Entscheider mit Entscheidungsschwächen
Das Beratungsunternehmen ComTeam untersuchte in einer Umfrage mit 233 Unternehmensangehörigen - darunter überwiegend Führungskräfte - die Entscheidungskultur in Unternehmen. Ernüchterndes Ergebnis: Nur 30 Prozent der Befragten sind mit dieser zufrieden, 45 Prozent hingegen unzufrieden bis sehr unzufrieden. Die Probleme sind augenscheinlich. So finden zwei Drittel der Befragten, dass ihre Vorgesetzten meist schon eine Lösung im Kopf haben und diese schlicht durchdrücken wollen. Immerhin stehen 50 Prozent der Chefs dann auch voll hinter den von ihnen getroffenen Entscheidungen und treiben deren Umsetzung persönlich voran. Knapp 40 Prozent erleben eine Mitarbeiterbeteiligung im Entscheidungsfindungsprozess eher als Farce, da das Ergebnis ohnehin schon feststehe. Die Kompetenzen der Entscheider kommen in der Umfrage denkbar schlecht weg. So glauben jeweils nur gut fünf Prozent der Befragten, dass ihre Vorgesetzten sehr gut die Komplexität zu lösender Probleme richtig einschätzen und daraus passende Schlüsse für das weitere Vorgehen ziehen sowie die richtigen Stakeholder in sinnvoller Weise einbinden. Nimmt man die Befragten hinzu, die hier ein "gut" vergeben, erreichen die Werte knapp 40 Prozent.
ComTeam-Studie zur Entscheidungskultur