Hochleistungen zu erbringen, sagt die Beraterin Marion Klimmer. In Trainings werde viel zu oft allein auf fachliche Fähigkeiten abgezielt, doch seien es aller Erfahrung soziale Ängste, die Mitarbeiter daran hindern, wirklich ihr volles Potenzial auszuspielen. In einem Projekt bei der Wirtschaftsprüfung Ernst & Young verband die Beraterin die fachliche Vorbereitung auf die Prüfung zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer mit Modulen ...

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt der Psychotherapeut Wolfgang Merkle, warum Langeweile im Job zum Stressfaktor werden kann. Da Anerkennung im Berufsleben meist über Leistung definiert wird, geraten Menschen, die sich ständig unterfordert fühlen, leicht ins Abseits. "Wir haben lieber Störungen, die sozial angesehen sind. Unterforderung ist nicht so ein schickes Leiden wie Überforderung", so Merkle. Der Therapeut rät Betroffenen, nicht in der Opferrolle zu verharren, ...

Räucherstäbchen, säuselnde Musik und Schlabberklamotten - wenn die beiden Yoga-Lehrerinnen Ulriche Reiche und Dagmar Völpel anrücken, Fehlanzeige, denn die beiden ehemaligen Bankerinnen haben mit "Yoga im Unternehmen" eine Form der Entspannungsvermittlung geschaffen, die absolut Business-kompatibel ist. An den Kursen, die die beiden in Firmen anbieten, kann man locker in Hemd und Krawatte teilnehmen - Entspannung garantiert. Der Bedarf ist größer denn je. "Yoga hat viele Facetten ...

In einem Interview mit dem Tagesspiegel konstatiert der Soziologe und Eliteforscher Michael Hartmann eine zunehmende Radikalisierung von Deutschlands Eliten. In den letzten Monaten habe sich, ausgelöst und/oder gefördert durch die verbalen Angriffe auf Hartz IV-Empfänger, die von Thilo Sarrazin, Guido Westerwelle und anderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Protagonisten forciert wurden, zunehmend ein Treten nach unten manifestiert, so der Soziologe. Wo im gegenwärtigen Diskurs die Angst ...

Hauptsache Arbeit? Zwar hält sich die Zahl der Entlassungen aufgrund der Wirtschaftskrise in Deutschland noch in Grenzen, schon aber zeigt sich an neues kontraproduktives Phänomen: Jeder zweite neu abgeschlossene Arbeitsvertrag ist befristet. Der Anteil dieser Vereinbarungen ist laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Halbjahr 2009 auf 47 Prozent gestiegen, während er 2001 noch bei ungefähr einem Drittel lag. Hochgerechnet bedeutet dies, dass 2008 knapp neun Prozent aller ...

In Deutschland werden jedes Jahr 1,5 Milliarden unbezahlte Überstunden von Mitarbeitern geleistet, was etwa 800.000 Vollzeitarbeitsplätzen entspricht. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung beklagt der Betriebsratsberater Christian Stupka, dass aus Mitarbeitern Maximalleistungen herausgepresst werden, ohne Rücksicht auf gesundheitliche Verluste. Mehrarbeit an sich ist laut Stupka kein Problem, wenn Phasen der extremen Anspannung sich mit weniger stressigen Arbeitsphasen abwechseln, die Mehrbelastung ...

Viel zu arbeiten, gilt in vielen Berufszweigen und erst recht in Führungspositionen zum guten Ton. Und da immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt wird, muss man längst nicht mehr Top-Manager sein, um ständig unter dem Druck der permanenten Pflichterfüllung und oft auch Selbstüberforderung zu stehen. Experten nehmen - wie die Zeit berichtet - nun das Thema Arbeitssucht verstärkt unter die Lupe. Da Vielarbeiter sich meist höchster Anerkennung sicher sein können, ist die Gefahr, zum ...

Nur knapp jede dritte Fach- und Führungskraft (28 Prozent) ist heute rundum zufrieden mit dem gewählten Job und dem aktuellen Arbeitgeber, so das Ergebnis einer Umfrage des Online-Karriereportals Placement24 unter knapp 1.500 Angestellten. Fast jeder vierte Befragte (23 Prozent) ist hingegen der Ansicht, sich bei der Berufswahl für das falsche Metier entschieden zu haben und würde heute eine andere Wahl treffen. Knapp die Hälfte (47 Prozent) findet zwar, im richtigen Beruf gelandet zu sein, wünscht ...

Vorletzte Woche habe ich im Rahmen der Evolution Calls von EnlightenNext ein spannendes Gespräch mit Tom Steininger geführt, indem wir der Frage nachgehen, ob es ein sinnvolles Wirtschaften gibt. Im Mittelpunkt des Talks stand die Frage, welche evolutionären Bewegungen sich gegenwärtig in der Wirtschaft bemerkbar machen. Aus einer evolutionär-integralen Perspektive sind es vor allem anthroposophische Firmen (siehe auch der Blog-Beitrag von gestern), die durch ihre am Gemeinwohl orientierten Werte ...

Seit zwei Jahren ist die französische Arbeitswelt erschüttert, denn immer häufiger machen Selbstmorde von Angestellten Schlagzeilen. Allein bei der France Télécom nahmen sich innerhalb der letzten 24 Monate 35 Mitarbeiter das Leben. Die französische Regierung reagierte im Herbst 2009 mit einem Notfallplan, demzufolge den 2.500 Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern finanzielle Sanktionen drohen, wenn sie das Arbeitsklima nicht verbessern. Experten zufolge leiden französische Angestellte zunehmend ...

Der Sozialethiker und Jesuit Friedhelm Hengsbach nimmt in einem kritischen Beitrag für die Sächsische Zeitung den Finanzkapitalismus und seine Auswirkungen auf Mensch und Arbeit unter die Lupe. Hengsbach diagnostiziert, dass die menschliche Arbeit durch den Finanzkapitalismus entwertet und entwürdigt werde: "Der historische Kompromiss zwischen Arbeit und Kapital wurde aufgekündigt. ... Die Unternehmen sind eine Kapitalanlage in den Händen der Aktionäre. Folglich bedienen die Manager ausschließlich ...

Die Bundesregierung engagiert sich für Kleinstunternehmen, indem sie ein Programm für Mikrokredite aufgelegt hat. Gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds schultert das Bundesarbeitsministerium ein Volumen von 100 Millionen Euro, das von der anthroposophischen GLS Bank in Form von Mikrokrediten an kleine Unternehmen vergeben werden soll. Klein- und Kleinstbetriebe sowie Unternehmensgründungen haben trotz innovativer Geschäftsmodelle aufgrund von fehlenden Sicherheiten oft keinen Zugang zu Kapital. ...

