Erfolge von Meditation lassen sich messen
Die Wochenzeitung Die Zeit zeigt in einem Bericht über den Wissenschaftler Ulrich Ott, wie regelmäßige Meditation das Gehirn beeinflusst und dadurch dessen Architektur verändert. Der Mitarbeiter des Bender Institute of Neuroimaging an der Universität Gießen erforscht dort seit sieben Jahren die Wirkung von Meditation auf das Gehirn. Die Fokussierung des Bewusstseins beim Meditieren, die Konzentration auf den Moment ist laut der Zeit "Bodybuilding fürs Gehirn", denn auf diese Weise entstehen in den Hirnarealen für Aufmerksamkeit und Sinnesverarbeitung mehr neuronale Verschaltungen. Mehr als 20 wissenschaftliche Studien mit insgesamt 1.600 Patienten zeigen bereits, dass Meditation bei Stressleiden und Depressionen hilft, positive Effekte auf das Immunsystem hat und auch bei chronischen Schmerzen helfen kann. Otts Arbeit ist dabei alles andere als mystisch, denn der Wissenschaftler misst im Kernspintomograf, was sich im Gehirn abspielt. Messungen bei buddhistischen Mönchen zeigten bereits, dass bei langjährig Meditierenden die Gammawellen, die ein Indiz für kognitive Höchstleistungen sind, besonders ausgeprägt sind.
"Kernspin im Nirwana", Die Zeit 31.1.2008