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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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In der Stille beginnt die Kreativität

Großraumbüros, E-Mail-Terror, volle Terminkalender - unser Arbeitsalltag ist geprägt von permanentem Beschäftigtsein, Aktionismus, Unterbrechungen und Lärm. Und auch wenn uns immer mal wieder ein Gefühl des Zuviel beschleicht, haben wir die Folgen des digitalen Lebensstils doch weitgehend hingenommen und längst vergessen, dass und vor allem wie es auch anders sein könnte. Die Wirtschaftswoche zeigt mit einem kleinen kulturgeschichtlichen Überblick, dass in der nicht ganz so fernen Vergangenheit die Stille für viele kreative Köpfe sehr wesentlich war für ihr schöpferisches Werk. Michel de Montaigne etwa, ein französischer Essayist des 16. Jahrhunderts, zog sich in seine Bibliothek zurück, um in aller Stille zu denken und zu schreiben. Mark Twain verfasste seinen Tom Sawyer in einer einsamen Hütte am Rande einer Farm. Carl Gustav Jung wechselte an seinen Arbeitstagen zwischen konzentriertem Schreiben, Spaziergängen und Meditation. Der amerikanische Computerwissenschaftler Cal Newport nennt dieses sich Versenken "Deep Work" und betrachtet es als Voraussetzung für das Entstehen des Neuen. "Sich ganz auf eine Sache konzentrieren zu können, wird zu einer raren, aber wertvollen und entscheidenden Fähigkeit im Arbeitsalltag“, sagt er. Wer heute einfach mal die Geräte abschaltet, 24 Stunden nicht auf Mails antwortet und sich verkriecht, gerät leicht unter Rechtfertigungszwang. Dabei ist diese Stille so kostbar. Vielleicht sollten wir einfach ein bisschen mutiger sein - das, was durch den Rückzug möglich wird, lohnt!
Wie Sie auch im digitalen Zeitalter in Ruhe arbeiten, WiWo 10.4.17

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur, Ausgabe Februar bis April 2023 mit dem Thema Re-Generation - Anfänge einer neuen Kultur

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