Wie wird man sympathisch? Dieser Frage geht die Süddeutsche Zeitung in einem Interview mit dem Medientrainer Christoph Münzner nach. Glaubt man dem Experten, so kann man sich mit etwas Training durchaus Sympathiepunkte verschaffen, denn die richtige Stimmlage, eine ausgewogene Gestik und eine ansprechende Mimik machen Menschen sympathisch. Diese "Tricks" einfach einzustudieren, bringe allerdings nicht immer etwas, denn was uns am meisten auffalle, sei ein stimmiges Gesamtbild. Wer also ...

Publikationen zum Thema Bore-out, einer Unterforderung am Arbeitsplatz, die krank macht oder machen soll, hatten im vergangenen Jahr Hochkonjunktur. Die Zeit fasst in einem Artikel das Für und Wider der gegenwärtigen Faktenlage noch einmal zusammen. Manche chronisch Gelangweilten landen mit der Diagnose Depression in der Statistik, doch viele Experten gehen davon aus, dass Bore-out eher ein Flurfunk-Syndrom als eine Krankheit ist. Die Bundesagentur für Arbeitsschutz schätzt aufgrund eigener Untersuchungen, ...

In einem Interview mit der Psychologin Susan Pinker wirft die FAZ einen interessanten Blick auf die Frage, wie sinnvoll es überhaupt ist, an das Karriereverhalten von Frauen und Männern gleiche Maßstäbe anzulegen. Zahlreiche Studien belegen längst, dass Frauen in den Führungsetagen meistens eine Minderheit darstellen. Pinker behauptet, dass dies nicht nur an den von Männern in Machtpositionen gezogenen gläsernen Decken liege, die Frauen einen Aufstieg erschweren, sondern schlicht daran, dass Frauen ...

In der Arbeitswelt hat sich klammheimlich die organisierte Schizophrenie eingeschlichen, konstatiert Ethikexperte Ulf D. Posé in einem Beitrag für das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare. Der Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft kritisiert die reale und geistige Trennung zwischen Berufs- und Privatleben. „Beide Welten gehören untrennbar zusammen, und wer in der einen verkümmert, der tut dies irgendwann auch in der anderen. Der Versuch, vor der einen Welt in die andere zu fliehen, ...

Wie sehr der zunehmende Stress im Arbeitsleben nicht nur an den Nerven der Beschäftigten zehrt, sondern auch die Produktivität von Unternehmen untergräbt, zeigt die Wirtschaftswoche in einem Beitrag über den Anstieg depressiver Erkrankungen. So führten psychische Erkrankungen allein 2007 zu 48 Millionen Fehltagen, was umgerechnet 34 Tage für jede erkrankte Person ergibt. Laut Statistischem Bundesamt entstehen so Kosten von 27 Milliarden Euro. Bereits jede dritte Berufsunfähigkeit entsteht infolge ...

In vielen Unternehmen sorgt gegenwärtig alleine die Angst vor den Folgen der Wirtschaftskrise für eine verstärkte Ellenbogenmentalität. So berichtet das Handelsblatt, das Mobbinattacken zunehmen, Mitarbeiter sich aus Angst vor Entlassungen einen Wettkampf in freiwilliger Mehrarbeit liefern und vor dem Chef alle lieber in Deckung gehen. Eine besonders große Belastung sei dabei das "Gefühl, der Willkür des Arbeitgebers ausgesetzt zu sein", so Arbeitspsychologe Michael Kastner. Eine Studie ...

Stress und Burn-out werden von der Weltgesundheitsorganisation als Krankheit Nummer eins eingeschätzt. Ralf Tscherpel vom Beratungsunternehmen BaLiOGO geht beispielsweise davon aus, dass Stress "das Gehirn verwüstet", denn unter chronischer Belastung sei es dem Frontalhirn nicht mehr möglich, die Emotionen zu regulieren. Die Folge: Neuronenfortsätze ziehen sich zurück und sterben ab und die Betroffenen werden unflexibel und können mit ihren Gefühlen nur noch schwer umgehen. Tscherpel ...

Erfolg und materieller Gewinn alleine machen kaum glücklich - diese Binsenwahrheit wird vor allem denen offenbar, die beides zur Genüge erreicht haben und erkennen, dass das Streben nach mehr und mehr, das Höher, Schneller, Weiter, im Prinzip grenzenlos sind, der Seele aber nicht wirklich Nahrung geben und das Individuum eigentlich nur in neue Abhängigkeiten treiben. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung portraitiert den Offenbacher Hermann Ricker, der in den siebziger Jahren nach Asien aufbrach ...

Über die glücksstiftende Wirkung materieller Güter wurde bereits viel geforscht. Uns es zeigt sich immer wieder: Bis zu einer gewissen Einkommensgrenze können Steigerungen des Einkommens tatsächlich Menschen vorübergehend glücklicher machen. Über die Zeit gesehen treten jedoch Gewöhnungseffekte ein. Und ein weiterer wichtiger Faktor, der individuelle Glücksgefühle untergräbt: Der Vergleich mit anderen Menschen. Können wir alleine finanzielle Zuwächse verbuchen, macht uns das glücklicher als wenn ...

"Ich arbeite bis zum Umfallen" - ein Satz, der sicherlich bisweilen jedem Arbeitenden einmal durch den Kopf geht. In Japan ist das Schuften bis zum Tod bereits seit den 1960-er Jahren ein ernsthaftes Problem, das als Karoshi bezeichnet wird. Mittlerweile sterben dort pro Jahr rund 150 Personen an Überarbeitung. Übermäßiges Arbeiten wird in Japan gerne als kulturelles, weniger als ein krankhaftes Phänomen bezeichnet. Oft heißt es: Das Wohl der Gemeinschaft - im Arbeitsleben das der Firma ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung beschreit den "Unsinn des Home Office", da verschiedene wissenschaftliche Studien den Eindruck erhärten, dass Mitarbeiter in Teams produktiver sind. Der Beitrag führt zwei Studien an, in denen sich zeigte, dass in Gruppen mit Mitarbeitern unterschiedlicher Leistungsfähigkeit der Kontrolldruck der Gruppe dazu führt, dass die schlechter performenden Mitarbeiter ihre Arbeitsleistung steigern, um zumindest ansatzweise mit den Hochperformern mitzuhalten. ...

Scheitern als Chance- diese "Erfolgsformel" wirkt für sich betrachtet bisweilen eher wie eine Plattitüde, doch erweist sie sich dennoch im konkreten Leben häufig als äußerst treffend. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beispielsweise portraitiert den Dirigenten Christian Ludwig, der mit nur 31 Jahren dem Kölner Kammerorchester vorsteht. Was auf den ersten Blick wie eine kometenhafte Karriere wirkt, ist bei Ludwig jedoch nicht nur Resultat großer Begabung und harter Arbeit, sondern auch ...

