Größere Perspektive nimmt Traurigkeit die Macht
Wer traurig ist, muss nicht zwangsläufig auch sehr darunter leiden. Eine Studie des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung zeigt, dass Menschen, die in ihrer gedrückten Stimmung eine größere Bedeutung sehen, seltener unter psychischen oder körperlichen Begleiterscheinungen leiden. An der Untersuchung nahmen 365 Versuchspersonen im Alter von 14 bis 88 Jahren aus Deutschland teil, die drei Wochen lang sechs Mal pro Tag auf einem Smartphone-Fragebogen ihre emotionale Befindlichkeit und ihr Wohlbefinden protokollieren mussten - und auch danach gefragt wurden, ob sie ihrem emotionalen Unwohlsein eine Bedeutung beimaßen. Die Forscher gehen davon aus, dass die erlebte Sinnhaftigkeit negativer Gefühle die Intensität ihrer Auswirkungen auf das Gesamtbefinden reduziert.
Wertvolle Traurigkeit, Psychologie heute 17.3.16