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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Wunsch nach hohen Strafen wächst

Eine Studie des Erlanger Strafrechtsprofessors Franz Streng, in der im Zeitraum zwischen 1989 und 2012 insgesamt gut 3.000 Studenten befragt wurden, bringt erstaunliches zutage. Während im Untersuchungszeitraum die subjektive Kriminalitätswahrnehmung deutlich zurückging, stieg gleichzeitig der Wunsch nach höheren Strafen unter den Jura-Studenten deutlich an. Gefragt, welches Strafmaß bei Totschlag im Affekt bei einer Trennung angemessen sei, forderten die Studierenden 1989 noch im Schnitt sechs Jahre Haft, 2012 bereits 9,5 Jahre. Forderten in einer vorgelagerten Studie aus dem Jahr 1977 noch rund ein Drittel der Befragten die Abschaffung der lebenslänglichen Haftstrafe, war es 2012 nur noch jeder 50. Befragte. Jeder dritte sah hingegen "lebenslänglich" als zu milde an - 1977 waren es noch 6,7 Prozent. Der Gedanke der Resozialisierung verliert über die Jahre zunehmend an Anerkennung, während gleichzeitig die Sorge um die "Sicherung der Allgemeinheit" deutlich gestiegen ist.
Studie zur Angemessenheit von Strafen, Legal Tribune online 14.10.14

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