Wie wird man erfolgreich? Diese Frage stellte die Autorin Andrea Sixt zwölf Prominenten wie der Schwimmerin Franziska von Almsick oder dem Schauspieler Michael Mendl und fand Verblüffendes heraus. "Alle Gesprächspartner hatten eines gemeinsam: Sie lieben das, was sie tun. Und kein Weg führt kerzengerade zum Erfolg. Auch erfolgreiche Leute haben mal einen falschen Weg eingeschlagen. Sie haben sich ausprobiert, bis sie gefunden haben, was sie wirklich glücklich macht - und darin sind sie nun ...

Im aktuellen Kundenmagazin des Arzneimittel- und Naturkosmetikherstellers Weleda geht Alnatura-Gründer Götz Rehn auf ein neues Verständnis von Weltwirtschaft als Weltgemeinschaft ein. So arbeitet Alnatura seit vielen Jahren mit Sekem zusammen, einer Kooperative in Ägypten, die sich dem biologisch-dynamischen Anbau verschrieben hat. Während Sekem vor 20 Jahren noch 80 Prozent der in Ägypten produzierten Kräutern exportierte, verbleiben heute rund 65 Prozent der Produkte im eigenen Land - und kurbeln ...

Nur zwölf Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben "gute Arbeit", so das ernüchternde Ergebnis des jährlich erhobenen Index des DGB. 55 Prozent der Angestellten haben mittelmäßige Arbeitsbedingungen, für 33 Prozent sind diese sogar schlecht. Auf der Skala des DGB stehen Indexwerte von 80 bis 100 für gute Arbeit, Werte zwischen 50 und 80 für Mittelmaß und Werte von 0 bis 50 für eine explizit schlechte Arbeitssituation. Der Durchschnittswert aller erhobenen Parameter lag in der Erhebung ...

Die Umstellung auf die neuen Studienabschlüsse Bachelor und Master fordert ihren Tribut. So leiden immer mehr Studenten unter totaler Überlastung. Die psychosozialen Beratungsstellen der Universitäten verbuchen eine steigende Nachfrage von Studenten, die mit den gewachsenen Belastungen nicht mehr zurecht kommen. Gab es 2004 noch 16.000 Hilfesuchende, waren es 2007 bereits über 21.000 und für 2008 wird eine weiter gestiegene Nachfrage gemeldet. Laut einer Sozialerhebung des Studentenwerks leiden ...

Burn-out ist dabei, zur Quasi-Volkskrankheit gestresster Arbeitnehmer zu werden. Laut einer Studie der AOK stiegen die Ausfälle durch psychische Erkrankungen zwischen 1995 und 2008 um 80 Prozent. Inzwischen gehen 9,3 Prozent aller Fehltage von Arbeitnehmern auf psychische Beschwerden zurück. Auf der Rangliste der Krankheitsbilder nehmen sie inzwischen Platz 4 ein. Doch nicht nur Fehltage sind die Folge ständiger Überlastung, denn immer mehr Arbeitnehmer scheiden aufgrund seelischer Störungen und ...

Gefühle haben im Business nichts zu suchen – mit diesem durch Generationen von Wirtschaftswissenschaftlern vermittelten Bild eines Homo oeconomicus, der vorgeblich alleine rational handelt und sich nicht durch Emotionen beeinflussen lässt, ist die heutige Leistungs- und Informationsgesellschaft groß geworden, aber auch an ihre Grenzen gestoßen. Wenn aktuelle Studien untermauern, dass gerade die emotionale Komponente die Motivation und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern in besonderem Maße beeinflusst, ...

Das Magazin Forum Nachhaltig Wirtschaften hat einen Dialog zwischen Gesundheitsexperten angeregt und sie über die Frage, wie viel Verantwortung Unternehmen für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter haben, diskutieren lassen. "Gesundheitsmanagement ist klassisches Risikomanagement - es dient der Risikominimierung und der Ressourcenpflege. Wo technisches Kapital regelmäßig gewartet und inspiziert wird, liegt es in der unternehmerischen Verantwortung, auch in die Gesundheit der Beschäftigten zu investieren ...

Die taz lässt in einem Interview den an der FH Gelsenkirchen lehrenden Wirtschaftswissenschaftler Heinz-Josef Bontrup zu Wort kommen und spricht mit ihm über die Möglichkeiten einer Demokratisierung der Wirtschaft. Bontrup plädiert dafür, die "Produktionsfaktoren Arbeit, Naturgebrauch und Kapitel" rechtlich gleichzustellen anstatt sie wie bisher gegeneinander auszuspielen. Außerdem spricht sich der Ökonom für eine echte Partizipation aus, "damit die Menschen in den Unternehmen, ...

Eine Werbeaktion der Zeitarbeitsfirma S&F Dienstleistungen wirft ein neues Licht auf den gegenwärtigen Umgang mit dem so genannten Human Capital. Bei einer "großen Rabatt-Aktion" warb das Unternehmen mit dem Slogan "Alle müssen raus" - und bot Firmen 15 Prozent Abschlag auf die Tarife der Zeitarbeiter (zulasten der Zeitarbeitsfirma, nicht der Mitarbeiter). Ein Vorgehen, das in der Öffentlichkeit weitgehend auf Unverständnis stieß. Wenn nicht mehr nur Elektrogeräte billig ...

Statistisch betrachtet sind die deutschen Arbeitnehmer gesünder denn je. Seit 1980 sank der Krankenstand in Unternehmen von 5,5 auf 3,3 Prozent. Doch hinter den Zahlen ist ein neues Phänomen entstanden: der Präsentismus. Längst nicht mehr erlauben sich erkrankte Angestellte gesundheitsbedingte Auszeiten, nein, sie schleppen sich - aufgrund des Drucks von Kollegen und der Arbeitgeber, aus Angst vor Jobverlust und übertriebenem Pflichtgefühl - auch krank ins Büro. Experten sprechen hier schon von ...

Niederlagen sind immer noch ein Tabuthema und setzen diejenigen, deren Karriere gerade eher auf dem Abstellgleis gelandet ist, unter immensen Druck. Der Autor und Trainer Hans Ruoff plädiert deshalb für mehr Ehrlichkeit im Umgang mit dem Scheitern. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung kritisiert er den Anpassungsdruck an die Kriterien einer Leistungsgesellschaft, die Fortschritt oft nur mit hohem Einkommen und Status gleichsetzt. Andererseits fordert er auch von den Betroffenen eine ...

Das Magazin Chrismon hat einen Dialog zwischen DM-Gründer Götz Werner und der Bildungssoziologin und Arbeitsmarktforscherin Jutta Allmendinger über das Thema Grundeinkommen initiiert. Während Allmendinger vor allem die Frage aufwirft, welche Motivation zum Arbeiten im Falle der Zahlung eines Grundeinkommens überhaupt noch entsteht, geht Werner das Thema von einer anderen Seite aus an: "Der Mensch hat die Veranlagung, tätig zu werden. Wer diese Veranlagung nicht hat, ist heute schon nicht ...

