Die Apeiron Philosophieberatung widmet in ihrem Philosophischen Monatsbrief einen Beitrag dem Thema Arbeit und zeigt damit auf, wie sehr sich die Bedeutung des Begriffs - und damit auch der Rahmen, in dem sich Arbeit heute vollzieht - gewandelt hat. Autor Paul Willems geht den Ursprüngen des Begriffs als sozialwissenschaftlich-philosophischer Kategorie nach und stellt fest, dass von der ursprünglich mit Arbeit bezeichneten "bewussten schöpferischen Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und der Gesellschaft" nicht mehr viel geblieben ist. Wo aus philosophischer Sicht der Sinn von Arbeit dem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Handeln von Menschen nach ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspringt, scheinen diese Rahmenbedingungen in einer Welt, die sich ausschließlich auf Lohnarbeit fokussiert, kaum noch gegeben zu sein. Paul Willems regt mit seinem Artikel dazu an, den der heutigen Arbeitspraxis inhärenten Reduktionismus zu hinterfragen. Seine Folgerung: "Eine angemessene Besinnung darauf, was Arbeit eigentlich sei, ... ist ... zwingend notwendig ... Nur darüber ... finden wir Antworten auf unsere Gegenwartsprobleme."
Philosophie-Monatsbrief
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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