Scheitern hängst nicht allein an den Führungskräften
Eine neue Studie der Universität Gießen mit 94 Controllern und Finanzvorständen hat untersucht, was dazu beitragen kann, dass Projekte seltener scheitern. Schaut man auf Projekt-Desaster wie den BER oder die Elbphilharmonie, sind vor allem die Stimmen laut, die Führungskräften ein Versagen anlasten. Die Gießener Studie hingegen blickt weiter. Sie zeigt, dass in komplexen Arbeitsabläufen weniger Fehler geschehen, wenn Mitarbeiter es sich erlauben können, Risiken einzugehen und bei Fehlschlägen nicht im Vordergrund steht, wer an ihnen schuld ist, sondern eher gefragt wird, was ein Unternehmen daraus lernen kann. Auch ein respektvolles Miteinander könne dazu beitragen, dass Mitarbeiter geneigter sind, Fehler einzugestehen und mit Kolleg*innen daraus Lehren zu ziehen. Auch gemeinsame Gespräche darüber, woran ein Projekt scheitern könnte, tragen laut Studie dazu bei, dieses Scheitern zu vermeiden.
Wie Manager Fehler vermeiden können, FAZ 19.1.21