Im HR-Management hat menscheln wenig Chancen
Das neue Barometer 2007 zum Thema Human Ressources Management von Capgemini Consulting lässt viel Raum für Ernüchterung. Wer bisher glaubte, HR-Arbeit diene nicht zuletzt dazu, die menschlichen Ressourcen möglichst menschenfreundlich zu nutzen, wird von den HR-Experten eines Besseren belehrt. Die nüchterne Bestandsaufnahme der Consultants: "Die HR-Administration ist inzwischen lediglich noch eine Routine, die, selbst wenn der „Gegenstand“ die Mitarbeiter sind, völlig emotionslos nach ökonomischen Prinzipien betrieben werden kann. ... Die Personalentwicklung mag vielleicht ursprünglich dem Gedanken eines Mehrwertes für die Mitarbeiter entsprungen sein. Inzwischen wird jedoch – wenig emotional und Business Case-basiert – nach dem Mehrwert von Entwicklungsmaßnahmen für das Unternehmen selbst gefragt. Die Frage lautet nicht mehr: 'Was ist schön für unsere Mitarbeiter?', sondern: 'Welche Kompetenzen brauchen wir in den Märkten von morgen?'" Dieser "neue Realismus" ist zwar unternehmerisch durchaus verständlich, die damit verbundene Funktionalisierung des HR-Managements dürfte jedoch längerfristig die Entfaltungsmöglichkeiten von Mitarbeitern weiter einschränken.
HR-Barometer 2007