Am Beginn des Berufsleben brummt es für viele Job-Einsteiger gehörig. Bei der Arbeit erst mal Fuß fassen, sich im Leben als "Erwachsener" mit all seinen Verpflichtungen einrichten - da wundert es kaum, dass die so genannte Generation Y bisweilen gestresst ist. Eine repräsentative Studie der Personalvermittlung Orizon zeigt: Drei Viertel der 20- bis Ende 30-Jährigen fühlen sich heute unter Druck, weil sie im Job zu viele Aufgaben zu bewältigen haben und es in der Firma zu wenig Personal gibt. Zwei Drittel klagen darüber hinaus über psychischen Stress. Die unter 20-Jährigen und Arbeitnehmer ab 30 fühlen sich durch Konflikte mit Kollegen belastet. Mehr als ein Drittel der gesamten GenY leidet unter dem Zwang der ständigen Erreichbarkeit. Was diese Phase des Berufslebens für viele der Jungen so fordernd macht, ist, dass im Vergleich zur Elterngeneration das Sicherheitsgefühl im Job im Schwinden ist. Einerseits ist der Nachwuchs gut ausgebildet und möchte eine angemessene Arbeit, andererseits kollidiert diese berufliche Verwirklichung oft mit anderen Lebenszielen wie Partnerschaft und Familiengründung. Und dies bei einem wachsenden Bewusstsein dafür, dass Leben eben nicht nur Arbeit ist, sondern viele andere Facetten hat. Die Zeit wird zeigen, ob das business as usual die junge Generation zermürbt - oder ob vielleicht die Arbeitswelt zu Veränderungen ansetzt.
Warum die Generation Y gestresst ist, WiWo 8.2.18
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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