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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Kulturelles Aufmerksamkeitsdefizit

Länger mal bei einer Sache zu bleiben, das scheint in unserer von Zerstreuung geprägten Kultur immer mehr zum inneren Kraftakt zu werden. Cal Newport, Professor für Informatik, gehört zu den Kritikern vor allem der ständigen digitalen Ablenkungen, weil die Online-Eskapaden die Konzentrationsfähigkeit dauerhaft schwächen: "Wir können verlernen, uns zu konzentrieren. Wer beim kleinsten Anflug von Langeweile sein Smartphone herausholt und etwas googelt oder auf die Facebook-Timeline schaut, der trainiert seinem Gehirn die Konzentrationsfähigkeit ab. Wenn jemand dann doch seine ganze Gehirnkapazität auf eine Sache fokussieren will, merkt er, dass ihm das schwerfällt. Die heutigen Studierenden können sich unfassbar schlecht konzentrieren, weil sie konstante Ablenkung gewohnt sind. Sie sind die erste Generation, die unter dem Einfluss des Smartphones aufgewachsen ist." Newport empfiehlt seinen Studierenden, wieder bewusst an ihrer Aufmerksamkeit zu arbeiten: "In der Regel empfehle ich ein Intervalltraining: Zunächst soll man sich 20 Minuten ohne Ablenkung auf etwas konzentrieren und das mehrere Male wiederholen, bis es problemlos geht. Dann erhöht man die Zeit um zehn Minuten. Von meinen Studierenden, die damit zu Semesterbeginn angefangen hatten, schafften es einige am Semesterende, bis zu anderthalb Stunden fokussiert zu arbeiten." Das ist einerseits erfreulich, lässt aber auch erahnen, wie verheerend es um unsere Aufmerksamkeit steht, wenn wir uns nicht um sie bemühen.
"Du brauchst keine Meditations-App", zeit.de 3.3.19

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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