Männer, die über ein gehobenes Einkommen verfügen, leben nach der Pensionierung länger als Männer niedriger Einkommensschichten, so das Ergebnis einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung. Die Wissenschaftler untersuchten die bleibende Lebenserwartung von 65-jährigen Männern. Durchschnittlich leben diese nach ihrer Pensionierung noch 15,8 Jahre. Den schlechter gestellten Pensionären bleiben allerdings im Schnitt nur 14,6 weitere Lebensjahre, während es beispielsweise bei pensionierten Beamten des höheren Dienstes ganze 19,6 Jahre sind. Die Forscher führen diese unterschiedliche Lebenserwartung unter anderem darauf zurück, dass die Besserverdiener während ihres Arbeitslebens oft weniger körperlich verschleißenden Tätigkeiten nachgegangen sind und seltener mit existenziellen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben, woraus eine höhere Lebenszufriedenheit resultiert. Chronische Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz oder wirtschaftliche Nöte hingegen erhöhen die gesundheitsbeeinträchtigenden Stressfaktoren und tragen damit zu einer Verkürzung der Lebenserwartung bei.
"Reiche Männer leben länger", dpa/t-online 24.6.2008