Deutsche Manager setzen auf Härte
Deutsche Manager setzen nach wie vor hauptsächlich auf eine aufgabenorientierte Führung, so das Ergebnis der Studie "Global Leadership and Organizational Behaviour Effectiveness", für die in 62 Ländern rund 17.000 Manager befragt wurden. Der Wirtschaftspsychologe Felix Brodbeck von der Ludwigs-Maximilians-Universität München dazu in der Süddeutschen Zeitung: "Im internationalen Vergleich besticht die deutsche Führungskultur durch eine hohe Leistungs- und Zukunftsorientierung, aber auch ein hohes Maß an Unsicherheitsvermeidung zu Lasten von Innovation und Experimentierfreudigkeit. Bei der Humanorientierung landet Deutschland auf einem der letzten Plätze." Diese Auffassung von Führung zeigt sich als deutlich nicht mehr zeitgemäß, denn laut Brodbeck lässt sich in Deutschland eine Sehnsucht nach Führungskräften feststellen, die über eine hohe Sozialkompetenz verfügen, die motivieren und einfühlsam sind. Das Problem: Diese Kompetenzen werden von Managern im Zuge ihrer beruflichen Karriere nicht wirklich gefordert.
"In Deutschland heißt führen, hart zu sein", SZ 6.7.2007