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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Der Chefsessel wird zum Schleudersitz

Das Personalkarussell in den weltweiten Chefetagen dreht sich immer schneller und die steigenden Anforderungen an die Unternehmenslenker fordern ihren Tribut. Der neuesten CEO Succession-Studie der Strategieberatung Booz Allen Hamilton zufolge mussten im letzten Jahr 14,3 Prozent aller CEOs ihren Posten räumen. Für die USA und Asien bedeutet dies zwar einen leichten Rückgang, in Europa stieg die Wechselquote an der Unternehmenspitze hingegen auf das Rekordniveau von 15,4 Prozent (Deutschland: 10,7 Prozent). Die Berater gehen davon aus, dass sich die Fluktuation unter deutschen Top-Managern noch erhöhen wird, denn "die Schwäche vieler deutscher Unternehmenslenker bei der strikteren Umsetzung von Corporate Governance [wird] dazu führen, dass künftig mehr international erfahrene Führungskräfte entsprechende Positionen in deutschen Konzernen besetzen", so Dr. Klaus-Peter Gushurst, Senior Partner bei Booz Allen. Ein Beschleunigungsfaktor für die Rotationen im Chefsessel sind nach wir vor Merger, die 2006 weltweit für 22 Prozent der Wechsel sorgten. Immer wichtiger für die Verweildauer eines CEOs wird die Performance. Seit 1995 haben die Umstrukturierungen aufgrund nicht erreichter Ziele um 318 Prozent zugenommen. Während 1995 sich sowohl 60 Prozent der CEOs mit guter als auch mit schlechter Performance einer hohen Verweildauer erfreuten, sieht das Bild 2006 völlig anders aus, denn im letzten Jahr blieb nur jeder zweite Top-Manager mit überdurchschnittlichen Ergebnissen mehr als sieben Jahre in seinem Job. Von den CEOs, die unterdurchschnittlich wirtschafteten, schaffte dies nur jeder Vierte. Booz Allen Hamilton betont, dass Corporate Governance und Compliance immer wichtiger werden und Führungskräfte, die über Lippenbekenntnisse nicht hinauskommen, einen schweren Stand haben werden. Inzwischen gehe es nicht mehr nur darum, extreme Fälle von Missmanagement zu verhindern, sondern die Führungskultur von Unternehmen zu verändern. Der "neue Typ" des Unternehmenslenkers muss nach Ansicht der Berater in der Lage sein, die verschiedenen Zielgruppen wie Investoren, Mitarbeiter und Politik stärker in die eigene Arbeit zu integrieren.
Pressemitteilung von Booz Allen Hamilton

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