71 Prozent der Deutschen sind im vergangenen Jahr mindestens einmal krank zur Arbeit gegangen, 46 Prozent taten dies sogar zwei Mal oder öfter. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Gesundheitsmonitors der Bertelsmann Stiftung. 30 Prozent der Beschäftigten setzten sich sogar über den Rat ihres Arztes hinweg und schleppten sich trotz Erkrankung in die Firma. Gründe für das Arbeiten im Krankheitsfall: Pflichtgefühl (bei 53 Prozent der Befragten) und Rücksicht auf die KollegInnen (46 Prozent der Befragten). Jeder Vierte Befragte gab als Grund auch die Angst vor beruflichen Nachteilen an, ein weiteres Viertel auch die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Konkrete Nachteile durch krankheitsbedingte Ausfälle konnten nur wenige Befragte in ihrem Umfeld erkennen. Ein Viertel sieht sogar die Unterstützung durch KollegInnen. Für 30 Prozent der Befragten ist diese jedoch nicht gegeben. Die Untersuchung zeigt: Die in den letzten Jahren auf neue Tiefststände gesunkenen Krankenraten sind nicht mehr sonderlich aussagekräftig im Hinblick auf die Gesundheit der Belegschaft.
Meldung der Bertelsmann-Stiftung