Healthness in der Arbeitswelt
Das Zukunftsinstitut geht in seiner Trendstudie zum Thema "Healthness" unter anderem der Frage nach, wie sich der Umgang mit Gesundheit unter den Vorzeichen der Veränderungen in der Arbeitswelt besser gestalten lässt. Als wichtige Rahmenbedingungen, denen Arbeitende zunehmend ausgesetzt seien, sieht das Institut vor allem die wachsende Komplexität der Arbeitsaufgaben und - kontexte, zunehmend verschwimmende Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, einen steigenden Bedarf an Kreativität der Arbeitnehmer, der sich in einem wachsenden Fokus auf mentale Gesundheit zeige, sowie die Notwendigkeit einer zunehmenden Eigenverantwortung der Arbeitenden für die eigene Gesundheit. Daraus ergibt sich laut Zukunftsinstitut ein deutlich erweiterter Rahmen im Hinblick auf Leadership: "Leadership bedeutet für das Thema Work Health die Schaffung eines Wertbildes, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Damit ist keinesfalls eine Versorgungsmentalität gemeint, sondern eine anspruchsvolle, leistungsorientierte Arbeitsumgebung, die Empowerment, sprich: die Selbstverantwortung des Mitarbeiters für seine Arbeitsergebnisse, aber auch für sein eigenes Wohlbefinden und seine Gesundheit, fördert und fordert. Die Führungskraft von morgen kombiniert eine humanitäre Einstellung mit einer ergebnisorientierten Ausrichtung und gewährt bei der Umsetzung weitestgehende Freiheitsgrade. Nicht nur bei Managern, sondern quer durch alle Bereiche des Unternehmens. Wer Leadership als Hierarchie-Level versteht, denkt die Zukunft der Arbeit nicht konsequent: Leadership bedeutet Verantwortung für das eigene Leben und die eigene Gesundheit. Work Health heißt auch, dass nicht mehr zur Diskussion steht, dass persönliche und betriebliche Gesundheit zu den obersten Maximen gehören – weil sie den künftigen Unternehmenserfolg bedingen." Um diese neuen Fähigkeits-Sets entwickeln zu können, sei es notwendig, dass bereits im Bildungssystem die entsprechenden Themenbereiche gezielt vermittelt werden.
Leseprobe "Healthness"-Report