Einfach mal durchatmen
Die individuellen Kompensationsbemühungen in einer auf Überforderung angelegten Arbeitswelt haben den Markt der Achtsamkeits-Apps in den vergangenen Jahren gehörig gepusht. Laut „The State of Mobile 2019" sind die Ausgaben der Konsumenten für Meditations- und Gesundheits-App zwischen 2016 und 2018 um das Dreifache gestiegen. Mobile Mindfulness scheint wirklich in zu sein. Ein Artikel des Redaktionsnetzwerks Deutschland gibt eine schöne Übersicht über gängige Tools und bringt auch Kommentare von Expert*innen aus Therapie und Beratung, die zwar durchaus einen Nutzen dieser Apps gegeben sehen, aber sie auch nicht als Allheilmittel verstanden wissen möchten. Am besten gefällt mir der Schluss des Artikels, der von gesundem Menschenverstand zeugt. Die Psychologin Eva Kaczor hat für Gestresste einen wunderbar einfachen Tipp parat: "Tief in den Bauch auf vier einatmen, auf vier ausatmen und dann auf vier den Atem draußen halten. Nach zwei bis drei Minuten ist man wieder bei sich, fühlt sich ruhiger und leichter." Ja, einfach mal durchatmen, hilft wirklich!
Entspannung auf Knopfdruck? Meditations-Apps sollen bei Achtsamkeit helfen, RND 31.12.19