Chancengleichheit ist ein großes Thema. Einerseits suggeriert unser offenes Bildungssystem, dass hierzulande jeder gemäß seinen Fähigkeiten einen guten Platz in der Gesellschaft finden kann. Andererseits sind die Indizien groß, dass das soziale Herkunftssystem nach wie vor einen wesentlichen Anteil daran, ob gesellschaftlicher Aufstieg gelingt und wie weit er möglich ist. Der Arbeitsmarktforscher Sebastian Braun vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel und Jan Stuhler von der Universität Madrid untersuchten die Daten aus vier Generationen im Hinblick auf den sozialen Status von Familien im 20. Jahrhundert. Ihre Analyse macht deutlich: Im Schnitt 60 Prozent der Faktoren, die für den sozialen Status maßgeblich sind, darunter Lebensumstände, Netzwerke und Begabungen, werden von einer Generation auf die nächste vererbt. Das Elternhaus ist also nach wie vor sehr entscheidend.
Sozialer Aufstieg hängt von der Familie ab, Zeit online 5.3.18
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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