Mitgefühls-Meditation reduziert wandernde Gedanken
Eine Studie der Stanford Universität zeigt, dass Mitgefühls-Meditation das Wandern der Gedanken deutlich vermindern kann. Untersucht wurde eine Gruppe von 51 Erwachsenen, die an einem Trainingsprogramm mit neun Einheiten zu je zwei Stunden teilnahmen und täglich 15 bis 30 Minuten alleine üben sollten. Gewöhnlich wandern unsere Gedanken, während wir wach sind, etwa 50 Prozent der Zeit - und dies häufig, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Die Probanden wurden während der Studie regelmäßig befragt, ob ihr Geist abschweife und sie fürsorglich mit sich selbst beziehungsweise anderen umgegangen seien. Im Vergleich zu inhaltsleeren Meditationsformen fokussiert die Mitgefühls-Meditation nämlich darauf, eine fürsorgliche Haltung zu entwickeln. Die Studie zeigte, dass die Meditierenden deutlich seltener in neutrale oder gar negative Gedankengänge abdrifteten und gleichzeitig fürsorglichere Verhaltensweisen zeigten. Da wir anscheinend evolutionär stark auf negative Reize reagieren, um unser Überleben zu sichern, ist die durch die Meditation erreichte Fokusverschiebung sehr interessant. Sie könnte dabei helfen, selbst unter schwierigen äußeren Bedingungen nicht sofort in Angst zu verfallen, sondern stattdessen positiv mit sich selbst und anderen umzugehen.
Compassion meditation reduces "mind-wandering", Stanford research shows, Stanford Report 22.4.15