Gefühle am Arbeitsplatz? Ein heikles Thema, und doch kommt es immer auf den Kontext an. 80 Prozent aller Entscheidungen sind von Gefühlen durchdrungen, auch wenn die Entscheider meist meinen, sie hätten rational erwogen, meint etwa Verkaufstrainer Ingo Vogel. Aus dem Weg gehen kann man Gefühlen bei der Arbeit also kaum. Psychologin Sabine Adams verweist darauf, dass die positive Macht der Gefühle im Arbeitsleben häufig unterschätzt werde, denn gute Laune, die Freude über Erfolge und Stolz könnten ...

Tobias Constantin Haupt, Psychologe an der Ludwig-Maximilians-Universität München, warnt davor, sich bei der Erreichung beruflicher Ziele allein auf bewusste Planung zu verlassen. Wer nur auf den Kopf setze, darüber aber den Bauch, also seine Emotionen vernachlässige, laufe Gefahr, die Motivation zu verlieren und gar in einen Burnout zu steuern. Ideal sind seiner Ansicht nach Aufgaben, bei denen sowohl Kopf als auch Bauch zustimmen. "Sie lassen sich dann auch mit sparsamem Willenseinsatz ...

Die Diskussion um das Grundeinkommen führt immer wieder zu öffentlichem Unverständnis, stellt sie doch die Grundannahme unseres Kapitalismus, dass jeder Mensch arbeiten muss, um leben zu können, auf den Kopf. Auf YouTube findet sich ein kurzer Clip, in dem Michel Friedman mehr als deutlich das auf den Punkt bringt, was wohl vielen Kritikern durch den Kopf geht, wenn sie über das Grundeinkommen ein wenig nachdenken - der Beitrag macht zugleich deutlich, welche Vorurteile mitschwingen und gesellschaftliche ...

Der Gründer der Bio-Supermarktkette Alnatura Götz Rehn lädt in einem Artikel auf der Webseite des Unternehmens dazu ein, Wirtschaft und Gesellschaft neu zu denken. Der Anthroposoph sieht in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise den Ausdruck einer "Selbstversorgungsillusion". "Wir haben in vielen Bereichen der Wirtschaft gegen ein Grundgesetz der Wirtschaft verstoßen: Wirtschaften heißt immer für andere leisten können und wollen. Wirtschaft ist praktischer Altruismus, nicht ...

54 Prozent aller Deutschen arbeiten in ihrem Traumberuf, so das Ergebnis des aktuellen Bildungsbarometers der Universität Koblenz-Landau. Eine positive Zahl, möchte man auf den ersten Blick meinen, doch die Kehrseite: Fast die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet in einem Job, der ihnen nicht wirklich am Herzen liegt. 40 Prozent derjenigen, die sich mit einem Beruf zweiter Wahl arrangiert haben, nennen fehlende Voraussetzungen in Familie und Schule als Ursache. 16 Prozent glauben etwa, dass sie ...

Die 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fordert in einem kürzlich veröffentlichten Beschluss einen neuen Lebenswandel ein, um den krisenhaften Herausforderungen der Gegenwart besser gerecht zu werden. Laut EKD geht es nicht nur um einen Wandel in der Klimapolitik und im Umgang mit der knappen Ressource Wasser, sondern darum, in Wirtschaft und Alltag wieder zu einem Gottesbezug zu finden und nicht menschliche Egoismen ins Zentrums des Handelns zu stellen. „Rationale, emotionale, ...

Zu den wichtigsten Zukunftsqualifikationen gehört, so die Zukunftsforscherin Imke Keicher, die Einzigartigkeit der Arbeitnehmer. In einem Beitrag für das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare rät die Expertin den Arbeitnehmern, sich verstärkt folgende Fragen zu stellen: "Was sind die Werte und Grundüberzeugungen, die mich antreiben? Was kann ich wirklich außergewöhnlich gut? Welche Arbeit gibt mir Energie? Welche Herausforderungen bringen mir Freude? Mit welcher Art Menschen arbeite ich in ...

Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer ist mit ihrem Job nicht zufrieden. Mehr Gelassenheit täte ihnen gut, sagt Autor Volker Kitz, denn: "Wenn wir kündigen und uns einen neuen Job suchen, werden wir früher oder später wieder die gleichen Sorgen haben wie zuvor." Frustthema Nr. 1 ist für die meisten Angestellten eine als zu schlecht empfundene Zahlen - da sind sich laut Kilz alle vom Fließbandarbeiter bis zum Top-Manager einig, denn immer kennt man jemanden, der mehr hat als man selbst. ...

Das Zukunftsinstitut diagnostiziert in seinem aktuellen Zukunftsletter eine wachsende Online-Müdigkeit. So zitieren die Zukunftsforscher die regelmäßige Online-Studie von ARD und ZDF, der zufolge es in Deutschland inzwischen 2,6 Millionen Menschen gibt, die sich zu den Ex-Onlinern zählen, also dem Internetkonsum abgeschworen haben. Eine Untersuchung von Basex zeigt, dass die tägliche E-Mail-Flut amerikanische Unternehmen jedes Jahr 650 Millionen US-Dollar kostet, weil die Produktivität der Mitarbeiter ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat in der vergangenen Woche den Soziologen Heinz Bude über die wachsende Spaltung der Gesellschaft befragt. Kern des Gesprächs ist das immer virulenter werden Phänomen der Exklusion: Gerade aufgrund des Produktivitätswachstums der vergangenen Jahre fallen immer mehr nicht gut ausgebildete Menschen aus dem Erwerbsprozess heraus und finden keinen Weg zurück. Laut Bude sind vor allem Alleinerziehende, ausbildungsmüde Jugendliche und so genannte Migrationsverlierer ...

Besonders smart oder kreativ zu sein, reicht heute wohl nicht mehr aus, um im Business bei den Besten mitzuhalten. Die Wirtschaftswoche widmet jedenfalls einen Beitrag den Segnungen des Sports. Der Autor zitiert beispielsweise Experten, die Herz-Kreislauf-Training als Jungbrunnen fürs Gehirn anpreisen. Einer Studie des Deutschen Führungskräfteverbands zufolge ist 86 Prozent der Befragten ihre Fitness wichtig, und drei von vier Managern treiben regelmäßig Sport. Vielleicht nicht nur der Gesundheit ...

Vorige Woche warf der ordnungspolitisch orientierte Philosoph Wolfgang Kersting, Direktor des Philosophischen Seminars der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, in der FAZ eine interessante Frage auf, nämlich ob das sozialstaatliche Umverteilungssystem nicht auf seine Weise dieselben egozentrischen Mechanismen in Kraft setzen, die von Marktkritikern immer dem freien Markt vorgeworfen werden. "Aber die irren sich beträchtlich, die im Sozialstaat eine Höhle erblicken, in der die Moral in ...

