Ökonomen setzen sich mehr Selbstverpflichtungen
Die ökonomische Lehre prägt sehr wesentlich unsere Gesellschaft, denn viele unserer Lebenszusammenhänge sind von wirtschaftlichen Aspekten durchdrungen. Doch wie unabhängig ist die Forschung, die auf viele Dimensionen unseres Alltags wirkt? Und welchem Selbstverständnis folgen die Forschenden? Der Verein für Socialpolitik, ein Zusammenschluss von 4.000 Ökonomen, hat sich nun neue Verhaltensregeln gegeben. Richteten sich die bereits bestehenden Regeln vor allem auf das wissenschaftliche Arbeiten selbst, wurden nun auch verschiedene ethische Dimensionen des Berufsalltags in den Verhaltenskodex integriert. Die Ökonomen verpflichten sich etwa, an ihren Lehrstühlen keine "feindseligen Umfelder" zu schaffen und sich um ein "inklusives Arbeitsumfeld" zu bemühen. Diese Bemühungen sollen auch dazu beitragen, in der Ökonomie unter Forschenden mehr Diversität zu fördern. Von manchen Mitgliedern wurde allerdings auch kritisiert, dass diese neuen Regeln zu stark vom "woken" Zeitgeist aus den USA getrieben seien.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/verein-fuer-socialpolitik-neuer-ethikkodex-fuer-oekonomen-17675848.html#void