Digitalisierung zwischen Zwang und Freiheit
Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer findet, dass Technologie sie im persönlichen Leben produktiver macht und ihnen mehr Freiheit gibt, zu leben und zu arbeiten, wo sie wollen. Dies ergab eine Umfrage der Universität St. Gallen unter rund 8.000 Personen. Lust und Frust liegen, wenn es um Digitalisierung geht, nicht weit auseinander. Zwei Drittel der Befragten finden, ihre Arbeit verlange es geradezu, ständig den Überblick über eine Vielzahl von Informationen zu behalten. Dabei fühlen sich 12 Prozent überfordert, weil die Technologie es zu vielen Menschen ermögliche, auf ihre Zeit zuzugreifen. 15 Prozent empfinden die tägliche Flut von Mails und Sprachnachrichten als Zeitverschwendung, die nichts mit ihrer Arbeit zu tun habe. 17 Prozent spüren, dass die Technologie sie zwinge, deutlich schneller zu arbeiten. Die gefühlte Erschöpfung ist dabei nicht unerheblich: 33 Prozent fühlen sich am Ende eines Arbeitstages "verbraucht", bei 23 Prozent zeigt sich emotionale Erschöpfung und 21 Prozent fühlen sich durch ihre Arbeit sogar ausgebrannt. Jeder vierte Arbeitnehmer glaubt, dass die ständige Verfügbarkeit das eigene Privat- und Familienleben beeinträchtigt.
Studienbericht Auswirkungen der Digitalisierung, 27.9.16