Das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare widmet in seiner aktuellen Ausgabe einen Beitrag dem Thema Erfolg durch positive Gefühle. Der Broaden-and-Build-Theorie zufolge wirken positive Gefühle auf zwei Ebenen: Sie erweitern das Gedanken- und Handlungs-Repertoire (to broaden=erweitern) und das Erleben positiver Gefühle erhöht die personellen Ressourcen, so dass man mehr Energie, Ausdauer und Überzeugungskraft hat (to build=aufbauen). Doch wie erweckt man positive Gefühle? Jedenfalls nicht, indem ...

Anlässlich der Berufung von Martin Blessing an die Spitze der Commerzbank wirft die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Blick auf die neue Generation 40plus, die zunehmend die Führungsetagen prägt und zeigt damit ungewollt, warum so viele große Unternehmen sich häufig durch "me too"-Strategien und einen eher kühlen Umgang mit Zwischenmenschlichem positionieren. "Ich habe das Gefühl, dass diese Generation extrem nüchtern, analytisch und sachorientiert arbeitet", zitiert das ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung wirft einen Blick auf die Problematik der in Deutschland stetig schrumpfenden Mittelschicht. Gehörten 1986 noch 63 Prozent der Bevölkerung zu denjenigen, die ein Einkommen zwischen 70 und 150 Prozent des Medians aller Einkommensschichten erlangen konnten (das ist aus wirtschaftlicher das Kennzeichen der Mittelschicht), waren es 2006 nur noch 54 Prozent. Im selben Zeitraum stieg die armutsgefährdete Schicht um vier auf 25 Prozent, die einkommensstarke ...

Die zunehmenden sozialen Unterschiede innerhalb der Bevölkerung beschäftigen die Politik seit Monaten verstärkt. Einerseits geht es vielen Deutschen heute materiell betrachtet besser denn je, andererseits fließt viel Energie in eine Neiddiskussion - denen, die mehr haben, als man selbst, gönnt man es schlicht nicht. Die neuere ökonomische Forschung zeigt einmal mehr, wie stark aufgeprägt diese Neidgefühle inzwischen sind. Bei einem Experiment boten Forscher den Probanden eine Verbesserung ihres ...

Verbraucherschützer fordern ein einheitliches Gütesiegel, das die ethischen Randbedingungen, unter denen Produkte hergestellt werden, transparent macht, berichtet die taz. Ein solches "Sozialsiegel" könnte fünf bis zehn eindeutig überprüfbare Kriterien abdecken, beispielsweise die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), zu denen der Verzicht auf Zwangs- und Kinderarbeit und freie Lohnverhandlungen für die Beschäftigten gehören. In der Wirtschaft gibt es bereits ...

Junge Arbeitnehmer verändern mit ihren Anforderungen an das Berufsleben die Arbeitswelt, so die These von Tamara J. Erickson, President des Concours Institute, dem Forschungs- und Bildungszweig der IT-Beratung BSG Alliance. In einem Beitrag für den Harvard Business Manager legt sie dar, dass die so genannte Generation Y, also die nach 1980 Geborenen, eher nach ihren Arbeitsergebnissen denn nach bloßer Anwesenheit bezahlt werden wollen. Sie rät Unternehmen dazu, über aufgabenorientierte Stellenbeschreibungen ...

Der Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) warnt in einem im April vorgelegten Bericht vor einem deutlichen Anstieg von psychischen Problemen im Arbeitsumfeld. So nehme die Zahl der psychischen und Verhaltensstörungen drastisch zu. Ihr Anteil an den Ausfalltagen von Beschäftigten sei von 6,6 Prozent auf 10,5 Prozent angewachsen. Die Experten gehen davon aus, dass alleine die depressiven Verstimmungen bis 2020 nach den Herzerkrankungen an zweiter Stelle stehen werden. Diesen Anstieg bewerten ...

Kürzlich habe ich für das Unternehmerinnen-Magazin Existenzielle die amerikanische Trendforscherin Patricia Aburdene interviewt. In ihrem jüngsten Buch beschreibt sie verschiedene spirituelle Paradigmen, die die Wirtschaft langfristig positiv verändern und den Aufstieg eines bewussten und zukunftsfähigen Kapitalismus begünstigen. In dem Interview, das inzwischen auf dem Online-Portal Femity vollständig zu lesen ist, erklärt Aburdene, ...

Immer mehr Untersuchungen zeigen, dass sich durch Verbesserungen des Arbeitsumfeldes bzw. der Büroarbeitsplätze deutliche Produktivitätssteigerungen erreichen. Das Office Innovation Center des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) geht beispielsweise davon aus, dass sich auf diesem Weg Effizienvorteile von bis zu 36 Prozent realisieren lassen. Eine Untersuchung der Universität von Texas zeigte: Durch einen besseren Bürostuhl konnte die Effizienz von Steuersachbearbeitern ...

Das Magazin "Psychologie heute" widmet in seiner April-Ausgabe einen Artikel dem Thema Naikan. Dabei handelt es sich um eine japanische Methode der Innenschau, die zu mehr innerer Freiheit und einem ungeschminkten Blick aufs Leben, wie es "wirklich" ist, führt. Wer Naikan praktiziert, zieht sich sieben Tage zurück und stellt sich dabei die drei Naikan-Fragen zu wichtigen Personen im eigenen Leben: Was hat diese Person für mich getan? Was habe ich für sie getan? Welche Schwierigkeiten ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung analysiert in einem Beitrag das wachsende gesellschaftliche Ungleichgewicht in Deutschland. Dabei wird deutlich, dass nicht nur die wachsende Ungleichheit bei der Einkommensverteilung bei einem großen Teil der Bevölkerung für Unmut sorgt. Vielmehr sind es die fehlenden Aufstiegschancen, die zu steigendem Verdruss führen. Während in den 90-er Jahren noch 46 Prozent der unteren Einkommensschicht innerhalb von vier Jahren aus dieser Einkommensgruppe aufstiegen, ...

Zukunftsforscher Matthias Horx geht im aktuellen Zukunftsletter des Zukunftsinstituts auf den Ausklang des industriellen Mega-Booms und die damit verbundene wachsende soziale Unsicherheit ein, die seiner Meinung zum neuen Linksruck in der Gesellschaft führen. Ein Jammern über soziale Ungerechtigkeit ist für Horx Ausdruck dafür, dass die Versprechen der industriellen Ära - der Aufstieg für viele - sich überholt haben. Die gegenwärtig wahrgenommene Lücke werde nun vor allem mit linken Gerechtigkeitsfloskeln ...

