Geld oder Freunde? Für jede Kultur bedeutet Erfolg etwas anderes
Die ESSEC Business School und das französische Marktforschungsinstitut CSA haben in einer weltweiten Studie mit 3.000 Teilnehmern untersucht, was Menschen unter Erfolg verstehen. Die regionalen Unterschiede bei den Antworten zeigen, welche Facetten sich hinter dem Begriff verbergen - und spiegeln unterschiedliche politische, kulturelle und wirtschaftliche Voraussetzungen der Regionen wider. Deutschen Führungskräften scheint es an Selbstbewusstsein nicht zu mangeln: 82 Prozent von ihnen betrachten sich als sehr oder ziemlich erfolgreich. Erfolg verbinden die Deutschen vor allem mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Für 96 Prozent sind wahre Freunde das wichtigste, gefolgt von einem glücklichen Familienleben, einer erfüllten Freizeit und Partnerschaft. Nur jeder Dritte wäre in Deutschland bereit, für den Erfolg Opfer zu bringen, wenn dies dazu führt, dass Familie, Freunde, das Liebesleben oder die Gesundheit darunter leiden. Für Chinesen bemisst sich Erfolg hingegen hauptsächlich in barer Münze - 79 Prozent von ihnen betrachten ihr gespartes Vermögen als Zeichen ihres Erfolges. In Marokko betrachten drei Viertel der Befragten ein eigenes Unternehmen als wichtiges Erfolgsmerkmal - in Westeuropa trifft dies hingegen nur auf etwa 40 Prozent der Befragten zu.
Erst die Karriere, dann die Liebe - oder umgekehrt? FTD 17.5.11