Vorbilder zu haben, kann leicht als Schuss nach hinten losgehen, findet der Berater Martin Wehrle, denn häufig halte uns das Imitieren von anderen davon ab, unsere eigenen Qualitäten zu erkennen und zu leben. "Wer einem Vorbild blind nacheifert, wird zur blassen Kopie eines Originals. Statt seinen eigenen Stil zu entwickeln, passt er sich dem Vorbild an. Statt seinen eigenen Weg zu gehen, watschelt er dem Vorbild hinterher. Statt seine eigenen Werte zu entdecken, betet er die Werte seines Vorbilds nach. Unreif ist ein solcher Umgang mit dem Vorbild, frustrierend noch dazu: Was immer die Kopie auch unternimmt, sie wird blass und unvollkommen bleiben", warnt der Berater. Laut Wehrle suchen wir in Vorbildern unsere eigenen Wünsche und Talente. Wenn wir anderen nacheifern, sollten wir uns von ihnen seiner Meinung nach allenfalls die Himmelsrichtung weisen lassen, aber uns stärker darauf beziehen, was das Besondere unserer eigenen Identität ausmacht.
Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt, Zeit online 5.2.12
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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