Aus den USA schwappt gerade ein neuer Selbstoptimierungstrend nach Europa. Unter denen, die gerne das Maximale aus sich herausholen möchten, wächst das Interesse an LSD. Sie werfen keine Trips ein, um high zu werden, sondern sprühen sich eine Microdosis in den Rachen, um ihre Kreativität und Leistungsfähigkeit temporär zu erhöhen. "Was Kokain für die Wallstreet in den 80er-Jahren war, könnte Microdosing für die heutige Leistungsgesellschaft werden", spekuliert die SZ. Die Wissenschaft liefert Indizien, dass LSD tatsächlich in diesem Kontext wirkungsvoll sein könnte. 1966 machte beispielsweise der US-Psychologe James Fadiman einen Versuch, bei dem er 27 Wissenschaftlern LSD und Meskalin verabreichte und sie dann schwierige physikalische und maschinenbauliche Probleme lösen lies. Der Gruppe gelang es, 40 der 44 Herausforderungen ganz oder zumindest teilweise zu lösen. Manche Anwender der Microdosen berichten von einer gesteigerten Empathie. Sie fühlen sich mehr mit ihrer Umwelt verbunden und diese tiefere Eingebundenheit scheint sie aus einem größeren Raum schöpfen zu lassen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben.
Noch ein Sprühstoß LSD vor dem Meeting? SZ 1.12.16
© Dr. Nadja Rosmann 2024
Impressum / Datenschutz
Weitere Beiträge im Blog
- Klima-Angst und möglicher Job-Verlust
- Wohlstand lässt Jugendliche unglücklicher sein
- Stress ist Gift für Unternehmen
- Führungskräfte sind ein wesentlicher Bindungsfaktor
- Warum Nein-sagen manchen so schwer fällt
- Ein Loblied auf die Vier-Tage-Woche
- Arbeiten bis zum Umfallen war gestern
- Braucht es Goodies, um die Rückkehr ins Büro schmackhaft zu machen?
- Im Job wird von Frauen mehr erwartet
- Ist das Glück näher, als wir denken?
- Schlaf lässt sich weder erzwingen noch herbeimessen
- Power im Job fängt beim Essen an
- Schöne Alltagsmomente machen das Leben bedeutungsvoll
- Fast alle wollen einen ordentlichen Feierabend
- Viele wollen weniger arbeiten