Weinen im Büro
Pokerface selbst bei extremen Erschütterungen, Gleichmut, wenn's ans Eingemachte geht? Im Büro Gefühle zu zeigen oder gar Tränen zu vergießen, gilt vielen bis heute als wenig angemessen. Dabei kann es die Zusammenarbeit erleichtern, wenn in Teams und Unternehmenskulturen auch Raum ist, Gefühle wirklich zu zeigen. Die FAZ hat dem Weinen im Büro einen ganzen Artikel gewidmet, der zu dem Schluss kommt: Für die, die weinen, ist die entlastende Funktion nicht zu unterschätzen, denn Aufgestautes verschafft sich so Luft und oft sind die Betroffenen anschließend wieder mehr bei sich und ihrer Arbeit. Auch für das Umfeld habe ein solch offener Umgang mit Emotionen Vorteile, denn dann wissen sie, woran sie sind. Aus Sicht der Unternehmenskultur kann Experten zufolge Weinen auch ein Indiz dafür sein, dass Mitarbeiter schon länger sehr überlastet sind. Dann könne schon eine Kleinigkeit obendrauf das Fass zum Überlaufen bringen. Also: Tränen ruhig fließen lassen und sie dann nicht nur trocknen, sondern bestenfalls auch etwas verändern.
Die Kraft der Tränen, FAZ 22.3.21