Produktives wirtschaftliches Handeln werde durch spekulative Finanzinteressen zerstört, so der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber, Er forderte mehr Transparenz und ethische Maßstäbe für das Verhalten an der Börse. Huber plädierte bei einem Vortrag für eine neue Verbindung von Wirtschaftlichkeit und Wertorientierung: "Wir brauchen eine neue Synthese von Effizienz und Sinn." Er betonte, dass es zur Tradition deutscher Unternehmer gehöre, sich auch dem Gemeinwohl verpflichtet zu ...

Der Harvard Business Manager bringt in seiner Februar-Ausgabe ein Interview mit dem angesehenen US-Paarpsychologen John M. Gottman über das "Geheimnis erfolgreicher Beziehungen". Einige von Gottmans aus der Paarpsychologie gewonnene Erkenntnisse lassen sich dabei auch hervorragend auf die Arbeitswelt übertragen. "Wir brauchen Humor, Zuneigung, Spieltrieb, Albernheit, Forschungsdran, Abenteuer ...", sagt der Psychologe und rät beispielsweise im Arbeitsumfeld dazu, mit Kollegen ...

Jammern war gestern, heute ist Aufbruchstimmung angesagt. Die beiden Kommunikationsberaterinnen Patricia Elfert und Nadja Merl-Stephan wollen mit ihrem Projekt "I love what I do" dem Aufschwung ein Gesicht geben. Auf der Webseite zum Projekt haben alle Interessierten die Gelegenheit, in wenigen Zeilen festzuhalten, warum sie das, was sie tun, lieben. Das ist nicht nur inspirierend, sondern kommt auch einem guten Zweck zugute, denn für jede Story zahlen die am Projekt beteiligten Sponsoren ...

Social Entrepreneurship ist in aller Munde, nicht zuletzt dank der Tatsache, dass Muhammad Yunus, Gründer der Mikrokreditbank Grameen, den Friedensnobelpreis erhielt. Das Zukunftsinstitut konstatiert nun in seinem Trendreport 2008, dass dieser Trend weiter fortschreitet. Während bisher vor allem mutige Einzelkämpfer mit sozial orientierten Geschäftsideen von sich reden machten, greift die Idee, soziale Anliegen in ganz normale Unternehmen zu verpacken, immer mehr um sich. Als Indizien führen die ...

Handelsblatt-Redakteurin Claudia Tödtmann greift in ihrem Management-Weblog ein interessantes Thema auf: Prozesse von Arbeitnehmern, die gegen ihre Arbeitgeber aufgrund von zu viel Stress am Arbeitsplatz gerichtlich vorgehen. Bisher scheint das Phänomen sich vor allem in Großbritannien zu manifestieren, doch gehen Juristen davon aus, dass auch deutsche Arbeitgeber sich früher oder später mit der Problematik auseinandersetzen müssen. Aufhänger der bisherigen Klagen ist die - in der heutigen Zeit ...

Eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Brands & Values zeigt: 40 Prozent der Jobsuchenden können sich vorstellen, einen weniger gut bezahlten Job anzunehmen, wenn ihnen der Arbeitgeber dafür die Möglichkeit bietet, an Freiwilligenprojekten teilzunehmen. Corporate Volunteering, die Teilnahme von Firmenmitarbeitern auf Kosten des Unternehmens an sozialen Projekten, bekommt im Rahmen einer praktizierten unternehmerischen Verantwortung immer mehr Gewicht in deutschen Unternehmen. Der Vorteil ...

Der Managementdozent Stefan F. Gross erläutert in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, wie der Alltag zur Lebenskunst werden kann. "Praktische Lebenskunst ist die Fähigkeit, sein Leben auf kluge und gekonnte Weise zu gestalten, sich seine Lebensfreude und Tatkraft auf Dauer zu erhalten und dabei die Gegenwart zu nutzen und zu genießen", so Gross. Leicht gesagt, aber wie getan? Gross rät dazu, sich nicht zu sehr auf die negativen Aspekte des Lebens zu konzentrieren, sondern Fehlschläge ...

Warum machen Frauen seltener Karriere als Männer, obwohl sie oft bessere Ergebnisse bringen? Eine Studie der London Business School hat einen der vielen kleinen Unterschiede gefunden. In der Untersuchung von 100 Teams in 21 multinationalen Konzernen stellten die Forscherinnen fest, dass Männer länger am Arbeitsplatz präsent sind. Während die Teamleiter durchschnittlich 52 Stunden pro Woche in der Firma zubrachten, kamen die Teamleiterinnen nur auf 44 Stunden. Zwar erreichen die Frauen in der geringeren ...

Immer mehr Publikationen nehmen sich des Phänomens Boreout an. Nach einer aufsehenerregende Buchpublikation zum Thema wird heiß diskutiert über die Frage, ob ständige Unterforderung und Langeweile im Job krank machen und - in Anspielung an die Stresserkrankung Burnout - zum Boreout führen. Die Wirtschaftswoche nimmt sich nun dieser Fragestellung sehr kritisch an. Bisher existieren keiner Studien, die die Entwicklung untermauern, und auch viele Psychologen sind skeptisch. "Zwar ermittelte ...

Die BILD Zeitung berichtet über einen interessanten Trend. Dem Blatt zufolge wird in immer mehr Unternehmen gebetet. In dem Artikel äußert Andreas Schnabel vom Verband "Christen in der Wirtschaft": "Bundesweit gibt es inzwischen an ca. 1.000 Firmen Gebetskreise!" Darunter sollen große Konzerne wie IBM, Porsche, Siemens, TUI und Nestlé sein, aber auch Mittelständler und Behörden. Der Grund für diese Entwicklung Entwicklung laut Schnabel: "Immer mehr Christen wollen ihren ...

Einst eine technische Errungenschaft, heute eher Fluch als Segen: Die Wirtschaftswoche widmet der Präsentationssoftware Power-Point einen Beitrag, dessen Fazit alles andere als ermutigend ist. Die Unsitte, alles und jedes in stringente Aufzählungen zu pressen und durch formvollendete Optik inhaltlich zu adeln führt anscheinend weitgehend nur zu dem Ergebnis, dass die Kreativität auf der Strecke bleibt. Die durch die lineare Präsentation von Fakten vorgegebene Abfolge wird der Realität kaum gerecht, ...

