Warum machen Frauen seltener Karriere als Männer, obwohl sie oft bessere Ergebnisse bringen? Eine Studie der London Business School hat einen der vielen kleinen Unterschiede gefunden. In der Untersuchung von 100 Teams in 21 multinationalen Konzernen stellten die Forscherinnen fest, dass Männer länger am Arbeitsplatz präsent sind. Während die Teamleiter durchschnittlich 52 Stunden pro Woche in der Firma zubrachten, kamen die Teamleiterinnen nur auf 44 Stunden. Zwar erreichen die Frauen in der geringeren Zeit sehr gute Ergebnisse, doch im Anwesenheitspoker ziehen sie den Kürzeren, denn die männlichen Kollegen überholen sie durch mehr Sitzfleisch. Was nutzt ein tolles Konzept, dass um 17.30 Uhr kurz vor Feierabend noch an den Bereichsleiter weitergeleitet wird, wenn der männliche Kollege dann drei oder vier Stunden später einen wichtigen neuen Deal einfädelt? Da hilft es wenig, dass die Kolleginnen meist deutlich effizienter arbeiten.
"In acht Stunden nach oben", SZ 19.11.2007
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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