Selbstausbeutung im Job scheint nicht mehr nur für Selbstständige und Unternehmer, sondern auch für immer mehr Angestellte zum Problem zu werden. Der Soziologe Jakob Schrenk, der bereits ein Buch über das Phänomen schrieb, weist in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung darauf hin, dass in vielen Unternehmen nicht mehr die geleistete Arbeitszeit, sondern das zu erbringende Ergebnis zähle - was immer mehr Arbeitnehmer dazu veranlasst, mehr Arbeitsstunden im Unternehmen zu verbringen, um den ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmet einer erschreckenden Tendenz, dem Suizid aus beruflichen Gründen, einen Artikel. Dieses Jahr erschütterten die Selbstmorde verschiedener Mitarbeiter von Renault und Peugeot die Wirtschaftswelt. So weit sich nachvollziehen ließ, kapitulierten zumindest einige von ihnen vor den drastisch gestiegenen Anforderungen ihrer Arbeitgeber. So steigerte das Entwicklungszentrum von Renault die Zahl neuer Modelle bei anscheinend gleich bleibender Mitarbeiterzahl von ...

John Lasseter, Gründer des Zeichentrickfilmstudios Pixar, erklärt in der Süddeutschen Zeitung Regeln für kreative Köpfe. Lasseters Tipp Nr. 1: Sich nie auf eine einzige Idee versteifen. Wer mit drei wirklich guten Grundideen ein Projekt in Angriff nimmt, verhindert es, sich im Frühstadium zu sehr zu fixieren und entwickelt bessere Lösungen. Auch wichtig: An welchen Stellen in einem Entwicklungsprozess wird am meisten gelacht? Das erste Lachen ist oft der magische Moment, der zeigt, wo die Stärken ...

Montag morgen, 8.15 Uhr - sind Sie fit für die Arbeitswoche? Wenn nicht, dann befinden sie sich in guter Gesellschaft, denn jeder achte Bundesbürger empfindet den Montag als den schlimmsten Tag in der Woche. Die Gründe sind vielfältig - und genau so viele Tricks gibt es, um montags trotzdem mit voller Kraft durchzustarten. Quengelige Verschlafenheit bis zur Mittagspause ist oft dem veränderten Schlafrhythmus am Wochenende geschuldet. Während sich der Körper fast sofort daran gewöhnt, länger zu ...

Wer nicht mindestens mit Handy und Blackberry jonglieren und dabei am Computer gleichzeitig noch seine E-Mails beantworten kann, scheint für die heutige Arbeitswelt nur wenig tauglich zu sein, denn Multi-Tasking ist längst nicht mehr als Manager-Krankheit verschrien, sondern gehört in Büros längst zur Basisqualifikation. Neurologen erteilen diesem Multi-Tasking indes eine deutliche Abfuhr, denn immer mehr Untersuchungen zeigen, dass diese Gleichzeitigkeit ein wahrer Effizienzkiller ist. Während ...

Die Süddeutsche Zeitung widmete kürzlich einen Beitrag dem immer virulenter werdenden Problem der Arbeitssucht. Da Arbeitssucht bis heute nicht als Krankheit anerkannt ist, gibt es gegenwärtig noch keine stichhaltigen Erhebungen. Experten gehen jedoch davon aus, dass in Deutschland zwischen 200.000 und 300.000 betroffen und etwa jeder siebte Arbeitnehmer tendenziell gefährdet ist. Von Firmen wird die Problematik häufig noch nicht ernst genommen, profitieren sie doch - zumindest zunächst - von ...

Heute mal wieder ein kleiner Hinweis in eigener Sache. In der Oktober-Ausgabe des Weiterbildungsmagazins "ManagerSeminare" findet sich von mir ein weiterer Artikel zum Thema "Creative Work". Ein kleines Appetithappen-Zitat: "Imke Keicher, Inhaberin der Unternehmensberatung Management Consulting im schweizerischen Rüschlikon, hat das Phänomen der kreativen Klasse gemeinsam mit der selbstständigen Beraterin und Moderatorin Kirsten Brühl aus Frankfurt/Main für das Zukunftsinstitut ...

Wie sich wirtschaftliche Entwicklungen in der Literatur widerspiegeln können, zeigte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung in ihrer letzten Ausgabe. In einem Interview mit Autor Martin Walser beschreibt dieser, wie für ihn Geld schlicht Mittel zum Zweck ist, nämlich dem, ihm den Raum zum Schreiben zu verschaffen - eine Perspektive der Unabhängigkeit, die aus Walser Sicht auch heute nichts an Wichtigkeit eingebüßt hat. Walser als aufmerksamer Beobachter der wirtschaftlichen Dynamik der letzten ...

Heute ein wenig "Werbung" in eigener Sache: Das anthroposophische Magazin info3 widmet seine September-Ausgabe dem Thema Ideenwirtschaft. In einem Beitrag zum Thema “Creative Work” beleuchte ich darin die Chancen und Möglichkeiten einer neuen Arbeitswelt, die mehr Kreativität und Selbstentfaltung verspricht, aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt. In dem Beitrag kommen Matthias Horx und Imke Keicher zu Wort, die ihre Studie ...

Während viele Arbeitnehmer und auch Arbeitspsychologen sich hauptsächlich mit den negativen Folgen von Überarbeitung auseinandersetzen, manifestiert sich in der Business-Welt seit einigen Monaten ein neues Thema unter umgekehrten Vorzeichen: Bore-out, die Langeweile im Job und die Erlahmung aufgrund beruflicher Unterforderung. Das Manager Magazin lässt beispielsweise verschiedene Experten zu Wort kommen, die sich einig sind, dass quantitative und geistige Unterforderung auf Dauer genau so gefährlich ...

Die Apeiron Philosophieberatung widmet in ihrem Philosophischen Monatsbrief einen Beitrag dem Thema Arbeit und zeigt damit auf, wie sehr sich die Bedeutung des Begriffs - und damit auch der Rahmen, in dem sich Arbeit heute vollzieht - gewandelt hat. Autor Paul Willems geht den Ursprüngen des Begriffs als sozialwissenschaftlich-philosophischer Kategorie nach und stellt fest, dass von der ursprünglich mit Arbeit bezeichneten "bewussten schöpferischen Auseinandersetzung des Menschen mit der ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschreibt einen neuen Trend zu so genannten Patchwork-Karrieren. Während jahrelang der regelmäßige Wechsel des Arbeitgebers meist das Misstrauen der Personaler hervorrief, kann in der Zwischenzeit eine zu lange Zugehörigkeit zu einem Unternehmen zum Hemmschuh werden. Der Grund: Wer zu lange in die Abläufe eines einzigen Betriebs eingebunden ist, verliert leicht seine - nicht nur mentale - Flexibilität. Hinzu kommt, dass immer mehr Arbeitnehmer auch in hochqualifizierten ...

Das hektische Business von heute sorgt bei immer mehr High Potentials für eine - oft zeitlich vorgezogene - Midlife Crisis. Wer Jahre voller Engagement investiert, um die eigene Karriere in Gang zu bringen, verliert dabei oft den Blick für die ureigenen persönlichen Bedürfnisse. Die Wirtschaftswoche stellt in einem Beitrag verschiedene "Aussteiger" vor, die oft auf dem Höhepunkt ihrer Karriere feststellen, dass ihre eigentlichen Leidenschaften ganz woanders liegen als im aktuellen Job. ...

"Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern", sagte einst der irische Dramatiker Samuel Beckett. Sich auf eine solche Perspektive einzulassen, fällt den meisten Menschen, vor allem im Berufsleben, jedoch schwer. Der in Rostock als Karriereberater tätige Philosoph Hans-Jürgen Stöhr erklärt in einem Interview mit dem Manager Magazin, wie es sich produktiv mit dem Scheitern umgehen lässt. Er unterscheidet zwischen gutem und schlechtem ...

Die deutschen sind so pessimistisch wie kaum eine andere Nation, so Henrik Müller im Manager Magazin. Trotz guter Konjunkturdaten erwarten nur 26 Prozent der Bundesbürger, dass sich ihre persönliche Lebenssituation in den kommenden fünf Jahren verbessern wird. Versuch einer Erklärung: "Offenkundig haben die Jahre der Stagnation den Glauben an die Leistungsfähigkeit der deutschen Gesellschaft und ihrer Institutionen schwer erschüttert. Es ist nicht so, dass die Deutschen sich selbst aufgegeben ...

Das Ende der "Selbstmystifikation der digitalen Bohème" deutet die Financial Times Deutschland in einem Beitrag über die erstarkende Kulturwirtschaft an. Der Beitrag stellt eine Studie der Hildesheimer Kulturwissenschaftlerin Birgit Mandel vor, die die Branche unter die Lupe nahm. Immerhin 28 Prozent der von ihr befragten Kulturtreibenden können demzufolge von ihren Selbstverwirklichungsprojekten nicht leben. Laut FTD "teilt sich derzeit erkennbar der Weg für die neuen Kulturunternehmer": ...

Zwei von drei Mitarbeitern sind der Ansicht, dass ihr Unternehmen sich nicht genug um sie bemüht - so das Ergebnis einer Umfrage auf der Jobseite der FAZ, an der sich rund 1.600 Personen beteiligten. 45,2 Prozent der Befragten sind sogar so frustriert, dass sie an Kündigung denken. 27 Prozent bewerten die Bemühungen ihres Arbeitgebers nur als Trostpflaster. 13 Prozent sehen zwar durchaus Engagement ihrer Firma, haben aber nicht das Gefühl, dass die ihnen gemachten Angebote sie weiterbringen. Und ...

Immer mehr gestresste Angestellte und Führungskräfte treten den Anforderungen im Tagesgeschäft entgegen und verschaffen sich beim Yoga eine Auszeit, so ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zahlreiche Krankenkassen unterstützen ihre Mitglieder bei der Stärkung ihrer Balance und tragen sogar einen Teil der Kursgebühren. Die hinter dem Yoga stehende indische Philosophie kann nicht zuletzt den Blick dafür, was im Geschäftsleben wesentlich sein sollte, klären. Selbstdisziplin, Gelassenheit ...

Große Trends kommen meist schleichend. Sie kündigen sich Tag für Tag, doch keiner will sie sehen. Und irgendwann überrollen sie uns dann doch. So ähnlich verhält es sich mit der "Kreativen Klasse", die der amerikanische Wissenschaftler Richard Florida bereits seit einigen Jahren aufmerksam beobachtet und dokumentiert. Seine These: Die Zukunft der Wirtschaft gehörten den kreativen Industrien und ihren Akteuren. Schon heute sind nur noch knapp 20 Prozent der deutschen Erwerbstätigen im ...

Immer höher, schneller, weiter - für immer mehr Arbeitnehmer, selbst in führenden Positionen, gilt diese Devise nicht mehr. Sie wollen keine Karriere um jeden Preis, sondern einen Job, der ihnen auch Zeit für andere Dinge lässt. Die FAZ widmet diesem Downshifting, das sich durchaus als geheimer Trend der Arbeitswelt verstehen lässt, eine ganze Seite und beschreibt individuelle Lösungswege zu einer neuen Perspektive von Arbeit und Leben. Den Downshiftern geht es dabei um eine "Kosten-Nutzen-Bilanz ...

Angst im Verbund mit Depression gehört heute zur vierthäufigsten Todesursache in westlichen Industriestaaten. Besonders betroffen sind Arbeitnehmer, die in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld tätig sind. In den letzten Jahren ist dabei der Angstfaktor laut Untersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung extrem gestiegen. Während 2001 noch 9,1 Prozent der Befragten Angst vor einem Verlust des Arbeitsplatzes hatten, waren es 2005 schon 24 Prozent. Die Befürchtung, die Rente reiche später ...

Immer mehr Arbeitnehmer gehen im Job in Deckung und meiden die nächsten Karriereschritte, so ein Beitrag aus der Süddeutschen Zeitung. Ein Grund für den oft unbewussten Selbstboykott liegt in der Angst, den mit einem Aufstieg einhergehenden neuen Aufgaben nicht mehr gewachsen zu sein. Gerade in großen Unternehmen wachsen die Anforderungen mit jeder Karrierestufe oft erheblich und viele Mitarbeiter fürchten sich vor dem damit oft einhergehenden Verlust an Autonomie.
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Die gute Nachricht zuerst: 69 Prozent der europäischen Arbeitnehmer sind der Ansicht, dass ihre Arbeit ihnen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf, Familie und Privatleben ermöglicht - so das Eurobarometer, das von TNS Opinion im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt wurde. Immerhin jeder siebte Arbeitnehmer kann dieser Einschätzung jedoch nicht zustimmen. Vier von zehn Befragten empfinden ihre Arbeit als zu anstrengend un belastend, jeder Fünfte leidet sogar unter gefährlichen ...

Der Hang zu Überstunden und Mehrarbeit bringt Unternehmen oft weniger, als sie denken, denn die einfache Gleichung mehr Arbeitsstunden gleich mehr Produktivität geht meistens nicht auf. Arbeitsmediziner gehen davon aus, dass bei einer Wochenarbeitszeit von 35 bis 38 Stunden die optimale Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern ausgeschöpft wird. Wer - viel - länger arbeitet, wird dabei ineffizient, denn ab der siebten Arbeitsstunde sinkt das Leistungspotenzial und die Fehleranfälligkeit steigt.

Holm Friebe, einer der Namensgeber der neuen "digitalen Bohème", philosophiert in einem Interview der Süddeutschen Zeitung über die Schrecken des Angestelltendaseins und ruft dazu auf, das Thema Arbeit aus neuen Perspektiven zu betrachten. Seiner Meinung sind die fehlenden Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, die viele mit dem Selbstständigendasein verbinden, nur für Menschen ein Schreckgespenst, "die Arbeit als den unerquicklichen Teil ihrer wachen Lebenszeit empfinden. Und die ...

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